Baritonansatz verändert sich!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von altblase, 11.Juni.2025 um 20:23 Uhr.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Einen wunderschönen guten Abend!

    Zur Erinnerung: In meinem Thread über den Abschied (?) von Legere habe ich den Blattwechsel von Legere American Cut 2,0 zum Holzblatt D`Addario 2S beschrieben. Mit meinem Mundstück Selmer S80 C* kam ich mit dem Legere Blatt gut klar, mit meinem Jody Jazz Custom Dark nicht so gut.

    Mit dem o.g. Holzblatt geht es auf meinem Custom Dark wie Schmidts Katze ab. Tiefe kann man anhauchen.
    Derart positiv inspiriert hatte ich mir das Jody Jazz DV HR 6 bestellt und einige Wochen ausprobiert. Und WOW, welch ein Bumms im Ton und vor allem gut zu beherrschen. Nun wäre morgen, nach 30 Tagen, die Zahlung per Paypal abgebucht worden. Daher habe ich leider das Mundstück vorher zurückgeschickt, nicht aus Geldmangel, sondern weil ich es noch weiter auf die Spitze treiben und das DV 7 (Metall) ausprobieren wollte. Natürlich sind 698,- Teuronen eine Ansage, aber es wertschätzt einem niemand, wenn man sich das Beste nicht gönnt.

    Ergebnis: Klasse Mundstück. Trotz Unerfahrenheit mit einem Metallmundstück angenehmes Spielgefühl. Klang mit Power, super Ansprache und ohne unangenehme Obertöne. Kann auch warm, was mich überrascht hat.

    Allerdings lief es bei mir nicht so wirklich mit der beigelieferten Ligatur von Rovner. Das Reedmaster aufgespannt und schon lief es gut. Was mir nicht so gefiel, war die Tatsache, dass die Schraube bis zum Anschlag zugedreht werden musste und man das Blatt noch etwas wackeln konnte. Eine Ligatur-Odyssee wäre wahrscheinlich erfolgt, wenn ich mich für das DV 7 entschieden hätte.

    Der Hauptgrund, dass ich das DV 7 wieder zurückgeschickt habe, lag daran, dass mir die tiefen Töne unter dem C1 auf dem DV HR 6, wahrscheinlich bedingt durch engere Bahnöffnung, leichter fiel. Sonst sehr ähnlich im Klang, wobei ich zugeben muss, dass es mit dem DV 7 in Nuäncchen etwas feiner klingt. Einbildung?

    Nun werde ich in den nächsten Tagen von Thomann das DV HR 6 noch mal bestellen. Werden mich die Sachbearbeiter für verrückt erklären? Wenn ja, liegen sie nicht ganz so falsch.

    Und nun zum eigentlichen Threadthema: Gestern Abend habe ich für die Blasorchesterprobe mein Selmer S80 C* mit dem o.g. American Cut versucht einzusetzen. Verschmelzungsklang und oft leise Lautstärke wird erwartet. Und WOW! Fast nichts ging mehr! Die Luft wollte gar nicht so recht in die enge Bahnöffnung. Fühlte sich alles sehr abgedämpft und erstickt an.

    Kann es sein, dass mein Ansatz und Luftführung sich durch den Gebrauch der weiten DV-Mundstücke und o.g. Holzblatt so verändert hat, dass ich zum Selmer mit Legere nicht sofort zurückkehren kann?

    Ich habe für mich folgende Lösung gefunden: Das o.g. Custom Dark mit o.g. Holzblatt für Blasorchester, das DV HR 6 für Big Band.

    Und bemerkenswert, dass die o.g. Veränderung keinen Einfluss auf den Ansatz und Spielen der anderen Saxophone hat. Auf dem Alt geht es lustig und ohne Beeinträchtigung mit dem Selmer Soloist C* und Legere French Cut 2,25 und auf dem Tenor mit dem Gottsu Soloist D und Legere French Cut 2,25 weiter.:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Juni.2025 um 20:37 Uhr
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  2. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

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  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Was eigentlich nicht beabsichtigt war!:cool:
     
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  4. IngoK

    IngoK Kann einfach nicht wegbleiben

    Puh, bekommt man das wieder weg? :lol:
     
  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Irgendeinen teuren Hokuspokus bestellen und ausführlich im Forum drüber schreiben. Das hält effektiv vom Üben ab… :D:p
     
  6. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Na wenn man den teuren Hokuspokus hat braucht man doch auch nicht mehr üben,dachte ich :duck:
     
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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, willkommen in meiner Welt. Das ist wie mit dem Apfel im Garten. Hat man mal die größere Öffnung gekostet, will man nicht mehr zur kleinen. Allerdings gibt es einen Sweetspot und zu groß finde ich ähnlich unangenehm.
    Schön dass du es mal probiert hast! :)
     
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  8. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Zumindestens andenken könnte man auch die Variante, dass Du gewohnt bist, mit sehr viel Druck gegen das Blatt zu spielen.
    Bei der größeren Öffnung schaffst Du es nicht, die zuzudrücken.
    Wenn Du zurückgehst, ist mit dem sehr weichen Blatt Schicht im Schacht.
     
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  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    C
    Oh jeh! Will ich erst gar nicht am Alt und Tenor ausprobieren. Die Sucht nach größeren Öffnungen würde dann in den Finanzinfarkt führen.
    Daran habe ich auch schon gedacht. Phänomenal, wie sich der Automatismus der Körperreaktionen verändert und sich was Neues einpendelt.

    Heute mal wieder mit dem Selmer und American Cut 2,0 ausprobiert. Läuft fast nichts mehr.

    Will mich aber nicht beklagen. Komme jetzt mit dem Jody Jazz Custom Dark 5 in Kombination mit D'Addario Select Jazz 2S sehr gut zurecht. Vielleicht schon ein wenig zu weich. Aber Leisespiel im Blasorchester geht sehr gut. Werde mir Stärke 2,5 bestellen und die 2,0 in Kombination mit dem Jody Jazz DV HR 6 verwenden.:cool:
     
  10. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Ist halt nicht eine exakte Wissenschaft. Zwei recht unterschiedliche Setups können sich wie zwei Instrumente anfühlen. Gerade Blasewiderstand, Ansatz, Luftgeschwindigkeit/Luftmenge beeinflussen auch massiv Sound und Intonation.
    Ich kenne Spieler, die super adaptiv und flexibel sind, andere sind eher stiff und brauchen länger um sich umzugewöhnen.
     
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