Besonderheiten beim Sopran-Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Wanze, 20.Februar.2011.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    hat das jetzt was mit Stringtheorie zu tun? :lol:
     
  2. Tenorsopran

    Tenorsopran Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Ihr Sopranspieler,
    also ich bin ja wohl Spezialistin, was Haltung und so weiter betrifft.Ich habe mit dem Sopran als Fastanfängerin angefangen(nach unbedeutenden 3 Monaten Tenorsax). Das klappt einfach super!!!! Das gerade Sopransax spiele ich seit 3 Monaten nur noch mit dem geraden S- Bogen. Doofer Zufall, weil kurz vor meinem 1. Konzert der gebogene Bogen kaputt ging. Außerdem spiele ich seit dem 1. Tag mit Halsgurt und das trotz meines Unfalls mit Verletzung der Halswirbelsäule.
    Entweder ist Sax spielen grundsätzlich gesundheitsfördernd oder ich habe das Superequipment für mich gefunden. Jedenfalls fühle ich mich pudelwohl und übe was das Zeug hält. Laut meinem Saxlehrer habe ich solch enorme Fortschritte gemacht, die er zu Anfang niemals für möglich gehalten hätte.
    Und leise kann man (oder nur ich) ein Sopransax auch spielen. Die Familie kann mittlerweile sogar schlafen wenn ich übe. Zu diesen Zeiten muss ich ja nicht gerade Longtones ab 3 gestrichenem C üben!.

    Grüße
    Tenorsopran
     
  3. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Rick schrieb:
    Oje, hoffentlich habe ich da keine falschen Erwartungen geweckt - in dem Buch kommt, glaube ich, kein Saxophon vor :-(

    Ist aber trotzdem so gut, dass ich mich gleich danach benennen musste! :cool:

    Grüße,

    Wanze
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Tenorsopran,

    keine Frage - es ging nur darum, ob so ein Soprano grundsätzlich eher leiser sei als andere Baugrößen.
    Ist es nicht. :cool:

    Ich spiele es vor allem, weil mir die Klarinette immer zu leise war (auf der ich aber auch nicht gerade besondere Meriten erworben hatte). :roll:

    ------------------------------------------------

    Hallo Wanze,

    oje, habe ich hier im Lauf der Zeit den Eindruck erweckt, mich ausschließlich für Saxofon zu interessieren? ;-)

    Bin sehr gespannt, wie schon geschrieben.

    Bei den Amazon-Kritiken stand, es sei als Kinderbuch für Fünfjährige enttäuschend, weil solche die ganzen Anspielungen nicht nachvollziehen könnten. :-(
    Da ich 42 Jahre älter bin als diese Nicht-Zielgruppe, lässt mich das auf witzige, geistreiche Unterhaltung hoffen! :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Florentin,

    also wenn man das wirklich berechnen wollte, würde es doch deutlich komplizierter.

    Meine obige Sinusabschätzung beruht auf der pragmatischen Herangehensweise, dass ich bei waagrechter Haltung das volle Gewicht auf dem Daumen habe und wenn das Sax senkrecht nach unten (am Gurt) hängt, der Daumen praktisch nix mehr trägt.

    Sowas geht typischerweise umgefähr mit dem Sinus, mehr oder weniger halt :roll:

    Gruß,
    xcielo
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo xcielo,

    ich möchte das nur ungern weiterbetreiben, weil es die meisten hier ohnehin nur erheitert. Seht es halt als OT ...

    Zufälligerweise macht aber mein Sohn in der 9. Klasse gerade solche Aufgaben, nachdem er gerade die Winkelfunktionen gelernt hat. Das Modell ist ja wirklich einfach (Skizze wäre hilfreich, kriege ich jetzt nicht so schnell rein):

    - Das gerade Instrument steckt im Mund und zeigt etwas abwärts.
    - An der Öse ist die Schnur befestigt, die zum Hals führt (dafür hatten wir den Winkel von 30 Grad angenommen)
    - Im Schwerpunkt des Instruments (normalerweise in der Nähe der Öse) wirkt die Gewichtskraft G des Instruments senkrecht nach unten.
    - Diese Gewichtskraft kann man in zwei Komponenten zerlegen: eine entlang der gespannten Schnur (= G*sin30 = G/2), die will das Instrument vom Spieler weg ziehen und der Gurt hält dagegen . Die zweite im rechten Winkel dazu (G*cos30 = 87 % von G), dagegen müssen die Arme hochdrücken.

    Wo manche vielleicht einen Trugschluss haben: obwohl der Gurt die Hälfte der Kraft aufnimmt, müssen die Arme noch viel mehr als die Hälfte drücken. Ist ja ein Kräftedreieck (Vektoraddition und keine skalare Addition).

    Um aber zur Praxis zurückzukommen: nicht nur die Grösse der Kraft ist unangenehm, sondern allein schon das Hochhalten der Arme. Deshalb spielen manche so schief nach rechts wie der hochverehrte Kenny G, weil man dann den rechten Arm nicht so hochnehmen muss.

    Kraft und Ermüdung ist aber nur eine Sache. Eine andere ist die Haltung für optimale "Gelenkigkeit". Dafür ist es gut, wenn die Ellbogenwinkel etwa 90 Grad sind. Ich habe jedenfalls gefunden, dass mir der steilere Winkel mit einem gebogenen Sopranhals aus diesem Grund unangenehm ist.
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Florentin,

    denke, wir dürfen mal ein bisschen OT sein :-D

    Ja, wenn die Welt so einfach, sprich punktförmig wär ;-)

    Ausgangspunkt ist das gerade Sopi, waagrecht gehalten. Da hat der Daumen ja nicht das gesamte Gewicht des Saxes zu tragen, denn des liegt ja noch im Mund auf.

    Je nach Gewichtsverteilung des Materials könnte man sagen, das Gewicht, welches der Daumen tatsächlich zu tragen hat ist ca 50% bis 75% des tatsächlichen Gewichts des Instrument.

    Halte ich es aber senkrecht nach unten, so muss ich ohne Gurt das gesamte Gewicht des Saxophons am Daumen tragen.

    Der Gurt greift nun ein Stück weiter oben als der Daumen an, die Geometrie wird dadurch etwas schwieriger, zumal wir da keinen Auflagepunkt haben, sondern der Gurt nur in einer Richtung Kraft aufnehmen kann (wie du ja richtig beschrieben hast). Mit meinem Balancer wird es nochmal komplizierter, da dann der Gurt auch noch ein Stück vom Instrument weg angreift.

    Bei wechselndem Winkel ergeben sich also jeweils andere Zustände für das Spielen mit und ohne Gurt.

    Bevor ich nun weiter rumzurechne bleibe ich bei meiner subjektiven Erfahrung:

    Ohne Gurt kann ich in der Band mal so ein oder zwei Stücke problemlos spielen, wenn ich ne Stunde oder länger Sopran üben will, dann geht das bei mir nur mit Gurt.

    Gruß,
    xcielo
     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wie gesagt spiele ich ja auch immer mit Gurt ...

    Um zum Anfang des Threads zurückzukommen: wer Sopran neu beginnt, sollte erstmal eine Zeitlang die Haltung ausprobieren, ob er damit zurechtkommt. Und kein unnötig schweres Instrument kaufen.
     
  9. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Wanze,

    ich nenne seit letztem Herbst ein Expression Saxello mein eigen.
    Als Ständer eignet sich ein Trompetenständer tadellos.
    [img align=left width=300]http://web287.server-drome.info/saxforum/Photo%20Apr%2020%2C%208%2034%2023%20vorm..jpg[/img]
    Steht zwar schief aber trotzdem sehr gut.
    Ich verwende den gebogenen S-Bogen meistens. Spiele mit einem Oboenband und finde es recht komfortabel.
    [img align=left width=300]http://web287.server-drome.info/saxforum/Picture%2028.png[/img]
    Je nach Anwendung verwende ich ein Otto Link Metallmundstück oder ein Selmer (glaube C4). Mit dem Selmer geht leise auch wirklich gut aber durch die Tonhöhe ist es trotzdem gut hörbar ;-)
    Natürlich ist die Intonation am Sopran ein Thema, aber auf welchem Blasinstrument ist das kein Thema. Ich übe fast nur mit Stimmgerät oder Playalong um wirklich fit zu sein diesbezüglich.
    Ich finde es generell nicht schwer zu spielen, dürfte aber mit dem Expression ein gut ansprechendes und gut intonierendes Modell gefunden haben.

    Der "was ist den das" Effekt des Saxellos war zwar nicht unbedingt geplant, ist aber auch nicht schlecht ;-)

    Lg
    Auge

    PS: Der Klang ist unter meinem ersten Beitrag zum Lied des Monats zu hören falls du interesse hast...
     
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