Das kann jeder ...

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von bebob99, 21.Juni.2020.

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  1. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wer diesen Satz isoliert betrachtet, kann meinetwegen Bullshit schreien. Der Absatz danach gehört einfach dazu.

    Eben. Und zwar unter Umständen jahrelang jeden Tag mehrere Stunden für eventuell einen kleinen Fortschritt. Was anderes steht auch bei mir nicht. Vorsichtiger geht nicht.
     
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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Aha. Und jemandem, der nicht „jahrelang jeden Tag mehrere Stunden“ einzusetzen bereit ist für einen winzigen Fortschritt, dem sagst Du dann allen Ernstes ins Gesicht: „Du hättest es gekonnt wie jeder andere auch. Du hast es nur nicht genug gewollt!“ ?

    Sorry, das wird ein wenig skurril....
     
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  3. djings

    djings Strebt nach Höherem

    das kommt sicher auf die melodie an, liebe jacqueline! hier irgendwo wurde erwähnt, dass einem die musik liegen sollte, ins ohr gehen. das stimmt. eine melodie nachspielen kann ich, wenn ich weiß, mit welcher note begonnen wird - bis ich das rauskriege, setzt es fehler...
     
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  4. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Auch sorry, skurril ist nur deine Schlussfolgerung, was ich angeblich gesagt hätte. Ich wende mich mit meinen Aussagen gegen zu frühes Aufgeben bzw gegen zu hohe Anforderungen an den Lernfortschritt.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    [QUOTE="gaga, post: 583048, member: 11060]
    Eben. Und zwar unter Umständen jahrelang jeden Tag mehrere Stunden für eventuell einen kleinen Fortschritt. Was anderes steht auch bei mir nicht. Vorsichtiger geht nicht.[/QUOTE]

    Wenn du jahrelang gegen eine Wand rennst, weil du in den nebenraum willst, bist vielleicht erfolgreich. Besser ist es die Tür zu nehmen.

    Mir ist in der Diskussion schon wieder viel zu viel kopfarbeit. Kopfarbeit macht langsam und kopfarbeit liefert raum für scheitern. Das wird zur selbsterfullenden Prophezeiungen. Ihr scheitert. Und beim nächsten Mal ist die wand noch dicker und härter... und irgendwann gebt ihr auf. Ihr vermeidet das Problem, die Aufgabe.
    Zuerst kommt das Wollen, absolut und ohne Zweifel, dann das Machen, ohne Bedenken. Die meisten scheitern nicht an der Aufgabe, sondern an sich selbst.
     
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  6. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Ihr seid so kopfakrobatisch ´drauf, spielt doch einfach mal ein bißchen...
     
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  7. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Sorry, aber das ist eine romantisierende Behauptung ohne Begründung. Man kann aber auch realistisch sein.

    Irgendwer hatte hier mal einen wunderbaren Cartoon zu dem Thema. Eine Möwe, ein Albatros und ein Pinguin unterhalten sich. Albatros und Möwe: "Du musst es nur wollen, dann kannst auch Du fliegen!"
     
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  8. djings

    djings Strebt nach Höherem

    ist zwar nicht ganz das gleiche thema, aber bei meinem cartoon sitzt ein elefant auf einem kleineren ast eines baumes. er wird fassungslos bewundert von zwei spatzen. meint einer schließlich: "es muss an seiner atemtechnik liegen!"
     
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  9. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja ich weiß schon wie es gemeint ist. Aber gar nicht so oft ist das einfach nicht wahr. Jedenfalls nicht so wie es vorgeblich sein sollte. "Es ist leichter als es aussieht" ist übrigens genau wieder so ein Fall. Leichter für wen? Für Dich, für mich, für alle? Leicht ist das was man selbst gut kann.

    Dazu passt übrigens
    Mein persönlicher Favorit. :rage:

    Vorzugswiese auf zwei verschiedene aber gleich unerträgliche Arten:
    1. Wer das sagt ist ein echter Spezialist, dem "das" super leicht fällt und hat keine Vorstellung davon, wie sehr sich der andere schon vergeblich abgemüht hat: Die Quadratwurzel aus einer hunderststelligen Zahl im Kopf rechnen? Ist doch ganz einfach. Du musst nur die Quadratzahlen bis 100.000 auwendig haben und dann die große Zahl in Dreiergruppen brechen, mit denen Du dann ... :facepalm:
    2. Ein absoluter Laie der keine Ahnung hat wie schwer "das" in Wirklichkeit ist bei dem ICH zufälligerweise Spezialist bin, sich aber vorstellt, es wäre bestimmt ganz einfach, wenn man nur irgendwas offensichtliches aber dämliches macht - was der natürlich nicht weiß, weil er ja keine Ahnung hat: Ein Auto nur mit Leitungswasser betreiben? Ganz einfach. Da musst Du nur mit der Batterie den Wasserstoff aus dem Wasser destillieren und mit dem kannst Du dann fahren. Die Lichtmaschine produziert den weiteren Strom für die Elektrolyse direkt beim Fahren. :facepalm:
    Mag alles irgendwann in seltenen Fällen seine Berechtigung haben. Das würde ich im äußersten Fall dann anwenden, wenn ich weiß dass mein Gegenüber diesbezüglich noch kaum Erfahrung auf dem Gebiet hat und ich zufälligerweise sehe, dass er immer den gleichen, leicht zu behebenden Fehler macht. Und selbst dann würde ich es sicher anders formulieren.

    In den meisten Fällen ist das sonst einfach nur eine andere Formulierung für "Stell Dich nicht so an du Heulsuse".

    Wem jemals irgend etwas sehr schwer gefallen ist, der sollte solche "aufmunternden" Floskeln selbst sehr sparsam einsetzen wenn er nicht gleichzeitig einen genialen Trick in der Hinterhand hat.

    Sollte ich mal mit einer Frage kommen
    Dann nehme ich obigen Rat mit Freuden an.

    Ich bin ja gar niemand der schnell aufgibt. Ich bin jemand der jahrelang auch kleine Fortschritte genießt. Vielleicht regt mich so eine Formulierung gerade deswegen auf, weil sie unterschwellig vermittelt, dass das "eigentlich ohnehin alles ganz leicht ist", nur ich stelle mich eben dämlich an. Weil es die viele Mühe mit einem Handstreich ins Lächerliche zieht.
    *Und DAS war jetzt aus dem gleichern Grund noch zusätzlich sexistisch, weil es unterstellt, dass ältere Personen oder "gar" Frauen für "das" sowieso weniger begabt sind und ich wohl nicht behaupten will, ich wäre noch unbegabter als "die".

    = innerhalb überschaubarer Zeit mit vergleichgbarem Aufwand ein vergleichbares Resutat erzielen.

    ≠ Manche können das in zwei Wochen mühelos, andere müssen jahrelang intensiv trainieren um auch nur ein Bisschen davon zu erlernen, aber ein Bisschen geht immer.

    Das ist mein Verständnis. Womöglich haben wir ja eine stark unterschiedliche Interpretation von "jeder" und "kann".
    Und "einfach".

    Ich hätte jedenfalls keine Freude, wenn ich etwas bestimmtes lernen möchte, einen Lehrer finde der das super kann und der mir erzählt "kein Problem, das kann jeder". Und 5 Jahre und tausende Übungsstunden später erzählt er mir: "Gemeint war natürlich: Das kann jeder ... zumindest ein kleines Bisschen lernen, nicht Das kann jeder ... bald so gut wie ich".

    Zuletzt habe ich noch einen super Tip für alle, die an irgendwelchen Krankheiten oder Schmerzen leiden. Man muss sich nur in einer transzendentalen Mediatation auf sein innerstes Selbst konzentrieren und dann die schädlichen Einflüsse aus dem eigenen Körper entfernen. Ärzte hassen diesen Trick. Das kann jeder, sogar meine Oma. :thumbsup:
     
  10. djings

    djings Strebt nach Höherem

    da hat meine oma einen guten spruch drauf gehabt: "wemmers kann, isch alles eifach!" (wenn man es kann, ist alles einfach)
     
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  11. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Ach Du weisst doch, der geniale Trick heißt "Üben" und zwar immer heftiger. Dann kannst auch Du das :duck:
    Und wenn Du es dann immer noch nicht kannst, hast Du eben nicht genug geübt. Qed :D
     
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  12. djings

    djings Strebt nach Höherem

    das hab ich beherzigt ( obwohl ich an der kopfarbeit nicht beteiligt war :)) ich hab ein uraltes blättchen genommen, dem eine ecke fehlt und das auch stupft, weil bissl eingerissen. aber das hat immer so einen schönen ton gegeben. auch heut abend hat es mich nicht enttäuscht. damit überblase ich nicht unfreiwillig und es quietscht nicht. seltsam.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ist es, aber es stimmt. Wenn ich etwas nicht wirklich will, dann werde ich keine Wege suchen mein Ziel zu erreichen sondern Gründe dafür, dass ich es nicht schaffe.
    Zu deinem Cartoon (wenn das deine Realität ist.... begründet ist auch nichts) . Der Mensch kann von Natur aus auch nicht fliegen. Aber, er hat einen weg gefunden es trotzdem zu tun. Sehr vieles, was heute selbstverständlich ist, wurde von Leuten entwickelt, die von ihren Zeitgenossen als spinner abgetan wurden. Nur, diese Spinner hatten ein Ziel und waren überzeugt davon es zu erreichen. Du fokussierst als "Realist" auf die, die es nicht geschafft haben. Damit hast du dir die ausrede für dein scheitern schon geschaffen. Du wirst scheitern.
     
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  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Tja, aber nur Wollen reicht auch nicht....



    CzG

    Dreas
     
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  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Umgelegt auf unser saxophonisches Thema heißt das:

    Jeder kann perfekt Saxophon spielen, wenn er das nur intensiv genug will. Wenn schon nicht mit einem Saxophon, dann doch zumindest mit einem CD-Player.

    Das deckt sich nicht wirklich mit meiner Definition von "ich kann". "Ich kann" ist nach meiner Leseart: "Ich persönlich kann durch eigene Leistung" und nicht, "Ich kann bewirken, dass am Ende dieses Ergebnis heraus kommt".

    Interessanterweise scheint das zweite in der Diskussion um "wer leistet was im Land" einen viel höheren Stellenwert zu besitzen. Zumindest werfen sich die "Leistungsträger" der Gesellschaft immer in die Brust, was "sie" nicht alles für das Land tun und daher keinesfalls auch nur den kleinsten Beitrag in Form von Steuern von ihrem schwer erarbeiteten Vermögen für das Wohlergehen der armen Schlucker leisten können, die täglich 10-12 Stunden am unteren Ende ihrer eigenen Sklavenfarmen buddeln. Wenn die nur wirklich wollen und sich tüchtig anstrengen, könnten sie auch in einer Villa in Döbling oder Rosenheim wohnen. Sagt ja schon unser Heiliger Sebastian:
    Wer also später nicht seine Mindestpension für die horrende Miete in dem finsteren Loch im schimligen Zinshaus ausgeben will, muss sich zeitgerecht um ein kleines Häuschen im Grünen umsehen oder gleich die Mietskaserne kaufen und dann von den Mieten leben. Die Leute sind ja so kurzsichtig...

    Ab und zu kommt einer von denen auch auf die Idee, dass "wirklich wollen" eben auch bedeuten kann, das Problem nicht durch mehr vom Gleichen, sondern durch einen ganz neuen Ansatz zu lösen. Also Bankraub, Erpressung oder Entführung anstelle von Fließband Arbeit. Auch eine Methode um das Ziel "Wohlstand" zu erreichen. Klappt aber auch oft nicht.
     
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  16. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    fragt doch mal den wiebicke. der hilft euch bestimmt.;)... wdr5 hotline 0221 56789 555...
     
  17. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Unterwegs vom Hölzchen zum Stöckchen?
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich habe das Gefühl, hier werden Pferdeäppel und Birnengelee verglichen. Die Vergleiche wären dann statthaft, wenn ein Teil der Pinguine schon ab Werk fliegen kann und ein Teil der der Bevölkerung quasi ab Werk aus hundertstelligen Zahlen die Wurzel ziehen kann und durch Wände gehen könnte. Und wiederum ein großer Teil das jeweils lernen kann und auch lernt. Und ein relativ kleiner Anteil halt nicht.

    Die realen Zahlen sehen jedoch ganz anders aus!

    Ich vergleiche das eher mit: Was ist sechs mal sieben?
    Und ja, ich kenne Leute, die dafür den Taschenrechner brauchen. Aber die haben eben "Einen Guten Grund"(TM).
    Und ohne diesen würde ich erwarten, dass man das in der 10. Klasse kann.

    Es geht doch um eine realistische Erwartungshaltung!

    Fliegende Pinguine sind aber unrealistisch, also schlechter Vergleich.
    Menschen, die durch Wände gehen, sind auch auch objektiv unrealistisch, also schlechter Vergleich.
    Es gibt vielleicht Menschen, die die Wurzel aus hundertstelligen Zahlen im Kopf ziehen können. Allerdings ist diese Tätigkeit weder nützlich oder erforderlich und sie stellt auch keinen besonderen Vorteil da. Also wieder ein schlechter Vergleich.

    Aber ich weiß, was so ungefähr gemeint ist. In meinem musikalischen Umfeld gibt es sehr viele, die eine sehr gute audiomotorische Verbindung haben. Von daher ist meine begründete realistische Erwartungshaltung, dass das "im Prinzip" erreichbar ist, im Sinne von: es ist nicht a priori theoretisch (Wand, Pinguin) oder pratktisch (Gedächnisleistung beim Wurzelziehen) unmöglich.

    Darum geht es zumindest mir. Man muss eben nicht Heinz Rühmann *) oder Jan van Koningsveld **) sein! Aber es kann sein, dass man aus "Gründen"(TM) sich extrem schwer tut oder dieses Ziel nicht erreichen kann. Ist dann halt so.

    Grüße
    Roland

    *)
    Ein Mann geht durch die Wand

    **)
    Kopfrechner und Gedächtnissportler
     
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  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Und mit dem "Du musst nur wollen!" ist das auch eine zweischneidige Sache.

    Wenn einer etwas 30 jahre lang versucht, immer wieder, durch nicht aufzuhalten, alle Rückschläge wegsteckt, immer wieder das Problem neu angeht, sich nicht beirren lässt. Was ist er dann?

    So ganz grob:
    Ein konsequentr Mensch, der zielführend handlet. Wenn es erfoglreich war.
    Ein Mensch, er einfach nicht sieht, dass es nicht klappen kann, ein unverbesserliehcer Dickkopf, halt. Wenn es nicht erfolgreich war.
    Ich weiß das (oft, nicht immer!) erst hinterher, ob ich mein Zeil durch harte Arbeit und Ausdauer verwriklicht habe oder drei Jahrzehnte meines Lebens verschwendet habe an ein Hirngespinst.

    Also, öfter mal die Glaskugel polieren! :)

    Grüße
    Roland
     
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  20. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Wenn ich hier einen passenden Witz einflechten darf:
    Ein alemanne steht an einem Fluss, in dem ein Mann um Hilfe ruft: „Hilfe! Help me! Aide-moi“
    Des Alemannen Rat : „hätt’sch schwimme gelehrt, nit Sprooche!“
     
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Status des Themas:
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