Beeinflusst das Sopranspielen das Tenorspiel positiv? Und wenn ja wie?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 26.November.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich weiß, dass es hier dazu unterschiedliche Meinungen der Profis gibt.

    Wie heißt es so schön: Die Einen sagen so, die Anderen so.

    Seit vier Monaten habe ich ein Sopran und über fast ausschließlich damit.

    Bei den Proben spiele ich dann überwiegend noch Tenor.

    Bei unserem heutigen Gig habe ich auch nur Tenor gespielt, weil ich mich mit dem Sopi noch nicht auf die Bühne wage.

    Für den Gig habe ich die letzte Woche ausschließlich Tenor geübt.

    Ich habe schon den Eindruck, dass meine Tonqualität, vor allem auch in der oberen Lage gewonnen hat, die Intonation besser geworden ist.

    Meine Bandmitglieder haben das heute auch positiv angemerkt.

    Einbildung? Selektive Wahrnehmung?

    Wie ist da eure Erfahrung?

    Ich finde beide Instrumente befruchten sich gegenseitig.

    CzG

    Dreas
     
  2. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich teile diesbzgl. deine Erfahrung. Ich spiele weitaus weniger Sopran als Tenor, aber habe das Gefühl, dass die Muskel - und Ansatzbildung vom Sopran auch durchaus hilfreich für das Tenor ist. Ist aber nur so ne vage Empfindung, die ich in keinster Weise belegen kann. Vielleicht wird auch alles nur deswegen einfach besser, weil ich relativ viel übe:)
     
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Interessante Frage- würde auch gerne zusätzlich zum Tenor mehr Sopran spielen, aber irgendwie finde ich Bari schon deutlich geiler... und die Zeit ist begrenzt :-?

    Ach- das Bari und das Tenor befruchten sich ganz sicher auch gegenseitig :-D

    :topic:
     
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  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das war auch mein Eindruck. Die Intonation (auch die eigene Achtsamkeit auf Intonation) und die hohen Töne werden geschult. Andrerseits werden eventuell die tiefen Tenortöne vernachlässigt.

    Auf jeden Fall ist das Sopran das delikatere und kapriziösere Instrument. Tenor verzeiht längere Übepausen viel eher.
     
  5. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Sehe ich auch so
    Sopran braucht viel festeren Ansatz und mehr Kontrolle
    Ich habe für mich festgestellt, je höher die Tonlage desto mehr muss ich arbeiten
    Mit dem lockeren Bariton Ansatz komme ich am Tenor nicht weit
     
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  6. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Wenn ich gut sein will auf dem Tenor, übe ich auch Tenor. Wenn ich gut sein will auf dem Sopran, übe ich Sopran. So einfach ist das für mich.
    Was mich auf dem Sopran gut gemacht hat, sind die paar Jahre Klassikstudium, die ich fast ausschließlich auf dem Sopran absolviert habe. Das hat scheinbar so eine Art Muscle Memory für das Sopran zementiert, so dass ich heute, ohne mich groß einspielen zu müssen, das Ding rausholen und bei Gigs oder Aufnahmen spielen kann, was recht praktisch ist. Üben mag ich es aber nicht, da habe ich genug mit dem Tenor zu tun...
    LG Juju
     
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  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wenn ich übe, dann immer nur gezielt auf dem jeweiligen Instrument, auf dem ich auch einen Titel spielen will.

    Das gilt für alle Baugrössen.

    Sopran ist bei mir ein Nebeninstrument, deshalb wird nur geübt für einen speziellen Einsatz.

    Wenn man es natürlich laufend einsetzt, ist das wieder eine ganz andere Sache.

    Gr Wuffy
     
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  8. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem Muscle Memory durft Ick auch schon feststellen...;) Komm ja vom Altsax, auch wenn Ick keins mehr besitze oder spiele...

    Der gewagte Test kam dann bei einer Trauung von Freunden als Solist in der Kirche...

    Einen Tag vorher Mir nen Leihinstrument besorgt, zwei Blätter jekooft..., fertig...;)

    War wie Fahrrad fahren..., auch von der Intonation Topp...
     
  9. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Das kleine Model fliegt wie das Große.
    Es muß eben alles präziser sein. Somit auch der Pilot.
    Damit fliegt man die Großen anders.

    Viel Spass!

    LG
    Pil

     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ansatztechnisch und in punkto Intonation sind das für mich komplett andere Baustellen. Auch in punkto Fingertechnik ist es nicht vergleichbar.
     
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  11. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Meine Saxlehrerin sagte mal zu mir, es gäbe viele Altsaxophonisten mit gutem Tenoransatz, aber umgekehrt nur wenige.
    Ich kann das mangels Erfahrung nicht so richtig unterstreichen, merke aber, dass mir die Umstellung von Alt auf Tenor leichter fällt, als umgekehrt.
    Zwischen Tenor und Sopran könnte es ähnliche Zusammenhänge geben.
     
  12. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich finde, dass jede Beschäftigung mit Musik oder einem Instrument Wien vorwärts bringt.

    Ich beschäftige mich seit 3 Woche ausschließlich it die Kornett und habe festgestellt, dass ich dadurch die altissimo auf dem Bari sauberer spielen bzw klingen lassen kann ... auch für die Atmung konnte ich mir da Sachen aneignen.


    Sopran finde ich vor allem von der Mundstückgrösse schwierig. Vom spielen her ist mir eine Klarinette oder mein Sopranino wesentlich zugänglicher und einfacher. Auch lässt sich das sopranino zwar schwerer in die Höhe bringen, weil man viel mit dem Kehlkopf machen muss aber Intonation ist fast konkreter erfassbar als beim Sopran. Geht mir bei der Klarinette auch so.

    Was ich echterer Atmung und Tonbildung empfehlen möchte ist Trompete.
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hoffe, dass die Leute durch die Wahl der richtigen Partei nächstes Jahr Wien vorwärts bringen :)
    Ich glaub die Musiker werden das Kreuzerl an der richtigen Stelle machen, beim Rest bin ich nicht sicher.....
    Wird wohl eher rückwärts gewandt sein.
     
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  14. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Mir bringt es auch immer viel, mal zwischen den Bauformen zu wechseln. Fällt mir persönlich auch relativ leicht. Das lockert auf, fordert andere Qualitäten und ist daher auf jeden Fall bereichernd. Ist vielleicht ein bisschen wie im Sport, wo man ja ab einer gewissen Intensität auch einen Ausgleichssport praktizieren sollte. Aber um es mal extrem zu fassen: wenn ich nur noch Sopran spiele, werde ich davon auf dem Tenor natürlich nicht besser...! Man muss also das richtige Maß finden (wie immer im Leben ...).
    Ich denke man muss schon - und sei es nur phasenweise, je nach Bedarf - ein Hauptinstrument haben.

    Vor einigen Jahren habe ich in einer Band gleichzeitig Sopran, Tenor und Bariton gespielt. Auch da war aber das Hauptinstrument Tenor. Auf Bari und Sopran bin ich dann nicht an die/meine Grenze gegangen, sondern habe verhältnismäßig harmloses Zeug gespielt. Die "großen Soli" waren dem Tenor vorbehalten.

    So long
    Stevie
     
  15. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    ich hatte in der Blaskapelle früher von Tenor auf Klarinette auf Alt und alles hin und her wechseln müssen/dürfen. Da ich einen sehr klassischen Ansatz habe und auch vom Altsaxophon komme war das damals für mich nicht so das große Problem.
    Meiner Meinung nach lernt man beim Tenor den Ansatz locker zu lassen. Das ist aber auch bei den anderen Instrumenten wichtig. Das rausquetschen der Töne mit einem "verbissenen" Ansatz finde ich nicht so gut.
    Und wenns mal nicht auf anhieb geklappt hatte war es nach ein paar Takten wenigstens wieder gut...
     
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  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Kommendes Wochenende habe ich einen Auftritt mit Sopran und Alt.
    Vorbereitend Üben heißt dann auch den Instrumentenwechsel üben.

    In einer anderen Formation spiele ich Tenor, Alt und Sopran im Wechsel.
    Wir proben nicht regelmäßig sondern nur ein, zwei Mal vor Auftritten.
    Den Rest macht jede(r) zu Hause.
    Auch hier beziehe ich beim Üben und Proben den Instrumentenwechsel ein.

    Inzwischen komme ich ganz gut klar.
    Ist auch Erfahrungssache.

    LG
    Mike
     
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  17. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    [​IMG]
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Generell würde ich die gestellte Frage mit "Nein" beantworten. Bestimmte Aspekte können durchaus positiv beeinflusst werden, bspw. die Stabilität der hohen Töne. Andere aber auch negativ, hier seien beispielhaft die Feinheit der tiefen Töne genannt.

    Für mich sind die drei von mir zur Zeit gespielten Saxophontypen recht unterschiedlich, und wollen jeweils geübt werden. Ich bin froh, es auf dem Sopran so hinbekommen zu haben, dass ich, wenn ich es mal aus klanglichen Gründen einsetzen will, es auch ohne viel Aufwand halbwegs geht. Die Feinheiten bleiben dann aber auch mal außen vor.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Hey Mike,

    der Ansatz den Instrumentenwechsel beim proben mit einzubeziehen find Ick hervorragend.

    Da sollte man sich schnell an den etwas anderen Ansatz gewöhnen...

    Bei meinen alten Conn Barisax bin Ick im Bereich Intonation gut nach vorne gekommen durch regelmäßiges Tonleitern und Pentatoniken spielen mit Stimmgerät...

    Hab dabei auch immer direkt den Grundton und die Oktave im Bereich Intonation geübt...

    Hatt sich bereits nach kurzer Zeit sehr positiv im Bereich Ansatz bemerkbar gemach...;)
     
  20. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Erstaunlich.
    Dann hast Du sechs Hände und drei Köpfe?
     
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