Die herkömlicher Art ein Instrument zu erlernen fragwürdig?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von macpom, 24.August.2012.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    @ewiator:
    Das war ein Scherz :)

    Grüßle
     
  2. Gast

    Gast Guest

    War mir schon klar!

    ... aber die Drohung mit dem Schagzeug-Keller ist nach der zweiten Überlegung gar nicht so schlecht! LOL!
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Und das bekommt man in die Wiege gelegt? Lernen ist sinnlos? Oder wie soll ich das verstehen?

    Gruß
    Saxfax
     
  4. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Das scheint mir nur ein Missverständnis zu sein. Der Satz davor soll nicht im Widerspruch dazu stehen.

     
  5. Gast

    Gast Guest

    Bis zu einem gewissen Punkt schon. Lernen ist allerdings nicht sinnlos. Es muss nicht immer alles automatisch von vorne herein da sein und funktionieren.

    Man sollte aber bedenken, dass es viele Menschen gibt, die z.B. sportlich sind. Aufgrund der genetischen Eigenschaften eignet sich der eine allerdings mehr als Sumo-Ringer und der andere als Ballet-Tänzer. Keines der beiden ist schlechter - aber es ist halt einfach anders.

    Es gibt z.B. auch Menschen, die deutlich mehr Begabung für Rhythmus (Drums, Percussion, etc.) haben und andere die sich mehr bei Streichern oder Bläsern wohlfühlen.
     
  6. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Als ich das mit dem Singen geschrieben habe, dachte ich mit schon so was. Aber gut, ist ja ein Forum.

    Was ich meinte: Die Stimme ist ein sehr natürliches und ursprüngliches Musikinstrument, welches den meisten Menschen kostengünstig zur Verfügung steht. Aussderm haben die meisten Menschen eine gewisse Übung im tägllichen Umgang damit.

    Wenn ich jetzt Musik machne möchte, dann kann ich doch mit diesem Instrument ohne große Investitionen und Setup-Komplikationen erstmal schauen, was und wie ich hören und reproduzieren kann und ob das musikalisch klingt.

    Es geht dabei ja nicht um eine ausgebildete Stimme und die Feinheiten der diversen Gesangstechiken, dass ist eine andere Baustelle.

    Fraglos muss man auch das mehr oder weniger üben.

    Ich glaube aber, dass es es wenig Menschen gibt, die aufgrund ihrer Begabungen auch mit ein wenig Übung (!) keine eingermaßen gerade (nicht unbedingt schöne) Tonleiter singen können, und trotzdem ein Blas- oder Streichinstrument sauber intonieren.

    Ok, Gegenbeispiele, meldet euch.

    Gruß
    Mini
     
  7. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    So macht es schon eher Sinn. Ich hatte das so verstanden, dass das Singenkönnen Eingangsvoraussetzung zum Lernendürfen sein soll (am besten noch zur Zeit des Stimmbruchs ;-) ).

    Und ich möchte nicht wissen, wievielen mit dem Argument "Du bist unbegabt" von vorneherein der Spaß an der Musik und am Lernen verdorben wurde. Möglichst noch nach einmaligem kurzen Vorsingen in der Schule, voller Aufregung vor den Augen des gestrengen Lehrers.

    Gruß
    Saxfax
     
  8. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    nicht singen können, einen ton/intervall nicht zu treffen muss nicht mit mangelnder begabung zu tun haben, sondern hat oft zu tun mit "seinen ohren trauen"bzw.nicht trauen.das heisst es ist oft ein zeichen von verunsicherung.
     
  9. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Verunsicherung, die sich durch Üben verringern läßt. Sowohl beim Singen als auch beim Saxophonspielen.

    Gruß
    Mini
     
  10. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    richtig-noch besser wäre es, solche verunsicherung erst gar nicht aufkommen zu lassen.und da liegt schuld und verantwortung, nicht immer, aber oft, beim lehrer.
    denen fehlt oft durch die kombination authoritätshörigkeit (ich hab das so gelernt, also ist das absolute wahrheit) und der illusion, durch ein studium schon bescheid zu wissen, die offenheit und unvoreingenommenheit, so etwas zu erkennen.der "unbegabte"schüler hat oft nur einen besetzten,
    nicht für den konkreten fall offenen lehrer.
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Um das Saxophon zu erlernen benötigt man keine Noten, Harmonie oder Musikerziehung.

    Musikstücke nach Vorgabe zu spielen, dafür benötigt man das scheinbar.

    Beim Singen gibt es keine Tasten die man drücken kann damit der gewünschte Ton erfolgt,
    das ist alles Hören und üben.

    Es wäre wirklich absurd, den Naturvölkern zu erklären dass sie etwas falsch machen
    weil sie keine separate Sprache haben um zu musizieren.

    In unseren Kulturkreisen steht das Musizieren allerdings im Kontext zu einem Handwerk,
    sprich massige Reproduktion, daher ist der Rattenschwanz erforderlich.

    Wenn man denn von einer Kunst spricht, dann stellt sich die Frage, um wie viel mehr
    Kunst wäre es, wenn jemand NUR hört und spielt.

    Musiker muss, andere nicht, aber die meisten machen es auch, denn die Vorstellung
    ich kann wie ein Musiker, implementiere die Sprache der Musiker.

    Das ist ein kultureller Werdegang, aber wer in Afrika in den Abendstunden mit der
    Bevölkerung musiziert, der wird nicht ein Notenblatt finden.

    In diesem Sinne, `Teacher don´t teach me nonsense`

    (Ist nicht jeder Mann´s Sache, aber bei Fela Kuti können die meisten keine Noten)
    (6 er Satz 2 x Bariton Sax…. Holla!)


    http://www.youtube.com/watch?v=ikbaNsT5QHg

    http://www.youtube.com/watch?v=RK4zBRkog8o

    http://www.youtube.com/watch?v=9AaPvV15YNM

    Grüße the Steamer
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @The Steamer

    Du sprichst mir hier ebenfalls aus der Seele !

    Ich kann das nur 100-Prozentig unterschreiben.

    Wenn ich mir gerade die Kollegen von Fela Kuti mit nem Notenblatt und klassischer "Europäischer" Ausbildung auf der Bühne vorstelle, kriege ich nen Lachschreikrampf !!!

    Das Problem jedoch ist ja, dass diese Jungs niemals ein Charlie Parker - Solo vom Blatt weg spielen können werden
    - und damit auch nie den höchsten Saxhimmel erreichen werden .....oder ??

    ( für Nichthumorvolle : Der letzte Absatz war IRONIE )

    LG

    CBP
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Es ist noch viel schlimmer: Bird hätte nie ein Solo von Charly Parker vom Blatt weg spielen können.
     
  14. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Dann müssen sie sich aber ganz bewusst von ihrem großen Meister abgesetzt haben.

    [color=0000FF]"Fela Kuti
    Fela Anikulapo Kuti (* 15. Oktober 1938 in Abeokuta; † 2. August 1997 in Lagos) war ein nigerianischer Saxophonist und Bandleader. Er gilt als der Begründer des Afrobeat.
    Leben
    Am 15. Oktober 1938 wurde Olufela Olusegun Oludotun Ransome Kuti (bürgerlicher Name) in Nigeria geboren. Sein Vater war Pastor und begeisterter Pianist. Seine Mutter, Funmilayo Ransome-Kuti, war eine führende Frauenrechtlerin Nigerias. Somit spielten schon sehr früh Musik und Politik eine wichtige Rolle in seinem Leben[1].
    1958 zog Fela nach London, wo er auf Wunsch seiner Eltern Medizin studieren sollte. Stattdessen schrieb er sich am Trinity College of Music ein und lernte vier Jahre lang Klavier, Komposition und Musiktheorie. 1961 gründete er seine erste Band, die Koola Lobitos. Mit ihr entwickelte er einen hybriden Musikstil, den Highlife-Jazz, eine Mischung aus Jazz und dem westafrikanischen Highlife. . . ." [/color](Quelle: Wikipedia)

    In der Charlie-Parker-Biographie kenne ich mich nicht so gut aus; dennoch behaupte ich mal frech, dass er das schon gekonnt hätte.
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Seh ich auch so. Parker verdiente wie die meisten seiner Weggenossen sein Geld als Big-Bandmucker, da war und ist flinkes Blattspiel unerläßlich.

    Herman
     
  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hm, Parker-Soli im Parker-Tempo vom Blatt?
     
  17. Gast

    Gast Guest

    ..von Parker himself sicherich. Er würde sich seine eigene Phrasierung, Runs, Licks, Grifffolgen nicht Note für Note erlesen müssen, sondern so wie wir schon mal erarbeitete Noten wahrnehmen, im Cluster, gruppenweise erkennen.

    Ist aber eh alles Vermutung - auch bei mir. Und irgendwie irrelevant...

    Herman
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen.

    Nach 96 Beiträgen ist die Antwort sicher:

    "Nein"

    LG

    Dreas
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Man kann ja auch anders fragen:

    Was wird denn auf herkömmliche Art gelernt/gelehrt?

    Hören und reagieren?

    Unbefangenes Spielen?

    Ausdrucksstärke?

    Eigenzitat:

    Ich weiß nicht, warum Andere Saxophon lernen wollten. Vielleicht genügt es denn meisten ja, nach ein paar Jahren Unterricht halbwegs nach Noten spielen zu können.

    Oder glauben sie, dass das so sein muss oder nicht anders sein könnte, weil sie zu unbegabt sind oder nicht studieren.

    Zuerst muss das Handwerk erlernt werden, und dann..........ja irgendwann dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind.........würden wir gerne beginnen zu leben....... :-(
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ chrisdos

    Bei meinem Lehrer:

    ja, ja, ja

    Aber auch, spielen nach Noten, technische Übungen, Harmonielehre, etc.



    LG

    Dreas
     
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