Eine Erfahrung die ich im langjährigen Üben auf verschiednen Instrumenten gemacht habe ist, dass solbald ich anfange über das was ich spiele nachzudenken mache ich Fehler. Spiele ich zum Bleistift eine Passage schneller spiele ich sie vielleicht nicht schöner oder sauberer aber dafür fehlerfrei. So merke ich das auch beim Saxspielen: Fange ich an mich auf das was ich mache (drücken, blasen, Ansatz, Atmung) zu stark zu konzentrieren gehts plötzlich nur noch schleppend und meistens auch schief. Lasse ich jedoch meiner Intuition mehr Raum schleichen sich leichter schlechte Angewohnheiten ein die ich dann wieder schwerfällig mir abgewöhnen muss. Wie schaffe ich am besten den Spagat zwischen Denken und Fühlen beim Musizieren.
üben, üben und noch mehr üben. Ansatz, Atmung usw sollten automatisch geschehen. Das Problem kenne ich aber auch. Wenn ich vom Blatt spielen muß , z.B: bei nem neuen Stück in der BigBand muß ich mich höllisch auf die Noten konzentrieren, dann geht der Klang oft den Bach runter. Nur wenn du in den anderen gebieten bereits Souverän bist, passiert das nicht so drastisch. Ein anderes Problem habe ich beim Improvisieren. Ich habe keine Probleme zu dudeln, Ich kann unglaublich frei und Hemmungslos über vieles einfach drüber spielen. Leider ist es nur Gedudel, es steckt kein Konzept oder Plan dahinter. Es spielen eher meine Finger von alleine. Wenn ich pfeife oder singe, ist das improvisierte viel ideenreicher und besser. In meinem Kopf steckt also viel gutes. Ein weiteres Problem ist sind die Regeln der Harmonik. Ich will sie nicht nur befolgen, sondern mir zu nutze machen. Ich arbeite also daran, mich weniger einfach nur treiben zu lassen, sondern bewußt zu spielen und dann noch die Theorie optimal zu nutzen.
Beim Improvisieren ist es das Gleiche ! Gut wirst du wenn du das spielst was du singst und wenn das dann noch einen Spannungsbogen hat und in die Harmonien reinpasst.....thats it
"Eine Erfahrung die ich im langjährigen Üben auf verschiednen Instrumenten gemacht habe ist, dass solbald ich anfange über das was ich spiele nachzudenken mache ich Fehler. Spiele ich zum Bleistift eine Passage schneller spiele ich sie vielleicht nicht schöner oder sauberer aber dafür fehlerfrei. So merke ich das auch beim Saxspielen: Fange ich an mich auf das was ich mache (drücken, blasen, Ansatz, Atmung) zu stark zu konzentrieren gehts plötzlich nur noch schleppend und meistens auch schief. Lasse ich jedoch meiner Intuition mehr Raum schleichen sich leichter schlechte Angewohnheiten ein die ich dann wieder schwerfällig mir abgewöhnen muss. Wie schaffe ich am besten den Spagat zwischen Denken und Fühlen beim Musizieren." Lernen funktioniert über Automatisieren. Vorgänge, die anfangs mit viel Konzentration gemacht werden, werden mit derzeit ans Unterbewußtsein abgegeben. Z.B. sprechen usw. es ist wie wenn eine Lichtleitung gelegt wird, anfangs muß das Kabel gelegt werden, die Birne eingeschraubt etc, später drückst du nur noch auf den Knopf. Entsprechend wird z.B. die Gehirnzelle links vorne mit der Gehirnzelle hinten rechts mit einer Standleitung verknüpft, die verbindung funktioniert auf Knopfdruck. So, und damit ist die bewußte Aufmerksamkeit frei, nach Belieben zu gestalten. also wie funktioniert automatisieren am besten? Indem dem Bewußtsein, dem Geist gut verdauliche portionen vorgelegt werden, die er dann intensiv durchkaut. Konzentration auf Weniges, dieses wenige aber intensiv üben! Komplexe Vorgänge in Teilprobleme unterteilen, dies durchkauen, danach wieder integrieren. wenn ich fingertechnik übe, lasse ich Intonation erstmal sausen, wie sie will. (Ich übe fingertechnik, wenn ich das noch mache, z. b. mit vielleicht 3 bis max 5 Tönen. dann die nächsten 3 bis 5, Puzzlestück auf Puzzlestück.) Übe ich Intonation, ist Timing sehr egal. Usw Auf die Weise komme ich in den Teilproblemen sehr schnell weiter. Habe ich das erreicht, integriere ich nach und nach die verschiedenen puzzles. Alles was automatisiert ist, verschwindet im unterbewußtsein und ist im entsprechend Moment verfügbar, denken erübrigt sich mehr und mehr. Die Quintessenz meiner Erfahrungen, Automatisieren ergibt sich am schnellsten durch: 1) Weniges 2) dies intensiv (beinhaltet auch, das gleiche Material von verschiedensten seiten durchzukauen) 3) Loslassen (kurz aus dem fenster schauen, 4 Wochen in Urlaub fahren, Meditieren, eine Nacht drüber schlafen usw. Loslassen bewirkt, daß die Prozesse, die angeleiert wurden, vom Unterbewußtsein hübsch geordnet und in die richtigen Fächer abgelegt werden. und dann herrscht Klarheit.) Weniges bedeutet z.B. bezogen auf Zeit, Langsam üben! Konzentratieren auf Teilaspekte z.B. in einer Übungssitzung konzentrieren auf Intonation, in der nächsten auf musikalische Gestaltung, dann auf Technik, etc etc, dann allmählich verbinden, z.B. gutes Timing mit guter Intonation usw. Versuch das mal zwei Wochen und du wirst dich umkucken, wie schnell manche Sachen sich verbessern. Viel Erfolg! Gruß Werner
Der Spagat zwischen Denken und Fühlen wird meines Erachtens durch Automatismus erstellt. Sich etwas so anzueignen, dass man jederzeit und ohne Qualitätsverluste zugreifen kann, ist eigentlich das Ziel des Übens. Wichtig dabei ist auch: Nicht nur genügend üben, sonder auch richtig üben ist von grosser Bedeutung. Zur Art des möglich richtigen Übens hab ich mich schon mehrmals über das *Trimetrale Üben* geäussert. Diese Technik bedeutet, dass beim Üben immer die Bereiche *Denken* (Gehirn, Befehl), *Spielen* (Muskulatur, Ausführung) und *Hören* (Gehör, Kontrolle) zu GLEICHEN TEILEN beteiligt sein müssen. So hat man einen garantiert 100 %igen Erfolg für die investierte Zeit. Beim Thema Automatismus gebe ich jeweils diese Erklärung: Ich vergleiche das Können eines Menschen mit einem grossen Topf. Alles, was in diesem Topf schwimmt, ist im Automatismus enthalten und fluscht beim Spielen einfach so raus. In diesem grossen Topf hat es aber auch kleinere Gefässe. Ein Gefäss heisst z.B. *Tonleitern*, ein anderes *Ansatz* usw. Diese Gefässe werden mit jeder (möglichst trimetralen ...) Übungseinheit tröpfchenweise gefüllt. Sobald dieses Gefäss genügend gefüllt ist, überläuft es und die Flüssigkeit schwimmt im grossen Topf - sie ist im Automatismus enthalten. Man darf nicht das Gefühl haben, dass nach 2 Stunden Tonleitern üben beim Improvisieren das Zeugs automatisch aus den Finger kommen muss. Solche Einstellungen widerspiegeln sich oft in Verkrampftheit, Verbissenheit und *nach zu hohen Sternen greifen*. Ich empfehle daher, bei der Planung des Übens die zu übenden Bereiche einzuteilen und jedes entsprechende Töpfchen zu füllen. Wenn ich nach dem Ansatz die Tonleitern trainiere, dann ist es mir egal, ob dann der Ansatz genau so gut ist, wie vorher. Denn wenn der Topf Ansatz überquillt, kommt er dann automatisch bei den Tonleitern. Ich muss nur warten und 100% gut üben...