Beim Üben verzetteln

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von schluesselpapst, 23.März.2008.

  1. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Wenn ich ein neues Stück einstudiere habe ich das Problem, dass ich mich manchmal total in eine winzige Kleinigkeit verbohren kann.
    So dauert es oft wochenlang bis die schwierige Passage sitzt und die Monate verstreichen, bis ein an und für sich einfaches Lied gut klingt.
    Als Perfektionist tue ich mir schwer mit Mittelmäßigkeit zufrieden zu sein. Es muss eben perfekt sein.
    Ist es falsch zu gut zu sein wollen und dabei ewig zu brauchen bis man zufrieden ist?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Für mich kommt es auf die richtige Mischung an. Ich übe Dinge,

    - von denen ich weiß, dass ich sie nie richtig hinbekommen werde (z.B. den Delta City Blues wie Brecker ihn spielt)

    - Stücke, von denen ich hoffe, dass ich sie mal hinbekomme (z.B. die Etüden von Greg Fishman, an denen ich schon ein paar Monate immer wieder mal übe)

    - Stücke, die auf Anhieb klappen
     
  3. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde es wichtig, dass ich beim Üben Spass habe. Darum lege ich manche Sachen eine Zeitlang weg, wenn sie mir auf die Nerven gehen, und nehme sie dann später wieder hervor.

    Beispielsweise die Fishman-Etüden, die maThiaS erwähnt. Die schnellen Tempi machen es recht schwierig, sie mit den CD zu spielen. Ich habe sie deshalb zwischendurch ein halbes Jahr weggelegt und erst vor ein paar Wochen wieder hervorgenommen.

    Übrigens tönst du nicht so, als würdest du dich beim Üben verzetteln. Du tönst eher wie ein Perfektionist, der sich in etwas verbeisst und dann nicht mehr loslassen kann. Gefährlich, gefährlich ... vor allem für die Motivation. Ich glaube, man sollte ehrgeizig üben, aber auch mal Fünfe gerade sein lassen.
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    schlüsselpapst schrieb:

    Dann solltest du solange üben, bis es das ist. Leider gehen dir dann daneben halt andere interessante Stücke flöten (..ähh, saxen :-D), da du nur noch an diesem einen Stück sitzen wirst.

    Im Ernst, perfekt ist es nie, also diesen Anspruch sollte man gar nicht erst hochkommen lassen.
     
  5. Balu72

    Balu72 Kann einfach nicht wegbleiben

    Was ist in der Musik perfekt ?
    es muß sich gut anfühlen dann ist es perfekt !
    Ich habe immer zwei oder drei Stücke die ich mir neu aneigne,eins ist immer so leicht das ich einen schnellen Erfolg habe, eins ist dann halt schwerer sodas es langsam Note für Note "perfekt" wird und das dauert halt. und die Motivation leidet nicht.

    Gruß
    Balu
     
  6. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    @ matThiaS
    Das ist das Problem, das ich anspreche. Die richtige Mischung ist eben nicht möglich.


    Natürlich ist es NIE perfekt, leider.

    Ein Perfektionist zu sein, kann ganz schön nerven. Man hat das Gefühl immer sauschlecht zu sein. Manche Hobbyspieler sind glücklich mit fehlerhaften Spielen, das kann ich nicht verstehen.
    Wenn nur die kleinste Winzigkeit nicht "perfekt" ist, macht es keinerlei Spass mehr.....
     
  7. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Jaa!
    Nicht immer aber oft, vorallem wenn ich alleine übe.
    Also so extrem isses bei mir nicht, siehs positiv, du weißt was zu verbessern ist!

    Spielste in nem Musikverein?? Würd mich nur interessieren ob sich bei dir da ztufällig bei der musikalischen haltung auch häufiger der magen dreht(is doch egal, is doch ehs gleiche, ach was n auftakt, braucht man des?? des lass mr einfach weg, da muss ich 10 minuten üben) ;-)

    LG Saxklassik
     
  8. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hallo,
    bei mir war es früher eher anders rum: Ich habe die Sachen gespielt, die ich sowieso schon drauf hatte. Auf den Rest hatte ich keine Lust.
    Aber man wird ja älter und reifer ;-)

    Gruß
    Saxolina
     
  9. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Musikvereine sind so eine Sache, zumindest die in meiner Umgebung. Geübt wird so gut wie nie, vielleicht ein wenig vorbereitet. Es werden jahrelang meist die selben Stücke gedudelt, ohne Anspruch auf wenigstens halbwegs musikalisch zu klingen.
    Als Hauptdirektive gilt, 15 Lieder spielen, wie das klingt ist egal.
    Da kommt wieder mein Problem: Ich studiere dann ein Lied ein, bleibe hängen, und zu den 14 anderen komme ich gar nicht.....!
     
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