Bari-Mundstücke Bahnöffnungen

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Silver, 27.Februar.2024.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Eine Frage an die Tieftöner von einem ahnungslosen Tenor/Alt/Sopran-Spieler:

    Welche Bari-Bahnöffnung in zöllig oder in mm entspricht einem 7er Link auf dem Tenor?

    Beim Sopran wären es .065“ (1,65mm) beim Alt .085“ (2,16mm) und beim Tenor .100“ (2,54mm)… jeweils bei Otto Link Kautschuk Mauspiessen als Bezugsgröße - auch, was Baffle und Kammer angeht.

    Oder anders gefragt: wenn ich aus Versehen Bari spielen wollte, welche Öffnung wäre die passende für den Einstieg, wenn ich am Tenor und Sopran eine 7 (.100 bzw. .065) mit 3er Blättern und am Alt eine 6 (.075) mit 2,5er Blättern spiele um ein etwa ähnliches Spielgefühl zu haben.

    Mir sind die sonstigen Unterschiede der Baugrößen bewusst, insbesondere Luftverbrauch, Luftsäule, Ansatz usw.
     
  2. JLorenzo73

    JLorenzo73 Schaut öfter mal vorbei

    Meine persönliche Meinung/Erfahrung ist, dass man das kaum vergleichen kann. Beispiel: auf dem Tenor spielte ich ein S80 C*, das mir irgendwann einfach nicht mehr gefallen hat. Auf dem Bari spiele ich ein S80E, das ich super finde vom Widerstand, Ansprache, Volumen etc. Habe kürzlich auf dem Tenor nochmal ein S80 C** probiert, das ging gar nicht. Mein Klassik-Mundstück auf dem Tenor ist derzeit ein Vandoren TL4. Auf dem Tenor spiele ich 2,5 Blätter, auf dem Bari eher 3 (derzeit, je nach Form Legere 2,75 oder 3). Was ich sagen will, auf dem Bari braucht Du eine ganz andere Referenz.

    Ansonsten konsultiere doch mal die Bahnöffnungstabellen von Duchstein.
     
  3. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    ich spiele hauptsächlich Alt (Unterricht, Solo und Duo) mit Meyer M7M und 2,5er Blättchen, derzeit wieder zusätzlich Tenor mit Otto Link Tone Edge 7 und 3er Blättchen - also ungefähr vergleichbar wie Du (@Silver , meine ich). Sopran spiele ich nicht.

    Bari spiele ich im Ensemble mit dem original Yanagisawa-Mundstück, 5er-Öffnung und 3er Blättchen. Damit kommt bei mir das Tief-A nicht immer, also noch nicht optimal. Allerdings spiele ich Bari nur einmal pro Woche.

    Mein Lehrer empfiehlt für gelegentliches Bari-Spielen grundsätzlich 2er Blättchen - aber damit kommt bei mir ab C3 aufwärts eigentlich kein Ton mehr.

    => Um Deine Frage aus meiner Sicht zu beantworten: mit 5er Öffnung und 3er Blättchen habe ich am Bari ungefähr das gleiche Spielgefühl wie am Tenor mit 7er Öffnung und 3er Blättchen. Wobei dieses Setup für mich nicht perfekt ist, ich aber auch nicht regelmäßig Bari spiele.

    Viele Grüße,
    Thomas
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Naja, die kenne ich. Die sagen nur nichts über das Spielgefühl…

    Äähm, äh … so ein Meyer 7 entspricht eher einem Link 6.

    Aber danke für Eure Hinweise.
     
  5. neubi100

    neubi100 Kann einfach nicht wegbleiben

    Naja, Du sagst, Du spielst am Alt doch auch eine 6 und am Tenor eine 7:
    Also genau wie bei mir, oder?
     
  6. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Silver,
    Ich bin mit folgenden „Vorkenntnissen“ am Bari gestartet:
    Tenor: 7* Mundstück (Navarro Maestra) mit 2,5er Blättern
    Alt und Sopran: jeweils 6er Mundstück (in beiden Fällen Aizen) mit 2,5er Blättern

    Auf dem Bari hat sofort gepasst: 7er Mundstück (Vandoren V16 B7) mit 2er Blättern. Bei den Blättern habe ich zuerst Vandoren ZZ gespielt, dann mal aus Versehen eine Packung blaue Vandoren (Klassik) Stärke 2 bestellt, seitdem spiele ich die auf dem Bari. Klassik-Blätter ansonsten auf keiner anderen Baugröße.

    Das Spielgefühl ist mit diesen Set-ups für mich auf allen meinen Saxophonen ähnlich: Kein allzu großer Blaswiderstand, und die hohen Töne kommen trotzdem gut.

    Viele Grüße von Jazzica
     
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  7. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ehrlichgesagt ist mir ein "ähnliches Spielgefühl" noch nicht begegnet. Bariton ist für mich deutlich was anderes als Tenor.
    Auf Tenor und Bari spiele ich jeweils ein OL STM 7 mit 2 1/2 Blättern, manchmal auch was aus der Schublade, aber fast immer steht 7 drauf. Blätter auch immer 2,5, egal welche Marke. Vermutlich reine Gewohnheit ;) Wenn's nicht passt, hilft der (die? das?) Reed Geek.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Februar.2024
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  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Eigentlich spielen sich alle Saxophone gleich, außer Tenor, das ist einfach blöd :duck:


    Aber - Spaß beiseite - eine "ähnliche" Öffnung auf Bari zu spielen wird dir nichts nutzen. Die Öffnungen sind ja auch nicht pädagogisch durchdacht, sondern relativ willkürlich gewählt, höchsten noch an der Nachfrage orientiert. Wenn beispielweisr Anfänger auf Bari ein 5er Link spielten und Profis ein 9er (was schon nicht stimmt), wirst du als Fortgeschrittener nicht unbedingt mit einem 7er am besten klarkommen.
     
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  9. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Silver denke DU kannst dich schon an dem 6er und 7er etwas orientieren…;)

    Spiel auf dem Bari nen altes Berg Larsen Grained Ebonite 105 / 2 / sms mit 3 1/2m Rigotti Gold Jazz, oder vorher Jazz Select 4s…

    Hab mir ja die Tage von @Toko auf Verdacht hin nen altes Geoff Lawton 6* Altsaxmundstück kommen lassen, und im ersten antesten haben direkt die 2 1/2 Rigotti super funktioniert, sehr gute Ansprache von Topp bis Bottom…:)

    Sonst find ick ja die Tabellen vom Saxophon Service ganz hilfreich…

    https://www.saxophon-
    service.de/homep/mundverg/vergl-bs.html


    Im Bereich Ansprache nutze ich gerne den Reedgeek, war zumindest für mich ne äußerst sinnvolle Investition…;) Man kann ja auch alternativen benutzen…

    Hab das heute wieder in der Ensemble Probe genutzt, da mit nem frischen Blatt unterwegs…, die tiefen waren klar ansprechbar…, allerdings noch nicht so im Dynamikbereich wo ich die gerne hätte… Reedgeek dreimal auf der Unterseite durchgezogen… Voilà…:)
     
  10. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich fürchte, du wirst nicht um Testen rumkommen. Für mich hat Bari ein gänzlich anderes Spielgefühl als andere Baugrößen. Blaswiderstand hat ein Bari eher weniger, dafür benötigt es mehr Luft und speziell in der Tiefe ordentlich Stütze. Zu weiche Blätter führen zumindest bei mir sehr leicht zum Überblasen. Mein Drake Contemporary Rollover hat eine 110 Öffnung, das ich mit Legere American Cut 2,25 spiele, das mir aber mittlerweile eine Spur zu leicht ist. Das original Yanagisawa 5 benötigt mindestens ein 3er Blatt. Von deinen anderen Setups auf ein passendes Bari Setup zu schliessen halte ich für illusorisch.
     
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  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Zur Orientierung könnte dir dies vielleicht helfen:


    Es gibt bei Better Sax je Saxofon drei Größen und ich habe jeweils die mittlere Größe rausgesucht.

    Für Alt und Tenor habe ich diese Mundstücke und sie “passen” bei mir. Wenn ich das Bari-Mundstück noch kaufen würde, wäre es die Bahnöffnung 2,79 mm. Die Stärke der Blätter sind bei mir identisch.

    Mein aktuelles Bari-Mundstück von Vandoren hat eine Bahnöffnung von 2,75 mm und ich empfinde es etwas “geschlossener” als. beim Alt und Tenor.
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Stimmt. Fast so blöd wie die getretene Ente. Deshalb ist das Tenor ja auch meine bevorzugte und eigene Stimme. :p

    Als bisher Bari-Ahnungsloser ist das genau der Punkt. Mir gehts um den Startpunkt (falls ich starte - da bin ich mir noch nicht so sicher)

    OK, schon da ist es bei mir anders. Auf Tenor und Sopran spiele ich ein „durchschnittliches“ bis eher straffes Setup, auf dem Alt ein sehr leichtes, um einen vergleichbaren Flow zu bekommen.

    Natürlich liegen zwischen Sopran, Alt, Tenor und vermutlich auch Bari Welten.
    Nur, wenn es vom Start weg zu leicht oder zu schwer ist, hilft auch kein Reedgeek mehr.
    Der ist zwar für Ausreißer aus der Schachtel ganz nützlich aber sicher nicht dazu geeignet, sich ein falsches Setup zurecht zu schnitzen.

    Wenn ich von meiner Abneigung gegen den allgegenwärtigen Jay absehe und davon, dass ich die Sachen vom Jody Espina nicht besonders mag, sind die Öffnungsangaben und Dein Hinweis auf das Vandoren durchaus hilfreich. Danke!

    Was für ein wunderbar nichtssagender Satz… :D
    Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter - oder bleibt wie es ist.:rolleyes:
     
  13. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Silver An nem nicht geeigneten Setup ändert weder nen Reedgeek, noch nen Blattschneider etwas…;)

    War allerdings für mich Beides eine äußerst sinnvolle Investition…!

    Letztlich musste schauen, gerade bei Vintage Baris…, die sind teils recht wählerisch im Bereich Setup, bzw. ich kann das spieltechnisch nicht, oder noch nicht ausgleichen…:cool:
     
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  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Finde @Paul2002 Aussage über die Bahnöffnungen überhaupt NIX verkerhrt…!
    Empfinde seine Aussage persönlich lediglich als nett gemeinten Hinweis…

    Würde halt persönlich erstmal 6er, 7er antesten, und schauen wo der Hase hinläuft…:)
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich meine, dass die Instrumente auch eine Rolle spielen:

    Bei mir:
    Ref54-Alt
    MK6-Tenor
    WO20-Bari

    Mein WO20 reagiert völlig anders als mein damaliges Weltklang oder auch das SA 80.

    Da du ja alles WO20 spielst, sollten die Better-Sax-Werte weiterhelfen. Mir hatten die Tests von Neffmusic weitergeholfen.
     
  16. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich spiele auf dem Alt , Tenor und Bari jeweils ein 7er Mundstück.

    Grüße Gerrie
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ein 7er Mundstück wäre für mich auf dem Alt-Sax recht offen. Was ist denn dein Hauptinstrument? Das Tenor?

    Wie sind denn deine Blattstärken?
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Gute Frage, nicht ganz leicht zu beantworten.

    Kurze Antwort: Wenn du beim Tenor zöllig in der Gegend von .100 unterwegs bist, würde ich auf dem Bari .105 - .110 als Ausgangspunkt schätzen. In Link-Größen heißt das gleich groß oder etwas kleiner.

    Lange Antwort: Bei den kleinen Instrumenten bestimmen vor allem deine Chops, wie offen du spielen und beherrschen kannst. Beim Bari bestimmt es zu einem viel größeren Anteil die Luft, die du zur Verfügung hast. Das macht den Vergleich schwieriger.

    Von daher ist es auch möglich, dass einer mit Eisenlippe und Hühnerlunge auf dem Sopran ne 9 und auf dem Bari ne 4 spielen muss, und ein Triathlet mit Kieferarthrose und Herpes auf dem Sopran nur die 4 packt und auf dem Bari die 9 wegpustet. Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt! ;)
     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Auf dem Bari hatte ich früher tatsächlich ein OL 7* gespielt. Mein OL 8 auf dem Tenor war damals vorrätig, sonst hätte ich vermutlich ein 7* gekauft.
     
  20. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele folgende Öffnungen:

    Sopran
    Link 5 oder Rascher mit La Voz Med/Hard
    Kleine Öffnung da mir damit die Intonation leichter fällt

    Alto:
    Mayer M6M mit 2,5er Blätter
    Spiele aber nur selten Alto

    Tenor:
    7* Öffnungen mit. 2,5er Blätter
    Mein Hauptinstrument

    Bari:
    Yani 5 mit 2,5er Blätter
    Selmer S80 C** mit 2,5er Blätter
    Habe mir eben 3er Rico Plasticover gekauft, bin gespannt wie die so sind.
    Erhoffe mir gute Ansprache und einen knackigeren Sound.
    7er Öffnung kann ich mir auf dem Bari noch nicht vorstellen. Für mich ist die Referenz immer, dass ich auch die tiefen Töne im Piano anspielen kann. Ansonsten ist mein Ansatz und meine Stütze noch nicht so weit.

    Ich habe mich Mega auf den Bari Workshop gefreut um am Bari einen guten Schritt weiter zu kommen auch darauf bei unsere örtlichen MV beim Konzert mit dem Bari auszuhelfen…
    Doch nun liege ich mit Netzhautablösung in der Augenklinik und muss wieder längere Zeit pausieren…
    Liebe Grüße
    Siggi
     
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