Band mit Saxophon

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von RoRaRei, 21.April.2013.

  1. RoRaRei

    RoRaRei Schaut nur mal vorbei

    Moin Moin,
    wahrscheinlich wurde diese Problematik hier schon des öfteren diskutiert, allerdings konnte ich beim Durchstöbern nicht auf Anhieb das Richtige finden und hoffe ihr helft mir weiter. :)

    Seit Kurzem spiele ich in einer Rockband mit meinem Alt-Saxophon mit. Die einzelnen Töne zu transponieren klappt wunderbar; ich weiß nur nicht was ich tun soll, wenn der Gitarrist zu mir sagt er spielt die Akkordfolge bspw. A-Dur, G-Dur, D-Dur usw. Normalerweise habe ich beim Sax doch ein Stück in einer Tonlage geschrieben (oder sie wechselt max. 2 mal) aber ich kann doch nicht jeden Takt eine neue Tonart anschlagen, oder? Gibt es da irgendwie eine Regel, Hilfe wie das zusammenpasst? Ich kenne mich mit Gitarren Tabs auch nicht allzu gut aus und unser Gitarrist sich nicht mit Sax-Noten.
    Also, wie schaffe ich es das irgendwie zusammenzubringen? Könnt ihr mir irgendwie helfen? Das wäre großartig!
    Vielen Dank!
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Der Gitarrist spielt Akkorde(klingend). Und die Töne, die einen bestimmten Akkord ausmachen, kannst Du üblicherweise als Solo oder als Backing auch spielen.

    Damit die Akkordtöne, die der Gitarrist spielt, zum Altsaxophon passen, musst Du auch die Akkorde transponieren. Das geht genauso, als ob Du Dir vorstellst, der A-Dur-Akkord sei quasi ein Teil der A-Dur-Tonleiter.

    Die Töne (klingend, Gitarre) des A-Dur Akkordes sind A, Cis, E, und Gis. Diesen Akkord musst Du transponieren---> im Quintenzirkel 3 Schritte nach rechts:

    Ist Fis-Dur; Der Akkord ist also Fis-Dur. Die Töne sind: Fis, Ais, Cis, Eis(F).

    Tja, die Gitarristen machen uns das Leben oft schwer:)


    Herzliche Grüße,

    Joe
     
  3. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ahoi, diese verschiedenen Akkorde benutzen oft die Töne einer einzelnen Tonart, ev plus ein paar Zusatztönen.
    Die Tonart kannst du ua. dadurch rausfinden, das du die Töne der Akkorde aufschreibst (also d-dur zB = d,f#,a usw), und sie dann in eine aufsteigende Reihenfolge gruppierst.
    Ev hörst du auch direkt, das ein Akkord den Grundklang, die sog. Tonika bringt. Ein Ruheklang, der keine Auflösungstendenz mehr hat. Dann kannst du mal versuchen, mit der Tonleiter, die zur Tonika gehört, über alle Akkorde zu spielen.

    Das als kl. Tip zum Einstieg, da kommen bestimmt noch mehr.



    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm#berlin
     
  4. JusthadSax

    JusthadSax Kann einfach nicht wegbleiben

    Also das Transponieren ist absolut grundlegend für das Spielen in einer Band.
    Vorteilhaft ist es, wenn du selber etwas gitarre lernst und dir die Akkorde gleich unter ihrem "falschen" Namen, also in bereits Transponierter Form einprägst.
    Wenn man dem Gitarristen die Akkorde vom Griffbrett ablesen kann ist das eine große Hilfe. Das ist aber auch, wie so vieles, Übungssache.

    Lg
    Martin
     
  5. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem habe ich auch http://www.saxophonforum.de/forum/viewtopic.php?start=0&topic_id=16731&order=ASC&status=&mode=0
    Mittlerweile geht in der Band volgender Witz um: "Wie bringt man den Saxepohnist zum scvhweigen? Nimm ihm die Noten weg". Und wie bringt man Gittaristen zum Schweigen? Gib ihnen Noten.
    Ich frage jetzt immer in welcher Tonart die Spielen und versuch aus dem Bauch raus was zu spielen. Mittlerweile sogar ein kleines Solo. Zur Not die Pentatonik rauf und runtert. Zu einigen Stücken hab ich halt auch Noten. es ist nicht so einfach zumal wenn man wie ich erst 2 jahre spielt aber es wächast langsamm immer besser zusammen.
     
  6. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Die "Tonlage" oder üblicher: Tonart kannst Du erst einmal von den Vorzeichen ableiten.
    Steht das Stück zum Beispiel in der Tonart A-Dur, heißt das ja nicht, das der Guitarrist nur A-Dur-Akkorde spielt.

    Ist die Melodie zum Beispiel A-D-F#, spielt der wahrscheinlich nen D-Dur-Akkord.

    Habt ihr Melodie-Noten?

    Sonst lass Dir zumindes das Lead-sheet vom G. geben ( also die Akkordfolge) und mach' Dich ran wie Loe60 beschrieb.


    Cheerio
    tmb

     
  7. RoRaRei

    RoRaRei Schaut nur mal vorbei

    Erstmal schon vielen lieben Dank für die Antworten und demnach auch Hilfen! :)
    Der Witz ist auch sehr schön, kommt mit wirklich bekannt vor.. So auch der Schlagzeuger dazu: "Wie Noten? Spielt doch einfach mal irgendwie, das passt dann doch schon" ^^

    Und zu der Akkordfolge.. ich bekomme nur auf Nachfrage dann mal die Antwort welche Akkorde gespielt werden (meistens auch nur zum Anfang oder Mitte des Songs) und es gibt keinerlei aufgeschriebene Notizen oder Noten.
    Also sollte ich am Besten schauen, welche Tonlage alles am Besten abdeckt..? Denn häufig wechselt ja mit jeder Note (so drück ich es mal aus, also eine Viertelnote bspw.) auch der Akkorde der Gitarre.. Ich kann mir schwer eine Umsetzung vorstellen zu jedem Ton auch eine ganz neue Tonleiter zu haben.
    Es ist irgendwie echt schwierig, gerade wenn die einzelnen Instrumente aneinander vorbei reden ;-)
     
  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Du brauchst nicht für jeden Ton (Akkord) ne neue Tonleiter.

    Versuch', die Tonart herauszukriegen.

    Guitarristen lieben klingend E-Dur, A-Dur, vielleicht noch F oder G.


    Und wenn ihr da soetwas wir "freie Improvisation" macht, müsst(!) ihr lernen (auch die Zupfhansel)aufeinander zu hören.

    Oder der Kollege muss denn dann halt mal 20mal das selbe Riff wiederholen (und zwar wirklich dasselbe(!)) damit Du Dir was dazu überlgen kannst.


    Cheerio
    tmb
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Aus den Akkorden eines Stückes läßt sich die Tonleiter ableiten, die du zum Spielen verwenden kannst. Es wird in der Regel jeweils nur eine sein - also keine Panik soweit!

    Du musst jetzt lernen, die einfachsten Regeln und Zusammenhänge zu kapieren bzw die erstmal zu merken:

    z.B.: wenn die Kollegen mit den Akkorden A-, D- und G-Dur hantieren und D-Dur am häufigsten oder längsten dran kommt, oder das Stück mit dem D-Dur Akkord endet, ist das Stück wahrscheinlich in D-Dur. Für dich also H-Dur mit 5 Kreuzen, wobei ich mich beim probierenden Mitspiel erstmal auf die sogenannte Dur-pentatonische Leiter beschränken würde. Das wären hier die Töne H, C#, D#, F#, G#

    Entsprechendes kannst du leicht und ziemlich schematisch für andere Tonarten lernen. Und geh davon aus, dass du mit einer Leiter/einer Tonart pro Stück auskommst.

    Herman
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo,

    außer dem Transponieren und den Akkorden stellt sich doch noch eine andere....für mein Dafürhalten, entscheidendere Frage ??

    Was für Songs spielt denn die Rockband ??

    Da passt doch in der Regel überhaupt nicht für jeden Titel das Sax dazu, wenn man jetzt nach den Originalen covert.

    Das was man Dir in Bezug auf die Akkorde empfohlen hat, trifft natürlich auf das Improvisieren im Jazzbereich zu.

    Ist das so gewünscht oder spielt Du da dann das Thema mit oder sind es eigene Titel ohne festes Arrangement, wo jeder halt mal losrockt ??

    Im Rockbereich gibt es natürlich auch Unmengen von bekannten Songs, die Sax-Solos beeinhalten, das ist aber alles durcharrangiert und solche Solos sollte man sich raushören, nachspielen und am besten sich selbst ein Notenkonzept rausschreiben.

    Viel Erfolg

    Wuffy





     
  11. RoRaRei

    RoRaRei Schaut nur mal vorbei

    N'Abend :)

    Also es sind eigene Songs, sprich wir covern gar nicht. Aber du hast Recht, das ist noch eine andere Geschichte sich da überhaupt als Sax einzubringen.
    Es ist unterschiedlich, wenn ich ein Thema (bspw. Gesangsunterstützend) mitspiele, haben wir die Töne direkt geklärt, das funktioniert also. Nur auch da gibt es denn immer mal wieder die Idee für ein paar Takte ein Sax-Solo einzubauen, bzw. zunächst zu improvisieren.
    Einige Songs gehen auch Richtung Ska, Funk. Da ist es auch etwas einfacher vom Grundprinzip. Da bleibt dann nur mein angesprochenes Tonproblem, aber da gab es ja schon einige hilfreiche Tips.
     
  12. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab mir aus einem Buch die Seite mit allen Pentatoniken auch Blus, kopiert. Wenn ich dann die Tonart weis dudele ich halt die Bluspentatonig dazu. Irgentwie passt das immer auch wenns bei manschen Stücken etwas langweilig klingt..
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also lass Dich nicht durch die Ansage der Akkorde verrückt machen.

    Sieh zu das Du die Grundtonart des Stücks rausbekommst.

    Herman hat das, wie ich finde, sehr pragmatisch beschrieben.

    Schau Dir den Schlussakkord an. Beim Gitarristen vielleicht Cmaj7.
    Dann dürfte das Stück in C-Dur notiert sein. (Bei Rock gibt es seltener
    im Stück Tonartwechsel).

    D. h. für Dich D-Dur für's Tenor. Nimm davon die Pentatonik und Du kommst gut zurecht.

    Conn zum Gruss,

    Dreas
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Wenn man von jedem Ton mal die Pentatoniken spielen kann, also z.B. von C
    C pent.
    F pent.
    Bb pent.
    Eb pent.
    Ab pent.
    hat man schon ein Repertoire, das - so denke ich - durchaus nicht fad klingt.

    Und z.B. über Blues I Stufe Bluesscale auf die parallele Moll (also z.B. C-Blues Bluesscale auf A, wenn es stilistisch passt), dann auf der IV Stufe auf die C-Bluesscale wechselt, klingt es plötzlich schon viel interessanter.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  15. Rick

    Rick Experte

    Klingt vielleicht absurd, aber das wäre auch mein Tipp zum Thema, abseits von allen Pentatoniken, Blues Scales usw.:

    Probier' mal rum und entwickel zu jedem Song Deinen Part - nimm im Proberaum die Nummern auf und jamm' zu Hause dazu, bis Du etwas findest, das Dir gefällt.

    Ohne die Lieder zu hören kann man da nur raten, denn gerade bei selbst geschriebenen Songs ist nun mal die Zahl der Möglichkeiten unendlich. :roll:
    Könntest Du mal ein Beispiel einstellen, damit wir Dir vielleicht konkretere Tipps geben können?

    Prinzipiell ist aber das Ohr DAS Organ, auf das es bei der Musik ankommt - hören und ausprobieren, so haben alle großen Musiker mal angefangen! ;-)

    Und LEICHT ist es nun mal nicht, es gibt da kein wirkliches Patentrezept, man muss Zeit damit verbringen.
    Sonst könnte das ja jeder. :cool:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    ich würde das Ganze nicht so verkopfen. Ich habe keine Ahnung von diesen Akkorden und spiel seit Ewigkeiten in zig bands. Dreh dich einfach kurz um und spiel ein paar Tonleitern gegen die Wand. Dann hörste, was passt. Ist bei Rock/Pop eh fast immer das Gleiche. Ansonsten ein kleiner Tipp: Richte dich nach dem Bass...
     
  17. horrorsax

    horrorsax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    also ich spiele ja auch schon recht lange in Bands, die eigene Stücke gemacht haben bzw. machen. Allerdings habe ich bisher noch keinen Gitarristen kennengelernt, der Noten konnte (ich übrigens auch nicht wirklich dolle- also wenn mir jemand die Noten klaut, dann fange ich erst richtig zu spielen an... ;-) )
    Ich finde Rene hat´s am einfachsten auf den Punkt gebracht.
    Orientiere Dich nicht an den Klampfen, sondern am Bass!

    LG

    Thomas
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Dachte ich mir´s doch, dass ich als Bassist immer die größte Verantwortung getragen habe... :)

    Aber stimmt schon: An der Basslinie kann sich der Solist gut orientieren.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  19. RoRaRei

    RoRaRei Schaut nur mal vorbei

    Hallo :)

    Ich bedanke mich nochmals bei euch allen für die vielen Tipps! Ich werde das morgen mal testen, mal sehen welche Variante ich probieren werde, wahrscheinlich zunächst die, mein Gehör zu trainieren und danach zu spielen ;-) Ich hoffe das klappt dann auch einigermaßen.
    Und mit dem Bass, mal sehen. Hatten lange Zeit leider keinen Bassisten deshalb habe ich erst ein bis zweimal mit Bass gespielt. Da werde ich morgen dann noch besser auf diesen hören.
    Wie gesagt vielen Dank, es hilft zusätzlich zu den Tipps auch mal mit anderen Saxophonisten drüber zu sprechen und diese Meinungen zu hören.

    Einen schönen Nachmittag wünsche ich euch allen :)
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Mal ne Frage an Mugger: hast du selber so improvisieren gelernt?
     
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