Das kann jeder ...

"Verschwendet" ist immer, egal mit was. Aber gerade beim Instrument lernen hat man doch unterwegs immer wieder Feedback - hier drei Varianten:
1. Ich spiele seit letzter Woche schlechter statt besser
2. Ich werde trotz der ewigen Knüppelei keinen Deut besser.
3. Ich spiele Dank Corona (viel Zeit zum Üben!) ein bischen flüssiger.

 

Moin

Ich habe jetzt nicht Alles hier gelesen, gebe aber trotzdem mal meinen Senf dazu:

Das immer mal zu lesende/hörende: Du musst nur üben, es wollen, dich anstrengen, dann kannst du Alles erreichen ist Blödsinn!

Es ist wie bei allen Fähigkeiten und Fertigkeiten, Menschen sind unterschiedlich, sind unterschiedlich aufgewachsen, haben unterschiedliche Begabungen (wo auch immer diese herkommen).

So gibt es ein gewisses, man könnte es durchschnittliches Leistungsfeld nennen, innerhalb dem fast Jeder durch entsprechende Anstrengung praktisch Alles erreichen kann. Dem Einen wird Manches leichter, dem Anderen schwerer fallen.

Dann gibt es Ausreißer nach unten, aus welchen Gründen auch immer, bspw. Legastheniker beim Schreiben, die werden das nicht schaffen, egal wie sehr sie sich anstrengen.

Und dann gibt es Ausreißer nach oben, die mit entsprechender Mühe, ohne die es nie gehen wird, besondere Leistungen vollbringen. Diese sind für die meisten Anderen nicht erreichbar, egal, wie sehr sie sich anstrengen, und egal, wie zielgerichtet sie arbeiten.

Eigentlich ganz einfach, aber doch seltsamerweise immer wieder Thema grundsätzlicher Debatten

Gruß,
Otfried

 

Das kann jeder....

Klaro...aber entscheidend ist doch das " Was " und " Wie "

....was kann Er (mit der Zeit)...und wie kann Er's (mit der Zeit)

Zum Wollen, Üben und Anstrengen..sowie auch dem immer angesprochenen Zeitfaktor gehört einfach noch der Faktor Talent und Begabung dazu.

Bei allen kreativen Sachen die man macht.....eben nicht nur in der Musik !

Gr Wuffy

 

Wenn ich ein Ergbnis habe, würde ich sagen, ich habe meine Zeit investiert.
Wenn ich kein Ergebnis habe, kann die Zeit verschwendet sein.
Es gibt ja noch immer die Kreisquadrierer. Die verschwenden ihre Zeit, weil das nicht geht, das weiss man seit 1882.

Also, ich meinte das im Sinne von: Habe ich mein Ziel erreicht?

Ansonsten fällt mir nur noch ein:
Es hat noch keiner auf dem Sterbebett gesacht
"Ach, hätt' ich mehr Zeit im Büro verbracht!"

Grüße
Roland

 

verschwendet würde ich nicht sagen. man hat doch freude am musizieren und tut nebenbei was zum einen für seelische gesundheit und andererseits ist es gehirntraining - was will man mehr?

 

„Dem einen gibt’s der Herr im Schlaf, der andere lernt es nie, auch wenn er ewig pennt.“

Falls man - ganz allgemein - es schafft, zwischen Höchstleistung (Sebastian Vettel) und sicherer Beherrschung alltagsgerechter Aufgaben (Stadtverkehr Berlin/ Wien etc. Freitagnachmittag für jedermann) zu differenzieren, bin ich der festen Überzeugung, dass Zweiteres tatsächlich jeder erlernen kann wenn er/sie/es will oder muss.

Dazu gibt es Lerntechniken, die häufig zuerst Blockaden lösen müssen. Und dann werden Abläufe verinnerlicht, bis sie von der bewusstseinspflichtigen Handlung in die Tiefenpersönlichkeit absinken und zum Automatismus werden.

Wir Musikanten nennen sowas „Üben“.

Die Kunst (des Lehrenden wie des Lernenden) ist es, das Richtige zur richtigen Zeit mit der passenden Technik zu üben.

Dazu müssen aber wirklich erst die Blockaden gelöst werden („Alles Tschaschnugg“) und natürlich sollte der Lernende ein eigenes Interesse am Erreichen bestimmter, realistischer Fertigkeitsgrade haben.

Meine Cousine hat keinerlei Interesse daran, selbst durch Berlin zu fahren. Kann sie nicht, will sie nicht, nimmt halt BVG oder Taxi und ist völlig entspannt damit.

@JES kennt anscheinend Bernt Spiegel „Die obere Hälfte des Motorrads“ - ein Buch, das nicht nur für Motorradfahrer sehr praxisnahe Hinweise zur Lernmethodik gibt.

LJS

 

Ja Hallo, äh, tschuldigung, bin ich hier bei den Anonymen Verkopften?

 

Nein. Bei denen, die ihren Kopf genug beim Üben und Analysieren einsetzen, um beim Spielen den Kopf frei zu haben. Wesentlicher Unterschied.

Grüße
Roland

 

Welcher nicht verkopfte Rat kommt den von den Nicht-Verkopften, wenn "einfach machen" bei jemandem nicht zum Erfolg geführt hat?
Das ist eine offene, interessierte Frage, kein Kritik an der Kritik über rationale oder verkopft Beiträge.

 

Wirkliche Intelligenz ist nicht verkopft.

 

"verkopft" ist ja schon eine bezeichnung, die abwertend gemeint ist. Da ist es leicht zu sagen, dass "wirkliches X" ja nicht verkopft ist, sonst ist es ja negativ. Also, die Aussage ist nicht das Pixel zum Rendern wert.

Grüße
Roland

 

Du bist doch der Zahlenguru!

 

Ich verstehe Dich nicht.

OK, mal von vorne: Was empfindest Du als "zu verkopft" und wie soll man das Deiner Meinung nach ändern? Achtung, Gefahr! Es droht dann ein konstruktiver Beitrag!

Grüße
Roland

 

Wir sind hier nicht in pädagogischer Mission unterwegs und wenn sich erwachsene Menschen über die Sätze wie "Das kann jeder" aufregen, dann sollten sie einen Weg finden, damit umzugehen.
Jeder schreibt seine Meinung und gut ist. Solange man keinen beleidigt, sollte das in Ordnung gehen. Ich finde, das Thema ist mehr als reichlich besprochen.

Es ist deutlich geworden, dass es verschiedene Menschen gibt, denen verschiedene Sachen verschieden schwer fallen.

 

Die ganze Diskussion, teilweise dieses Forum als Ganzes.
Vielleicht wars nur ein Hilferuf von mir, hier zu posten, da meine bisherigen beiden Versuche den Account zu löschen bisher ignoriert wurden.
Darum hier nochmal öffentlich: Bitte Account löschen, sonst muss ich auf die harte Gangart wechseln, ausfällig werden und mich sperren lassen.
( Vorsicht: ich hab noch einige niveaulose Kalauer zu bieten )

 

Ich helfe Dir schon mal ein bisschen. Willkommen auf meiner Ignore-Liste!

Grüße
Roland

 

Das sollte mit einer mail an
webmaster@saxophonforum.de
einfach zu erledigen sein.

Gruß,
Otfried

 

Vielleicht ist er bei den Admins auf der Ignore-Liste?

 

Ick hab jetzt auch nur Ansatzweise mitgelesen...,
kann aber von mir sagen, das man wenn man sich die Zeit nimmt, und professionellen Unterricht man vieles erreichen kann...

Hab in meiner Jugend das Saxophonspiel beim ortsansässigen Musikverein gelernt... wo ich allerdings nachdem Ick mich am 1.Alt erfolgreich etabliert hatte, seltenst zu Hause was üben musste...!

Die ersten Lieder die Ich in Umzügen auswendig gespielt habe, waren die für den Sankt Martins Umzug..., die sehr simpel gesetzt sind, und auch rhythmisch mehr als einfach...

Dann wolltIck unbedingt in die echt tolle Big Band die in unseren Räumen probte, hab Ich mir manchmal von draußen angehört...

Da Ick wusste das es für das Projekt noch einiges zu tun gibt, hab Ick mir Saxophonunterricht genommen, bei nem sehr talentierten, studierten Baritonsaxophonisten, der mir erstmal beibrachte Swing und Jazz vernünftig betont zu spielen... Dann hab Ich nach einem gebrauchten, Barisax Ausschau gehalten, und ein altes Conn günstig bei ner Geschäftsauflösung erstanden...

Da musst Ick mir das Spiel erstmal „hart“ erarbeiten, und mich mit Atemtechnik auseinandersetzen..., dann mit dem Barisax in die Bigband gekommen..., Gott sei Dank war da schon einer, wo Ick mich orientieren konnte... Da war Ick dann langfristig mit viel Material eingedeckt, was Ick zu Hause vorbereiten musste...!

Parallel habe Ich schon etwas früher damit begonnen als Solist am Altsax, bei von uns vorbereiteten Jugendgottesdiensten gespielt...
Das waren jetzt aber auch keine komplizierten Stücke...

Dann lange Zeit Big Band gespielt, bis sich die Band
aufgelöst hatt...

Dann fast 15 Jahre NIX gespielt..., dann das Barisax wieder ausgekramt mit der Prämise jetzt endlich Wissen zu wollen, wie das mit freier Improvisation geht, und das Ick jetzt „jazzen“ mag...

Mir direkt professionellen Unterricht organisiert, und erstmal wieder ans spielen komm... nen halbes Jahr später war Ick bereit für die Bigband, die neben eigenen Arrangements auch die Möglichkeit zur freien Improvisation bietet...

Werd aber den Unterricht bei Friedemann beibehalten, da Ich da noch viel lernen kann...!
Neben dem spielerischen hatt er erstmal meine Körperhaltung gut korrigiert...

Mittlerweile trau Ick mich in äußerster Schleichfahrt an Charlie Parker ran, was mit 140 bpm schon ne sportliche Herausforderung iss...

Denke mit das elementarste iss erstmal der Wille, und sich dann mit erreichbaren Herausforderungen auseinandersetzen... Auch zu Wissen das es ein Lernplateau gibt, wo man stagniert, und dann einfach nen Schritt zurückgeht...

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...!