Billig repariert, ob das gut geht

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von ArminWeis, 3.Februar.2016.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Regelmäßiges durchsehen mit Lampe reinhalten macht natürlich Sinn. Tropfen Öl kann wohl auch jeder.
    Aber schon beim Polster bißchen richten stoßen Menschen, die handwerklich nicht so begabt sind, sicher an ihre Grenzen.
    Polster bißchen richten heißt erwämen, ohne zu verbrennen, Einbrennbleche sinnvoll einsetzen, evtl. Klappenkopplungen neu einstellen, wenn sich das Polster tiefer setzt.....

    @RomBl : Ja. Innerhalb von 2 Jahren kann sich durchaus einiges verstellen. Abhängig von der Qualität des Materials (weiches Messing), abhängig von der Intensität der Nutzung und auch abhängig davon, wie fest der Spieler die Klappen drückt.
    Auch abhängig davon, wie das Instrument transportiert wird. Und und und....

    LG Bernd
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.November.2017
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  2. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Durchsehen, säubern und ölen sollte jedem zuzutrauen sein.

    Aber es braucht nicht nur handwerkliches Geschick, wie @Bernd schon erwähnt hat.
    Man benötigt Zeit sich die unzähligen Videos, Threads, Bücher etc. anzusehen.
    Dann muss man das passende Werkzeug und evtl. Ersatzteile haben.
    Dazu wird sicher auch der ein oder andere Versuch schiefgehen und man muss doch wieder zum Doc (da hört man sich das Lamentieren über Pfuscharbeit an).

    Fazit: Mein Hobby "Musizieren" will ich nicht für ein Hobby "Basteln" reduzieren.
     
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  3. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Vorausgesetzt:
    Vernünftiges Instrument (z. B. kein billig Sax mit weicher Mechanik etc)
    Sehr gut ausgeführter Generalüberholung
    Normaler Gebrauch und sicherer Transport im richtigen Behätnis

    Hier hätte ich nicht gedacht, dass auch so mit einer Undichtigkeitvon Oben bis Unten gerechnet werden kann. Das verunsichert mich jetzt schon.
    Und mal was ölen, oder was kleines versuchen zu beheben, mache ich auch mal. Aber Polster justieren etc. möchte ich nicht unbedingt, auch wenn es womöglich gelingen würde, hätte ich immer Angst eine gepfuschte Stelle am Sax zu haben. Ich habe garnicht das Werkzeug und KnowHow dazu. Auch wenn ich die Videos studiere. Für mich gibt es deshalb diesen Berufszweig der das professionell ausführt. Wenn so etwas ist, gehe ich dort hin. Muss ich jetzt als Spieler unabdingbar Polster richten können und dies lernen? Ambitionierte Schrauber, die das tatsächlich viel privat machen, haben natürlich einen anderen Erfahrungsschatz, das wäre eine Option für Notfälle.
    Aber selber stehe ich lieber als Nixi-Könner da, und gehe zu fachlichen Leuten.
    Zudem steht für mich im Hintergrund - kleine Bands sollte höchstens im Feuerwehrdorffest oder Guggenclub spielen, da sonst Broterwerb der Profis genommen wird. Wie ist es eigentlich mit der Sache Reparatur? Wenn immer mehr mehrheitlich in privater Option läuft, wird die Eröffnung neuer Werkstätten sicherlich keine spannende Option mehr für Fachleute, und es bleiben eben nur noch die Top-Adressen die es gibt. Da diese dann terminlich überlaufen sind, ist es für Normalo- Dorffeuerwehrblasonauten oft schwer, wenn mal eine etwas aufwendigere Kleinreparatur zeitnah fachlich gerichtet werden sollte, das nächste Feuerwehrfestle zu spielen. Weil keiner zeitlich was machen kann.
    Das sind hierzu nur meine ganz persönlichen Gedanken!
    Nachdenkliche Grüße, dabird

    Hiroaki ist mir in kurzen Worten zuvorgekommen
     
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  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ...und auch das notwendige Werkzeug.
     
  5. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    Ich glaube nicht, dass da immer mehr in privater Option läuft. Ist halt so wie überall. Der Eine braucht nen Handwerker um ein Bild an die Wand zu hängen, der Andere baut sein Haus komplett selbst. Ist bei Saxern auch nicht anders.

    Von den Saxern die ich so kenne würden nur die wenigsten ein Sax komplett neu polstern. Und auch an das neu Ausrichten von Polstern und Einstellen von Klappenkopplungen traut sich da kaum jemand ran.

    SlowJoe
     
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  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich kann nur meine eigene Erfahrung mit Stichprobe 1 Stück beitragen.

    Als ich vor ca 8 Jahren das Sax vom Verein übergeben bekommen habe, war es schon etliche Jahre im Einsatz und hat deutlich "gebraucht" ausgesehen. Die Polster waren keinesfalls irgendwas von neuwertig. Es kam also nicht frisch von der GÜ. Aber es war dicht und sprach von oben bis unten gut an - soweit ich das damals als relativer Neuling beurteilen konnte.

    Zwischendurch hatte ich es einmal mit beim Instrumentenbauer der den Verein betreut. Der hat es kurz angesehen, reingeblasen und gemeint: Polster sind gerade bei den Palm Keys nicht mehr optimal, aber noch dicht. Er würde jetzt nichts "vorsorglich" daran machen wollen. Ich soll wiederkommen, wenn sich ein echtes Problem ergibt und dann wechseln wir nicht zwei oder drei Polster auf Verdacht, sondern machen es ganz.

    Das ist gut 4 Jahre her. Es ist immer noch dicht, klappert kaum, spielt super. Ich habe normalerweise keine Probleme ein tiefes Bb zu blasen, noch am ehesten, wenn es nur 1/16 und das in "pp" sein soll. Das ist dann entweder zu laut, zu lang, oder krächzt nur etwas. Ich halte das aber für mangelnde Übung.

    Zumindest mein Einzelexemplar verstellt sich entweder nicht schneller als ich lerne es zu kompensieren, oder es hält täglich eine Stunde Spielen seit vielen Jahren ohne zu murren aus. Ich behandle es pfleglich, aber nicht als Museumsstück sondern als Gebrauchsgegenstand. Viel geputzt und geölt wird da nicht. :oops:

    Schon möglich, dass man den einen oder anderen Kork oder Filz mittlerweile tauschen könnte. Aber warum, wenn die Klappenkopplung scheinbar in Ordnung ist und die Intonation auch?

    Das ist ein Alt-Sax. Möglicherweise ist das bei Tenören mit den deutlich längeren Achsen und Hebeln eher ein Problem.

    Ich könnte aber auch nicht zweimal im Jahr "mal schnell" vorbei schauen. Das sind jedesmal 2 Stunden Anfahrt und ohne Termin brauch ich gar nicht kommen - also Wochentags = Urlaubstag.
     
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  7. klafu

    klafu Ist fast schon zuhause hier

    moin,
    mein Tenor geht so ca einmal jährlich zum Durchleuchten. Bisher war dann auch immer was einzustellen. Das kann ich mir gerade noch leisten :) und merke den Unterschied beim spielen. Ich denke, für ein Instrument, welches regelmässig benutzt wird, ist das normal.
     
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  8. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    "immer was einzustellen" und "von oben bis unten undicht" sehe ich sehr differenziert.

    immer was einzustellen ist bei mir eher normal, wenn ich beim Fachmann bin.
     
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