Conn Alto New Wonder I - needs a little TLC

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von rea.81, 8.Februar.2017.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Meiner Ansicht nach benötigt ein dichtes New Wonder erstens keine Pimphilfe für einen fetten Sound und zweitens riskiert man mit den Maestras, die dicker auftragen, dass die Intonation leidet und am Ende liegt es dann wieder an der ollen Vintagekanne, die nun mal schlecht intoniert...

    Da gehören flache Metallresos rein und gut.
     
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  2. ferrytale

    ferrytale Ist fast schon zuhause hier

    Bin ganz der Meinung von Sandsax. Flache Resos!
     
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  3. rea.81

    rea.81 Kann einfach nicht wegbleiben

    :D gut, gut, ihr habt mich überzeugt, ihr zwei ;)


    Ach, und zur Intonation: Ich hab es vorhin mal getestet, es ist in sich schon mal sehr stimmig :) nur der Sound eher dumpf - aber das liegt dann wohl an den undichten Klappen
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du solltest auch irgendwie an die richtigen Klappenaufgänge kommen. Ev. notieren, zumindest für die wichtigsten Klappen.
    Meine Conn´s mögen das nicht so, wenn da was nicht paßt und dann ist die Intonation nicht mehr punktgenau.
    Vielleicht hat Wuffy einen Tip, weil bei mir achtet mein SaxDoc da sehr drauf.
    JEs
     
  5. rea.81

    rea.81 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hab mir schon überlegt, dass ich die Klappen dann zum Schluss beim Saxdoc (wäre da zum Saxofant in Augsburg) noch justieren lasse, damit alles passt - müsste man bei meinem Yamaha auch mal wieder machen, da schließen die unteren tiefen Klappen nicht mehr richtig :(

    Claripad hat übrigens nur die gewölbten Resos - ich hab mich jetzt für die Soft Feel Pads mit flachen Metal Resos von Musicmedic entschieden. Eins muss man denen echt lassen, die ham nen super Support!
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Mit Verlaub,
    ich bin nicht sicher, ob das dann der richtige Weg ist.

    Wenn Du nicht dazu in der Lage bist, nicht mehr richtig schließende Klappen an Deinem Yamaha selbst zum Schließen zu bekommen, solltest Du kein Saxophon komplett überholen, bzw. "Polstern".

    "Polstern" setzt immer und sinnvollerweise voraus, dass nach der Demontage zunächst der Korpus entdellt, ggf. begradigt wird, Tonlöcher ggf. geplant werden; dann wird die Mechanik möglichst spielfrei gemacht.
    Ausschließlich auf dieser Basis kann man ein dauerhaft dichtes Saxophon erzielen. Erst daraufhin werden die Polster eingebracht und dabei die Klappenaufgänge und Kopplungen eingestellt- und das sollte das geringere Problem für Dich darstellen.

    Wenn ich ein Saxdoc wäre, zu dem Du mit einem selbst "überholten" Saxophon kommst und Du mich bätest, die Klappen zu justieren, würde ich, wenn die vorbereitenden Arbeitsschritte nicht vernünftig ausgeführt sind, Dich bestenfalls mit dem Lob: "schöne Polster" wieder nach Hause schicken.

    Ich hätte gefühlt doppelte Arbeit, würde mich mit Materialien rumschlagen müssen, die ich sonst nicht zu verarbeiten gewohnt bin und müsste Dir am Ende ähnlich viel wie für eine komplette Überholung in Rechnung stellen.
     
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  7. rea.81

    rea.81 Kann einfach nicht wegbleiben

    Meine beiden Klarinetten habe ich auch dicht bekommen, bis auf zwei Klappen, der en Einstellung hat mich verzweifeln lassen. Aber sowas hat mir dann der Dorfner für ein paar Euro gemacht, bei dem ich zuvor die Polster gekauft und gesagt hab "wenn ich Hilfe brauch, komm ich wieder" - bei dem alles kein Problem.

    Und ich möchte es einfach gerne selber machen, einfach weil ich das will. Ich möchte mich mit dem Instrument beschäftigen. Wenns nicht klappt, hab ich halt 60€ für Polster in den Sand gesetzt (kann ich verkraften) und lass es machen.

    Tut mir leid, dass ich das (zumindest noch) nicht alles selber machen kann... :(
     
  8. rea.81

    rea.81 Kann einfach nicht wegbleiben

    BTW... Zu jemandem, der noch nie ein Sax wieder hergerichtet hst, es sber versuchen möchte, zu sagen, ich würde dich "wieder nach Hause schicken. [...] und müsste Dir am Ende ähnlich viel wie für eine komplette Überholung in Rechnung stellen." finde ich schon etwas hart...

    Ich denke jeder hier hat mal damit angefangen und konnte nicht alles beim ersten mal alleine / alles perfekt. Egal ob es nähen, kochen, schreinern oder sonstwas handwerkliches ist. Anfangs braucht man halt mal jemand, der einem zur Hand geht und auch mal Fehler wieder ausbessert...

    Sorry, aber das hat mich echt getroffen :,-(
     
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  9. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    Das verstehe ich grundsätzlich, aber...

    Jetzt versetze dich einmal in die Lage des Saxdocs: Du gibst ein Instrument bei ihm ab, das du mit deinen Laienkenntnissen verschlimmbessert hast. Der Saxdoc soll das wieder auf Vordermann und in möglichst perfekten Zustand bringen. Je nachdem, was du da gemacht hast, muss er es, obwohl gerade von dir gemacht, wieder zerlegen. Ist also die gleiche Arbeit, als wenn du es ihm gleich gebracht hättest. Und am Ende möchtest du/möchte der Kunde auch noch eine umfängliche Gewährleistung auf die durchgeführten Arbeiten.
    Das gilt natürlich nur, wenn es im professionellen Rahmen gemacht wird. Anders liegt es, wenn du dir von einem berufenen Saxschrauber, wie es sie hier auch im Forum gibt, helfen lässt. Dann, unter Freunden, kann man schon erwarten, dass einem geholfen wird und gemachte Fehler gemeinsam wieder ausgebessert werden.

    Ich habe mal einen Sax-Schrauberworkshop besucht. Da bekam man so die grundlegendsten Reparaturkniffe beigebracht. Da kam auch mal die Frage auf, ob man sein Sax zur GÜ nicht schon zerlegt und grob gereinigt bringen könnte, um Arbeitszeit des Saxdocs und damit Kosten zu sparen. Das wurde ganz eindringlich abgelehnt, da die Arbeit, die der Saxdoc damit hat, die einzelnen Puzzleteile wieder an die richtige Stelle zusammen zu bringen, mehr ist, als wenn er es zerlegt und dann die Teile nach seinem geübten Schema ablegt.
     
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  10. ppue

    ppue Experte

    Ich denke, wenn man das gewissenhaft auseinander baut, alle Teile dabei hat und die Achsen in den richtigen Buchsen stecken hat, bekommt das jeder Schrauber ohne große Sucherei wieder zusammen.
    Dann wird es auch weniger Arbeit für den Saxdoc sein.

    Die zu machenden Arbeiten kann man aber besser einschätzen, wenn man das Instrument vor der Reparatur untersucht hat, hört, wo es klappert, sieht oder spürt, wo die Achsen ausgeschlagen sind, merkt am Spiel der langen Hoch-E-Achse, dass der Korpus eventuell ganz leicht verbogen ist, schaut sich den Klappenaufgang an und all solche Sachen.
     
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  11. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Es gab mal eine Basis-Preisliste für Reparaturen von Steve Goodson im Netz, die endete damit, dass er denen, die vorher selbst rumrepariert hatten, drohte das Doppelte (!) in Rechnung zu stellen.

    Das kommt sicherlich nicht von ungefähr und man sollte nicht überrascht sein, wenn sich der Profi dann etwas ziert.
     
  12. ppue

    ppue Experte

    Das ist charakterabhängig: Es gibt Ärzte, die mögen es nicht, wenn die Patienten ihre Krankheit schon gegoogelt haben und andere, die das eher gut finden, wenn sich die Patienten mündig machen.

    Unser verehrtes Forumsmitglied @Toko ist so ein Letzterer und wird nicht müde, seinem Klientel zu zeigen, dass es gar nicht so schwer ist, kleine Reparaturen selber durch zu führen.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Kleinere Reparaturen sind keine GÜ. Wenn ich mir ansehe, was ToKo alles untersucht, bevor er auch nur irgend etwas abschraubt, dann ist da bereits ein sehr konkreter Plan dahinter, was alles wie, wann gemacht werden muss.
    Weil, diese Arbeiten passieren VOR dem Polstern, nicht nachher.
    Wenn ich aber hingehe, alles stumpf auseinanderschraube (auch wenn ich mir ein System erarbeitet habe die Teile so aufzubewahren, dass ich das Sax auch wieder richtig zusammenkriege), alte Polster raus, alte Federn raus, alle alten Filze und Korken ab, dann wild die Abgerissenen Teile durch irgendwie ähnliche neuen Teile ersetze und das gute Stück wieder zusammenbaue, dem lieben ToKo das auf den Tisch werfe und frage "kannst du mir das eben mal einstellen", ich glaube dann wechselt auch er die Farbe. (naja, er wird dir nett und freundlich sagen, dass Du die Teile alle toll angeklebt hast, dass auch jedes Teil wieder an seinem Ort ist, aber dass man, wenn man ein Sax überholen will, sich an eine gewisse Methodik halten muss....sonst hat man mehr Arbeit als vorher).
    Ich habe meine Klarinette auch schon mal selbst gemacht und fand das deutlich einfacher als ein Saxophon. Da habe ich aufgegeben.
    JEs
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Meine Postings bezogen sich auf dieses hier:

    Also gar nicht auf das Zusammenbauen. Letztendlich, so finde ich, ist das aber doch alles egal. Hat der Doc Arbeit, geht es ihm gut. Hat er mehr Arbeit, nimmt er mehr Geld. Was soll's also?

    Es wird auch unter den Erstschraubern solche geben, die das recht gut hin bekommen und andere, die dann Lehrgeld zahlen müssen, weil sie es vermurkst haben. Ich mag nur nicht die Angstmache. Das ist ein technisches Gerät und man bekommt so gut wie alles wieder hin. Scheint mir oft etwas zu viel Ehrfurcht vor dem Gerät zu herrschen.
     
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  15. ppue

    ppue Experte

    Genau das beschrieb ich und bin der gleichen Meinung. Am Liebsten hätte ich es so: Ich schau mir eine Sax an, schraube es auseinander, lasse es vom Besitzer reinigen und baue es mit neuen Teilen wieder zusammen.
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Darf ich das etwas korrigieren: Am Liebsten hätte ich es so: Ich schau mir eine Sax an, schraube es auseinander, nehme alle nötigen Korrekturen vor (Gestänge einziehen, Klappendeckel planen und ausrichten...) lasse es vom Besitzer reinigen und baue es mit neuen Teilen wieder zusammen.
     
  17. rea.81

    rea.81 Kann einfach nicht wegbleiben

    Danke für die Motivation, ich seh ja inzwischen wieder ein, dass ich nix kann, zu nix tauge und die Aktion besser sein lassen sollte...

    Ich hatte auch nicht vor, sämtliche Teile mit Gewalt vom Instrument zu reißen, irgendwelche Fremd-teile dran zu kleben oder sonstwas...

    ich wollt's einfach nur gern selbst machen, weil ich das gerne mache - auch auf die Gefahr hin, dass es nicht klappt... :(
     
    Zuletzt bearbeitet: 16.Februar.2017
  18. rea.81

    rea.81 Kann einfach nicht wegbleiben

    Sorry, mir geht's grad echt nicht gut :( ich zieh mich erstmal zurück...
     
  19. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Lass dich vom Forum nicht runter ziehen!!! Man lernt doch nur durch Fehler. Es ist großartig es selbst zu versuchen!!! Mit den Saxdocs wir es sicher nicht so einfach. Aber irgendwann brauchst du die dann auch gar nicht mehr. Dann hat es sich gelohnt.

    Andreas
     
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  20. ppue

    ppue Experte

    Nee, gildet nicht!

    Das Forum lebt von Menschen wie dir, die etwas versuchen und sich gleichzeitig mitteilen wollen. Lass uns also nicht hängen. Bitte.

    Fast jedes Thema, das hier im Forum eingestellt wird, bekommt Antworten, die mehr oder weniger polarisieren. Das kann einen nerven, verstehe ich.
    Man kann das aber auch als Qualität sehen und sich freuen, die Argumente aller Seiten mit zu bekommen.

    Für mich sind Nickelichkeiten zwischen Forumsbesuchern nur doof, wenn sie persönlich werden. Solange man in der Sache kontrovers diskutiert, ist das erfrischend.

    Ich würde gerne hören, wie es mit deinem Horn weiter geht.

    Mein erstes Sopran , geliehen von der Musikschule, habe ich auch erst einmal auseinander genommen,

    .

    Wir haben nicht mehr die Todesstrafe.

    (Außer in Hessen)
     
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