Das Anfängerforum hat mich hergetrieben

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Uvae, 11.April.2012.

  1. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Als Anfänger fühle ich mich auch, keine Frage, aber
    - ich schaffe es Stücke zu spielen die ich vor einem Jahr noch weggelegt habe
    - ich schaffe es mir Stücke rythmisch richtig selber zu erarbeiten
    - ich schaffe es im Ensemble mitzuhalten

    Manchmal bin ich frustriert wenn die anderen etwas quasi vom Blatt spielen und ich dann still bin weil ich erstmal 2 Tage alleine vor mich hinquäken muss, ja und?

    Hinzulernen werde ich immer, und solange die Zähne noch nicht ausfallen und die Finger nicht arthritisch werden machts mir Spass.
     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    ....und Abraxas, etwas mehr als 3 Jahre sind für das Erlernen eines Instruments eben auch noch nicht viel.

    Was ich von Dir so lese und auch gehört habe, bist Du doch ganz gut unterwegs.

    Und ja, je mehr man kann umso mehr begreift man, was man alles noch nicht kann!

    An das Gefühl sollte man sich gewöhnen. Das hört nie auf.

    Dazu gibt es herrliche Zitate von Tiger Woods (Golf), Charlie Parker oder Lang Lang...die sind aus ihrer Sicht auch noch lange nicht angekommen....

    CzG

    Dreas
     
  3. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ja eben drei Jahre sind nix. Zehn Jahre sind aber immer noch nicht genug. Das sieht man mit 20 anders als mit 60. Das soll ja niemanden abhalten. Es soll einam aber klar sein. Das dauert.Klar wird es jede Woche manschmal jeden Tag besser.
     
  4. Uvae

    Uvae Kann einfach nicht wegbleiben

    Vielen herzlichen Dank für Eure lieben Ermutigungen und gezielten Tips.

    Ich werde alles umsetzen.

    Bei mir kommt nur erschwerend hinzu, dass mein bisheriger Lehrer eine super Stelle bekommen hat und mich verläßt.

    Wenn wir länger zusammen wären, dann hätte ich ihm gesagt, womit er mich entmutigt hat, wo er mich zu sehr gefordert hat (schneller, auswendig) und überhaupt...

    Aber so muss ich mich wieder an einen neuen gewöhnen. Das einzig Gute dran: Er ist noch jünger als der vorige und im gleichen Studiengang, also didaktisch genauso drauf. Was ich schätze.

    Ihr habt sicher Recht damit, dass ich zu ungeduldig bin. Aber mich holt immer wieder die Stimme meiner Eltern ein "Du bist völlig unmusikalisch, Du schaffst das nie". Langsam frag ich mich, ob sie nicht recht hatten.

    Die Sache mit der Rhythmik scheint mir als eine unüberwindliche Hürde, während ich Fehler in Tonleitern und auch sonst falsche Töne durchaus höre.

    Die Übungen von Peter Wespi kenne ich, finde ich prima. Ich muss wohl wirklich dazu singen, meine Abneigung überwinden, alle Fenster schließen. ;-)

    Ihr denkt wirklich, das kann man lernen? Hatte jemand anders auch Probleme in meinem Ausmaß? Ich komm mir vor wie ein rhythmischer Analphabet.
     
  5. Uvae

    Uvae Kann einfach nicht wegbleiben

    Obwohl, ich frag mich manchmal, ob's nicht auch an den Aufgaben aus dem Lehrbuch von de Haske liegt.

    Mein Lehrer gab mir ein Arrangement dieses Stücks von de Haske http://www.youtube.com/watch?v=krqXeORfTrA
    Bach, Minuett in G-Dur zum Üben.

    Und das krieg ich ganz gut hin, aber "Mein Hut der hat 3 Ecken" aus dem Lehrbuch gar nicht. Es ist zum Verzweifeln, ich find die Struktur von dem Minuett viel übersichtlicher.

    "Mein Hut der hat 3 Ecken" hat einen Takt, wie eine halbe Note um zwei Viertel aus dem nächsten Takt legato verlängert wird. Daran scheitere ich immer wieder. Ich krieg's einfach nicht hin. Könnte mit den Füßen stampfen, mit Dingen werfen, das Rumpelstilzchen machen. Wenn etwas davon helfen würde....

    *seufz*
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Uvae

    Zitat:""
    Ihr habt sicher Recht damit, dass ich zu ungeduldig bin. Aber mich holt immer wieder die Stimme meiner Eltern ein "Du bist völlig unmusikalisch, Du schaffst das nie". Langsam frag ich mich, ob sie nicht recht hatten.""

    Meine liebe Kollegin in Sachen Blaspusterei :

    Für diese Selbsbezweifelung gibt es POPOKLATSCHE im 16tel-Takt !!

    Ich habe mein ganzes Leben lang und Tausendfach die Erfahrung machen müssen, dass einem IRGENDWER IRGENDAS verflucht nochmal nicht zutraut..... und man sich SELBST davon hinabziehen lässt.....

    Ich mache gerade SELBST ne Krise deswegen durch.....ABER eines lass Dir gesagt sein..... BITTE....SCHMEISS nicht WEG, woran Du glaubst...und was Dir Spass macht ---- nur weil IRGENDWER Dir da reinredet....viele Profis haben SELBST keine Ahnung...und der Laie weiss es besser....

    halte Dich wacker.....und wennste mal in Hamburch bist...komm mal vorbei.

    Ich zeig Dir ein Büschen wat....was der Lehrer NICHT weiss....dann klappt dat schon !!

    LG

    CBP
     
  7. Uvae

    Uvae Kann einfach nicht wegbleiben

    "Für diese Selbsbezweifelung gibt es POPOKLATSCHE im 16tel-Takt !!"

    hihi, ist doch viel zu schnell für mich, würd ich gar nicht mitbekommen, würde daher abperlen...

    "Ich habe mein ganzes Leben lang und Tausendfach die Erfahrung machen müssen, dass einem IRGENDWER IRGENDAS verflucht nochmal nicht zutraut..... und man sich SELBST davon hinabziehen lässt....."

    Die Erfahrung hab ich auch gemacht, SEHR HÄUFIG, danke für die Erinnerung *hervorkram*.

    LG

     
  8. annette2412

    annette2412 Moderatorin

    hi uvae,

    was mir hilft, ist die schlaganzahl/notenwert der noten mit kleinen strichen drüberzuschreiben.

    liebe grüße
    annette
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt Leute, denen es am Anfang deutlich schwerer fällt aber auch die schaffen es mit Fleiss und Üben. Ich habe noch nie, wirklich noch nie den Fall erlebt, daß Jemand, der kontinuirlich übt und gute Übungen bekommen hat und diese auch macht, es nicht doch auf kurz oder lang hinbekommen hat. Ich halte auch nichts von Begriffen wie unmusikalisch. Klar wird nicht Jeder ein zweiter Parker, Desmond oder Stan Getz aber ein ordentlicher Saxer kann mit ausreichend Übung Jeder werden.
    Die Leute, die am Instrument wirklich nichts hinbekommen haben, trotz Unterricht, waren immer Leute, die nicht geübt haben und dann kann es auch nichts werden, denn ohne Üben wird man nicht besser.

    Nicht aufgeben, Geduld lernen und dann wird das schon.

    Lg Saxhornet
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @ Saxhornet
    Ich möchte Dir hier mal zu 50 Prozent Widersprechen....

    """ es gibt auch Leute die es durch fleissiges Üben schaffen...""

    KLAR..Meister..die gibt es....aber es gibt ebensoviele...davon bin ich überzeugt, die durch einen GAAAANZ anderen Film zum Sax kommen....und bei denen nicht unbedingt ÜBEN angesagt ist....sondern ein freier KOPF !!

    Der Rest kommt dann schon !!

    LG

    CBP
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ein freier Kopf ist immer gut aber auch der lässt Dich ohne Üben nicht am Instrument automatisch besser werden oder verbessert automatisch dein Rhythums- und Timingefühl. Ohne Üben wird da meist nichts draus aber natürlich kann einen auch der eigene Kopf blockieren und sabotieren.
    Lg Saxhornet
     
  12. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    ich hab das Lied gerade nachgeschlagen, im "Großen Liederbuch" von Tomi Ungerer, dort hat es keine solche Stelle. In anderen Worten das was Du da spielen sollst ist eine Variante die man so nicht im Ohr hat, das ist natürlich gemein wenn man rhythmisch nicht so ganz sicher ist.

    So wie das Anette gemacht hat hab ich das auch oft gemacht, für jeden 4-tel Schlag ein Strichchen, natürlich immer auf der richtigen Note, bzw. bei ganzen oder halben Noten dann halt 4 oder 2 Striche. Das hilft gleich zu merken wenn man aus dem Tritt kommt.
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich denke, ein punktierte halbe Note wird verlängert.
    Eigentlich sind es 2 punktierte halbe Noten, auf der 3 des zweiten Taktes ist halt eine "Atempause".
    Soweit ich es verstehe, ist der letzte Ton vor der Wiederholung gemeint.
    Ich hoffe, ich täusche mich nicht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm, wo?

     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    das Stück ist im HLS 1 im 3/4-Takt notiert.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  16. Uvae

    Uvae Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo Dreas und Annette,

    "ich hab das Lied gerade nachgeschlagen, im "Großen Liederbuch" von Tomi Ungerer, dort hat es keine solche Stelle. In anderen Worten das was Du da spielen sollst ist eine Variante die man so nicht im Ohr hat, das ist natürlich gemein wenn man rhythmisch nicht so ganz sicher ist.

    So wie das Anette gemacht hat hab ich das auch oft gemacht, für jeden 4-tel Schlag ein Strichchen, natürlich immer auf der richtigen Note, bzw. bei ganzen oder halben Noten dann halt 4 oder 2 Striche. Das hilft gleich zu merken wenn man aus dem Tritt kommt. "

    Danke Dreas, fürs Nachschlagen. Das hab ich auch schon gedacht, aber nicht überprüft. Ich häng genau an soner Stelle mit ner Pause. Ich fotografiers mal ab. Nicht dass es helfen würde... ;-)

    Das mit den Strichen drauf mach ich auch...
    Hilft - ein wenig.

    Ich hab so Lieder aus dem de Haske, wo ich von den Achteln dann nur das erste spiele, das zweite erstmal schlabbere. Aber wirklich befriedigend ist das nicht.
    Und das Minuett krieg ich ganz gut hin. Also klare Strukturen, nichts über Taktgrenzen hinaus verlängert. Das geht.

    Ich hab so den Eindruck, solche Kunststücke (in meinen Augen) wollen die den Kindern (die Zielgruppe des Buches) beibiegen, aber das klappt nicht mit Oldies...

    Danke herzlichst für Eure Ermutigungen. Gestern hab ich mich nicht drangetraut, aber heut müssen die Nachbarn wieder leiden...

    Guten Blog gefunden, übrigens: http://saxophonistisches.de/longtones-der-weg-zum-erfolg/

    Tonbildung nicht mehr so mein Problem.

    Übrigens, mein verflossener Lehrer, der mir dabei so sehr geholfen hat, hat in meinem Fall echt "Perlen vor die Säue geworfen" und sich sicherlich auch häufiger so gefühlt. Er hat eine Professoren-Stelle bekommen. Verdienterweise!!
     
  17. Uvae

    Uvae Kann einfach nicht wegbleiben

    Sodele, wozu freie Tage mit Regen nicht gut sind.

    Ich habe mir eine neue App besorgt, wo man pro Beat auch noch Klicks einstellen kann. Dann hab ich die schwierigen Takte einzeln geübt, zunächst mit 20 bpm. *schäm*

    Aber jetzt geht's tatsächlich besser.

    Also so einen Rhythmus wie "4 Achtel, 1 Viertel, 2 Achtel" und andere Kombinationen / Abfolgen davon beginne ich jetzt hinzukriegen, mit 60 bpm.

    Als nächstes nehme ich mir die Takte mit Pausen vor.

    Aber ohne Metronom wär's hoffnungslos. Mein Fuss schlägt die Viertel nicht mit rhythmischer Stabilität.

    Wenn ich das zum Metronom kann, dann übe ich die Töne dazu, meine Füße nach der Anleitung von Peter Wespi zu bewegen, also die Viertel zu laufen. Dass man dann pro Schritt zwei Töne zu spielen hat, das beginne ich zu beherrschen. Mühsam kämpft sich der musikalisch unzureichend Geübte....

    Ach, wer mir zuviel zugetraut hatte: Ich blase nicht die geforderten Töne der Lieder sondern präge mir zunächst den Rhythmus mittels einem Ton ein.

    Es hilft wirklich, die Komplexität zu reduzieren. Bzw. das ist meine einzige Chance. Danke für Eure Anregungen!

     
  18. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    :sensatio:
    :top:
    :yiep:

    Du bist auf dem richtigen Weg!
    Per aspera ad astra, wie der Lateiner sagt (mit Fleiß zu den Sternen)

     
  19. annette2412

    annette2412 Moderatorin

    hallo uvae,

    ist doch super, dass du für dich einen weg gefunden hast!
    lass dich nicht von deinem lehrer hetzen und vor allen dingen, setz dich nicht selber unter druck!
    (ich weiß, ist leichter gesagt als getan - kenn ich ja auch von mir :-( )

    du wirst sehen, so geht es stück für stück nach vorne!
    und wenn du dann in ein paar monaten zurückblickst...... :-D

    liebe grüße
    annette



     
  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Prima! Bleib dran! Und zwar auf dem Weg, der für Dich gut ist.

    Die meisten Binsenweisheiten haben schon ihren Sinn. So auch

    K I S S

    Keep it stupid simple


    Und Sektionieren, heißt in kleine, beherrschbare Einheiten aufteilen, machen auch die Profis.


    Cheerio
    tmb
     
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