Auftritte Amateur/Profi

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 5.November.2006.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Dürfen Amateurbands/Musiker Auftritte ausserhalb von Jugendclubs/Musikvereinen überhaubt anstreben??? Ist es wirklich wahr, dass Amateur/Laien/Schüler-Bands den
    Profis die Auftritte weg nehmen,---Profis kaum Aufträge bekommen weil es so viel Amateur/Billig Schrott gibt?
    Liebe Grüsse
    Sylvie
     
  2. saxofan

    saxofan Schaut nur mal vorbei

    Denke jeder sollte Musik machen wie er es für richtig hält!
    Das Angebot Nachfrage Prinzip regelt das mit dem Billig Schrott Auftritten von alleine,Qualität wird sich durchsetzten,hoffe ich zumindest.

    MfG Udo
     
  3. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Keine Sorge. Ich denke nicht, dass Amateure den Profis die Auftritte wegnehmen. Aber natuerlich sollten sich auch Amateure nicht unter Wert verkaufen.

    Wenn Amateure so gute Musik machen wie Profis, dann duerfen sie auch die Gigs spielen, egal ob sie nun Schueler oder nicht sind. Der Berufsstand sagt nichts ueber die Qualitaet der Musik aus. Und wenn die Profis nicht so gute Musik machen, dann sind sie selber schuld...

    Gruss,
    Benjamin
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ich denke nicht das sich Laien zurückhalten müssen - ABER - wenn ich z.B. mitbekommen das es Laien gibt, die sich für umsonst oder € 30 verkaufen um bei Beerdigungen, Hochzeiten o.a. Veranstaltungen spielen - also Veranstaltungen, wo in der Regel nur einmal ein Musiker gebucht wird und sogenannte "Folgeveranstaltungen" nicht daraus wachsen, so halte ich solche Einsätze durchaus für fragwürdig! Bei solchen Veranstaltungen regeln sich halt Angebot und Nachfrage nicht von alleine.

    Schöne Töne!
     
  5. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Hhmmm, wer auf einer Hochzeit Mucke macht und keine Folgeauftritte damit einheimst, hat meiner Ansicht nach irgendwas falsch gemacht.
     
  6. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    aus Sicht eines "normalen" Auftraggebers interessiert, dass seine Veranstaltung erfolgreich ist und die Musik aus seiner Sicht "passt".

    Wenn die "engagierte Musik" das weitgehend verspricht und dies "belegen" kann ( selbst gehört, Empfehlung, Demos ), spielt die Frage nach Profi, Amateur m.E. keine Rolle.

    In der Regel sind Experimente und bisher ungehörte künstlerische Novitäten bei den meisten Aufträgen nicht gefragt.

    Liebe Grüße

    saxclamus
     
  7. Gast

    Gast Guest

    moinsen,

    ja bei der gelegenheit koennte man auch fragen, ob die meisten zuschauer ueberhaupt den unterschied von profi und fortgeschrittenem laien bemerken. Ich versaeume nie meine freunde nach einem jazz konzert oder auftritt zu fragen,ob und was ihnen an der musik so gefallen. Ich bemerke, dass jeder musik anders wahr nimmt und das der laie auf sachen achtet, auf die der profie vieleicht gar keinen wert legt. Gestern z.b waren wir auf einem jazz konzert, und was sagt eine bekannte was ihr gefallen hat? Die musiker haben sich bewegt und nicht nur da gestanden.
    Ich fand die band grottenschlecht, sie fand sie super. Also, frage, wieviele zuschauer, wobei die meisten ja laien sind, nehmen den unterschied zum profi eigentlich wahr, und wie?

    schoenen sonntach.

    Egon
     
  8. rbur

    rbur Mod

    - darf ich meinem Bruder bei PC-Problemen helfen?
    - darf ich Geschirr waschen, oder muss ich ein Haushaltshilfe engagieren?
    - dürfen Jugendliche ein Freiwilliges Soziales Jahr machen?

    in jedem Fall gibt es einen, der das gleiche gegen Geld macht!
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute nach einem Traugottesdienst, indem man einige Stücke mit z.B. Orgel geträllert hat (wo man übrigens den Unterschied zwischen Laien und Profis eher erkennen würde als ei der anschließenden "Brautmucke" im Rahmen der privaten Feier), direkt im Anschluss, verständlicherweise (!), um das Brautpaar herumstehen und gratulieren möchten, als sich bei den Musikern für ihren Einsatz zu danken. Und zu dem Zeitpunkt wo vielleicht Leute kommen könnten sind die Musiker dann schon weg.

    Schöne Töne!

    PS: und bei ner Beerdigung verteilt man im Anschluss auch nicht gerade Autogrammkarten mit Kontaktadresse!
     
  10. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    @Mr.X,

    Kleines Mistverständniss.

    Ich meinte natürlich die Mukke bei der Hochzeitsfeier.
    Mit Beerdigungsmukke hab ich noch keine eigenen Erfahrungen, weil sich meine Mukke dafür nicht sonderlich eignet, höchstens dann auf meiner eigenen Beerdigung, die hoffentlich noch nicht so bald ist.
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    *Lach* - ich dachte mir das bereits! Und meine Hochzeitseinsätze beziehen sich nahezu ausschließlich auf die Gottesdienste - wo übrigens das musikalische Programm inhaltlich mit Beerdigungen identisch sind.

    Schöne Töne!
     
  12. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    spätestens wenn die ksk die meldepflicht für jedes honorar einführt ( darum sind die profis , also die davon legal leben und nicht schwarzarbeiten bei der anstehenden gesetzesverschärfung noch mal herumgekommen ) setzt das profi-sterben ein : kein auftraggeber wird sich das antun , und die honorare sinken weiter .

    schade daß billigarbeit etliches kaputtmacht .

    daß hobbymusiker gelegentlich irgendwo ( umsonst ) schön spielen , ist ja unbenommen , abe daß legale existenzmöglichkeiten für berufsmusiker seltener werden hängt leider mit dem im sräd-thema genannten phänomen zusammen .

    ( ich habe nichts dagegen , daß wer in bonn excellent konzertiert und sein geld anderswo verdient , aber der veranstalter müßte eigentlich auch auf kleine honorare ksk - abgaben gezahlt haben , hat er das ? wo geld fließt ohne in sinnvolls sozialsysteme einzuzahlen , kann was nicht stimmen - eigentlich ... oder ist das dann der sound des jazz ? )

    mr.x´sens bemerkungen sind moderat aber korrekt .
     
  13. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, dass es nicht ein Problem Profis kontra Amateure ist, sondern ein gesellschaftlich kulturelles.

    In einer Gesellschaft in der ein großteil der Arbeit von Maschienen und technischen Geräten übernommen wird, sollte die Erleichterung und Zeitersparnis, die uns das angeblich bringt doch für Wissenschaft, Kunst, Fantasie und Ideen genutzt werden können.
    Die Gründe warum das nicht so ist sind sehr, sehr vielfältig und auch brisant politisch, dass sich da am besten jeder selber mal ernsthaft Gedanken drüber macht.

    Als Anregung zum Nachdenken einige Stichpunkte wie z.B.:
    Konsumverhalten auch in der Kunst,
    Livemusik kontra Konserve,
    Subventionen verschiedener Musikstilrichtungen und Nichtsubventionierung anderer Stilrichtungen,
    Verteilung von Einnahmen der Musikindustrie und GEMA an die Musikschaffenden u.s.w. und noch viel mehr.

    @prinzipal, die Amateure von Heute sind oft ja die Profis (und ksk-Mitglieder) von Morgen und wegen der oben genannten Verhältnisse sind leider auch, viele Profis von Gestern, Heute wieder Amateure, weil sie ihre Butter aufs Brot hauptsächlich anders als durchs mukken verdienen müssen.
     
  14. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, dass dann allgemein das Musiksterben einsetzt. Denn auch Hobbymusiker muessten genauso wie Profis das bei der Steuer angeben. Ich glaube, da sitzen dann alle im gleichen Boot. Ich denke, Profis und Hobbymusiker funktionieren genauso, wenn's darum geht, was man bei der Steuer angibt und was nicht.

    Gruss,
    Benjamin
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Das mag schon sein - nur bei den Profis stehen ganze Existenzen auf dem Spiel! Bei Laien höchstens noch n nettes "Zubrot"!!!

    Schöne Töne!
     
  16. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    gelis bemerkungen sind langfristig sehr zutreffend - allerdings helfen sie nichts , wenn man kotzen muß wenn der beerdigungsunternehmer y sagt " der/sie soundso spielt 3 lieder für ein drittel " und die trauergesellschaft locker dreistellig abdrücken muß .

    mr.x´sens hinweis auf die existenzen scheint mir jedoch der wichtigere hinweis des ßräds zu sein : wenn überall amateur-frisöre einen laden aufmachen und alles und jedes unterbieten, was wäre dann wohl los ?
     
  17. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Ja. Das stimmt sicherlich. Ist natuerlich verdammt bescheuert fuer diejenigen Profis, die groesstenteils von Gigs leben.

    In jedem Fall hat das Problem an sich doch eigentlich nichts mit den Hobbymusikern zu tun. Die, die die Sache ernst nehmen, werden nicht anfangen, umsonst irgendwo zu spielen. Die waeren schoen bloed:) Die Meldepflicht wird sowohl bei Hobby- als auch bei Profimusikern gegeben sein. Dass die Auswirkungen einer solchen Regelung die Profis haerter trifft, ist eine andere Sache.

    Worauf ich im Gegensatz zu prinzipal eigentlich hinauswill, ist, dass die Hobbymusiker eben nicht daran schuld sind, dass es weniger Gigs fuer Profis gibt. Es sind genau die schuld, die andere unterbieten, und das sind auch Profis und vor allem angehende Profis (Musikstudenten).

    Aber das ist nun einmal die Sache mit Angebot und Nachfrage. Es gibt diejenigen, die wollen Qualitaet, zahlen mehr, es gibt andere, die wollen nur billige Ware. Das hat nichts mit Hobbymusiker oder nicht zu tun. Es gab schon seit jeher Hobbymusiker. Das hat sich in der letzten Zeit nicht geaendert.

    Die wenigsten Hobbymusiker spielen umsonst. Und im Durchschnitt besteht doch ein hoerbarer Unterschied zwischen der Musik von Profis und Laien, auch fuer den Laien. Jeder wird die Bezahlung verlangen und bekommen, die die Musik wert ist. Und jeder Auftraggeber wird das zahlen, was ihm die Musik wert ist. Daran aendern auch Hobbymusiker nichts. Haeufig sind es ja auch Musikstudenten, die fuer weniger Geld als Profis spielen. Das sollte ja wohl erlaubt sein. Und genauso haeufig spielen "Profis" fuer wenig Geld, weil sie eben auf einem niedrigeren Niveau spielen.

    Also unter dem Strich kann man keinem Musiker sagen, was er tun oder lassen soll. Ich habe mich auch schon hin und wieder geaergert, weil Interessenten lieber ne andere Gruppe mieten wollten, weil die halbsoteuer sind. (Grad erst kuerzlich fuer eine Hochzeit eines stinkreichen Herren.) Aber ob das nu Hobbymusiker sind oder nicht, ist eher nebensaechlich. Man kann ihnen auch nicht die Schuld an irgendetwas geben. Man kann ihnen nur raten, sich nicht unter Wert zu verkaufen. Ich denke, die wenigsten tun das. Nur die, die das tun, aergern einen natuerlich (und nur die sind wirkliche Amateure!). Daran sind nicht die Musiker (ob Hobby oder Student) selber schuld, sondern die Auftraggeber.

    Ich denke, bis auf Ausnahmen, gilt in unserer Gesellschaft immer noch, dass man soviel bekommt, was man auf dem Markt wert ist.

    Gruss,
    Benjamin
     
  18. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Wie kann man dann den Punkt festlegen ab wann man ohne Gewissensbisse auftreten darf? Nur mit Studium/Diplomen oder sonstigen Auszeichnungen die man bei Bedarf vorlegen kann? Drei von den Leuten mit denen ich spiele, leben nur von der Musik, studiert hat aber niemand. Einer hat Musik studiert, schafft jetzt aber bei einer Versicherung. Ich selber habe ausser einem Ehrenamt neben der Musik keine Einnahmen. Oft habe ich nichtmals genug Mäuse um mir Blätter zu kaufen. Die 4 spielen einfach top, aber als Nichtprofi ist mein Urteil natürlich unbrauchbar. Die Veranstalter sind begeistert, es gibt viele Zuhöhrer, die zu allem Auftritten kommen. Es sind aber auch keine Profis, die ein studiertes Urteil abgeben können. Es sind in beiden Bands professionelle Musiker dabei. Ich selber habe aber nichts vorzuweisen, und bin auch einfach nur jemand der Spass am Sax spielen hat. Sollte ich das also in jedem Fall nur noch im stillen Kämmerlein ausüben? Zum Studium bin ich einfach zu alt, und viel zu schlecht.
    Liebe Grüsse
    Sylvie
     
  19. rbur

    rbur Mod

    machen sie aber nicht, denn nur vom Unterbieten kann man nicht leben

    Mein Bäcker und mein Schreiner müssen auch Sozialabgaben zahlen, warum nicht auch mein Musiker?
    Ob ich die dem Künstler zahle, und er führt sie ab (oder sichert seine Altersversorgung auf andere Weise), oder ob ich sie als Auftraggeber direkt abführe, ist vom Betrag her kein Unterschied. Es ist nur besser sichtbar.
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ich habe das Bedürfnis hier nochmal einiges richtig zu stellen!

    1. Als Musiker zahle ich selbstverständlich Sozialabgaben und sorge für meine Altersversorgung!

    2. Es geht (zumindest für mich!) nicht um eine Diskussion Laien gegen Profis. Für mich gehts lediglich darum, das es viele Musiker (Laien & Profis) gibt, die einem mit unseriösen Preisen oder/und schlechter Qualität das Geschäft verderben!

    3. Jeder Musiker (egal ob Laie oder Profi) sollte immer auftreten können wann und wo er will! Ich würde mir nur folgendes wünschen:
    a) eine Laie "firmiert" nicht als Profi, sondern gibt an das er ein Laie gibt - bzw. lässt zumindest nicht den Eindruck vermitteln Profi zu sein.
    b) der Student lässt ebenfalls nicht zu das der Eindruck erweckt wird, er wäre Profi.
    c) der zu buchende Musiker sorgt für ein seriöses Preis-Leistungs-Verhältnis! Hierbei ist es völlig egal, ob es sich um Profis oder um Laien handelt!
    d) ich wäre sehr froh, wenn alle Musiker mehr um eine realistische Selbsteinschätzung verfügen würden - ich erlebe es leider viel zu oft, das es sogenannte "Kollegen" gibt, die viel zu schlechte Qualität für unrealistisch hohe Preise anbieten - nach dem Motto: die buchen einen zwar nach dem Gig nie wieder - aber das Geld nimmt man noch mit!

    Wenn jeder verlangt was er Wert ist (nur musikalisch gesehen selbstverständlich!) und was er mit ruhigem Gewissen verantworten kann, würde es sich langfristig gesehen alles von alleine regeln. Schließlich muss man sich beim Bäcker, beim Schreiner, beim Arzt, bei der Autowerkstatt und und und auch auf bestimmte Qualitäten verlassen können! Auf diese Art und Weise regelt sich der "Markt" dann von alleine!

    Fazit:
    Jede Qualität zu ihrem angemessenen Preis! (Also genau lesen: ich habe NICHT geschrieben: den Profis mehr als anderen!!)

    Schöne Töne!
     
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