Besuch bei Inderbinen...

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von peterwespi, 9.April.2021.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Bei Inderbinen selbst wird das Messing nicht eingeschmolzen und weiterverwendet.
    Er bezieht das Blech ganz normal von entsprechenden Zulieferern.

    Die neuen Yamaha und Yanagisawa Koffer kann man bei ihm kaufen.
    Da passen die Inderbinen Instrumente nicht rein.
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Der Unterschied zum pizzabacken ist, dass der Bäcker sein Rohmaterial zusammen mit dem fertigen Produkt selbst herstellt und auch die Art und Weise, wie er das macht einen Einfluss auf das Ergebnis hat kein handgekneteter, ausgezogen und gefalteter Hefeteig wurde bei mir jedenfalls anders als einer, den ich nur mit der Maschine geknetet habe) .
    Herr Inderbinen müsste im equivalent sein Messinghalbzeug selbst erschmelzen.
    Nur, wenn ich 50 rosinenbrötchen im Jahr backen will, dann kaufe ich Rosinen und keine rosinenbrötchen vom Mitbewerber und pule die Rosinen dort raus, oder?
    Und als Backlaie würde ich sagen, dass, solange man sich an das Rezept hält, es keinen Unterschied macht, ob ich 10kg Hefeteig in einer kleinen Knetmaschine knete, oder 100kg in einer großen.
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Diese Gedanken hatte ich auch schon - bei Vorführung und Gespräch mit Tommy Inderbinen hatte ich das Gefühl, daß er ziemlich genau weiß was er da tut. Und natürlich wird er nicht alle Betriebsgeheimnisse offenbaren. Bei Benedikt Eppelsheim hatte ich übrigens auch diesen Eindruck. Bei beiden sehe ich kreative Ideen und handwerkliches Können und auch Geschäftssinn einschließlich der nötigen Ausdauer, ohne die das alles nicht funktionieren würde.

    Trotzdem bin ich tief beeindruckt von der Instrumentenbauer(...etc)-Fachkompetenz einiger hier im Forum ;)
    Ich gehe jetzt Kuchenbacken. :D
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wo bek9mmt eppelsheimer seine mechaniken her? Selmer Mk6 Basssaxophon?
     
  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das Interview beantwortet aber meine Frage nicht: woher bekommt Eppelsheimer seine Mechaniken?
    Aber ich könnte auch fragen nach HD-Saxophonen.
    Oder Adophe Sax&Cie in Brügge.
    Oder mittlerweile auch Keilwerth, weil ich die bei den hochwertigen Baureihen auch nur noch als Manufaktur sehe. Oder baut da Buffet mittlerweile alles?
     
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich denke, dass die Frage von @JES nicht ernst, sondern bestenfalls provokant gemeint war?

    Natürlich kann Eppelsheim keine anderen Mechaniken verwenden, weil die Konstruktion seiner Instrumente komplett von denen herkömmlicher Saxophone abweicht.
    Zudem ist das Selmer Basssaxophon fast genauso teuer wie der Bass von Eppelsheim.

    Die Antwort auf die Frage ist nur vollständig aussagelos, sowie die Frage an sich sinnlos, weil es ein klassischer Apfel- mit Birnenvergleich ist.
    Es muss und soll doch jeder selber kalkulieren und entscheiden, ob für ihn und seine Belange die Übernahme fremder Teile sinnvoll ist oder nicht.
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Im laufe der Jahre wurde es hier schon beantwortet. Die beziehen die Mechanik von den einschlägigen Herstellern in Taiwan.

    Keilwerth fertigt die Topmodelle, soweit ich weiß, immer noch komplett in Markneukirchen.

    CzG

    Dreas
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Doch, grundsätzlich war die Frage ernst gemeint, wenn auch Eppelsheimer ein schlechtes Beispiel war. Nur gehe ich bei Eppelsheimer davon aus, dass die Mechanik selbst gebaut wird. Damit ist aber belegt, dass es geht, handwerklich und finanziell.
    HD-Saxophone haben angeblich auch eine an Kundenwünsche angepasste Mechanik. Wie die es machen weiß ich nicht. Zumindest muß man dann ja Teile einer existierenden Mechanik ersetzen. Auch diese muss irgendwo herkommen und umgebaut werden. Oder kauft HD ein fertiges Saxophon und modifiziert nur Details?
    Gleiches bei AS&C, die ja auch nur Kleinserien fertigen (lassen? ).
    Bei Keilwerth vermute! ich, dass sie sich ganz oder teilweise bei Buffet bedienen. Sofern Keilwerth überhaupt noch fertigt. Wenn, dann wäre es auch nur eine kleine Stückzahl.
    FALLS tatsächlich bei inderbinen ein Konkurrenzinstrument gekauft würde, nur um es der Mechanik zu entledigen, und dann wegzuwerfen, wäre dies ein Geschäftsmodell, dem ich nichts abgewinnen kann. Das passt nicht zu meiner Vorstellung der Resourceneinsparung. Muss es auch nicht.... meine berufliche Erfahrung ist aber, dass Lösungen, die Augenscheinlich die besten sind, es bei genauerer Betrachtung häufig doch nicht sind.
    Bei den vielen Kopien eigentlich des gleichen Saxophons sollte es möglich sein eine gute Mechanik für einen akzeptablen Preis fertigen zu lassen. Zumal in Asien das kopieren eine Ehre ist...
     
  10. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Vielleicht nimmt auch ein Anderer die "alten Rohre" und baut eine Mechanik aus Asien drauf und vermarktet es unter einem ganz anderen Namen den wir vielleicht kennen. Wissen wir es?

    Das Video vermittelt mir den Eindruck das er weiß was er zu tun hat.

    Wäre ich ein guter Saxophonist und ein paar Jährchen jünger könnte ich mir vorstellen so ein Saxophon zu kaufen.

    Wenn der Peter das Tenor als Profi 15 Jahre spielt und sich dann ein Bariton gönnt ist das für mich nachhaltig. Auch wenn ein Schallbecher dafür in die Schmelze marschiert, was wir nicht wissen.


    Grüße Gerrie
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das besagt nur, dass Peter zufrieden ist und die Instrumente in Summe eine gute Qualität haben.... was ich nicht bestritten habe.

    Aber, mein Conn ist 98 Jahre alt, und dafür ist kein anderes Alto gestorben.... welches ist nachhaltiger.

    Dann ist es also doch möglich zu einem marktakzeptierten Preis ein Saxophon vollständig selbst zu bauen... Q. E. D.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wer har denn das Gegenteil behauptet? Selmer macht es, Yamaha macht es, Yanagisawa macht es....

    CzG

    Dreas
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Dann also konkret:
    Warum schlachtet Inderbinen scheinbar hochwertig Saxophone aus, um anschließend deren Mechaniken an seine Korpi zu löten und den Rest wegzuschmeissen, wenn andere Kleinserienhersteller hochwertige Mechaniken entweder zukaufen oder sogar selbst herstellen können und trotzdem zu marktakzeptablen Preisen verkaufen können?
     
  14. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Jepp. Mein Conn ist erst 85 :D

    Besser geht immer.
    Wir wissen das es auch schlechtere Beispiele gibt. Das ist für mich die Geschichte. Ich sehe es in der Summe. Schlimmster Fall wird das Messing zu 100% dem Recycling zugeführt.
    Wir sind uns einig es ginge noch besser.

    Da ist mein Gewissen deutlich schlechter wenn ich dran denke was für ein Müll mein Smartphone hinterlässt auf dem ich gerade tippe. Obwohl ich gebraucht kaufe dreht es mir den Magen um.

    Grüße Gerrie
     
    murofnohp gefällt das.
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Weil es seine unternehmerische Entscheidung war. Dafür hat er Gründe, die wir nicht in Gänze kennen.

    Punkt.

    Im Grunde eine völlig unsinnige Diskussion.

    @JES Was willst Du damit erreichen?

    Für mich gibt es überhaupt keinen Erkenntnisgewinn.

    CzG

    Dreas
     
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  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Allerdings alle, auch Keilwerth produzieren in deutlich höheren Stückzahlen.

    Wieviel Saxophone baut Inderbinen wohl im Jahr? Vielleicht 20, möglicherweise auch 30, oder auch nur zehn?
    Das verteilt auf fünf Baugrößen (Bari mal frech doppelt gerechnet weil tief A und Bb).
    Wenn ich jetzt hierfür jeweils die komplette Mechanik konstruiere, Teile selbst oder von Zulieferern herstellen lasse- kann mir vorstellen, dass das bei der Personaldecke eng wird, man also expandieren müsste. Will man aber nicht? Immerhin wird noch das ganze Blechblaszeug und Querflöten gebaut.
    Personal hierfür muss man erstmal haben, bzw. anlernen.
    In der Materialverwaltung und Lagerhaltung ist es auch deutlich aufwendiger und damit rechnet es sich sich am Ende schlichtweg nicht.

    Bekommt man jetzt beispielsweise eine Bestellung für ein Tenorsax, wird halt ein entsprechendes Yamaha bestellt und seziert- bestechend übersichtlich und einfach.
    Kein Zeugs was man in unklaren Stückzahlen vorhalten muss, das rumliegt, vorfinanziert wird, etc.
    Einzelteilchen on demand zu produzieren lohnt sehr sicher wiederum auch nicht.

    Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der angepassten Mechanik vom Yamaha; deutlich zufriedener jedenfalls als mit der anderer Kleinserienhörner, die ich schon hatte, bzw. noch habe wie Borgani oder Rampone und Cazzani.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.April.2021
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Sandsax

    Danke Dirk. Genauso sehe ich das auch. Hast Du gut auf den Punkt gebracht.

    Man sollte schon etwas von Betriebswirtschaft verstehen bevor man, auch noch ohne Hintergrundwissen, Herstellungsprozesse in Frage stellt und auch noch sinnlos darauf rumreitet.

    CzG

    Dreas
     
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  18. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    [QUOTE
    Für mich gibt es überhaupt keinen Erkenntnisgewinn.

    Dreas[/QUOTE]

    Moin, für dich vielleicht nicht, aber du bist hier ja auch nicht der Einzigste. Ich habe es z.B. nicht gewusst, dass Inderbinen so seinen Saxophonen auf die Sprünge hilft.
    Was ich davon halte, lasse ich mal aussen vor. Ich sage aber Thx für die Info.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Moin, für dich vielleicht nicht, aber du bist hier ja auch nicht der Einzigste. Ich habe es z.B. nicht gewusst, dass Inderbinen so seinen Saxophonen auf die Sprünge hilft.
    Was ich davon halte, lasse ich mal aussen vor. Ich sage aber Thx für die Info.[/QUOTE]

    Nicht Mißverstehen. Darum ging es in dem Beitrag von mir nicht, sondern um die ermüdende Diskussion wie Inderbinen es besser machen könnte ohne entsprechende umfassende Informationen und Expertise.

    CzG

    Dreas
     
  20. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem


    Also da muss ich ja noch mal :) Ich habe mir ganz bewusst 2 Gitarren aus China gekauft, nicht gerade günstig, aber gut. Eine Eastman AR 805 Jazzgitarre und
    eine Westerngitarre E 20 D. Das sind ganz hervorragende Instrumente, ich habe sie schon paar Jahre.
    Hat jetzt nix direkt mit Inderbinen zu tun....höchstens bzgl. den Kauf aus dem asiatischen Raum.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.April.2021
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
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