Hey Leute, wie groß ist der Unterschied zwischen Alt und Tenor in Bezug auf den Blaswiderstand tendenziell. Hab grad ein tenor bekommen und es fällt mir viel leichter leise zu spielen und brauche auch nicht so feste pusten wie beim Alt obwohl mein Alt dichter ist als das Tenor. Ist das eher normal und ich muss mich dran gewöhnen, oder stimmt irgendwas nicht? Altsax Expression mit 7* Expression Mundstück und 2,5 Java Red. Tenorsax Meinl 105 Berg Larsen Metal und 2,5 Ricco Royal. Bin gespannt was ich zu hören kriege, Gruß Mischa
je höher das Instrument, desto mehr Druck brauchst du. Denk an die armen Oboisten oder Soprillo Spieler, denen platzt schon fast der Kopf. Zudem dürfte dein Alt setup härter sein als beim Tenor.
Blaswiderstand? Was ist das - wär mir nie aufgefallen, das es das gibt. Es gibt nur gute und schlechte Tage mit merh oder weniger widerespenstigen Saxophonen. Oder zu harte Blätter. Oder borstige Mundstücke. Ich frage nicht nach Blaswiderständen, ich spiele einfach. Solche Unterschiede können sich ausserdem eigentlich nicht an der Dichtheit der Saxe festmachen...komische Kriterien gelten bei dir, sorry...
Ich tippe mal auf Unterschiede bei den Mundstücken. Da habe ich den Blaswiderstand zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Grüße Saxolina
viva-la-musica schrieb: Donnerwetter, DAS nenn ich aber mal eine Theorie! Wie kommst du denn darauf??? Physikalisch wirkt der Druck bei den höheren Instrumenten lediglich auf eine kleinere (Durchlass-)Fläche und wird daher als höher empfunden, aber das war's auch schon. LG - Chris
Na, dann spiel mal klassische Oboe und danach Bari, den Unterschied wirst du schon merken. Oder spiel Klarinette mit einem schön holzig klingenden 3 1/2 Vandoren, und vergleich es mit Tenor. Zugegeben: man kann auch ein leichtes Oboenrohr spielen und ein hartes Tenor setup haben. Aber: bei den grossen Instrumenten geht mehr Luft durch, auch weil die Öffnung der Mundstücke grösser ist. Machst du ein kleines Loch in einen Luftballon (Oboe), bleibt der Luftdruck lange drin. Lässt du ihn einfach los, ist er gleich leer, Null Luftdruck. Physikaliisch hast du recht, man könnte auch mit wenig Druck Luft durch eine kleine Öffnung pusten, bzw ein kleines Blatt zum Schwingen anregen. Aber wie mir grad heut so schön ein Posaunist erklärte: zum Klang gehört die Schnelligkeit des Luftstrahls. Den erreichst du bei kleinen Öffnungen nur mit mehr Luftdruck. Eine andere Sache ist ausserdem noch das subjektive Empfinden: weil kleine Instrumente weniger Luft verbrauchen, entsteht oft ein Luftstau (hochatmen), der unangenehm ist und das Druckgefühl verstärkt. Noch ne Erklärung? Wenn kleines und grosses Instrument gleich laut sind, erzeugen sie gleichviel Schallenergie. Grosses Instrument sagt: schwabber, schwabber, schwabber, ich nehm viel Luft, du brauchst nicht so viel zu pusten. Kleines piepst: Bei mir geht nicht so viel durch, du musst mehr Druck machen!
Beides halte ich nach meinen Erfahrungen für richtig. Von Haus aus Tenorist, kommt mir das Alto oft "anstrengender" vor, umgekehrt haben mir schon mehrere ursprüngliche Altisten von ihrer Verwunderung erzählt, weil für sie das Tenor so leicht zu spielen sei. Schöne Grüße, Rick
Gut das du noch nie ein undichtes Sax gespielt hast, oder auch nicht, wäre vielleicht mal eine Erfahrung wert. Um einen klingenden Ton zu erzielen musst Du dann nämlich einen wesentlich höheren Druck aufwenden, genau wie bei einem härteren Blatt. Deshalb fällt es einem dann auf einem undichten Sax auch leichter einen Ton zu erzeugen wenn man ein weicheres Blatt nimmt als man sonst blasen kann. Ist es wieder dicht kannste wieder das gewohnte Blatt nehmen. Kannste ja mal testen. Klemm Dir mal über die ganze Applikatur fünf oder sechs dicke Blätter unter verschiedene Polster, und versuch mal nen Ton mit deinem üblichen Setup aus dem Sax zu kriegen. Fühlt sich ein bischen an wie Verstopfung, nur obenrum Ansonsten vielen Dank für die fachlich guten Komentare, bringt mich bei der für mich (vor allem auf dem Alt) immer wieder auftauchenden Frage: Ist mein Blatt zu hart oder zu weich? mal wieder ein bischen weiter. Und dieses Blattsuchproblem hab ich schon bei vielen gelesen: 2er Blatt zu weich, hohe Töne sprechen schlecht an -quitschen oder klingen schlecht. 2,5er Blatt zu hart, schlechte Ansprache, sehr hoher Blaswiederstand. Also was tun? Hab hier bis jetzt noch kein Patentrezept dazu gefunden, tendiere jedoch immer mehr dazu eher weichere Blätter spielen lernen zu wollen, was ich für schwieriger halte. Liebe Grüße, Mischa
Wenn du zwischen 2 + 2 1/2 schwankst, probier auch mal andere Marken aus. Oder mach ein 2er härter, bzw 2 1/2 leichter.
hallo mischa, ich habe einmal ein alt gespielt, ist nicht mein fall. ich vergleiche so ein saxophon immer mit einem motor, bei dem der durchlaß verringert wurde. finde ich gut. mach ich auch seit ca. einem monat so. spiele jetzt ein 1,5 er vandoren classik mit 7 stern stm n.v.. nachteil, bzw. großer nachteil des durchsichtigen, mein sound. wenn ich die schnauze voll habe, kommt ein la voz mh oder auch royal 3,5 drauf, um mich zu verwöhnen. nachteil des dicken, ich kann nicht so lange üben. gruß hanjo