Bekannte Melodien nachspielen - wie fange ich damit an?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von mondkalb, 7.April.2014.

  1. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich möchte gerne die Gesangsmelodie von Joana Newsom's "81" nachspielen und auch so ein paar Zeilen von den Smiths, da es mir sehr viel Freunde bereitet, mir bekannte Melodien nachzuspielen, die ich nachzusingen einfach nicht imstande bin.

    Wie fangt ihr sowas an? Einfach ausprobieren bis es passt?
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Tja,wie fange ich das an? Die ersten Schritte sind bei mir unbewusst:
    - Tonal? Dur oder Moll?
    - Takt?

    Dann bei '81' z.B.: Wo fängt die erste Phrase an, wo hört sie auf?
    Hier also auftaktig auf der Mollterz, Zählzeit drei.

    Tonart hatte ich gerade mal geraten (D-Moll) und verifiziert. War reiner Zufall, dass das stimmte, ich hab' kein absolutes Gehör.

    Fängt also klingend (Sax entsprechend transponieren) an mit
    F E | D E F C . A | E A ...
    Alles Achtel.

    Und so hangle ich mich durch ... Phrase für Phrase, wo sind die Zieltöne, wo bin ich (harmonisch).


    Vorteil: Ich kann mir theoretisch die Melodei (und Changes) auch ohne Instrument mit Bleifisch aufschreiben, ohne Rumprobieren.
    Nachteil: Funktioniert nur, wenn man weiß, wo man ist.

    Grüße
    Roland
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Gut, wenn du nicht nachsingen kannst, kannst Du denn nachpfeifen oder nachsummen?

    Wenn Du das alles nicht kannst, kennst Du die Melodie nicht, hast Du sie nicht irgendwo auf Deiner biologischen Festplatte abgespeichet. Dann wirst Du auch nicht die richtigen Töne auf dem Saxophon finden.

    Fazit: Mindestvoraussetzung für Nachsingen, Nachsummen, Nachpfeifen, Nachsaxophonieren ist, dass man weiß, kennt, abgespeichert hat, was man melodiehaft von sich geben möchte.

    Das kann man sich auch in kürzeren Sequenzen nach und nach aneignen und dann wieder geben. Oder wenn man Noten kann, nach Noten spielen.

    Herzliche Grüße,

    Joe

     
  4. RomBl

    RomBl Guest

    Ich kann jenes Buch für das Gehörtraining empfehlen:

    Das Ohren-Buch

    Gruß
    James T
     
  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Mit geeigneten werkzeugen, z.B.

    bestpractice

    die Melodie verlangsamen (geht da ohne Tonhöhenveränderung) und phrasen- oder Taktweies "erarbeiten"

    Cheerio
    tmb
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ah, Danke für den Tipp!

    Die Frage taucht ja schon mal auf. Und ich konnte bzgl. Literatur nie eine Antwort geben.

    Grüße
    Roland
     
  7. Schnuckelchen

    Schnuckelchen Ist fast schon zuhause hier

    Das ist meine Lieblingsmethode... wenn ich ein schönes Lied höre, überlege ich mir erst mal, ob das saxtauglich sein könnte. Dann drucke ich mir den Text aus, denn meistens gibt es für die Stücke, die ich gern spielen möchte, keine Noten, oder sie sind in der falschen Tonart notiert.

    Dann höre ich mir das Stück an und suche z. B. den ersten Ton der Strophe oder des Refrains. Ich fange immer mit den Teilen des Liedes an, die ich am besten kenne. Wenn ich den ersten Ton habe, notiere ich mir den Wert über der entsprechenden Textsilbe (z. B. "dis"). Dann gehe ich zeilenweise vor. Anhören, nachspielen, Wert über die Silbe schreiben. Die Tonart ist mir da erst mal vollkommen wurscht, die brauche ich erst später, wenn ich ev. improvisieren will. Ob es wirklich ein dis oder ein es ist, spielt hier also noch keine Rolle, da ich aber mit Kreuzen besser kann... fällt es mir so leichter.

    Weil ich meistens Rocktitel so bearbeite, kommen ab und zu Gitarrensoli vor... da wird es dann schon mal schwer, das nachzuspielen. Aber da kann man dann ja auch improvisieren.

    Irgendwann steht dann über allen Silben ein Notenwert. Dann geht es ans Ausarbeiten und Üben. Ich finde es extrem spannend, was da immer raus kommt. Zur Zeit versuche ich mich an "Perfect Day". Das ist nicht leicht, weil da bei Stophe und Refrain zwischen 2 Tonarten gewechselt wird und ich immer noch nicht rausgefunden habe, um welche es sich hier tatsächlich handelt. Aber das knack ich noch! Irgendwann... :roll:

    Mein Saxlehrer ist jedesmal fasziniert, wenn ich mit meinen "Noten" daherkomm. Es sieht zwar komisch aus, aber es funktioniert! :-D

    Grüße
    Claudia
     
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