Die herkömlicher Art ein Instrument zu erlernen fragwürdig?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von macpom, 24.August.2012.

  1. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Every tone fits to the chord, if played loud enough!

    SCNR
    Mini
     
  2. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ja, mini. nur bitte, das zitat habe ich als beispiel für den akademischen lehrunsinn gebracht.es ist nicht von mir!!!!
    es ist das gegenteil von dem was ich denke :)
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    :sorry:

    oder für mehr oder weniger gesetzestreue Musiker?

    also :topic:
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und dafür musst Du lernen Musik von anderen zu verstehen, zu analysieren und zu interpretieren.

    Da empfiehlt sich doch ein guter Lehrer, der mit Dir Harmonielehre, Gehörbildung und die Analyse von verschiedenen Stücken macht und Dir zeigt wie man komponieren kann. Mach ich meist alles mit meinen Schülern.
    Einer meiner Schüler hat dann mit seiner Band angefangen Songs zu schreiben in einer Mischung aus Jazz und Metall/Punk, sehr abgefahren.

    Lehrerwechsel?

    Es klingt eher so als wenn Du komponieren willst und es Dir weniger um das Saxophonspielen geht, was ja auch ok ist aber dann muss dein Schwerpunkt auf anderen Dingen liegen und eventuell wärst Du dann am Klavier glücklicher weil sich da die Zusammenhänge gerade was Harmonien angeht doch leichter nachvollziehen und hören lassen.

    Ein ähnliches System gibt es schon, nennt sich Solfege.
    Mit deinem System kommst Du nicht weit, spätestens wenn Du viele Modulationen im Stück hast. Solfege ist eine gute Sache, gerade um das Verhältnis von Tönen und deren Klang im Verhältnis zum Grundton zu lernen, leider ist es aber nur sehr begrenzt brauchbar für z.B. Jazzsongs wo es eventuell innerhalb von wenigen Takten mehrere Tonartwechsel gibt. Hier verliert man schnell den Überblick. Du wirst feststellen daß sich solche Systme gut für Melodien benutzen lassen aber nicht zur Analyse im Zusammenhang mit dem was Harmonisch passiert.
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das hängt vom Zusammenhang ab. In bestimmter Stilistik ist es notwendig, in anderen nicht. Wenn ich die Quinte und b13 in einem Voicing gleichzeitig vermeide klingt es halt weniger schräg für die meisten und das passt zu bestimmten Stilistiken besser als zu anderen. Im old school Jazz wäre es ein no go, in sehr modernen Sachen kann sowas schon auftreten. Es hängt davon ab wie es klingen soll. Es aber deswegen als Lehrunsinn abzutun, na ich weiss nicht.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    In Frankreich (und auch Italien, u.s.w.) hat man genauso viel Unterricht in Solfège wie auf dem Instrument und muss dafür täglich genauso viel üben und hat darin auch Prüfungen an allen öffentlichen Musikschulen.

    Solfège wird dort sowohl für Gehörbildung als auch für's "vom Noten lesen" unterrichtet.

    Es gibt zwei Arten davon: das absolute und relative. In Berklee wird z.B. die relative Variante (movable Do) unterrichtet, während die Franzosen und Italiener die absolute Tonhöhen-Variante bevorzugen.

    Es ist tatsächlich schade, dass so etwas in Deutschland kaum angeboten wird.

    Im übrigen hatte ich schon mal erwähnt, dass die Methode, sich Titel über's Gehör zu erarbeiten die effektivste ist. Dazu habe ich nie einen Lehrer gebraucht. Ich musste nur Musik hören und sie nachspielen. Das Verständnis kommt fast von alleine, wenn man die Musik selbst analysiert und nicht darauf wartet bis es einem jemand erklärt.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @Ewiator

    Du sprichst mir aus der Seele !

    Darf ich mal an DIESEN Thread verweisen ? >

    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=15861


    LG
    CBP
     
  8. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    die dauernde wiederholung der neuesten regeln für irgendwelche frei erfundenen begriffe ( semitension double b 14,5 ... ) hat schon lange nichts mehr mit der eingangsfrage zu tun.

    der gleiche vorwurf ginge übrigens an die wagnerianer: jegliche nach wahrheit strebende analyse des liebestodes wäre reine phantasie von nicht mit dem thema verbundenen persönlichkeiten ...

    und wagner gleichauf mit berklee ist nicht geeignet, nach den gewünschten undogmatischen verfahren überhaupt ein instrument zu erlernen ...

    warum also das vorzeigen der neuesten begriffe irgendwelcher studiengänge ?

    helfen deren absolventen tatsächlich garantiert, menschen musik beizubringen, wie sie es benötigen ?

    ...

     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...dient vielleicht ein wenig als Penisverlängerung? ;-)
     
  10. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    das ist schon eine eigenartige Diskussion. Ein paar Thesen meinerseits:

    Wesentlich ist, dass Musik beim Hören (oder Spielen) Gefühle und Emotionen übermittelt. Die kann man (einige, viele, wenige, alle?) ohne jeden theroetischen Hintergrund empfinden.

    Theorie kann vieles erklären, nicht jedoch das Wunder, welches diesem Vorgang innewohnt. Für den Komponisten sind Theoriekenntnisse erforderlich, damit er weiß, wann er gegen diese verstößt.

    Wenn man ein Instrument erlernt, muß man zunächst üben, welche Knöpfe wann zu drücken sind und wie man (bei Blasinstrumnenten) reinpusten muß. Nach welcher Methode man das tut, ist aus meiner Sicht ziemlich egal. Dabei Noten zu benutzen, halte ich für sehr praktisch.

    Mit den grundsätzlichen Möglichkeiten der Tonbildung und der Fähigkeit, Motive zu spielen, geht das musikalische Empfinden einher, oder auch nicht. Im ersteren Fall ist die Anfangsmethode nicht mehr wichtig, im letzteren auch nicht.

    Abkürzungen gibt es wenig, höchstens solche in Nischen oder Sackgassen. Oder vielleicht diese: Vor dem Instrumentenunterricht sollte jeder Schüler ein paar Melodien singen, vielleicht auch ein paar Akkorde im Chor. Wenn sich dabei herausstellt, dass da kein mukalisches Empfinden ist, dann kann sich der Schüler die Mühen mit dem Gerät ersparen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein wirklich musikalischer Mensch durch die Existens und die Kenntnis von Noten oder Musiktheorie davon abgehalten würde, diese Musikalität umzusetzen. Andererseits wird ein wirklich unmusikalischer Mensch (so etwas scheint es wirklich zu geben) durch keine Methode und keine Theoriekentnisse in die Lage versetzt, sich musikalisch wirklich mitzuteilen.

    Gruß
    Mini

     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen!
    Ich bin nicht der Meinung, dass Kontrolle der Stimmbänder als Maß für Musikalität (was immer das auch ist) herhalten sollte.
    Und mit dem Wachsen MEINES Wissens und ob der Zusammenhänge wächst auch die Zahl der "minderbegabten" Schüler, denen ich helfen kann.
    Grüßle
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Morgen!
    Ich bin nicht der Meinung, dass Kontrolle der Stimmbänder als Maß für Musikalität (was immer das auch ist) herhalten sollte.
    Und mit dem Wachsen MEINES Wissens und ob der Zusammenhänge wächst auch die Zahl der "minderbegabten" Schüler, denen ich helfen kann.
    Grüßle
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist doch in diesem Thread doch auch gar nicht gemacht worden. Das was hier an Theorie gestreift wurde war bereits vor 1920 bekannt.

    Hast Du in Berklee studiert? Also ich kenne tolle Musiker von da, die auch gut unterrichten können. Aber natürlich gibt es auch welche (wie immer) die das weniger gut können.

    Welche Begriffe in diesem Thread waren denn neu und aus irgendwelchen Studiengängen?
    Ich habe Musik studiert und versuche es meinen Schülern so beizubringen, wie sie es individuell benötigen. Und garantieren kann man generell gar nichts (das kann fast keiner bei fast nichts). Ich kann Dir allerdings garantieren, daß jemand der nicht übt nicht besser wird auf Dauer und ich kann garantieren, daß Jemand der sich mit Harmonielehre nicht auseinandersetzt bei vielen Jazzstandards schnell an seine Grenzen kommt.
    Hat hier jemand ein Problem mit Musikern die studiert haben oder sich sehr sehr intensiv mit Musik auseinandergestzt haben? Wenn ja warum? Schlechte Erfahrung mit Lehrern? Ich hatte auch schon Lehrer die nicht in der Lage waren in meinen Augen einfache Dinge auch entsprechend zu vermitteln. Aber das hat mit dem Studium oder einer Uni nichts zu tun sondern mit der Einzelperson und wie gut diese als Lehrer ist (wo man besser nie aufhört sein Wissen und Horizont zu erweitern). Manchen fällt das leicht anderen fällt unterrichten sehr schwer.

     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Also wenn man sich mit etwas besser auskennt und Fachterminologie benutzt ist das eine Penisverlängerung?:pint:
    Trifft dann auf wohl alle Menschen zu die eine spezifische Bildung oder Ausbildung erfahren oder sich das Wissen angeeignet haben, inklusive meinen Sanitärdienstleister der meine Therme wartet oder den Mechatroniker der das Auto in der Werkstatt checkt.
    Schwierig wird es doch immer nur wenn das Gegenüber dann nicht versteht worüber geredet wird weil es nicht die gleiche spezifische Bildung erfahren hat oder sich bis jetzt nicht aneignen konnte. Ich bitte dann immer gerne in solchen Momenten einfach darum es mir so zu erklären, daß ich es auch verstehen kann und schon habe ich wieder etwas dazugelernt (nur das mit dem Behalten klappt bei mir auch nicht immer).
     
  15. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    .. nicht immer, manchmal schon....zum Wohl... :lol:
     
  16. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Dann hätte ich nie ein Instrument lernen dürfen :-(
    Klar ist es sinnvoll, was singen zu können, aber als Voraussetzung für das Erlernen eines Instrumentes halte ich das für sehr fraglich.

    Gruß
    saxfax
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Wer nicht singen kann kommt nicht über das Anfängerstadium bei einem Blasinstrument hinaus - Grifftechnik mal außen vor. Ein Großteil der Kontrolle erfolgt über die Stimmbänder.

    Wer trotzden musikalisches Talent hat sollte ein Saiten-, Tasten- oder Schlaginstrument lernen.
     
  18. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    " Ein Großteil der Kontrolle erfolgt über die Stimmbänder."

    Echt? Das halte ich für ein Gerücht.

    Aber ich kann bestätigen, dass Schüler, die auch gut singen können, schneller Fortschritte am Instrument machen. Aber woran liegt das? Das müsste man mal untersuchen. Ist es das Gehör, ist es die musikalisch besser ausgebildete Vorstellungskraft, oder einfach, weil sie eh Talent haben?
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Guten Abend!

    "Sing eine kleine Sexte, Fratz!" - "Bitte?"
    "Eine kleine Sexte sollst singen!!" "Hä?" -
    "Schlagzeugraum ist im Keller!" :)

    Ich glaube eher, dass das Singen können eher ein Singen wollen ist, eine gewisse Extrovertiertheit, die aber zugegebenermaßen auch für das Lernen eines Instruments von Vorteil ist. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob das Kind es von zu Hause gewöhnt ist zu singen.

    Grüßle




     
  20. Gast

    Gast Guest

    Nein!
    Es geht einfach ums Töne treffen: Ohr -> Stimme oder Instrument.

    Ein Intervall zu benennen oder zu singen ist angelerntes Wissen. Einen Ton nachsingen zu können ist Gehör und Kontrolle.
     
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