Auswendig lernen - brauche Tips!

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Schnuckelchen, 17.Januar.2011.

  1. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Die Verbindung "Auge-Finger" sollte auch beim Spiel von Noten grundsätzlich immer "Auge-Klangvorstellung-Finger" sein.
    Dann gelingt der Übergang zum Auswendigspielen auch mühelos.

    Gruß
    Joachim
     
  2. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    So, erste Auswendiglernstunde überstanden. :cool:

    Es ist schwer. Schwer sich von den schwarzen Punkten auf dem weißen Papier zu trennen und sich die "Fingerreihenfolge" zu merken.

    Testobjekt Summer Time. Die ersten Takte gehen ganz gut. Drei mal gespielt und schon klappts. Aber dann - kommt der Mittelteil. Das ist die Stelle im Lied, wo es keinen Text dazu gibt. Und schon fangen die Probleme an. Jedesmal verhaspel ich mich. Mir fehlt zu den Takten irgendwie die Anfangsnote. D oder E? Wenn die erste Note eines Teilstücks sitzt, dann kommen die anderen eigentlich ganz gut. Ich hab das Stück immer 2 mal durchgespielt. Schwachstellen extra geübt. Dann was anderes geübt, und zwar

    Testobjekt Franky & Johnny. Das Stück spiele ich erst seit einigen Wochen, ist mir von der Melodie also noch ned so geläufig. Ist aber insgesamt ein wenig einfacher als Summer Time. Hier ist es genau umgekehrt: den instrumentalen Mittelteil kann ich schon, die Stellen, wo Text drunter steht, klappen meist nicht.

    Ich hab dann immer zwischen den beiden Stücken hin und her gewechselt und zwischendurh auch was ganz anderes geübt (mit Noten). Und nochmal zurück zu den Auswendig-Stücken. Da hatte ich dann schon wieder das meiste vergessen... :-x

    Nach knapp 2 Stunden hab ich aufgehört für heute. Ich denk, bei mir dauerts mit dem Auswendig-Lernen. Bin auf dem Gebiet wohl eher talentfrei. Vielleicht geht was mit Hartnäckigkeit.

    Grüße
    Claudia
     
  3. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Schnuckelchen
    Das hat was von "Kampf"!
    Also vergiss nicht eine Portion "Gelassenheit" mit einzupacken!
    Immerhin spielst du die ersten Takte bereits auswendig und das zeigt doch - Es geht!
    Und - Den Rest kriegst du auch noch hin!

    Gruß
    Dieter
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Claudia,

    das ist doch schon mal ein Anfang!

    Man muß die Stücke einfach auch ganz viel Spielen. Und die uns angeratene Vorgehensweise funktioniert doch.

    Die Jungs von "Quintessence" z.B. sagten (auf dem Workshop letztes WE), dass sie die, zugegeben, sehr komplexen Stücke schon ca. 300 bis 500 gespielt haben.

    Dann sitzen die natürlich, auch auswendig.

    LG

    Dreas
     
  5. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Hi Claudia,
    ich habe die gleichen Probleme wie du. Hab schon an mir gezweifelt und gedacht, dass es vielleicht bei mir am Alter liegt, denn im Französischunterricht brauche ich auch immer ewig, bis ich mir ein neues Wort gemerkt habe.
    Moon River schaffe ich jetzt so einigermaßen auswendig.
    Muss heute Nachmittag mal meinen Sax Lehrer fragen, was er für Tipps hat.

    Gruß aus dem regnerischen Schwabenland
    Ilona
     
  6. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Da hast Du Recht... ich ärger mich immer, wenn ich wieder daneben greif und dann denk ich mir - ist doch alles zum Vergnügen! Wird schon werden, irgendwann... :)

    @ Andreas: ich hab mal überschlagen: Summertime hab ich insgesamt bisher höchstens 120 mal gespielt. Also... kann es ja noch ned funktionieren! ;-)

    @ Ilona: ich komm langsam auch in das Alter... wo einem das Lernen immer schwerer fällt. Mir gehts im Italienischkurs auch ned besser wie Dir im Französischkurs. Macht aber trotzdem Spaß! Egal wie lang ich für einen Text zum Lesen brauch. :cool: Ja, frag doch mal Deinen Sax-Lehrer, ich frag meinen...

    @ Joachim: "Auge-Klangvorstellung-Finger" - ich habs versucht. Bei einfachen langsamen Passagen klappt das auch einigermaßen. Wenn es schneller wird, dann hakt sich im Kopf was aus und die Finger machen nicht mehr mit. Und kommen dann noch jede Menge Halbtöne dazu, ist es ganz aus. Da hab ich einfach insgesamt noch zu wenig Übung - ob mit oder ohne Noten.

    Grüße
    Claudia
     
  7. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    @Claudia
    Ist doch super, wenn es bei langsamen Passagen schon klappt. Übung macht den Meister.
    Der Grundgedanke: Auswendigspielen verhält sich zu Spiel von Noten wie Sprechen zu Vorlesen.
    Bei letzterem gibt es auch keine Direktschaltung von Auge zu Zunge. Sonst würde man ja auch nach Roboter klingen. :)

    Gruß
    Joachim
     
  8. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Genau das ist es!!!
    Ich glaube, der größte Fehler besteht darin, sich immer mit den besser-spielenden zu vergleichen, anstatt den eigenen Fortschritt im Vergleich zu sehen?
    Mir passiert das auch immer wieder, obwohl mir eigentlich klar ist, dass ich mein eigenes "Lerntempo" habe.
     
  9. Libo

    Libo Schaut nur mal vorbei

    und nicht zu vergessen:
    es gibt immer wieder Phasen, in denen "nichts weitergeht". aber die sind auch wichtig: da wird nämlich das gelernte gefestigt, und dann kanns wieder weiter gehen!

    Lg
    Libo
     
  10. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaub, das wird meine neue Leidenschaft - Auswendig lernen ist schwer, aber toll. :cool:

    Heut hab ich Summertime mit meinem Lehrer zusammen gespielt. Er hat mich am Keyboard begleitet. Wir haben uns auf den Teil beschränkt, den ich schon kann. Und: es hat geklappt! :yiep:

    Nun darf ich bis zur nächsten Stunde das Stück ganz auswendig lernen und dann schaun wir mal... :) Er meint zwar, das Solo soll ich gar ned auswendig lernen, sondern lieber mein eigenes spielen. Aber improvisieren kann ich leider überhaupt noch ned.

    Wir haben übrigens auch zuerst das Stück analysiert. Wo kommen Wiederholungen vor, wo wird das Motiv variiert? Was wird wie besonders betont und wie wie bekommt man wo Spannung rein? War eine ganz schön stressige, aber schöne Stunde. :)

    Grüße
    Claudia
     
  11. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Claudia,

    Glückwunsch! Das hört sich doch gut an...

    Probier´s mal aus. Du wirst sehen, wenn Du da erstmal mit anfängst, lässt es Dich nicht mehr los.

    Zu "Summertime" ist das auch recht einfach:

    Du spielst auswendig, zu den Playalongs, das Thema bis das ausnotierte Solo kommt (ich nehme an Du spielst das nach Dirko Juchem "Jazz Balladaen", richtig?).

    Für die Improvisation nimmst Du Dir die H-Moll Pentatonik
    (in englisch B-Moll Pentatonik; das B-Moll Akkordsymbol findest Du am Anfang und am Ende des Stückes. Das ist der Grundakkord)

    Das sind die Noten h,d,e,fis,a.

    Jetzt höre Dir diese Passage ertsmal an ohne zu spielen und achte auf die Taktwechsel und die "Eins".

    Im zweiten Durchgang spielst Du dann erstmal nur eine Note zu jedem Taktbeginn auf der "Eins", am besten den Grundton h. Dann versuche mit der einen Note einen Rhythymus zu finden. Zum Groove zuspielen (der ist ja gerade bei Summertime sehr schön).

    Und danach erweiterst Du Dein Tonmaterial: Die eine Note über die Oktave, eine zweite, dritte hinzunehmen und wechselnde Rhythmen spielen. Du kannst dann auch mal das Thema varieren und so fort.

    Zum Schluß spielst Du noch mal das komplette Thema.

    Probier´s aus. Du hast ja nichts zu verlieren. Und versprochen: es macht irre Spass...Du machst dann Deine eigene Musik... :-D :-D

    LG

    Dreas
     
  13. ludmilla

    ludmilla Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    freut mich, dass Du Erfolg hast.
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen:
    Wechsle nicht zwischen mehreren Stücken.
    Wenn Du eines auswendig lernen willst, dann bleibe dabei bis Du es kannst. Erst dann das nächste Stück nehmen.
    Und immer schön Taktweise versuchen (so mache ich das mit der Gitarre (klassische Stücke). Mit dem Sax habe ich es allerdings noch nicht versucht.
    Wenn mal ein Stück auswendig gelernt wurde, geht das 2. einfacher!

    Viel Erfolg
    ludmilla
     
  14. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Auf die Gefahr hin, dass die Puristen wieder mosern, hier mein Weg, wie ich auswendig lerne:
    Melodien, liedteile generieren in mir Bilder, ich merke mir also die Bilder und deren Reihenfolge
    Wenn ich dann spiele gehe ich im Geist durch die Bilder.

    Das hat den Vorteil, dass ich, wenn ich alleine spiele, Umwege gehen kann, oder auch Abkuerzungen.

    Bedarf etwas Übung, klappt dann aber (bei mir!!!) famos.

    Edo
     
  15. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo ludmilla,

    ist mir klar, dass es ned so doll ist, 2 Stücke parallel auswenig zu lernen. Ich tu das eigentlich auch eher für die Nachbarschaft. Wenn ich 10 mal hintereinander Summertime spiel, dann geht das an die Nerven. Mir selber auch irgendwann. Darum hab ich mir noch ein Stück herausgesucht, das insgesamt leichter ist (Frankie and Johnny). Und einen Vorteil hat das "Parallelüben": Man kann gleich überprüfen, ob das Gelernte nach 5 Minuten noch da ist, wenn man wieder mit dem Haupt-Stück weitermacht. :)

    @ Edo: das hatte Calla doch auch so ähnlich beschrieben, oder? Ich hab leider keine spontanen Assoziationen zu Bildern bei einzelnen Liedteilen. Bisher orientiere ich mich eher am Text.

    @ Andreas: meine Güte, so weit bin ich doch noch ned! :cry: Mit Pentatonik und Akkorden beschäftige ich mich im Moment noch ned. Aber ich werde das mal testen, was Du aufgeschrieben hast. Die Klappen zu den Noten finde ich! :cool: Harmonielehre... vielleicht gibts ja im Sommersemester einen VHS-Kurs dazu. Muss gleich mal schauen, ob es das neue Programm schon gibt.

    Dumm, dass ich mir eine fetzen Erkältung geholt hab. Ich würd heute gern noch eine Runde üben, aber mit der Luft wirds wohl eng werden. :cry:

    Grüße
    Claudia
     
  16. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @edo
    -
    Da kann ich was mit anfangen, da ich auch mit Bildern arbeite. Allerdings gestaltet sich das bei mir etwas anders. Wärend ich ich übe, prägt sich das Bild des Notenabschnitts welches mir große Probleme bereitet besonders ein.
    Beim späteren auswendig spielen, wird dieses Bild zum passenden Zeitpunkt wieder abgerufen und mit dem Bild kommt auch die Erinnerung wie diese Stelle gespielt wird.

    Gruß
    Dieter
     
  17. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    @Claudia
    Hmmm... Hat wohl was damit zu tun welcher Teil des Gedächtnisses bei einem am besten trainiert ist. Ich hab nen Kumpel, der merkt sich Lieder tatsächlich mit zahlenkombinationen, na ja er ist auch Mathematiker.
    Bei mir ist es das visuelle Gedächtnis, eine kopplung mit dem auditiven faellt mir leicht. Gerade bei "summertime", auch wenn es schwer faellt , angesichts des sch... Wetters die Bilder abzurufen

    Das einfachste wird dann wohl sein, das auditive Gedächtnis direkt zu trainieren.

    Lg
    Edo
     
  18. schnuggelche

    schnuggelche Ist fast schon zuhause hier

    ...eigentlich müßen deine finger auswendig lernen...(automatisieren) und das geht nur durch spielen,spielen,spielen...

    hmmm..nach text ? ich habe nie text unter meinen stücken..

    summ das lied doch mit,wenn es läuft und auch , wenn es nicht läuft (unter dusche, beim spülen,aufen klo etc...ohne sax natürlich) und wenn du es "drinn" hast gehts auch nochmal besser.


    wird schon werden, als weiter...

    dann schönes automatisieren

    schnuggelche
     
  19. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    So ist es. Wenn ich es ein zwei mal gespielt hab, dann machen die Finger automatisch das Richtige. Aber auf Anhieb - also Sax schnappen, losdudeln... das geht noch ned. Da muss ich mich ganz schön konzentrieren, wenn ich losleg.

    Aber immer! Da wo die Singstimme aufgeschrieben ist, steht bei den meisten Liedern der Text drunter. Zumindest bei den Büchern, die ich hab. Bei den Soli natürlich ned. ;-)

    Ich hab mir die Stücke, die ich gern irgendwann mal auswendig können will, am Wochenende auf den mp3-Player gespeichert. Abends im Bett hör ich mir noch zwei oder drei davon an und schau dabei ins Notenbuch. Dabei sing oder summ ich die Melodie mit. Unter der Dusche läuft bei mir immer ACDC... zum Aufwachen. :-D


    Das klingt zwar höchst technisch - aber ich denk das ist der springende Punkt. :)

    @ Edo: ich bin auch ein visueller Mensch, aber anscheinend nicht in Kombi mit Musik. :-? Viele Dinge, die ich z. B. im Haushalt mach, mach ich ohne nachzudenken. Hier funktioniert die Kombination Auge-Finger reflexartig. Allerdings sind das Tätigkeiten, die ich schon viele, viele Jahre immer auf die gleiche Art und Weise mach. Wer weiß, wenn ich das Saxophonspielen in 10 Jahren immer noch ned langweilig find, vielleicht gehts dann auch einfach so? Hoffen darf man ja. :cool:

    Grüße
    Claudia
     
  20. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Claudia,
    ich habe ja das gleiche Problem mir dem auswendig lernen, deshalb habe ich gestern meinen Lehrer gefragt.
    Er meinte auch, dass das bei Jedem verschieden wäre. Ich bin z.B. auch ein " Augenmensch". Was nicht schlecht wäre, mal zu versuchen, die Noten aus dem Gedächtnis aufzuschreiben. Ich werd's mal probieren, denn auch bei einer Fremdsprache kann ich mir die Wörter leichter merken, wenn ich sie aufgeschrieben habe.

    Ilona
     
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