Bari-MP kaufen - wo in Rhein-Main???

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von cetwagner, 8.Januar.2013.

  1. cetwagner

    cetwagner Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hast Du am kommenden Mittwoch Zeit für YaniSop und BariMoP? Ich könnte zw. 13 und 19h......
     
  2. cetwagner

    cetwagner Nicht zu schüchtern zum Reden

    Letzte Woche war ich in Trier, beruflich, und vorher habe ich mich schlau gemacht und ein Musikhaus gefunden und angerufen und ja, sie haben MPs fürs Bariton und ja, hinkommen und anblasen kein Problem und ich nach der Arbeit dann mit meinem dicken B&S Silberding dahin und habe MPs getestet.

    Ein netter und hilfsbereiter Verkäufer im Musikhaus Kröger, mit Stahl in der Augenbraue, hat mir 4 Kautschuks auf den Tresen gelegt und Blättchen in Hülle und Fülle dazu.

    Der Laden ist ordentlich sortiert. Eine ganze Wand ist flächendeckend nur mit MPs und Blättchen zugebaut.

    Kleiner Wermuthstropfen: keine Metall-MPs im Sortiment. Das rührt wohl daher, dass die Klientel in der Hauptsache Musikvereine und deren Mitglieder sind. Da bläst man kein Metall.

    Zwischendrinn tauchten andere Kunden auf und auch mal kurz aus der Werkstatt der Chef mit schwarzen Fingern und als Problemlöser für how-to-do-a-Marschgabel-an-gebogenes-Sopsax. Er verschwand dann aber wieder schnell in seiner Werkstatt, wo er die Kröger-Trompeten baut.

    Ich habe in einer Kabine geblasen bis es schäumte.

    -Berglarsson 110 kautschuk schwarz
    -Berglarsson 105 kautschuk bicolor
    -Gotsu 8 Kautschuk
    -Meyer 8M Kautschuk

    Blättchen von
    -Rico (Royal, Frederick, jazz)
    -vandoren (Jazz, Klassik)

    Ich gehe nicht ins Detail, sage nur, dass ich sehr, sehr, sehr überrascht war von der Wahnsinns-Spanne an Intonation, Ansprache, Noisefähigkeit, Dynamik dieser 4 MPs.

    Das schwarze 110er Berglarsson (flirt!!) und das 8er Meyer sind unterschiedlicher-gehts-nicht.

    Das BergL. ist ein Brüller, der auch Noisefähig ist und entdeckt werden will, das Meyerding dagegen kommt erstmal daher wie für Sinfonieorchester gemacht. Man kann damit so leise spielen wie geflüsterte Liebesschwüre unter der Bettdecke.

    Was mich dann ausgeknockt und überfordert hat, war die Kombination MP, Blättchen unterschiedlicher Hersteller und Blattstärken. Da brauche ich gefühlt Monate für, zu einer Entscheidung zu kommen.

    Die Geschichte vom Lohn des Bauern für die Erfindung des Schachspiels, nämlich ein Reiskorn auf dem ersten von 64 Feldern, 2 Körner auf dem Zweiten, dann 4, dann 8 usw, was bekanntlich zur Menge von 18 Trillionen 446 Billiarden 744 Billionen 073 Milliarden 709 Millionen 551 Tausend 615 Körnern führt, irgendwie so habe ich mich da gefühlt.

    Mit Musik-Kröger bin ich demnächst wieder verabredet. Ich habe zwei Hände voll Blättchen gekauft und bin hochmotiviert nach Hause gefahren.

    Der Abstand Schnabelspitze - Blattspitze, wie wird der genannt? Ist das die "Öffnung" vom MP? An meinem namenlosen MP mit der Zahl 5 drauf habe ich gestern Abend vorsichtig und mit Bedacht ein bischen rum geschabt und diesen Abstand vergrössert. Und im Innenraum habe ich mit dem Dremel und einem kleinen feinen Fräskopf auf der "Rampe" eine kleine Mulde gefräst, nach Vorbild eines Tenormadness-MPs, wovon ich letztens irgendwo Fotos gesehen habe, die ich aber leider grad nicht wiederfinde.

    Das Ergebnis macht mir soviel Spass, dass ich mir nur noch überlegen muss, was ich Euch vorspiele. Den Zoom habe ich schon mal auf den Küchentisch gestellt, ich muss nur noch das Netzteil finden. Mein refacetes MP und das Bari klingen zusammen wie Nougat kurz vor dem Schmelzpunkt. Allerdings nur bis zum gegriffenen E, tiefer unten ist die leise Ansprache einzelner Töne noch nicht optimal geworden.

    Aber immerhin, endlich kann ich auch leise spielen, mit einem 3er RicoRoyal ist die Ansprache durchs übrige Register gut bis sehr gut. Ich glaube, da habe ich Glück gehabt. Hätte auch schiefgehen können.

    Was ich jetzt noch gerne wüßte: Gibt es irgendwo Fotos der Originalen Weltklang MPs, die den Instrumenten beigelegen haben?

    Und nochwas: gibt es für sib-dateien einen kostenlosen Reader vergleichbar .cap??

    Wochenendgrüsse an alle Saxknutscher***


     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi
    Lustiger Bericht! Aber: Zit. " ein bisschen rumgeschabt..." ? Da hast tatsächlich Glück gehabt, seriöses Refacing geht anders. Hätte das Ende deines Mundstücks sein können :)

    antonio
     
  4. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Schau mal hier, dass ist eins:
     
  5. cetwagner

    cetwagner Nicht zu schüchtern zum Reden

    So sieht meins auch aus.

    Steht bei Dir auch eine Zahl drauf? Bei mir steht eine "5", da wo der Pfeil hinzeigt.....
     
  6. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Nein, keine Nummer zu finden an dem Mundstück!

    Ich habe noch ein zweites Weltklang Mundstück, welches völlig anders ist. Werde heute Abend mal ein paar Fotos machen!

    lg
    Thomas
     
  7. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    So, dieses hat es auch mal gegeben.

     
  8. cetwagner

    cetwagner Nicht zu schüchtern zum Reden

    hey, super, da stehts ja dann auch drauf, wo es herkommt.
    Klingen die Dinger unterschiedlich?

    Danke Dir, Thomas, für die Infos!

     
  9. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo,
    wenn ich mich recht erinnere kling das erstere kerniger als das Zweite, ist allerdings schon eine Weile her und ich habe beide auch nur kurz angespielt, ich spiele ja Steamer :)

    lg
    Thomas
     
  10. cetwagner

    cetwagner Nicht zu schüchtern zum Reden

    Für Roman-Albert:

     
  11. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Ist das eine Frage an mich?

    47mm

    lg
    Thomas
     
  12. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Anbei ein Bild der beiden Yanagisawa 5 Mundstücke, oben das 2003er Modell, unten das 1983er.

    Die Bahnlänge von der Spitze des Mundstücks bis zum obersten Ende des Bogens ist beim 1983er Modell etwa 56.4 Millimeter, die Breite der Bahn, mittig gemessen, 15.5 mm.

    Die Bahnlänge beim 2003er Modell ist 53.6 mm, die Breite der Bahn etwa mittig gemessen 14.4 mm.


    Also hat Yanagisawa beim neuen Mundstück eine kürzere und schmalere Bahn beim 5er Modell gewählt.

    Kein Wunder, dass das 1983 knorriger klingt. Wie gesagt, für Musikverein und/oder Klassik ist das neue Modell super geeignet, für Big Band oder Solo Jazz nimmt der geneigte Baritonist wohl ohnehin ein anderes Teil.
     
  13. cetwagner

    cetwagner Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Thomas, eigentlich war es eine Frage für Roman-Albert. Dass Du dann die Weltklangmasze auch noch gepostet hast - Danke!!
    Und bei Gelegenheit kannst Du mir noch verraten, was es meint, STEAMER ZU SPIELEN.....


    @Roman-Albert: vielen Dank auch Dir für die Angaben. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist Dein 2003er-Yani ein 5er und refaced - Weisst Du, an welchen Stellen operiert wurde?


    Im Hinblick auf Eure Angaben und die dann feststellbare Differenz von 56,4 - 47 = 9,4mm erlaube ich mir ein relatives Staunen, was da so alles möglich ist bei den Barti-Mundstückern.
     
  14. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Soviel ich weiss und auch auf dem Bild zu erkennen meine, hat mir Meister Bootman die Bahn geöffnet, die Facing Kurve optimiert, die Schenkel dabei geglättet und vorne noch eine kleine "rollover baffle" reingefeilt.

    Ich hab gerade mal die Einlasslänge meines "Big Band Screamer" Mundstücks gemessen, eines Runyon Quantum 10* mit Killer Baffle, das mir Bootman auch etwas nachbearbeitet hat.
    51.7 mm lang und mittig etwa 16 mm breit.

    Unter "Steamer" sind hier im Forum in der Regel persönlich auf Wunsch angefertigte Mundstücke von steamersound gemeint, deren Erfinder und Produzent als wandelndes LexiConn und guter Geist bei Mundstückfragen unterwegs ist.
     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi cetwagner
    Ich möchte da etwas relativieren, die Länge des Fensters hat wenig mit der eigentlichen Bahnlänge zu tun und ist isoliert betrachtet auch kein besonders gewichtiges Merkmal bei einem Mundstück. Viel wichtiger sind Kammerform, Oeffnung,
    Form und Gestaltung des Einlaufs. Wichtig ist aber das gesammte Zusammenspiel aller Faktoren.

    Gruss
    antonio
     
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