Bindung Bb' zu D' - oft unsauber

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Claus, 1.Juni.2014.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Bei "Pick up the Pieces" kommt häufig die Folge Bb - D - A - G (jeweils mit gedrückter OK) vor (Tenor).

    Je schneller ich das spiele, desto unsauberer wird der (gebundene) Wechsel von Bb zu D. Letzterer steht nicht sofort so, wie ich das gerne hätte. Irgendwelche hilfreichen Tipps (außer immer wieder Üben - das versuche ich schon...)?
     
  2. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Dieser Effekt tritt bei mir am stärksten vom a zum d auf, da klingt gebunden das a als Oberton vom d weiter. Das kann einerseits am Ansatz liegen, oder auch am unsauberen Wechselspiel der beiden Oktavklappen.
     
  3. flar

    flar Guest

    Moin, moin Claus

    Wenn Du es bald aufführen willst oder mußt würde ich erstmal bescheißen. Spiel es nicht gebunden sondern tenuto, also mit einer winzigen Unterbrechung zwischen Bb und D.

    Wenn Du Zeit hast wäre das vielleicht auch eine Methode näher an ein brauchbar gebundenes Bb/D heran zu kommen.

    Ich gehe mal davon aus das Du nicht das Bb mit der Seitenklappe greifst, das würde ich jedenfalls als Ausgangspunkt für eine saubere Bb/D Bindung als ungünstig empfinden.

    Viele Grüße und einen schönen Restsonntag Ralf
     
  4. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @flar

    Nein, ich benutze in dem Fall nicht das Seitten-b.

    Angestoßen geht es natürlich, aber es ärgert mich, dass die andere Variante Probleme macht....

    Euch natürlich auch einen schönen Restsonntag!
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Kannst Du problemlos die tiefen Töne Bb, B, C, Cis in die Oktave überblasen?

    Liebe Grüße, Guenne
     
  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin nochmal Claus

    Auch wenn es schwer fällt, probier mal den Ärger weg zu lassen, oft bremst einen so etwas aus!

    Viele Grüße Ralf

     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich steig nicht ganz durch.
    Die Bindung geht doch:

    Bb1-D2-A2-G2.

    Wenn das Schwierigkeiten macht (ich schließe mal fingertechnische Unsauberkeiten aus, spielen würde ich es mit dem Doppelgriff für Bb) stelle ich mal die Frage, ob Du ohne Probleme die tiefen Töne (Kleines Bb, B, C1, Cis1) in die Oktave überblasen kannst, oder ob meist die Quinte kommt.

    Ich beobachte das oft bei meinen Schülern, dass sie zu wenig Luft zum Schwingen bringen, dann "stoppt" der Ton mit langer Luftsäule (D2).
    Besonders auffällig ist das bei der Klarinette z.B. von A1 auf B2.

    Wenn das zu "Basic" ist - sorry :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das ist die Eingangssequenz - die ist nicht problematisch.

    Später kommt aber dann die Folge Bb2 - D2 - A2 - G2. Die meinte ich.
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Ok,

    dann ghosten...
    So wie man es hier hören kann:



    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  10. Gast

    Gast Guest

    Vielleicht hast Du das schon probiert, aber ich sag es trozdem: wenn ich Probleme mit einzelnen Tonwechsel in einer Phrase habe, dann übe ich gezielt nur diese 2 Töne.

    Also immer im Wechsel Bb-D, Bb-D... Oft muss man mit dem Ansatz viel rumsuchen, bis der zweite dann sauber (ohne Anstoßen) kommt.
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin

    zum Stück:

    das D'' wird tatsächlich häufig geghostet (wenn man es so schreibt), vor allem auf dem Alt (F'' -> A').

    Im übrigen würde ich es nicht gebunden spielen, sondern:

    Bb·D_A·G

    · gestoßen
    _ gebunden

    Zum technischen Problem:

    Selbst wenn man es schafft, alle Klappen wirklich gleichzeitig zu schließen, einschl. der OK ist es ansatztechnisch eine Herausforderung, und auf manchen Instrumenten schwierig.

    Manchmal hängt auch die OK so ein winziges bisschen hinterher, rein mechanisch, was die Sache noch unangenehmer macht.

    Eine Möglichkeit ist dann, ein gedachtes G''zwischen zu schieben, damit die OK schon mal gewechselt hat vor dem D''. Dieses G'' spielt man erst tatsächlich an, und verkürzt es dann immer weiter, bis es nicht mehr da ist, aber die OK immer einen Tick vorher betätigt wird.

    Zweitens hilft nur ganz ausdauerndes Training, in dem man sich von oben nach unten vorarbeitet:

    Bb -> G
    Bb -> F#
    Bb -> F
    usw.

    Aber auch eine dieser Dinge, die man nicht einmal kann, sondern, die man immer und immer wieder neu üben muss.

    Gruß,
    Otfried
     
  12. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hi Otfried,

    hast Du da nicht gebunden und gestoßen vertauscht?? Oder verstehe ich deine Darstellung falsch? Das D anstoßen und ghosten dürfte etwas schwer werden...

    Liebe Grüße

    Chris
     
  13. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Kann einer von Euch für mich Dummie den Begriff "ghosten" erklären, Youtube kann ich gerade nicht aufrufen (da bei der Arbeit) .
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo chrisdos,

    ich hab ja nicht geschrieben, dass ICH es ghoste ;-)

    Allerdings finde ich auch nicht, dass es ein Widerspruch ist. Warum soll man eine Ghostnote nicht geisterhaft anstoßen können, um dann zur nächsten hörbaren Note rüberzubinden ?

    Gruß,
    Otfried
     
  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Rubax,

    ein Versuch, da wikepedia scheinbar nur Schlagzeuggeister kennt:
    Im Jazz meist bei Tonfolgen oben - unten - oben wird die Note unten nur angedeutet gespielt, d.h. sie ist mehr oder weniger unhörbar, aber vom Gefühl her da.

    Gruß,
    Otfried
     
  16. saxoloco

    saxoloco Schaut nur mal vorbei

    Hi,

    ich hab das selbe Problem. Zu ersten Mal hab ich es auf meinem Keilwerth_Student festgestellt. Ich hab probiert und probiert, Munstück gewechselt, am Ansatz rumprobiert....nix hat geholfen.

    Ich hab das mit der Zeit etwas in den Griff bekommen aber völlig weg war es nie.

    Ich hab dann ein Yamaha gespielt und da hatte ich die Probleme nicht. Alles leif sauber...wunderbar(Nur der Sound hat mich nicht begeistert).

    Ich hab mir vor kurzem ein Buescher Tenor gekauft....wieder ein Vintage (natürlich).

    Jetzt hab ich wieder dasselbe Problem. Das ist mal besser mal schlechter, je nachdem ich das Sax halte (ob auf der Seite oder vorne). Vor mir bekomme ich keinen sauberen wechsel von C# nach D hin. Seitlich schon eher.

    Ja ich weiss...dann halts doch seitlich. So kann ich aber das hohe D nicht so gut greifen.

    Ich hab 2 Therien:
    1) der ANsatz ist natürlich je nach Haltung anders
    2) Mit einer anderen Haltung verändert sich auch die Handstellung und ich greide, wenn ich das Sax vor mir habe, nicht alle Klappen gleichzeitig, wie ich das tue wenn ich es seitlich halte.

    Da es seitlich funktioniert, gehe ich davon aus, dass es kein Einstellungsfehler ist (zumal ich es erst vor Kurzem bei Bruno Waltersbacher gekauft habe, der bekanntlich sein Handwerk vesteht).

    Ich sehe das Problem eher im Ansatz oder im synchronen Griefen der Klappen.

    Gestern hätt ich`s fast in die Ecke geschmissen vor Àrger...aber ich geb dem Kollegen recht...Ärger hat nur einen gegenteiligen Effekt und mit der Brechstange geht sowieso nichts.

    Ich halt euch auf dem Laufenden.

    Viele Grüsse

    Babo
     
  17. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Problemstelle mit einer ähnlichen Herausforderung im Big-Band-Satz zu "That Warm Feeling" von Sammy Nestico. Ich habe die Noten jetzt nicht dabei, deswegen kann ich die Stelle nicht genau benennen.

    Da behelfe ich mir, indem ich (nur *ganz ausnahmsweise* und *nur* bei dieser Stelle) das D2 einfach mit dem Palm-Key spiele, als wäre ich in der mittleren Oktave zur hohen unterwegs. Wenn die Intonation nicht unbedingt 112%ig stimmen muss, ist das möglicherweise der Weg, der bei der beschriebenen Stelle für "Pick Up The Pieces" funktionieren könnte.

    just my .02€
    HanZZ
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Hanzz

    Für Greg Fishman ist das eine viel benutzte grifftechnische und klangliche Alternative ;-)

    Wenn man allerdings wie bei "Pick up the Pieces" von oben kommt wird das m.E. eher schwieriger als leichter.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Hmhh.....

    Das las sich für mich nicht wie "von oben kommend". Ich hatte den Klammervermerk "(Jeweils mit OK)" überlesen.

    Was ich im Kopf hatte war sowas hier: [​IMG]

    Da hätte ich gedacht, die Idee könnte funktionieren.


    Cheers
    HanZZ
     
  20. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Was sich bei mir bewährt hat, ist egal ob von unten oder oben kommend, das D besonders betont anzublasen. Anfangs richtig mit Zunge angestoßen, dann immer weniger, schließlich leagto, trotzdem das D immer noch betonen. Läuft das gut, dann versuchen das D wieder in den richtigen Kontext des Stückes zu bringen. Diese Methode klappt auch bei verschieden Intervallsprüngen sehr gut. Der Prozess der Betonung wird weiterhin unbewusst stattfinden, nur dass das D oder auch egal welche Note "normal" erklingt.

    LG cweg
     
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