auf der suche nach dem Ton

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von deraltemann, 3.Dezember.2012.

  1. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @Rick

    Moin!


    Ja, stilistisch etwas Hawkins, bei der zweiten Aufnahme.

    Das sind ganz gute Aufnahmen, wo es vom Ton mal so hinkommt.

    beziehen?

    Zum Bleistift:

    http://www.youtube.com/watch?v=MXdptdJEPq8
    http://www.youtube.com/watch?v=py6imyCsFF8
    http://www.youtube.com/watch?v=Ik-adpezFVg

    (* Spiel technisch gut, aber vielleicht liegt es an der Abnahme, belegt, als wenn der Klang nicht bei allen Tönen die Kanne verlässt.)

    Du bist zwar nicht so bratzig im Grundklang, aber doch eher ein Expression-ist …..passt doch!
    [​IMG]

    Grüße the Steamer
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Moin Hans,

    das lag wahrscheinlich an der Kälte, war ja im Freien - dem Pianist froren die Finger ein, für ein Sax ist so etwas auch nicht ideal, war von den äußeren Bedingungen her ein "suboptimaler" Auftritt (Publikum dick in Decken eingehüllt, die der Hausherr schnell noch persönlich verteilt hat).
    Und dann noch mit einer einfachen Digitalkamera aus einem Dutzend Meter Entfernung per eingebautem Mikro aufgenommen... :roll:

    Hätte ich nie ins Netz gestellt, wenn es sich nicht um den wahrscheinlich allerletzten Auftritt einer Band gehandelt hätte, die ihre größte Zeit in den 1990ern sah. :-(

    Der Schlagzeuger Allen Blairman ist übrigens einer der wichtigsten Musiker für mich, von denen ich unglaublich viel gelernt habe, bei dem gefilmten Auftritt war er immerhin schon 71 Jahre alt.
    Er spielte in den 1960ern u. a. mit John Coltrane und Charles Mingus, deshalb ist es mir immer eine Ehre, mit ihm zusammen auf der Bühne stehen zu dürfen - und deshalb gibt es auch diese Videoaufnahmen bei YouTube. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  3. smooth-dad

    smooth-dad Nicht zu schüchtern zum Reden

    Als Blutiger Anfänger suche ich auch noch nach dem richtigen Ton. Ja ab und an treff ich ihn mal mitlerweile.
    Wenn mich jemand fragt was ich denn so spielen will. Tja dann sag ich ihm: "Ich will Musik spielen mit Herz und Gefühl so das diese Musik ihre eigene Seele bekommt. Diese Musik ist ein Teil von meinem Leben und hilft mir mit gewissen Situationen fertig zu werden und meinen Gefühlen freien lauf zu lassen."
    Ich steh voll aus diesen rauchigen Blues und Jazzscheiß :cool:

    Das Moderne macht doch fast jeder und nachspielen hmm naja wo liegt da der Reiz? Viel geiler ist es was selbst zu Kreieren und zu sehen wie die Leute reagieren. Klar liebe ich es zu schocken und zu provuzieren, aber auf diese Art und Weise werde ich meinen eigenen Sound finden.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, ja,

    gestern Abend hatte ich das Vergnügen jemanden zu hören, der seinen Ton gefunden hat: Rick.

    Dinnerbegleitung. Einfach nur gut. Warmer schöner runder Ton. Souveräner Auftritt.

    Tja auch aus 'ner schnöden Taiwankanne mit 'nem "billigen" Mundstück
    bekommt man "conniale" Töne.

    LG

    Dreas
     
  5. Saxhenry

    Saxhenry Ist fast schon zuhause hier

    Diese Suche nach "dem" Ton ist m.E. ein nicht endenwollender Prozess. Es kann einen in den "Wahnsinn" treiben, wenn man an einem Tag besch... klingt. Dann plagen einem (also Saxhenry ;-)) mal wieder die Selbstzweifel und man möchte alles am liebsten umnschmeißen (neues Saxophon, neues Mundstück, neue Blätter). Die gleiche Setup-Kombination kann aber schon am nächsten Tag wahre Wunder bewirken. Ich arbeite (mal wieder) zur Zeit daran, ein Setup zu finden, welches ich über einen längeren Zeitraum spielen möchte. Für mich sind das immer wiederkehrende Wellenbewegungen, was der Wechsel (bei mir!) im Setup betrifft. In der Regel lande ich dann wieder bei der Kombination, wo ich vor Monaten schon einmal war. Das "Geheimnis" liegt wohl darin, seine eigene Ungeduld zu zügeln und sich seiner eigenen Messlatte klar zu werden. Desweiteren heißt ja auch Saxophon spielen und nicht kämpfen und Spaß an der Sache zu haben. Ungeduld und selbst gewählter Dauerdruck hindern mich an meinem Vorankommen. Dewegen habe ich losgelassen (2011!) und zerbreche mir nicht mehr ständig den Kopf darüber, wenn es an einem Tag nicht gut mit dem Spielen klappt. Ich kann jedoch sehr, sehr gut nachvollziehen, wie das einen aus der Bahn wirft, irritiert und vor allem frustriert, wenn man an manchen Tagen einfach nur grottig klingt.

    Grüße!
    Saxhenry
     
  6. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @Dreas

    Moin!
    Expression Saxophone, sind eine US Kopie = Conn Director 16M ->TS 700 ->37M! ;-)

    KEINE Kopie von französischen Saxophonen!

    LG Hans
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Schon ein schlecht eingelegtes Blatt oder einfach ein schlechtes Blatt (ob von vornherein oder eines das sich mit der Zeit verändert hat) kann hier schon viel von einem Tag zum nächsten ändern.
    Der andere Punkt ist häufig, daß einfach eine gewisse Klangvorstellung bei vielen Spielern fehlt.

    Lg Saxhornet
     
  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Manchmal "sounded" man auch schlecht einfach nur, wiel man schlecht drauf ist :-(

    Wie zum Beispiel bei nem Fussballspieler:
    Manchmal gelingen die Traumpässe wie von selbst, wird jeder Gegenspieler locker umdribbelt, passt der Torschuß millimetergenau rechts oben ins Eck.

    Im nächst Spiel dagegen landen die Pässe beim Gegner oder irgendwo im Nirgendwo, bleibt er an jedem Gegespieler schlichtwe hängen und die Torschüsse landen irgenwo im Himmel.

    Und das liegt nicht daran, dass er andere Schuhe oder ne andere Hose an hat oder das ein andere Ball ist oder sonstwas am "setup", gelle?

    Cheerio
    tmb
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    sehr wahr. Manchmal ist der Kopf einfach mit anderen Dingen beschäftigt und der Spieler kann dann einfach nicht loslassen. Dann funktioniert meist gar nichts.

    Lg Saxhornet
     
  10. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Genau das war eigentlich der Kern der Frage, denn ohne Vorstellung eines Tons werde ich ihn doch niemals spielen können .. oder er klingt steril und tot...
    Aber wie sind die Menschen zu ihren Tonvorstellung gekommen welches waren die entscheidenden Momente...
    Erfolgserlebnise weil "ein ja ganuso solls werden"
    oder gehört und ja das passt...

    **************************
    wie wahr wie wahr....
    aktuell reicht es das ich mir vorstell nicht allein im keller zu spielen...

     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Erstmal Saxophonisten und allgemein Musik hören so viel es geht und dann rausbekommen welchen Sound man mag und warum oder was an dem Sound man mag (weich, hart, hell, dunkel, fokussiert, breit gestreut etc. etc. etc. ) und dies auch bei unterschiedlichen Spielern, ruhig auch mit unterschiedlichen Sounds. Der nächste Schritt ist zu versuchen das was man am Sound mag bei sich selbst umzusetzen zu versuchen (braucht eine Weile, das Spielen mit Aufnahmen kann da helfen).
    Lg Saxhornet
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Danke, lieber Dreas, ich war gestern auch ganz zufrieden, war ein wirklich schöner Abend.
    Du bist aber heute schon früh auf den Beinen gewesen (nachdem Du gestern noch um 2:20 noch etwas gepostet hast), alle Achtung!

    Ich hoffe, dass Du wohlbehalten nach Hause gekommen bist, Dich etwas ausruhen kannst, um dann weiter an Deinem Ton zu arbeiten, der übrigens zusehends immer besser wird!


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Rick,

    ja, nach einer Woche Abstinenz freue ich mich schon wieder einen
    "guten" Ton geben zu können. Und dann auch noch auf einer Christmasparty am Samstag und Adventsbrunch am Sonntag.

    LG

    Dreas

    P. S. Ja, war früh heute morgen, Kunde geht vor...Höllenheimfahrt
    mit viel Schnee, jetzt gemütlich am Kamin mit Blick in eine tiefverschneite
    Landschaft. Rick's Weihnachts CD läuft....SUPER!

    P. P. S.
    Danke Hans für den Hinweis. Da brauch mich dann ja auch nicht mehr
    wundern. :)
     
  14. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem



    Behauptung oder belegbar?
    Das letzte Expression das ich vor so etwa 7 oder 8 Jahren in der Hand hatte sah einem Selmer SA 80 so ähnlich wie ein Ei dem Anderen......


    Ist bei den neuen vielleicht anders......


    SlowJoe
     
  15. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    @Dreas

    Das hat schon seinen Grund weshalb Rick so klingt.

    Er hat immer geschrieben, `Selmer haut ihn nicht vom Hocker` oder so ähnlich!

    :)

    Das hier ist interessant, nach dem Gesang, an dieser kleinen Stelle kann man hören das Rick Lester Young gehört hat:
    #Rick
    http://www.amazon.de/gp/product/B002X3J7FG/ref=dm_dp_trk10?ie=UTF8&qid=1354739756&sr=301-3
    #Prez
    http://www.youtube.com/watch?v=D451wcGGpS0


    Grüße the Steamer
     
  16. Rick

    Rick Experte

    -- OFF TOPIC --

    Moin Hans,

    da kommst Du der Wahrheit sehr nahe!
    Tatsächlich handelt es sich um keine direkten Kopien, sondern um Weiterentwicklungen auf Basis der alten Conns für den US-Markt, wo die Hauptkunden des Expr.-Herstellers "Green Hill" sitzen. ;-)

    Aber bei der von Dir verlinkten "All Of Me"-Aufnahme von 2008 habe ich meiner Erinnerung nach noch mein Yamaha YTS-62 mit "Rocky Giglio by Otto Link" gespielt, doch da ging es Dir ja auch nur um die Spielweise, stimmt's?

    Schöne Grüße,
    Rick

    :topic:
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Saxhenry!

    Ja, all das kenne ich auch sehr gut, allerdings habe ich dann weniger am Setup als an mir selbst gezweifelt - und entsprechend an mir gearbeitet.

    Vom Klavierunterricht her war ich gewöhnt, dass man nicht am Instrument rummeckert (Klaviere am Auftrittsort können wirklich unter Umständen ganz schön "gewöhnungsbedürftig" sein!), sondern sich lieber "mannhaft" darauf einstellt und aus dem, was man da vor sich hat, das Beste macht.

    Deshalb war es für mich selbstverständlich, den Fehler bzw. die Lösung immer zuerst bei mir zu suchen. In der Regel hatte ich allerdings damit auch recht! :-D

    Geduld ist immer wichtig, realistische Messlatten sind es ebenso.
    Die darf man trotzdem nach Bedarf allmählich höher legen - aber immer so, dass man noch drankommen KÖNNTE. ;-)

    Sehr weise!
    Ich finde ja auch, dass man durch das Erlernen eines Instruments sehr viel über sich selbst erfährt und dabei Lösungswege finden mag, die einem bei anderen Problemen im Leben helfen können.
    Vor allem in puncto Geduld, Gelassenheit und Selbstvertrauen. :cool:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Der Clou des ganzen
    liegt wohl in der Mischung aus Selbstanspruch, Selbstüberforderung und aber auch Selbstüberschätzung.

    Ich kenne eine ganze Reihe von Saxern, die überhaupt keinen besonderen Klang haben...die eher platt und nichtssagend klingen >>> ABER durch ihre Artikulation und Interpretation eines gewissen Stückes werden sie interessant.

    Das konträhre Gegentum gibt es ebenso: Saxer mit einem Hammersound....die aber jede Note verjaulen und verziehen, dass es wie ein getretener Hund klingt.

    Es ist wahrlich nicht der Klang / Ton, der die Musik macht....sondern der richtige Umgang damit.

    Der gute Paul Desmond hat einen Ton / Klang, den ich ABSOLUT nicht mag.....ABER wenn ich ihn spielen höre mit seiner eigenen Art und Weise, macht es mir ne Gänsehaut.

    Es gehören wahrlich viele Faktoren zusammen, um gute Musik zu machen.....der Ton / Klang ist da tatsächlich nicht der Wichtigste.

    > Ich hatte mal ne Band, wo der Bassist 8 Stunden täglich übte.....er hatte 22 Bässe....und war ein Crack der Technik....hörte den ganzen Tag Jazz ( sogar im Schlaf liefen seine Platten )..............dennoch klang sein Spiel zwar perfekt aber ausdruckslos...ganz egal welchen seiner vielen Bässe er in die Hand nahm.........er klang immer nur wie "FRANK" >>>> weil Frank keine eigene Phantasie besass und immer sehr platt und trocken daherkam....egal wie sehr er sich bemühte 64stel Noten zu slappen. Sein Ton war dabei irrelevant....seine Technik ebenso.....denn seine Musik besass keine SEELE.

    LG
    CBP
     
  19. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin Rick!

    Off Topic – On Topic

    Das sehe ich nicht so!

    Die Suche nach dem Ton, das ist auch `
    die `Suche nach dem passenden Saxophon
    die Suche nach dem passenden Mundstück
    die Suche nach den passenden Blättern
    die Suche nach der passenden Spielweise
    die Suche nach der passenden Musik


    Ja, die Spielweise, man kann hören was jemand gehört hat!

    Grüße the Steamer

    `Wer viel hört kann viel ausdrücken`
     
  20. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    mir geht da grad´ noch eine Selbstbeobachtung durch den Kopf.

    Früher stand bei mir häufig ein: "der klingt toll, wie macht er das?" im Vordergrung.

    Heute ist es eher (bezogen auf meinen eigenen Sound) "ich hätte gern hiervon noch ein bisschen mehr und davon ein klein wenig weniger"

    Ging mir grad´ so durch den Kopf beim Vorbereiten des Vorbilder/Einflüsse - Threads.



    keep swingin´


    Euer Saxax
     
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