Bebop: Übungsmaterial?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Rabikali, 28.Oktober.2020.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ist super, wenn man das kann. Reschpekt. Aber jeder kann es halt nicht, oder glaubt zumindestens, es nicht zu können.

    Irgendwie scheint mir da aber auch ein gewisser Widerspruch in Deinem pädagogischen Zugang zu sein, wo Du doch Leuten, die sich dafür interessieren, schöne farbige Grafiken machst, welche Töne in einer Improvisation denn jetzt passen und welche nicht (das ehrt Dich).
    Sollen sie die passenden Töne doch singen!
     
    Paul2002 gefällt das.
  2. ppue

    ppue Experte

    Das zu üben ist der Sinn.

    Wo widersprechen sich meine beiden Methoden?
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    In der Theorie nicht, in der Praxis leider schon.
    Zumindestens nach meiner Erfahrung.

    Für mich klingt es ein wenig arrogant "sing es halt". Das sollte überhaupt kein Vorwurf an Dich sein, aber Du kannst auch meiner Erfahrung trauen, dass es viele dann eher sein lassen, wenn man ihnen so kommt.
    Dass Du das kannst, das glaub ich Dir gerne.
    Ein halbwegs professionellen Musiker kommt ohnehin nicht daran vorbei, allerdings kann der Weg IMHO durchaus auf der anderen Seite (was passiert da eigentlich theoretisch) beginnen, auch um ein wenig Ängste und Komplexe abzubauen.

    Cheers, Ton
     
  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Vermutlich gibt es individuell sogar sehr unterschiedliche Zugangswege zu einer so vielschichtigen Thematik wie z.B. Bebop. Es gibt da ja eine sehr starke Tradition von "Nachmachen und Mitmachen", was auch immer das dann bedeutet. Ich stelle mir das so vor, das unter "Mitmachen" bei Miles, Monk und Mingus durchaus theorielastige Diskussionen und Experimente dabei waren (neben ein paar saftigen Heroinräuschen), bei andern war es in der Session vielleicht mehr wie das tägliche hin und her auf dem Bolzplatz, dabei kann man das Kicken bekanntlich aber auch lernen.
    Und keine Frage, vom Kaiserschmarrn essen lernt man das kochen nicht, aber man kann nicht nur mit dem Kochbuch lernen. Wenn die Oma jeden Samstag sagt: "Bua, schlog amoi an Einschnee, bittschee!" dann gehen die anderen Schritte irgendwann auch.
    Ich unterrichte relativ viel - nur überhaupt keine Musik. Dabei wird mir über die Jahre immer klarer, dass einfach nicht jeder alles auf dem gleichen Weg lernen kann. Das wird beim Bebop nicht anders sein.
     
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  5. ppue

    ppue Experte

    Selbstredend ist es richtig, sich einer Materie von mehreren Seiten her zu nähern. Das ist alles andere als widersprüchlich.

    Dass Schüler im Unterricht nicht gerade eifrig singen wollen, ist mir schon klar. Zumindest aber im stillen Kämmerlein und ganz für sich kan man doch versuchen, eine Phrase Bebop, die man sich auf dem Horn drauf geschafft hat, zu singen. Wenn ich sie nicht singen kann, kann ich sie im inneren Ohr nicht hören und was ich nicht höre, kann ich in einer Improvisation auch nicht spielen.

    @Ton Scott: Wie viele Schüler hast du denn, die Bebop lernen wollen?
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn man sich mit Bebopscale oder beschäftigt muss man nicht unbedingt im Stil Bebop tätig sein wollen.
    Kenny G oder Brecker spiel(t)en manchmal auch Bebop-Scale.
    Oder ist es eine Fangfrage im Auftrag des FA?
    Meine Erfahrung ist, dass sich kaum einer die Zeit nimmt, so etwas Einfaches wie "Morning has broken" zu singen und in alle Tonarten zu transponieren, geschweige denn Bebop.
    Dass es Sinn hat bestreite ich in keinster Weise.
    Sicher kann man viel mehr spielen als man hört (zumindestens im Tempo). Ja, da kann man wieder diskutieren...
     
    gaga und Paul2002 gefällt das.
  7. Rabikali

    Rabikali Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo liebe Leut‘ ich wollte wirklich keine Unruhe im Forum stiften. Einige von Euch haben mir schon richtig gut mit Tipps und Material weitergeholfen.
    Ganz herzlichen Dank dafür!
    Es geht ja immer um einen persönlich, wie man sich dem Thema nähert: Motivation, Können, Zeit, ... und da passt das schon für mich.
    Bitte keine Grundsatzfrage daraus machen und Euch womöglich noch in die Haare kriegen. Das ist es nicht wert :)
     
    Paul2002, bthebob und giuseppe gefällt das.
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