Auf wie viele verschiedene Arten könnt Ihr diese Phrase spielen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Raggae, 13.November.2011.

  1. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Das Sax ist ja nun ein Instrument, mit dem man ganz verschiedene Sounds erzeugen kann. Wie würdet Ihr diese Phrase in einer immer wiederholten Schleife variieren, so dass es möglichst nicht nur nicht langweilig wird, sondern dem Zuhörer vielleicht sogar die Kinnlade runterklappt?

    Allerdings OHNE auf die übliche "freie Improvisation" zurückzugreifen, bei der die eigentliche Phrase verloren geht. Mischen ist also bitte impossible. ;-)

    [img width=519]http://134.76.136.140/download/raggae/tresillo_plus.jpg[/img]

    Ich bin gespannt ... :)

    Greetz,
    Raggae
     
  2. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Erst mal würde ich die Noten rhythmisch korrekt notieren, bevor ich das spielen würde. Es gibt auch Viertel-Pausen!

    LG, Norbert
     
  3. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Moin!
    Mich wundert der 4/4 Takt. Gerade dieses Stück ist als 5/4 Takt bekannt.
    Meiner Ansicht nach kommt auch dadurch ein gewisser Drive in die Sache.
     
  4. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Und selbst wenn ich das auf zig verschiedene Arten spielen könnte und wollte, ohne die coolen Kopulationsbewegungen von Epic Sax Gay äh.... Guy wäre das ja noch immer keine Kunst....

    Cheers
    HanZZ
     
  5. mato

    mato Strebt nach Höherem

    @Raggae (weißt du eigtl., dass sich das Reggae schreibt? :-D )
    Ich würde erstmal auf die üblichen Verzierungen verweisen, zum Beispiel so ne Art Pralltriller und Vorschlagsnoten. Dann kann man auch noch sehr viel mit Notenlängen machen, was gekonnt sehr groovig klingen kann. Zum Beispiel die 1. Note bis zur zweiten halten und die dann ganz kurz, und die nächste etwas breiter... , muss man halt nach Gefühl machen. Was sicher auch gut kommt ist, den Rhythmus leicht zu variieren, zum Beispiel mal die 2. Achtel auf die 2 vorziehen. Das wirkt dann durch den eigentlichen 3 gegen 4 Rhythmus schon fast synkopiert. Spiel einfach ein bisschen mit der Phrase herum und denk dir vielleicht auch ein paar Sachen theoretisch aus, also bei betrachten des Notentextes.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Norbert: Nur im 2.Takt auf der 2. Sonst isses voll krass korrekt.

    Zu dem Motiv: Für mich ist das Bossa Nova oder ein Anverwandter, also ein relativ festgelegtes rhythmisches Klischee - da kann ich mir außer dynamischen Spielchen oder Wha-Wha mit Hilfe von false fingering nix vorstellen.

    Gruß, Herman
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Herrmann schrieb:
    Öhm...die 3 im ersten Takt auch...

    antonio
     
  8. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Naja im ersten Takt auf der 3 darf auch ne Viertelpause hin. Ich würde da gar nichts rumeiern. Einfach krass durchziehen, denn das ist das worauf sich alles aufbaut. Es ist quasi das Ostinato. Wenn ich da dann versuche zu solieren um dem Publikum die Kinnlade fallen zu lassen, freuen sich meine Mitspieler bestimmt und gehen nach Hause.
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Öhm ... hast Recht.

    So seh ich das auch.
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Man könnte die Achtelnoten alle gleich lang spielen. Die Viertelnoten ebenso, natürlich als Viertelnoten.

    Man könnte das Ganze auch geswingt spielen:

    die erste Achtel geswingt daa, die zweite dat, die dritte wieder daa, die vierte dat und die Viertelnoten gleich oder auch verkürzt, eine oder beide.

    Verständlich, was ich meine?

    Herzlichen Gruß,

    Joe
     
  11. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Nach den ersten Nachrichten dachte ich ja erst, dieser Thread geht voll nach hinten los und war schon ein bisschen gefrustet, aber dann sind ja doch noch ein paar gute Ideen gekommen, auf die ich nie gekommen wäre. Vielen Dank dafür! :)

    @Joe60: Ist klar, was Du mit geswingt meinst. Interessante Variante!
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Raggae,

    mir fehlen da noch ein paar Hintergrundinfos zu der Phrase.
    Soll sie als Background-Vamp zu einem anderen Solisten gespielt werden, handelt es sich um ein eigenständige Solo-Partie, spielst Du sie allein oder mit anderen Instrumenten zusammen?

    Was allgemein mögliche Sound-Effekte angeht:
    In der Lage ist ein Wah-Wah durch False Fingering meines Erachtens nicht möglich (sofern Du uns da die richtige Lage aufgeschrieben hast, in der Du die Phrase auch spielen wirst), eine Oktave höher allerdings schon.
    Du kannst einige Töne "growlen", mit "Slap Tongue" oder "Slap Lip" spielen oder sie per "R-K-T" unterschiedlich artikulieren, weiterhin sind natürlich dynamische Effekte möglich (Crescendo, Decrescendo, subito forte, subito piano usw.).

    Viel Spaß beim Experimentieren!
    Rick
     
  13. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Eigenständige Solopartie ohne andere Instrumente trifft es vielleicht noch am besten. Meine Idee dabei war die: Ab und zu treffe ich mal einen richtig guten Saxer, der nimmt (ganz allein) sein Instrument in die Hand, und spielt eine ganz einfache Phrase, die ich schon tausend mal gehört habe auf eine Art und Weise, dass ich Gänsehaut kriege. Und dann spielt er diese Phrase ein zweites Mal etwas anders, und ich denke wieder: Boaaah! :cool: Und ich frage mich dann immer: Wie macht der das??? Welche kleinen Variationen stecken da drin, die für diesen tollen Klang verantwortlich sind? Hilft das als Hintergrund?
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Raggae,

    interessant - dass jemand eine Gänsehaut bekommt, nur weil ein Saxer eine Phrase zweimal unterschiedlich spielt, war mir bisher fremd, daher vielleicht auch die Ratlosigkeit angesichts Deiner Frage.

    In dem Fall würde ich einfach das nächste Mal genau zuhören (oder am besten aufnehmen), wenn jemand etwas so spielt, und an Deiner Stelle selbst analysieren, woher denn nun bei Dir genau der "Boah-Effekt" rührt.

    Solche Wahrnehmungen sind meiner Ansicht nach nur schwer zu verallgemeinern oder überhaupt für andere nachvollziehbar. Der eine bekommt weiche Knie vor Bewunderung, der andere bleibt völlig ungerührt oder findet vielleicht sogar gerade den Effekt doof, den Du so magst - typisches Beispiel für so etwas ist das erwähnte "Growlen", das sowohl heißgeliebt als auch tief verachtet wird, je nach Publikum.

    Mit "False Fingering" ist man schon eher auf der sicheren Seite, das stört meines Wissens niemanden, andererseits nehmen es aber auch nur Sax-Eingeweihte wirklich wahr, alle anderen lässt es eher kalt.
    Dynamik kommt auch meistens gut an, ebenso die Artikulations-Variationen, die allerdings wohl wiederum nicht jedem Laien unbedingt sofort auffallen.

    Und was genau erzielt jetzt bei Dir die erwähnte Wirkung?


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  15. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Da hast Du mich falsch verstanden. Die Gänsehaut kommt schon beim ersten mal.

    Das weiß ich ja gerade nicht. Ich habe gehofft, das vielleicht mit diesem Thread rauszufinden ...

    Vielleicht gehe ich das aber auch falsch an?
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Raggea,

    hast Du vielleicht ein Sounbeispiel (Youtube oder so), welches das verdeutlicht?

    Das ist dann vielleicht noch greifbarer.

    LG

    Dreas
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @Raggae,

    am 17.12. hat Andreas Burckhardt in seinem Intensivkurs "Improvisation mit wenig Tönen" noch ganz wenige Plätze frei. Ich glaube, er ist in der Lage, Dir Deine Fragen auch saxophonistisch zu beantworten.

    Herzlichen Gruß,

    Joe


    (Neben "geswingter" Spielweise könnte auch noch "geshuffelt" werden)

     
  18. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Rhythmisch gesehen läuft da eine triolische Bewegung gegen einen 4/4 Takt. Das kommt nur raus, wenn der 4/4 Takt gespielt wird.
    Ansonsten ist ja die Frage, wei die Töne ohrasiert werden und das kann auf verschiedene Arten geschehen. Stell Dir die Töne mal als runde Seifenblasen vor. Die entweder nach oben wegschweben oder nach unten abtauchen. Oder die Töne spitz anspielen. kleine scharfe Grate...
    Dann kannst Du die Töne mit Ghostnotes als kleine Vorschläge von oben oder unten anspielen....Gibt viele Möglichkeiten, die von Rick beschriebenen mit Growl etc. noch dazu.

    Viel Spaß beim austesten.... ;-)
     
  19. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Die Antwort lautet 42! :ironie:
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Wie war gleich nochmal die Frage...
     
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