De gustibus non est disputandum...

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Claus, 26.Dezember.2015.

  1. flar

    flar Guest

    Mach Dir bitte die Mühe und ließ was ich geschrieben habe!
    bei mir!!!!!!

    Jazz kann von mir aus der Papst auf einem Kamm furzen und Spaß dabei haben und jeder andere auch!
    ICH MUSS DAS ABER NICHT!

    Man das finde ich an Saxophon spielen richtig scheiße
    "Du spielst Saxophon = Du mußt Jazz toll finden"

    Nein, von mir aus der Papst beim pupzen oder sonst wer, aber ich nicht!

    Klar?

    Kann doch nicht so schwer sein das aus meinen Text im Beitrag # 190 heraus. zu lesen!

    Und wenn man ohne Jazz kein Saxophon spielen kann, dann kann ich es eben nicht!

    So und jetzt geh ich erst mal, ganz Jazzfrei, einen riesen...
    also jedenfalls dahin wo der Kaiser angeblich zu Fuß hingegangen sein soll, mist so langsam regt mich der Kram hier aber auf grummel, grummel, grumm......
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29.Dezember.2015
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  2. flar

    flar Guest

    Und ich soll mir die Mühe machen Jazz zu verstehen?
    :-?
     
  3. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Irgendwie habe ich das Gefühl in diesem Thread ist alles gesagt worden.... nur noch nicht von Jedem.

    Ich fasse mal meine Idee zum Thema zusammen:

    1) Ich hasse Helene Fischers Schlager-Hits.
    2) Ich liebe ihre neue Weihnachts-CD (nur die erste, die zweite nicht).
    3) Ich habe Helene Fischers Musik verstanden und trotzdem mag ich sie nicht, bis auf die Weihnachtslieder, denn die kenne ich von früher und empfinde ihre Interepretation als vorzeigbar.
    4) Ich liebe die Musik von Schostakowitsch.
    5) Ich habe eine Schülerin, die kannte nichts von Ihm spielte aber neulich gerade den Walzer aus der Jazz-Suite.
    6) Ich habe ihr daraufhin ein paar weitere Sachen (tiefer gehendes, nicht diesen oberflächlichen Walzer präsentiert) ohne etwas dazu zu erklären, sie fand ihn befremdlich.
    7) Daraufhin habe ich mit ihr die gleichen Sachen vorgespielt und Hintergrundwissen dabei einfließen lassen.
    8) Sie mag ihn jetzt, weil sie weiß was er vllt. meint, oder wie man es deuten könnte o.Ä.
    9) Heißt für mich: man kann mit Aufklärung Menschen über den Horizont blicken lassen.
    10) Man kann selber über seinen Horizont blicken und Erstaunliches feststellen.
    11) Ich bin davon überzeugt, dass o.g. nicht immer funktioniert.
    12) Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch Angst vor Unbekanntem hat und deswegen Unbekanntes erstmal doof findet, sorgt man also dafür, dass Unbekanntes bekannt wird, ist die Chance größer, dass man den Menschen "bekehrt".
    13) Das heißt aber noch lange nicht, dass dieser Mensch das dann auch wirklich mag. Verständnis ist mE eine Voraussetzung für Mögen aber kein Garant. Ich kann natürlich auch etwas mögen, ohne es zu verstehen, aber dies ist mE nicht die Regel. Wie oft hörte ich als Kind "Probera ej studera" (mit "Probieren geht über studieren" übersetzbar) Das hat meinen Horizont extrem geweitet, ich bin offen für alles und dann ziehe ich das für mich schöne heraus. Frei nach Vera F. Birkenbihl: "Meine Vorlesungen/Seminare sind wie ein Supermarkt - nehmen Sie das mit was sie brauchen"
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Vergiss es einfach!

    Ich habe einfach keinen Bock mich von dir so anmachen zu lassen.

    Ich bin hier raus.
     
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  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Bevor jetzt alle "raus" sind, erzähle ich noch ein bisschen aus meiner musikalischen Biographie:

    Mir scheint, der Zusammenhang zwischen Verstehen und Mögen/Wertschätzen ist ein relativ lockerer. Ich habe als Jugendlicher Dixie kennengelernt und bin dann SEHR schnell beim modernen Jazz gelandet, weil mir das Dutch-Swing-Gedudel zu langweilig war.

    Dann kam ungefähr 1962 John Coltarne. War DIE Entdeckung für mich, Trane war jahrelang mein Gott, obwohl fast alle gegen ihn pesteten und ich nichts VERSTAND. (Die spannende Frage ist natürlich, was mit Verstehen gemeint ist... Harmonien, Leitern erkennen? Transkribieren können? Oder noch was anderes? )

    Umgekehrt mochte ich Ellington z.B. erst, seit ich ungefähr 40 war. Verstanden hatte ich vorher schon einigermaßen, was da abgeht.

    Ich lass das mal unkommentiert.

    LG Helmut
     
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  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Schön reininterpretiert
    "Wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd"
    Durch solche Befindlichkeiten verjagen wir einen Experten nach dem anderen...
     
  7. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Wie einigen wohl nicht entgangen ist habe mich gestern sehr über diese Aussagen geärgert:

    1:Zitat von flar:
    „Wenn es richtig Spaß machen soll dann so wieso Lee Allen, Sil Austin, Big Jay MyNeely, Sam "The Man" Taylor und ähnliche, obwohl ich zugeben muß das ich das praktisch auch nicht oder nur genauso knapp bemessen wie Jazz Sachen bei meinem Publikum los werde.“
    Zitat Anwort:
    „Kannte ich alle nicht! Wenn ich richtig recherchiert habe, kommen bzw. kamen sie alle aus dem Blues? Hast du hier auch aktuelle Tips?“

    2:Zitat von flar:
    „Aber da kommt wie gesagt im Gegensatz zum Jazz bei mir der reine Spaßfaktor mit dazu!“
    Zitat Antwort:
    „Warum soll Jazz keinen Spaß machen?“

    Zweitens können wir ignorieren, meine Antwort darauf findet sich in Beitrag #241 und dem habe ich nichts hinzu zufügen!

    Aber bei Erstens ist meine Antwort
    der Sache wohl nicht ganz gerecht geworden.

    :ironie:
    Die unteren Schichten der Nichtsoganzrichtigmusikversteher recherchieren Musik in der Regel akustisch. Das ist zugegebener Maßen nicht ganz einfach, man muß nämlich bei z.B. https://www.youtube.com/ einen Namen eingeben.
    Bei Lee Allen kommt dann: https://www.youtube.com/results?search_query=Lee+Allen
    bei Sil Austin: https://www.youtube.com/results?search_query=Sil+Austin
    bei Big Jay McNeely: https://www.youtube.com/results?search_query=Big+Jay+McNeely

    Aktuelle Sachen stehen neben der neuesten Werken von Charlie Parker!

    Nee natürlich nicht, wie die gehobene tonlose Hochniveaumusikversteher Recherche schon anscheinend sehr richtig ergeben hat lebt nur noch Big Jay und dessen bis lang letzte Veröffentlichung ist von 2012 glaube ich und die klingt so:



    Ich hoffe das jetzt alle die Musik finden konnten!
    Mir ist jetzt jedenfalls klar warum die Musik von Helene Fischer einen so hohen Werbeetat benötigt, Nichtsoganzrichtigmusikversteher müssen sie hören damit sie Helenchen toll finden.
    Das Michael Brecker und Joshua Redman tolle und wichtige Musik machen kann man zur Not auch nachlesen!

    So, ich werde jetzt, nicht nur aber auch, zur Frustbekämpfung erst mal viele kleine Bundeshauptstädter in etwa 175 °C heißes Öl werfen, das beruhigt!:-D

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.Dezember.2015
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  8. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ohne Worte: Ohne Worte.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Dezember.2015
  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Lasst es gut sein. Ich glaube, zum Ausgangsthema ist alles Wesentliche (mindestens einmal) gesagt worden.
     
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  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ralf,

    es gibt aber auch die "Misch-Fraktion": Als Berufs-Saxer konnte ich in der Vergangenheit SEHR davon profitieren, mich auch im R&B-Bereich auszukennen, und rausgehörte Solos etwa von Sam Butera haben mir mehr Jobs eingebracht als solche von Coltrane. :-D

    Big Jay McNeely ist übrigens SEHR gefährlich - seinetwegen ist ein Erbstück meines Vaters kaputt gegangen, eine Armbanduhr, die ich vor 30 Jahren bei einem Konzert von ihm in Hamburg im wahrsten Sinn des Wortes "zerklatscht" habe (durch das heftige Applaudieren sind die Zeiger abgebrochen). :confused:

    Das Video finde ich jetzt nicht so repräsentativ, da zeigt er nicht mal ansatzweise sein Können und es groovt nicht sonderlich (hoffentlich bist Du bei Kritik nicht so empfindlich wie gewisse Potter-Fans ;) ), aber er ist auf jeden Fall ein super Saxofonist, der sicher bezüglich Tongebung mehr drauf hat als der durchschnittliche Modern Jazzer! :cool:


    Versöhnliche Grüße
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Dezember.2015
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  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Bei mir war das bzgl. Sozialisierung und Gruppendruck (aka "peer pressure") so, dass mir fast alles, was meine Schulkameraden hörten, am Allerwertesten vorbei ging. Durch Klavierunterricht bin ich an Bach gekommen, fand ich genial, Bartok, seltsam, aber einige Stücke gefieken mir und heute bin ich froh, dass ich mit ihm auseinandersetzen durfte, und dann bin ich durch Interesse bei Debussy und Ravel gelandet.

    Ganz unten auf meiner Beliebtheitsskala befand sich das berüchtigte Sonatinenalbum ... ich mochte es wirklich nicht. Vor ein paar Jahren habe ich mal, am Klavier klimpernd, angefangen etwas Mozart zu spielen. Meine Frau kam direkt aus der Küche zu mir ... zum Temperatur Fühlen. :)

    Lieber Stravinsky als Kuhlau, lieber Penderecki als Mozart, lieber Ligeti als Clementi. Warum das so ist - keine Ahnung. Als ich zum ersten Male Bebop hörte ... wow!

    Ob das anderen gefällt war mir immer egal, in der einen wie der anderen Richtung, will heissen: ich sehe mich nich genötigt, gewisse Musik abzulehnen oder zu mögen, wenn die breite Masse sie mag oder ablehnt. Es hat sich nur gezeigt, dass im allgemeinen die Schnittmenge zwischen massenkompatibker Musik un von mir bevorzugter recht klein ist.

    Ich habe mir das nicht extra ausgesucht und es macht das Leben nicht leichter, aber so isses nun mal.

    Bei meiner ehemaligen Arbeitsstätte gabs einen, der versuchte Leute zu missionieren und gab ihnen leihweise CDs mit zum Reinhören. Hat nix geholfen, Country ist halt nicht meins. Genausowenig würde ich andren Leuten ungefragt CDs mitgeben. Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Musik den meisten nicht gefällt, ich kann famit gut umgehen.

    Also, niemand muss Chris Potter mögen. Ganz einfach. Wer meint, das sind zuviele Töne, das ist OK. Es gibt auch Leute, die mögen Mozart und behaupten, ich hätte mich nicht genügend mit ihm befasst, sonst würde ich ihn lieben. Bullshit. Wenns für mich nach Tralala klingt, klingt's nach Tralala, egal, welche Feinheiten sich dahinter verbergen. (Ich habe mal bim Autofahren mal Sender durchsucht und bin bei Klaviermusik hängen geblieben. Nach wenigen Sekunden dachte ich: das mag ich nicht, das hört sich an wie Mozart. Nach fünf Minuten war es zuende ... Erlösung! ... und es war ... Mozart. Ich mag ihn einfach nicht.)

    So, und wer das nicht mag



    hat sich nich nicht richtig mit Pat Metheny befasst oder einfach keine Ahnung von guter Musik. :)

    Grüße
    Roland
     
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  12. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin ein grosser Pat Metheny Fan - aber das da oben geht einfach zu weit ;-) Das hat schon Zappa-eske Züge.
    Von dem gibt es übrigens auch ein paar Dinger die absolut grenzwertig sind obwohl er ein Musik-Gott war...
     
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  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Er lebt noch!
     
  14. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Zappa?!?
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Zappa ist tot, aber ich dachte du meintest Metheny...
     
  16. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Von pat metheny gibt's ein mega album: zero tolerance for silence ; Heheheeeeee, da ist das Ding auf der First circle Kindergarten dagegen.....

    Lg

    Mixo
     
  17. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    @Roland Du musst unbedingt mal die Weinfeste bei uns besuchen. Die hiesigen Blaskapellen scheinen Spezialisten für diesen Musikstil zu sein.
    Und ich dachte immer das wäre der Alkohol!
     
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  18. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Roland

    Was war da jetzt besonders? Die spielen hier bei uns uff'm Land alle so....das war doch RICHTIG gut....:D

    CzG

    Dreas
     
  19. flar

    flar Guest

    Moin, moin Rick

    Da sehe ich mich als Saxophonist auch eher, zumindest was das üben angeht, aber wenn denn so gar nicht richtig gelesen wird was man geschrieben hat nimmt man auch mal eine Extremposition ein. Ich jedenfalls.

    Das freut mich ja für Dich! Es ist aber glaube ich generell so, egal in welchem Bereich, das sich Flexibilität auszahlt und oft auch einfach erwartet wird.

    Mit der Kritik hast Du absolut recht, ich habe das Video in erster Linie geteilt um Leuten mit Suchproblemen den Wunsch nach aktuellem Merterial zu erfüllen.
    Da hätte sich auch etwas von Albie Donnelly oder Sax Gordon angeboten, aber ich wollte es mal bei den vorher genannten Namen belassen.
    Als das Video entstanden ist war Big Jay 85 und dafür ist es eigentlich noch recht gut, aber kommt, fast möchte ich sagen "natürlich", an älteres Material heran.
    Wie Du sagtes liegt die stärke von Big Jay, mehr als bei allen andern im Beitrag weiter oben genannten, in der Tongebung.
    Er ist eben kein Mann der vielen Töne aber einer der vielen Nuancen.
    Es gibt eine Liste wo Albie Donnelly Titel oder auch ganze Platten verschiedener Saxophonisten benennt die man sich anhören sollte wenn man sich mit den vorher von ihm erklärten Honking Griffen (Falsefingerrings) beschäftigen will. Bei Big Jay steht nur ALLES!

    Warum diese Musik, mir zumindest, so einen Spaß macht beschreibt nichts besser als das
    wenn es los geht muß man einfach mit!

    Vielen Dank für Deinen Beitrag Rick er hat mich sehr erfreut.

    Für alle die es noch ertragen könen hier kommen ein paar mehr Töne, aber trotzdem auch jede Menge "Nuancen"!



    Ich werde mich jetzt mal daran halten!;)

    Viele Grüße Ralf
     
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  20. flar

    flar Guest

    Nachtrag
    Mir ist ein Wort entfallen das ich aber für wichtig halte!
    Dieser Satz im Beitrag #259 muß so lauten:
     
    Rick gefällt das.
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