der kopf alleine macht den sound??!!!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von annette2412, 18.August.2014.

  1. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi@all!

    wenn's nach branford marsalis geht können wir aufhören, nach dem sax, dem mundstück und dem blatt zu suchen, das unserer soundvorstellung entspricht. er meint, man muss den sound nur im kopf haben, dann geht's mit jedem set-up.
    es würde jedenfalls geld sparen ;-)

    ab 3:45'



    liebe grüße
    annette
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das behaupten wir hier auch immer aber so einfach ist es nicht oder wie lässt es sich erklären, daß sämtliche Profis und die Oberligatopplayer immer zig. Hörner checken und auch diverse Mundstücke ausprobieren? Klar geht es um die Idee eines Klangs im Kopf, man sucht dann aber immer noch nach dem Set up, das einen dabei optimal oder noch optimaler unterstützt. Und womit Jemand dann zu den für ihn besten Ergebnissen kommt ist mitunter extrem individuell.

    Lg Saxhornet
     
  3. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    hi Anette,
    danke für den Beitrag...ich hab's fast befürchtet...
     
  4. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    ich finde branford ist eine spaßbremse, denn es macht ja auch ehrlich gesagt spaß.... ;-)

    aber er sagt, dass man immer wieder - auch wenn man mal eine woche auf einem anderen mundtück gespielt und anders geklungen hat - zu seinem eigenen sound zurück kommt, wenn die vorstellung im kopf nicht da ist...

    liebe grüße
    annette
     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Naja, das sagt er so ... Und lässt sich von einem Hardwarehersteller vor den. Karren spannen......
    Wenn ich nach Rascher klingen will und vor mit liegt ein Rico A7 mit ein paar schön sägenden Blättern...... Viel Spaß bei der Umsetzung der Klangvorstellung :)
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Diese Position hat was von Radikalen Konstruktivismus. In Grenzen stimmt sie, wenn man nicht zu sehr in die Extreme geht. Das Setup soll einen unterstützen, seine Vorstellung umzusetzen.

    Oder so:
    Nicht das Setup macht den Sound, sondern es soll nicht im Weg stehen, wenn ich meine Vorstellung im Kopf umsetzen will.

    Ein dichtes Instrument, ein Mundstück, auf dem ich mich hinreichend wohl fühle, ein angemessenes Blatt, damit kann ich meine Vorstellung umsetzen.


    Beispiel:
    Meine halb ausgereifte Idee von Altsound kann ich umsetzten auf einem alten Yamaha Schülermodell (YAS-21) mit einem Expression 7* und einem Vandoren-Blatt.

    Ich brauche dafür kein Yamaha Custom GTI 16V 4x4 Evo II mit einer Ligatur aus Hochland-Büffelpenisleder und einem handgearbeiteten Mundstück vom Meister persönlich, als er seine Bude noch auf Long Island hatte (das sind die besten!) und Blätter, die drei Tage nach Vollmond geerntet wurden. Achja, als Halsgurt natürlich nur Weltraum-Synthetik-Material, möglichst welches, dass schon im Orbit war. Wegen der Höhenstrahlung, das gibt mehr Höhen beim spielen.

    Grüße
    Roland
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Thomas

    Sehe ich auch so. Ich denke, dass ein Profi nahezu auf jedem Setup seinem Sound hinbekommt (aber auch mit unterschiedlicher Anstrengung).

    Ein Hobby-/ Freizeitsaxer kann das so nicht. Ich habe Mundstücke gespielt, da bekomme ich meine Soundvorstellung nur sehr schwer oder gar nicht realisiert.

    Und bei den Saxen ist es ähnlich. Meine Soundidee realisiere ich auf manchen Hörnern problemlos, bei anderen fällt es mir deutlich schwerer.

    Insofern hat Marsalis im Prinzip recht....im Prinzip...

    CzG

    Dreas
     
  8. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    wo bitte soll denn der Sound sonst entstehen?

    Also mal technisch..
    sound ist der geschlossene Regelkreis.
    Ausgang Hirn (Sollwert)
    steuert :
    Mund | Finger | Atmung
    MPC | Horn | Horn
    das Ergebnis :
    Klang / Ton
    die Aufnahme :
    Ohr
    Eingang Hirn (wahrgenommener Ton )
    Hirn korregiert

    also wird der Ton ausschliesslich im Kopf geformt und erzeugt...


    das setup macht den Unterschied ob man sich quält oder ob es freude macht....

    Just my view




     
  9. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    dass Jazz am Ende ist, wird schon seit vielen Jahren behauptet. Und auch ich bin teilweise dieser Ansicht. Man spielt ein "totes" Genre, aber das zahlreiche Publikum auf Jazzkonzerten und neu auferstehende Jazzheroen wie James Carter, Joshua Redman oder Chris Potter beweisen das Gegenteil. Es gibt eben doch noch Publikum dafür. Ob man dem Jazz jedoch was neues bieten kann? Da bin ich mir unsicher.

    Was den Sound angeht: Ja, es ensteht im Kopf. Was das Setup angeht ist es nur eine Hilfe, mühelos diesen Sound zu realisieren. Mit manchen Hörnern kommen die Finger einfach besser zurecht, genauso wie das Spielgefühl mit manchem MPC/Blatt einfach angenehmer ist und auch die Soundvorstellung unterstützt und sogar erweitert.

    Klangvolle Grüße,
    Sara
     
  10. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi!

    ich glaube auch, das allein der gedanke sein traumsax gefunden zu haben, eine positive auswirkung auf den sound hat.

    also weiter mundstücke, saxe und blätter testen....
    alles beim alten - gottseidank!!! ;-)

    liebe grüße
    annette
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxhornet,

    wenn du sämtliche durch viele ersetzen würdest, stimmt deine Aussage.

    Gruß

     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Der Sound entsteht im Kopf und sollte irgendwann gefestigt sein. Ein geeignetes Mundstück könnte den Erhalt des Sounds unterstützen bzw. vereinfachen.

    Was macht denn eigentlich mehr Spaß Saxophon zu spielen bzw. üben oder immer neues Material auszuprobieren?
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ein gutes Saxophon macht dich nicht besser, aber kann dich sehr inspirieren. Zumindest beim Ref 54 ist es mir so gegangen.

    Gruß
     
  14. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Die einen machen mit dem Kopf ihren Sound, die anderen sich wegen ihres Sounds keinen Kopf.
    Ich gehöre wohl zu den letzteren.
    Gruß Reiner
     
  15. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich finde, dass das eine sehr interessante Frage ist. Viele Leute hier im Forum scheinen sehr viel rumzuprobieren und Spass dabei zu haben. Für mich bedeutet das (wenn es um eine Anschaffung geht) totalen Stress. Ich bin froh wenn ich was gefunden habe, worauf ich mich wohl fühle und ich mich wieder auf mich konzentrieren kann. Die Freude über das Marerial kommt erst dann, wenn ich immer mehr drauf eingespielt bin. Ständig das Mundstück oder Saxophon zu wechseln würde mich nur frustrieren. Für viele scheint das aber sehr reizvoll zu sein. Schön dass wir Menschen so verschieden und bunt sind. :)
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

     
  17. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich finde diese "Masterclasses" immer wieder witzig.

    Da kommt ein begnadeter Instrumentalist vor eine Gruppe staunender Schüler/Studenten und plaudert aus dem Nähkästchen.

    Ich habe da noch nie was wirklich konkretes gelernt, gleichwohl erfährt man immer wieder Wunderbares über den Musiker, seinen Hintergrund, seine Persönlichkeit, über Musik ganz allgemein, über Hören und Historie usw.

    Das Schlimmste, was man m.E. aber tun kann, ist das alles zu wörtlich zu nehmen, oder gar jeden Satz auf die Goldwaage zu legen.

    Gruß,
    Otfried
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Annette,

    natürlich habe ich mich anfangs gefreut, wenn ich etwas Neues bekommen konnte, das war immer so ein "Weihnachten-Gefühl".

    Ich fahre auch gern mal ein neues Auto - aber man muss sich eben stets auf das Neue einstellen; das eine geht damit etwas besser, anderes schlechter, oft gibt es zwischendurch die "Reue-Phase" (Was habe ich mir da nur angeschafft, das Alte war doch viel besser...), also auf lange Sicht ein eher durchwachsenes Erlebnis.

    Als ich noch jung war, wurde mir oft von anderen Leuten (zumeist älteren, erfahrenen Mitspielern) eingeredet, ich solle mir endlich mal gescheites Equipment zulegen, das, was ich hätte, sei doch nur so Anfängerkram usw.
    Dann habe ich mir ganz aufgeregt ein neues Sax oder ein neues Mundstück geholt, nur um nach und nach festzustellen, was Branford Marsalis so schön auf den Punkt gebracht hat:
    Der Sound entsteht durch die konkrete Vorstellung und NICHT (wie vielleicht beim Klavier oder elektronischen Instrumenten) aus dem Gerät.

    Diese Erkenntnis habe ich durch einen langen Prozess gewonnen, der durch meine Erfahrung im Unterrichten ergänzt wurde.
    Seither versuche ich meinen Schülern vor allem durch die Entwicklung einer möglichst detaillierten Vorstellung zu helfen, denn es geht ja nicht nur um den Klang, ALLES funktioniert letztlich über die Vorstellung, auch die künstlerische Interpretation, die Umsetzung schwieriger Passagen und nicht zuletzt die Improvisation.

    Wenn jemand meint, er möchte sich lieber ständig neue Sachen kaufen, dann soll er das ruhig tun.
    So etwas kann Spaß machen und zum Selbstzweck ausarten, auf die Dauer wird es einen jedoch nicht weiterbringen, sondern möglicherweise eher behindern, weil man nun mal mit jedem neuen Teil quasi von vorn anfängt. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick

     
  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Dachte.....und las bisher immer, "primär" macht der Saxer den Sound.

    Aber da jeder Saxer einen Kopf hat, stimmt das nun wohl auch wieder :)

    Hardware muss auch passen, aber ist nun mal "sekundär".

    Schöne Abendgrüsse

    Wuffy
     
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