Cool sein

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von scorpio, 30.Oktober.2011.

  1. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Kommt darauf an, gab ja 2 Heinos: Den echten Heino und den wahren Heino in Berlin.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Hähnel
     
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  2. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ich war noch nie ein cooler Mensch. Das wollte ich aber auch noch nie sein. Ich war immer zu emotional, unperfekt, angreifbar. Auch zu ehrlich, wahrscheinlich. Zu peinlich. Jemand der Cool ist, bewahrt meiner Meinung nach immer Contenance, steht über den Dingen und verliert nie sein Gesicht. Ist souverän in jeder Lage. Und das äußert sich ja auch in Kleidung und Auftreten. Ein cooler Mensch weiß genau über die Mode und alle Trends bescheid, richtet sich aber nicht unbedingt danach! Er setzt ja Trends, statt ihnen hinterherzulaufen! Und so war ich ja nie!
     
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  3. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    @Wuffy habe so ein altes Saxophon gesehen und das hat jemand cool gespielt. Das find ich cool. :finger: Klasse.

    Sonst verstehe ich die Frage nicht ,,cool sein" Mir hat ein Mororradfahrer gesagt ich wäre eine coole ,,Socke"
    Mir ist das egal, man kann mich auch ,,Strumpf" nennen.
    :laugh: Es ist doch nur ein Wort. Ohne weiteren Sinn - wenn das Handeln das dem spielerischen Naturell entspricht.

    Cool ist mir pers. somit lieber als im Zwang dieser mit fragwürdigen Normen geprägten (normalen) Menschen mich zu umgeben.
    Ertappte mich auch mal mit Fliege und Smoking und die Hülle sagt nichts über den Inhalt.
    Das schöne am Leben ist den Moment im sozialverträglichen Unfug zu erleben.
    Da wäre zuerst der richtige Gedanke vor dem Wort zu Empfinden. Dann möglichst zeitnah richtig zu Handeln.

    Schon ist man da! Hurra.....:klug:
    VG.Friedrich
     
  4. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hatte auch mal 'ne Phase, wo ich - wie @Rick - in Anzügen, Mänteln, mit Lederschuhen und Hut herumgelaufen bin. Bewusst abgrenzen habe ich mich jedoch nie wollen, als klinisch getesteter Exzentriker war ich immer froh, mit Anderen auf einen Nenner zu kommen, mir dabei aber trotzdem treu zu bleiben.
    Viel eher war es meine damalige, so groß das Wort klingt, Bewunderung Frank Sinatras, Bing Crosbys usw. , die mich motivierte.
    ("Robin and the 7 Hoods", fand ich damals "echt cool" :woot:
    )

    Cool zu sein hat allerdings auch viele Bedeutungen:

    Für Lester Young war jemand cool, der den Slang kannte, locker drauf war und zur Szene gehörte. Jemand, mit dem man einen freundlichen und direkten Umgang haben konnte, ohne ihn genauer zu kennen.

    Für Miles Davis war jemand cool, der immer etwas Neues probierte, hohe Ansprüche an sich selbst hatte, introvertiert war, seine Gefühle nur selten - und schon gar nicht öffentlich - zeigte. Eine Art Künstlerideal.

    Heutzutage ist jemand cool, der bewundernswert, selbstbewusst, originell und zugleich in die peer group integriert ist.

    Mit meiner Definition des Wortes cool, bin ich am nächsten an Lester Young. Der Zwang, sich abzugrenzen kann genauso idiotisch sein wie der Zwang, mit dem Strom zu schwimmen. Insofern ist für mich jemand "cool", der authentisch und sympathisch rüberkommt, bei dem man eben weiß, wer er ist und welche Werte er hat.

    Daher hat das Wort "cool" für mich auch nichts mit Arroganz, Unnahbarkeit, Einzelgängertum oder Derartigem zu tun. Schon gar nicht mit Kunst oder Künstlichkeit!


    Eine Randnotiz zur "coolen Kunst" :
    Goethe verwendete das Wort "künstlich" noch im Sinne von "kunstvoll" oder "edel". Bei uns hat das Wort eine abwertende Note. Das zeigt, wie sich unser Kunstverständnis seit der Klassik gewandelt hat. Nicht zuletzt dank der Romantiker.
    In der aktuell beliebten Musik, zeigt sich wieder eine Rückkehr zum Künstlichen. Alles dutzendfach bearbeitet, mit einer vorher überlegten "Message" statt einer Persönlichkeit im Zentrum des Werks.
     
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  5. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Nun werde ich, nach fast 10 Jahren thread-Alter, auch meinen Senf dazugeben.

    Ich glaube, cool oder uncool ist man immer nur in manchen Momenten und dann auch nur aus einem bestimmten Blickwinkel der Betrachter (aka Mitmenschen).

    Jeder, der versucht, möglichst kein Arschloch zu sein und dem das häufig gelingt, wird von seinen Mitmenschen mal als cool und mal (z.T. von den selben Leuten) als uncool angesehen.

    Wichtig ist mir, dem Typen im Spiegel bescheinigen zu können, dass er einigermaßen integer durchs Leben läuft. Und wenn mir das manchmal cool vorkommt, finde ich's umso besser.

    Cheers
    HanZZ
     
  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Diese Beschreibung finde ich sehr treffend! Cool als Bezeichnung in einem bestimmten Zeitraum im Zusammenhang mit bestimmten Gruppen, die etwas/jemanden cool finden.
    Naja, auch Arschlöcher können cool sein! Trump erschien/erscheint seinen Anhängern auch als cool.:cool:
     
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  7. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Das würde ich nicht als Widerspruch, sondern als Bestätigung meiner These ansehen :)
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Der ist aber nun wirklich maximal von der ursprünglichen Definition entfernt, die @Paul2002 beigetragen hat. ;)
     
  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Nach meiner persönlichen Definition kann man Trump sogar als "cool bewerten", so beängstigend der Gedanke auch ist.
    Man kennt seine Werte (Egoismus, Machtgier, Idiotie) und seinen Charakter (ich verzichte mal auf die Verwendung von Schimpfwörtern - seine manipulative Art könnte allerdings der Authentizität als Coolnessfaktor entgegenwirken) . Er scheing unter Umständen sogar sympha...nein! charismatisch, eben weil er so unmenschlich ist (Oder je nach Perspektive - Heraklit - sogar besonders menschlich) . Ähnlich wie mit Rick aus Rick and Morty oder Darth Vader in Krieg der Sterne (Episode IV).

    Selbst bei den größten *********** entwickelt man eine Faszination und Sympathie, weil man glaubt, es gebe (oder meistens doch eher gäbe) insgeheim eine gegenteilige, liebenswürdige Persönlichkeit, die sich nur aus Angst vor Verletzung versteckt. Manchen Serienmörder hat dies schon in die Popkultur befördert: "Mir würde er nie wehtun, weil ich für ihn wertvoll bin, nur ich bin nett zu ihm und schätze ihn wert."

    Rousseau hat dieses Phänomen mal am Beispiel von Künstlern verdeutlicht, mir fällt der Begriff nur nicht mehr ein...irgendwas mit Engel.

    Gutes Beispiel dafür ist Chet Baker (in Europa" Engel mit gebrochenen Flügeln" genannt) :

    "Jemand, der so schöne Musik macht, kann doch kein schlechter Mensch sein. Dann helfe ich ihm eben, die Drogen durch den Zoll zu schmuggeln. Ich werde belohnt werden dafür, dass ich seine innere Schönheit erkannt habe."


    Bezogen auf Trump:
    "Jemand der so viele Anhänger, so viel Macht und Reichtum hat, kann doch kein schlechter Mensch sein. Das Schicksal ist schließlich gerecht."


    Als Disclaimer noch zu ergänzen:
    Was ein "schlechter Mensch" sein soll, bleibt natürlich jedem selbst zu definieren. Man darf nur nicht dem Sirenenruf des Idealismus in die Selbstaufgabe folgen und sich allzu sehr von anderen ausnutzen lassen.
    Dass Serienmörder schlechte Menschen sind, ist daher auch alllgemeiner Konsens.
     
  10. Mouette

    Mouette Ist fast schon zuhause hier

    Aber Heino?.....
    Ich fand mal jemanden cool, der fand, dass Abba gute Stimmen haben, während wir sonst so Uriah Heep oder T-Rex cool fanden oder den Typen, der im Winter barfuß und mit T-Shirt zur Schule kam.
    Aber ich wünschte, dass ich überhaupt jemals so gut spielen könnte, um Heino begleiten zu können. Wird ja nicht mehr passieren. Aber cool wär's :cool:
     
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