Daumenauflage bröckelt

Die waren überwiegend aus Aluminium - das kann man nicht einfach weich löten... Oder man nimmt das 20 Pfennig Stück, das war eine Kupferlegierung und das müsste funktionieren. Das hätte aber den Charme einer Bastelei...und das soll es ja nicht sein.
Perlmutt, das hat was! Oder man nimmt eine Kupfermünze welche man auflötet und mit Abalone abdeckt. Das Zeug kann man ja in verschienenen Ausführungen und Durchmessern kaufen und dann zum passenden Durchmesser zurecht feilen/schleifen.
Wibei, Wuffys Knöpfe - siehe Foto - haben auch was. Im passenden Durchmesser...bei den alten Kannen waren die Auflagen auch oft mit Perlmutt oder perlmutähnlichem Kunststoff besetzt...

 

Aluminium…
stimmt, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Nicht eloxiert oder sonstwie oberflächenbehandelt!
Das mussten die armen Menschen jahrzehntelang mit nackter Haut berühren - möglicherweise haben ja die kumulierten schleichenden Nebenwirkungen in der Bevölkerung sogar zum Niedergang des Warschauer Paktes beigetragen…

Sorry,

 

Hießen die nicht "Alu Chips"...

Aber wenn der originale Plaste-Knopp schon nix taugt, ist doch eine individuelle Kreativlösung das Aller-Gscheiteste...
"Irgendwie-bastel-Lösungen" will doch eh keiner an seinem geliebten Horn, davon redet doch hier keiner.

 

Kann mich an die Bremshebel meines Fahrrades in der Jugend erinnern, da war auch was aus Aluminium... diverse dunkelgraue Spuren an meinen Händen waren normal... und jetzt spiele ich Sax...

wie kommst Du auf die Idee? Der hat jahrzehntelang getaugt...

doch, jede Menge.

"Perlmutt" werde ich mir dann aber doch auch überlegen. Wäre freilich edler als Plastik.

 

Hallo Visir,
wenn der Durchmesser des inneren Teiles an deinem Sax für die Yamaha Daumenauflage passen würde, gibt es eine edle Version aus Metall, die dann auch funktionieren würde. Sehr massiv, geht garantiert nicht kaputt und sieht edel aus.
Lg, db

 

@visir
Marmor, Stein und Korken bricht, aber.......

aus der Summe Deiner Kommentare....

entwickelt sich geradezu wie von selbst ein Konzept für die ultimative Individuallösung:

Das Konterfei der charmanten Tanzpartnerin rückseitig auf einen transparenten, leicht gewölbten, hochglanzpolierten Acrylglas-Knopf gelasert und eingefasst auf einen gedrehten,
versilberten Sockel, der auf Dein Horn angepasst ist.

Nicht schnöde geklebt, sondern mit Madenschrauben ordentlich fixiert und dadurch auch jederzeit abnehmbar,
falls man da mal dran muß.

Gescheit umgesetzt würde das bestimmt auch Deinen hohen Erwartungen an Dauerhaftigkeit gerecht werden.
Für 4,90€ ist das kaum zu machen, klar, aber das Konzept ist ja schon mal gratis

Tor - Tor - Tor !

tomaso

 

Da hat wer in der Witzkiste geschlafen...

 

hab auch in der Kiste geschlafen...

ruf doch mal an, oder schreibe.
https://www.musik-mueller.it/reparatur.html

 

offenbar...

Hab mir übrigens gestern aus der Werkstatt, an der ich sowieso vorbeifahre, einen Plastikknopf, der passen könnte, für lau geholt... mal schauen, wann ich dazukomme...

 

Hallo Tomaso, die Daumenauflage Version aus Metall, die ich nannte, wird tatsächlich mit Madenschrauben angebracht, und ist jederzeit ohne Probleme wechselbar (Bei Wechsel auf anderes Sax hatte ich diese dann am neuen Instrument übernommen, und das andere wieder mit der originalen aus Kunststoff bestückt).

 

Es müsste allerdings schon sehr mit dem Zufall zugehen, wenn sowohl der innere Ring vergleichbare Dimensionen hat, das Höhenniveau stimmt und dann auch noch die Außenform zu dem geringen vorhandenen Platzangebot zwischen Oktav- und tief-A-Drücker passt (siehe @visir -s Foto).

 

Ja, hab keinen Keller, war mir zu teuer

@Dabird

Ja, das Zubehörteil von YAMAHA kenne ich, danke für den Hinweis.

 

...bin grad dazugekommen. Der alte Knopf ist unter Heißluft vor dem Kleber weich geworden, ich hab ihn aber trotzdem so rausbekommen, und der neue Knopf ließ sich "kalt" geradehalt nicht auf die Hülse aufstecken, aber "warm" dann schon, und jetzt hält er mal ohne Kleber. Und passt mindestens so gut wie der alte. Und ist weniger bruchgefährdet, weil er über der Korpus-Hülse steckt, also weniger freie Kante hat.

Und einen so großen Perlmutt-Knopf hab ich eh nicht daheim, den müsste ich mir auch erst besorgen...

 

Das Ganze scheint ein Konstruktionsfehler zu sein.
Der "Knopf" sitz in der Bohrung und der überhängende Teil wird nicht abgestützt und hängt frei in der Luft (siehe Foto oben in Post 1).
Wenn das überhängende Material auch noch relativ dünn ist, wird es in Betrieb am Rand durch die Kraft des Daumens stark gebogen und bricht dann mit der Zeit weg.
Eine neue Daumenauflage sollte so gestalltet sein, daß sie auch außen am Korpus aufliegt.
Dazu z.B. einen Korken entsprechend aushöhlen, daß er sauber in der Aufnahmebohrung sitzt und auch außen Kontakt zum Korpus hat.

kokisax

 

Scheint Dir vielleicht, war es aber nicht.

genau genommen in einer Hülse

sonst wäre er nicht überhängend...

Die benötigte Zeit ist immerhin in Jahrzehnten zu messen. Für Plastik und eine Daumenauflage aus solchem finde ich diese Lebensdauer völlig in Ordnung, da war nichts "zu dünn". Aber nichts hält ewig, und jetzt war es halt soweit.

Du hast offenbar den vorangehenden Beitrag nicht gelesen, wo die neue Lösung bereits beschrieben ist. Und in einem anderen Beitrag habe ich geschrieben, wieso ich Kork für nicht geeignet halte.

 

Warum so giftig?

 

Du hast mich noch nicht "giftig" erlebt...
Ich vertrage nur Beiträge schlecht, die genau davor geschriebenes komplett ignorieren.

 

@visir ,
es war nur ein Versuch technisch nicht so versierten Teilbehemern hier im Forum das Problem der Materialermüdung und zugleich die optimal abgestützte Lösung zu erklären.
Wenn das nicht erkannt wird tut es mir leid......

Habe auch geschrieben "z.B. einen Korken".
Wo steht, denn daß es ein Korken sein muß?
Ein Gold Nugget tut es z.B auch !

In der Konstruktion gibt es schlechte Lösungen mit ungeeigneten Materialien nach dem Motto " Gott gebe, daß es hebe" ,
billige Lösungen mit erkennbaren Schwachstellen und optimale Lösungen.
Die Auswahl ist für jedermann frei !
Als Perfektionist wähle ich immer letzteres.

kokisax

 

Das bringt es auf den Punkt. Der Knopf ist schon sehr stabil und würde auch noch weitere Jahrzenhnte halten wenn nicht das Material durch die UV- Strahlung der Umgebung sowie sich verflüchtigende Zusatzstoffe im Kunststoff zu spröde wird.
Die geringe Kraft des Daumendrucks kann solch einem Knopf nichts anhaben wenn er nicht vom Material aus instabil wird.
Wenn der Kunststoff mit den Jahrzehnten zu spröde wird dann bröckelt er eben weg. Das gibt es heute, bei modernen Materialien, ebenfalls.
Bedenken wir noch die damalige Zeit mit der Mangelwirtschaft... . Sooo hochwertige "Hart-Plaste" wird man dann auch nicht genommen haben, schließlich war es ja nur ein Knopf mit geringer mechanischer Belastung.

Der neue Knopf wird weitere Jahrzehnte halten.... Hauptsache der Besitzer "hält" auch so lange.

Viele Grüße

René

 

Man hat nicht so viel Geld um billig zu kaufen... Einmal richtig gemacht und man hat lange Ruhe und kann sich anderen Dingen widmen.