Blattschraube: es lohnt sich

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Shorty, 4.April.2012.

  1. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    .... die leute, die viel üben, und schon längers konsequent am instrument arbeiten, wissen, die blattschraube hat nen einfluss auf klangfarbe und ansprache....

    irgendwann kamen dann die ersten ersatzschrauben auf den markt, bei mir war das glaub ich so 1990 rum, heute heissen die dinger mit dem dicken gummimantel rovner etc.

    gestern hatte ich bock die was ich habe, zu testen, ultimate-ligature, christoph-heftrig, so ein uralt-gummiteil, und die blech-blatt-schraube.....

    bei mir wars jetzt so, dass die original-popel-blechschraube die anderen um längen, vorallem in ansprache geschlagen hat.... ich werds heute noch auf dem bariton checken.... meine vermutung: die masse machts, die blechschraube wiegt fast nichts.. die anderen sind deutlich schwerer..... also, springt über euren schatten, und testet mal wieder das alte geraffel.... bin mal gespannt über die ergebnisse
     
  2. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Mein altes Geraffel ist immer noch so schlecht, wie früher!
     
    last gefällt das.
  3. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ...hätt ich doch bloß die blätter genommen ,als ich nicht wusste wie ich mein überschüssiges geld loswerden sollte... ;-)
     
  4. SaxObeat

    SaxObeat Schaut öfter mal vorbei

    Ist eh alles nur Geldmacherei.

    Die "alte" Blechschraube ist immer noch die BESTE :)

     
  5. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Nur Schnickschnack. Nach Rovner, GF und Francois Louis bin ich wieder bei 0815-Blechschraube angekommen. Textil dämpft bischen mehr und die FL hat mir schon sehr unlustige Momente beim Nachstimmen beschert... :) Die gute alte Selmer sitzt fest und geht nicht schlechter als die anderen.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @fruitbait: wenn du um deine FL schraube drumherum fässt, dann verrutscht sie auch nicht. so mache ich das immer.
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Also ich habe dieses FL Gefummel auch ziemlich satt. Ich meine die pure Brass. Auch durch drumherumfassen zieht man oft das Ganze gleich vom Mundstück. A pros pos - wie willst du es denn sonst machen, ohne drumherum zu fassen? Bei einigen Mundstücken, bzw. gewissen Materialien hält sie gar nicht, bzw. rutscht schon beim Festziehen nach vorne weg. Und das bei stimmigem Konus, nicht etwa unpassender Steigung des Konuses, da wäre es ja verständlich. Ich benutze jetzt mehrheitlich die neue GF mit der von oben drückenden Schraube. Die kann an verschiedenste MPCs angepasst werde, klingt gut, ist bedienungsfreundlich und es rutscht nichts. Auch der Preis ist noch im Rahmen.
    Kürzlich hatte ich mir die Vandoren M/O oder wie das Teil heisst, angeschaut. Das war mechanisch eine Katastrophe, ein Gemurkse ohnegleichen. Die scheint zudem einzig auf die Vandoren MPCs wirklich zu passen, erträgt absolut kein leicht flacherer, bzw. steileren Konus.

    antonio
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Ich neuerdings auch und kann mich deinen sonstigen Erfahrungen anschließen. Die edle Originalschraube meines Selmermetalljazzmundstücks ist außerdem deutlich zu weit geworden - ohne Leder oder Pappe hielt kein Reed mehr.

    Mit dem GF-Teil komme ich gut klar. Nur der schwarze Plastikpariser sieht richtig Scheiße aus. Ich werde wohl die gute alte Silberkappe zurechtschnippeln müssen.

    Gruß, Herman
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Herman

    Ja, sehe ich auch so, nicht gerade ein Design-Meisterstück :)
     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    welches alte Geraffelt meinst Du?
    Auf klari und Bassetthorn spiele ich seit eh und je mit einer Schnur, bei den Saxen die Blechdinger, die dabei waren. Zum Blätter ausprobieren und weil die Schnur auf Böhm und auf meinem Bass-Glas-mp nicht so gut hält habe ich mir so ein komisches Gummiteil gekauft damals..... es gibt kein altes Geraffel in dieser Hinsicht bei mir zum testen...
     
  11. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    viel geübt, lange konsequent mit dem Instrument gearbeitet, auch neulich wieder Blechschraube und auch mal ne FL zwischendurch probiert - tut mir leid, solche Einflüsse entgehen mir nun schon seit 25 Jahren...ob das Blatt vernünftig eingespannt ist, ja, DEN Einfluss kann ich bestätigen, woraus die Ligatur ist und wo sie das Blatt andrückt usw., ist meiner Erfahrung nach der pure Schein (Voodoo sagt man hier im Forum auch gerne, oder?)

    Herzliche Grüße

    Christoph
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @falley.ch

    100% Zustimmung, Christoph. Kann ich nach zig Jahren Spielpraxis genau so bestätigen. Leider wollte ich das auch nicht glauben und habe vielzuviel Geld in diesen Kram gesteckt. Was für mich zählt ist die gute und einfache Bedienbarkeit der Blattschraube. Darauf kommt es mir sehr an.

    LG
    antonio
     
  13. fruitbat

    fruitbat Ist fast schon zuhause hier

    Mein Eindruck war, dass eine dicke lederne oder textile Blattschraube ein bischen mehr dämpft, aber das ist so marginal. Der Unterschied von einem zu einem anderen Blatt ist viel deutlicher. Alles Voodoo...
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich persönlich finde die unterschiedliche Ansprache verschiedener Klemmen allerdings eindeutig. Insbesondere im leiseren Bereich, beispielweise wenn man einen Ton leiser werden lässt, helfen gute Klemmen deutlich, den Ton länger zu halten, bzw überhaupt das Blatt leise zum Klingen zu bringen.
    Bezüglich unterschiedlicher Klänge kann ich dies nicht so nachvollziehen. Klingen tun sie eigentlich alle gleich, mit der Ausnahme, das Textil- bzw Leder - etc. Ligaturen eine leichte Neigung zum Dämpfen des Tones haben, es klingt ganz leicht dunkler. Ev dämft das auch leicht die Ansprache.

    Ich höre keinen Klangunterschied zwischen z.B. einer gut eingestellten FL im direkten Vergleich mit z.B. einer Heftrig Klemme. Die Heftrig Klemme und andere haben nur den Vorteil, auf praktisch alle MPCs zu passen.



    [size=xx-small]Berlin Jazzband [/size]
     
  15. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich finde diverse Schrauben haben diverse Eigenschaften und Auswirkungen auf das Anblasgefühl, auf Klangfarbe, auf Intonation etc. Aber es ist sicher so wie mit vielen anderen Sachen, jeder empfindet es anders und nicht jeder hat eine Wahrnehmung dafür. Was ganz normal ist.
     
  16. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Was ich noch nicht so ganz verstehe: Bei der Konstruktion einiger Schrauben scheint es darum zu gehen, dass der nicht abgeschliffene, an den Mundstückstisch gedrückte Teil (Schaft?) mitschwingen soll, zb. durch einige wenige Auflagepunkte oder irgendeine elastische Lagerung. Wenn das so sein soll, kann ich mir vorstellen, dass das Blatt leichter anspricht. Aber ist das immer gewollt?

    Wenn es hingegen darum geht, das Blatt einfach nur fest an den Tisch zu drücken, müsste doch eine einfache Blechschraube reichen und vielleicht sogar besser sein, weil sie sich beim Stimmen nicht so leicht verstellt. Dann würde ich auch die Kritik an diesen Blechschrauben, dass sie das Blatt "seitlich einquetschen", nicht verstehen. Ein hinten (auch) seitlich "eingequetschtes" Blatt müsste doch trotzdem mit seinem vorderen, zugeschliffenen Teil ebenso gut schwingen können?

    (Habe selbst eine Zwei-Schrauben-Blechschraube und eine Vandoren-M/O-Schraube mit einer Schraube oben.)

    Gruß, BluesX
     
  17. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Wenn du ein Plastik-Lineal auf den Tisch drückst und einen Teil überstehen lässt, schwingt das umso leichter, je stärker es auf den Tisch fixiert ist. Es reagiert dann auf den leichtesten Impuls. Ist es nur ein bischen befestigt, wird der Impuls schnell weggeschluckt.
    Auserdem sollte der Übergang vom Lineal auf dem Tisch zum frei schwingenden Teil des Lineals möglichst, wie drücke ich es aus, "direkt" und "übergangslos" sein. Habe ich da eine Struktur, die sich vielleicht erst allmählich verjüngt, um dann erst irgendwann das Lineal vollständig frei zu gebn, schluckt auch das einen Teil des Impulses weg.

    Nach meiner Logik gilt das entsprechend für Blatt und Klemme. Also möglichst fest befestigen. Mitschwingen ist da nicht. Damit kann das Blatt seine eigentliche Natur und eigentlichen Klang optimal entfalten.

    Jedenfalls je fester und "übergangsloser" die Klemme das Blatt fixiert, umso direkter und wiederstandsloser reagiert das Blatt. Allerdings kann das bei Nichtgewöhnung daran auch als als Härte empfunden werden. Mit ein bischen Training kriegt man das in den Griff.
    (Das man u.U. mit dämpfenden Materialien der Klemme, also zB. Leder etc Klang beinflussen kann, ist eine andere Frage. Nur scheint es mir sinnvoller, mit der Klemme ihre eigentliche Aufgabe des Fixierens des Blatts möglichst optimal durchzuführen, und den Klang mit geeigneteren Massnahmen zu regulieren. Jedenfalls ist das mein derzeitiger Stand der Überlegung.)

    Bei den einfachen Schellen mit zwei Schrauben drann, vorne und hinten, eine Vermutung. Dadurch, das der mittlere Teil zwischen den Schrauben nicht fixiert ist, kann sich der vielleicht leicht heben und dadurch Schwingung schlucken.
    Meiner Erfahrung nach sind da andere Schrauben tatsächlich etwas überlegen. (Die Sedlmayr Klemme kenne ich noch nicht, das ist wohl nochmal ein anderes Prinzip.)

    Ein seitliches Einquetschen des Blatts, auch wenn es weiter hinten ist, könnte sich schon zum schwingenden Teil vorne auswirken, eine Spannung aufbauen, die das freie Schwingen behindert. Denke ich mir so, bin kein Physiker, wobei dies vielleicht auch nicht wissen. Irgndwo las ich mal, das die Tonerzeugung bei Blasinstrumenten noch nicht vollständig verstanden ist.

    Schönen Abend noch



    [size=xx-small]Berlin Jazz Band[/size]
     
  18. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Das Lineal-Beispiel leuchtet mir ein, Werner, danke! Wenn die feste Fixierung als Vorteil gesehen wird, dürfte ja auch der Tip, die Schrauben bei der Blechschraube nicht so fest anzuziehen, eigentlich nicht hilfreich sein.

    Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, dass der mittlere Teil des fixierten Blattteils noch Schwingungen schlucken kann, wenn insbesondere die vordere Schraube fest angezogen ist.

    Wahrscheinlich bin ich mit einer festen Fixierung besser bedient, wobei die M/O-Schraube auf der Blattkontaktseite auch nur zwei Querstege hat.

    Gruß, BluesX
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Dass die sog. gewöhnliche Blechschraube das Blatt nur seitlich quetschen soll und mittig nicht aufs Blatt drücken soll, hört man immer wieder. Das stimmt so einfach nicht, kann gar nicht, denn wenn man die Schrauben engerzieht, vermindert sich automatisch der Gesamtdurchmesser der Schelle. Dadurch ist klar, dass das Blatt auch mittig angedrückt wird. Ich behaupte, mittig sogar mehr als seitlich. Kleine Einschränkung: Es gibt einige ziemlich eng gestaltete Schrauben, da ist seitlich sehr wenig Platz, so dass das Blatt auch seitlich viel Druck erhält. Trotzdem muss auch Druck an der Oberseite entstehen, da sich wie gesagt, das Band beim Anziehen der Schrauben zusammenzieht.

    Eine sog. einfache Blechschraube muss nicht zwangsläufig schlechter sein als andere Prinzipien, aber sie muss richtig konstruiert, bzw. dimensioniert sein.

    antonio
     
  20. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Umdrehen und alles wird anders. Zentriert sich auch besser
     
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