Die Lippe schmiert ab....

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von darkstar2801, 27.März.2014.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ihh und Hals verengen trifft es nicht wirklich, wenn man Zunge und Kiefer nicht trennen kann.
    Insofern ist es gefährlich, wenn man kommentarlos jemandem empfiehlt, "eeh" oder "ihh" zu formen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  2. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    @Rick: Danke für die ausführlichen Erklärungen.

    Möglicherweise macht es dann wirklich Sinn die oberen Töne erstmal ruhen zu lassen. Zur Sicherheit werde ich mein Sax auch nochmal meinem Lehrer in die Hand drücken bzlg. Test der oberen Töne.

    Trotzdem verstehe ich dann irgendwie nicht warum mir mein Leher das V16 und 3er Rigotti aufgeschwatzt hat, obwohl im Forum eigentlich der Grundsatz zu scheinen herrscht am Anfang möglichst leichte Blätter und einfache Mundstücke zu nutzen. Denn die V16 Kombo hat es schon ganz gut in sich.

    Letzes mal empfahl er mir sogar schon auf 3,5 zu wechseln...
    Also ist er entweder völlig inkompetent oder verfolgt da irgendeine andere Richtung. Eigentlich ist er ein studierter Saxophonmusiker mit diversen Abschlüssen an deutschen und russischen Musikhochschulen und hat viele Schüler. Auch sein Hauptinstrument war immer das Sax. Daher kann ich kaum glauben, dass er solche Basics nicht kennen sollte.

    Vielleicht lohnt sich aber doch mal ein Lehrerwechsel...??!
     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Du könntest auch mal lesen, was ich geschrieben hab. Ist nicht alles Blödsinn.
    Frag ihn doch mal über die Funktion der Lippe, Voicing, Zungenstellung.
    Dann weißt Du sofort, welche Richtung (und es gibt nicht nur eine) er verfolgt.
    Die von Dir erwähnte Kombi ist "harmlos", und meines Erachtens ok, auch für einen Anfänger.
    Hier im Forum wird teilweise auf Equipment gespielt, das nicht mal meine Kinder am Anfang spielen.
    Und die strengen sich ganz sicher nicht an, da passe ich schon auf drauf.
    Zu den Palmkeys: Ich empfinde auch längeres Spiel in diesem Register als nicht über Gebühr ermüdend.
    Was eigentlich anstrengender ist, ist in einem sehr lauten Satz eine der Unterstimmen (2.Alt, 4.Tenor) zu spielen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Jetzt bleib mal ruhig. Wir können alle nur mutmaßen woran es bei Dir liegt. Das Set Up von Dir kann durchaus für Dich optimal sein oder halt auch nicht, jeder ist da anders und manche Anfänger brauchen ein leicht offeneres Set up als andere. Fällt Dir das Spielen mit einem leichteren Blatt leichter? Gehen da die oberen Töne besser ohne Beissen oder schlechter?
    Wie lange spielst Du jetzt schon? Wie wohl fühlst Du Dich allgemein mit der Blattstärke?
    Hast Du mal kontrolliert ob Du eventuell bei den hohen Tönen unbewusst den Kiefer runterziehst? Wie ist die Gesamttendenz bei der Intonation? Arbeitet dein Lehrer mit Dir an Obertönen?
    Dein Lehrer wird das Problem mit den hohen Tönen als nicht so wild sehen, weil sich das häufig mit der Zeit gerne auch einfach legt, wenn Stütze und Voicingtechniken besser werden. Und nicht immer sind das Prozesse, die bewusst ablaufen oder genau gesteuert werden können. Dein Lehrer muss deswegen noch lange nicht inkompetent oder schlecht sein.
    Wie kontrollierst Du die Tonhöhe? Was übst Du?

    Lg Saxhornet
     
  5. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,

    es beruhigt mich ja schonmal das meine Mundstück/Blatt Kombo nun doch nicht als zu schwer für Anfänger angesehen wird. Mir kamen vor allem am Anfang mit dem Setup erhebliche Zweifel. Tiefe Töne kamen erst gar nicht, die hohen unspielbar etc. Das legte sich dann aber nach einigen Wochen/Monaten und wie gesagt ist es inzwischen ganz gut zu spielen. Nur auf Dauer immer halt noch belastend, vor allem die hohen Töne.
    Der Wechsel zurück auf leichtere Blätter erleichtert zwar das Spiel im allgemeinen, allerdings kommen wie beschrieben auch wieder neue Probleme dazu (u.a. Überblasen der tiefen Töne, flatterige hohe Töne, deutlich schwächerer Sound der nicht mehr so viel Spaß macht...)
    Viel besser gehen die höheren Töne im übrigen auch nicht, sie kommen dann entweder gar nicht, oder flatterig, und erstunlicherweise ebenfalls zu tief. Wenn ich dann etwas presse um den Ton hochzubiegen stirbt der Ton oder quietscht.
    Mein Lehrer meint auch das V16 funktioniert nicht mit leichteren Blättern. Die Kombination müsse passen und da wäre das Rigotti 3er wohl schon das Minimum laut seiner Aussage.

    Ansonsten noch zu saxohornets fragen:
    - Spiel mit leichteren Blatt leichter: ja, aber dann auf dem Yamaha 4c Standard, nicht auf dem V16 (siehe oben). Habe dann auf dem 4c aber das Gefühl "unterfordert" zu sein, nach der Gewöhnung an das V16.
    - Spieldauer: ewas über ein Jahr, übe täglich 30-60 Minuten, am Wochenende schon mal mehr. Spiele inzwischen z.B. u.a. alle Jazz Ballads Stücke von D.Juchem (dieses Buch mit CD) und erarbeite gerade mit meinem Lehrer die Jazz Conception Basics von Lennie Niehaus. Daneben noch das Saxophonbuch von Dapper.

    - Kiefer runterziehen bei den hohen Tönen: weiß ich nicht, muß ich mal drauf achten.


     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das kann man halt nicht einfach verallgemeinern. Bei dem einen Anfänger passt es, für den anderen ist es zu schwer.

    Das halte ich für eine merkwürdige Aussage. Die korrekte Kombi ist die mit der der Spieler ein optimales Ergebnis erzielt ohne dabei zu viel Kraft zu brauchen. Dafür ist aber bei unterschiedlichen Spielern nicht immer die gleiche Kombi notwendig oder sinnvoll, sondern die Kombi, die zum jeweiligen Spieler passt und gut funktioniert.

    Inwieweit unterfordert? Tritt das Problem mit den hohen Tönen auch beim 4C auf? Hast Du mal härtere Blätter auf dem 4C probiert, was dann passiert?
    Ok, nach einem Jahr müsste das eigentlich gehen. Wie lange spielst Du auf dem V16? Machst Du Obertonübungen? Wie kontrollierst Du die Tonhöhe?
    Das Problem wird wahrscheinlich eine Kombi aus Stütze und Voicingtechnik sein, wenn es nicht am Horn oder Mundstück liegt.

    Lg Saxhornet
     
  7. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich bin zwar nicht Saxhornet oder Rick, aber was ich hier lese scheint mir doch vorrangig ein Problem der Spieler/MP/Blatt- Kombi zu sein, womit du dir, wie Rick schon erwänhte, deinen Ansatz evtl ein wenig versaut hast.

    Wenn ich das richtig lese, spielst du dann mit dem 4C leichtere Blätter??! Klar, das das nach dem V16/ 3er Blatt dann schnattert usw...
    Warum beim 4c kein härteres Blatt?
    Mit deiner jetzigen Kombi und den geschilderten Problemen, wie hältst du denn da ein Niehaus Stück komplett durch?? Abgesehen vom exakten Spielen und Phrasieren?

    Ich glaube, du solltet vvlt mal in Ruhe über einige Tage neue Setups ausprobieren! Und dabei geduldig sein!

    LG Claus
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Hallo Darkstar2801!

    Gern geschehen, aber im Grunde ging es mir nur darum, dass Du Dich nicht überforderst und Dir lieber etwas Zeit lässt.

    Das halte ich für zwei gute Vorhaben. :)

    Das kann man nicht aus der Entfernung beurteilen.
    Wie ja schon Saxhornet schrieb kommt es immer auf den einzelnen Spieler an; ich hatte auch schon Fälle von "Ansatz-Hulks", die mit leichterem Equipment nur Quietschen herausbekamen.
    Ohne härtere Blätter hätten sie aufgehört, denn das Gequietsche war für keine Seite ein Vergnügen. :-(

    Nach einiger Zeit, als der Ansatz trainierter und damit sensibler, "geschmeidiger" wurde, konnte man dann auf eine leichtere Kombi wechseln.

    Ganz allgemein bedeutet ja ein Studium nur, dass man vor einiger Zeit zertifiziert etwas gelernt hat.
    Diese gelernte Wissen muss nicht notwendigerweise richtig sein oder für alle Zeiten unveränderlich gültig bleiben.

    Tatsächlich gibt es, wie auch Mugger bereits anführte, verschiedene "Glaubensrichtungen" zum Ansatz, gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich einiges verändert.
    Das ist so ähnlich wie bei Ernährung und Diäten - da kommen auch alle paar Jahre "völlig neue Erkenntnisse" durch irgendwelche Studien auf, die zur bisher gängigen Lehrmeinung kontrovers stehen. :-D

    Mir liegt es fern, dogmatisch auftreten zu wollen. Ich bin Pragmatiker, für mich stimmen die Methoden, die funktionieren, diese können bei mehreren Menschen durchaus unterschiedlich sein.

    Für Dich scheint der bisherige Strategie Deines Lehrers nicht zufriedenstellend zu wirken, sonst hättest Du wohl kaum diesen Thread begonnen - also stimmt etwas nicht, was Dein Lehrer möglicherweise übersieht.

    Ich gebe inzwischen seit über 30 Jahren Unterricht, hatte zeitweise mehr als 30 Schüler pro Woche, trotzdem habe ich immer wieder "Fälle", mit denen ich nicht auf Anhieb klar komme, wo Spieler andere Probleme haben als die Mehrheit - da muss man dann wie ein Arzt alle möglichen "Therapien" ausprobieren, bis eine anschlägt.

    Und ich bin auch sicherlich nicht immer allen Schülern gerecht geworden und weiß vor allem heute deutlich mehr als früher. :roll:

    Das, was wir hier schreiben, waren meines Wissens vor einigen Jahrzehnten noch keine "Basics", früher war man etwa nach meiner Beobachtung toleranter gegenüber dem "Beißen".

    Am besten fragst Du ihn direkt, Du kannst ihm ja auch mal das Forum empfehlen.
    Seine Sicht hier zu lesen wäre bestimmt interessant! ;-)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest


    "Mein Lehrer meint auch das V16 funktioniert nicht mit leichteren Blättern. Die Kombination müsse passen und da wäre das Rigotti 3er wohl schon das Minimum laut seiner Aussage."

    Das ist blanker Unsinn! Ich habe zu Beginn auf dem V16 Rigotti Gold 2 gespielt.
    Wunderbar. Mein Lehrer (Vandoren Endorser) sah da auch keine Probleme.

    Die Blattstärke muss zu Deinem Ansatz passen.

    Auf dem 4c kannst Du eher härtere Blätter spielen.

    CzG

    Dreas
     
  10. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    wenn die Lippe abschmiert... vielleicht zu viel...

    http://www.saxophonforum.de/forum/viewtopic.php?post_id=278145


    off Topic :duck:

     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Claus_6

    Ich glaube, damit liegst Du garnicht sooo falsch !!

    Zu viel Fischfett,
    Zu viel Lippenstift,
    Zu viel Üben
    Zu viel Ehrgeiz ...

    Alles EITEL sprach der Prediger....

    Aber was wäre das Leben ohne Eitelkeiten ?? :) :) :)


    LG

    CBP

     
  12. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    ach, den Ehrgeiz braucht man schon, glaub ich!

    Aber das fettige Zeug, na ja, wees ned!?

    Üben is auch ok, aber ne Pause tut auch mal ganz gut, wenns auch nur 5 Minuten sind! :-D

    Lg Claus
     
  13. Shardik

    Shardik Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo :)

    Das Lippen- oder besser Kinnproblem kenne ich, am Anfang war das richtig schlimm. 30-40 Minuten ohne Pause spielen finde ich auch schon ziemlich derb, selbst bei Auftritten kommt das ja eher selten bis nie vor. Die Mpc/Blattkombi wäre mir persönlich ein bisschen zu anstrengend, bei einem 6er V16 wäre ich mit 2-2 1/2 Blättern glücklicher.

    An deiner Stelle wäre ich mit deiner Ausdauer zufrieden, ich kenne Saxisten die schon nach 20 Minuten kurz Pause machen müssen, und das sind keine Anfänger :)

    Gruß Thomas
     
  14. reinerhess

    reinerhess Kann einfach nicht wegbleiben

    Meine Schüler neigen gerne dazu immer mit der gleichen Spannung zu spielen, was natürlich Quatsch ist, stelle dir vor du mußt ein Buch halten und du darfst dich nicht bewegen, nach wenigen Sekunden fängt dein Arm oder Hand an zu krampfen und die Kraft geht verloren. Nimmst du dein Buch locker in die Hand und bewegst du es ein bischen, kannst du das Buch den ganzen Tag halten. Genauso ist es beim Saxophon spielen, etwas Bewegung im Kiefer und in den Lippen ( beim Atmen zum Beispiel )!schafft immer für Entspannung! Daß gilt übrigens für alle Körperteile!
     
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