Die Panik vor der Vollendung - ich kann das Album nicht fertigmachen :(

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Juju, 16.Juni.2015.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das Hauptproblem war, dass es nach allem Mischen und Mastern immernoch so klang, als hätten wir in der Westminster Cathedral aufgenommen, wir sind in Reverb ertrunken und es hatten sich dadurch ganz viele tiefere Mitten aufgestaut, die überhaupt nicht in den Griff zu kriegen waren. Dave hat dann die Einstellungen alle gescheckt und festgestellt, dass der Engineer, der die Templates für uns gemacht hatte, den Hall durch sämtliche Raummikrophone geroutet hatte - nachdem Dave das beseitigt hatte, war der Spuk vorbei - aber dadurch hat sich soviel geändert, dass wir nochmal neu gemischt und gemastert haben. Aber jetzt hat es den Biss, der vorher fehlte. Ich war auch unzufrieden mit dem Schlagzeugsound, und wir sind noch mehr auf "Old school" gegangen und haben ein Mono-Overhead (anstelle Stereo-Pair) benutzt. Naja, und solche Änderungen ziehen eine Menge andere Änderungen nach sich, und irgendwann ist man einfach ausgelaugt... Aber jetzt ist Schluß damit!

    LG Juju
     
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  2. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    also endlich fertich....

    Ja denn gibs wohl jetzt bald was auf die Ohren
     
  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das habe ich mir eigentlich auch so gedacht. Gib Bescheid, wenn es auf dem Markt ist! Bin gespannt!
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Fein!
    Du wirst uns dann den Vertriebsweg nennen, gelle?

    Cheerio
    tmb
     
  5. Tinka

    Tinka Ist fast schon zuhause hier

    Gefällt mir, gib bitte Bescheid, wenn es im Handel ist :)
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Juju!

    Super, freut mich!
    Möchte mich auch gern noch einmal als Kaufinteressent melden. :)

    Genau, so ist es einfach. Wie bei einem Maler, der auch irgendwann mal den Pinsel weglegen und beschließen muss, dass das Bild jetzt fertig ist. ;)

    Ich habe einige Basie-Platten auf Vinyl, die klingen schon anders - vor allem gegenüber den späteren CDs weniger tiefe Bässe, weniger extreme Höhen, insgesamt mittiger. Nicht unbedingt wirklich besser - eine gut gemasterte CD hat da schon etwas... :roll:

    Oh ja, da gibt es leider sehr schlimme Sachen!

    Kennst Du die legendäre Platte "Basie meets Ellington", wo beide Orchester Anfang der 1960er zusammen gespielt haben?
    Als Teenager liebte ich diese Platte über alles, deshalb habe ich sie mir vor ein paar Jahren auch als CD fürs Auto gekauft (der Preis war günstiger als der Arbeitsaufwand, sie selbst vom Plattenspieler aufzunehmen und auf CD zu brennen). Das Re-Mastering hatte der selbe Toningenieur besorgt, der auch damals die Originalaufnahme betreut hatte, das hätte mich stutzig machen sollen - denn inzwischen scheint er halb taub geworden zu sein!
    Gerade die Höhen wurden so extrem komprimiert und angehoben, dass sich die Trompetensätze wie ein Messer ins Ohr bohren. Das könnte meine schwerhörige Mutter auch ohne Hörgerät hören. Selbst mit am Autoradio komplett herausgedrehten Höhen ist die CD schier nicht anhörbar für mich. Sehr schade - und jetzt weiß ich auch, warum sie so preisgünstig war... :-(


    Viele Grüße,
    Rick
     
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  7. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Ja, das sehe ich auch so. Ich habe zwar immer noch Tonnen von Vinyl. aber es ist keineswegs gesagt, dass das besser ist. Denn die Wiedergabe von Platten war technisch immer eine seltsame Angelegenheit. Das, was die Nadel abtastet, muss zuerst wieder nach RIAA entzerrt und verstärkt werden. Da gibt es viele Fehlermöglichkeiten und eine Menge Verluste. Und auch die guten Amps sind nicht vor gravierenden Fehlern bei diesem Prozess gefeit. Eine gute CD vom Masterband, von einem Könner gemastered, ist da vorzuziehen. Nostalgie hin oder her. Dies nur am Rande.
     
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  8. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich werde Bescheid geben, sobald ich das Produkt in der Hand habe ;) wird höchstens noch ein paar Wochen dauern.

    Die Platte kenne ich nicht (wird Zeit, das schnellstens nachzuholen!), aber das ist genau das, was ich meine, und mir ist nicht so wirklich klar, warum die die ganzen tollen Aufnahmen so verunstaltet haben - war vielleicht ein Phänomen der Zeit, in der remastert wurde...
    Die tauben Toningenieure, da ist durchaus was dran - Mr RVG himself mixt in den letzten Jahren auch ermm, sagen wir mal, etwas höhenlastig ;) aber er ist inzwischen auch 90...


    Ich weiß auch nicht, ob das eine wirklich besser ist als das andere. Bei einer CD an sich gibt es ja ebenfalls Verluste, ich höre jedenfalls durchaus den Unterschied zwischen einer 44.1kHz sampling rate und 96 kHz, obwohl das laut Nyquist Dingsda eigentlich nicht sein dürfte. Aber darauf kommt es wahrscheinlich letztendlich nicht an. Wäre interessant, wie eine Version auf CD und Vinyl klingen würde, die vom gleichen Band kommt und in der geichen Art und Weise gemischt und gemastert wurde. Wahrscheinlich mastern die heute einfach anders, da wird die Dynamik plattgemacht, nur damit man noch ein paar dB mehr rausholt...

    LG Juju
     
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  9. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    früher wars viel analog........
    und das war auch gut so
    und egal wie gut..... es bleibt ein Kopie eines Klangereigneses und ist für mich auch ein wenig wie ein Urlaubsfoto.
    Es weckt Erinnerungen. Aber das Gefühl, das muss schon in mir sein, sonst ist es eben nur ein Foto....

    Zumindest ist bei mir so, wenn ich jemanden live und als Konserve höre...
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Kennt noch jemand das Label "Jeton"?

    Die haben in den 80iger/90iger excellente CDs produziert. Im DDD verfahren. Auch mit tollen Jazz Bands.

    Ziel war bei denen möglichst unverfälscht aufzunehmen und zu priduzieren.

    Ich habe noch einige dieser Schätzchen...

    CzG

    Dreas
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies Erfahrung mache ich ebenfalls immer wieder.

    Hätte ich mir eigentlich denken können...

    Unbedingt!!!!

    Die heutige Jazz-Musik ist tendenziell "lauter". Ich persönlich finde, dass die heutigen Aufnahmen eher "besser" sind. Ich meine nicht die remasterten Aufnahmen, die sind häufig eher schlechter.

    Dynamik und Lautheit sind ein Balancespiel. Ich z.B. höre meist Musik unterwegs mit dem Kopfhörer oder im Auto. Ganz selten schaffe ich fremde Musik in Ruhe im Heimstudio oder Wohnzimmer zu hören. Mit meinen Wo-Hörgewohnheiten gehöre ich sicherlich zum Trend.

    Wenn ich Musik für die Konserve mache, dann möchte ich, dass sie überall anhörbar ist. Am Ende ist es der Spirit der Musik und nicht die Klangqualität, die mich anmacht.
     
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  12. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Da gibt's einige großartige Aufnahmen von Sheffield Labs...
    da ging das Signal mal direkt auf einen Direct Cut (Vinyl) und auf eine digitale und eine analoge Bandmaschine wobei die Kette absolutes High End Equipment war...

    und beim Mastern/Mischen sollte man nie vergessen das Ohr das Equipment der Raum und alles andere halt auch mitspielen
    Ich werde zum Beispiel nie verstehen warum sich manche Tontechniker NS10 von Yamaha ins Studio stellen die klingen nämlich Sch...

    das mit 48 und 96kHz bezweifle ich gar nicht denn wenn es ein anderer Wandler ist ..klar und wenns der Gleiche ist rechnet er "anders" sprich er stellt nur die halben Informationen zur Verfügung.
    und wer mir jetzt erklären will das bei einem Sax zB, die Oberwellen nicht wichtig sind soll halt mal bei 2kHz nen Tiefpass reinschalten....

    zum Thema zurück
    Einspielen - Mischen - Mastern und gut isses wenn zuviel getüftelt wird hört mans - es wird steril...
     
  13. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Stimme leider nur zum Teil zu..
    Hör dir mal Duffy - Mercy auf CD an das ist ein typisches Totgemastertes Produkt

    an und für sich tolle Nummer nur wenn ich sie mir auf einer guten Anlage / im Studio anhöre krieg ich die Krise...
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mag ja sein...

    Natürlich kenne ich auch totgemasterte Musik, aber die finde ich eher in der Pop-Musik.

    Gute Beispiele sind für mich Musik von den Labels ACT und ECM.
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist mitunter ein Grund: Klingt es da ordentlich klingt es auf besseren Anlagen meist auch gut. Die Mehrheit der Leute hat aber eher Schrottboxen als High End Boxen zu Hause.
    Hinzu kommt, daß sie weit verbreitet sind, Du den Sound also schnell wiedererkennst und mit arbeiten kannst bzw. erfahrene Toningenieure abschätzen können können wie es dann später auf anderen Boxen klingt, wenn es so und so auf den NS 10 klingt.

    Das die nicht gut klingen wissen allerdings alle Toningenieure, die ich so kenne und das wurde auch noch nie von Jemandem von denen behauptet.

    Lg Saxhornet
     
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  16. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Eine gut klingende Abhörmöglichkeit sollte natürlich vorhanden sein, aber eher zum genüßlichen abhören des Endproduktes oder wenn man einen so gut abgeschirmten Aufnahmeraum hat das man während der Aufnahme auf Kopfhörer verzichten kann. "Krächzer" sind für einen möglichst überall zu ertragenden Mix und Gesamtklang aus dem von Saxhornet genannten Grund eigentlich ein absolutes muß!
    Natürlich kann man mit entsprechender Hörerfahrung mit High End Abhörboxen einen Mix hinbekommen der allgemein tauglich ist. Die Mischungen die man dann verwerfen muß bis man diese Hörerfahrung hat dürften aber um ein vielfaches höher sein als die Anzahl der Fehlmischungen die auf "Krächzern" entstanden sind!

    Es geht meiner Meinung nach auch fast gar nicht darum ob der Endverbraucher (Hörer) High End Boxen zuhause hat oder nicht, sondern eher darum wo dieser die meiste Musik hört. Da dürften Auto, Laptop und allesmögliche von dem aus man sich zwei Knöpfe ins Ohr stecken kann weit vor dem Wohnzimmer liegen. Das trifft bis auf die Ohrstöpsel z.B. auf mich zu und ich denke das wird bei den Allermeisten hier nicht anders sein.

    Viele Grüße Ralf
     
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  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich kenn jetzt die NS10 nicht von der Wiedergabe her, aber der Sinn von guten Nahfeldmonitoren ist doch, dass die Wiedergabe möglichst völlig flach ist.
    Was nützt das, wenn der Mix auf einem Paar Schrottboxen gut klingt? Auf dem nächsten Paar Schrottboxen klingt er dann völlig anders, weil die ja sonst was wiedergeben aber alles andere als linear sind.
    Wenn ich von guten Nahfeldmonitoren aus meinen Mix starte, kann ich danach auf diverse Schrottboxen und auch High End Boxen testen, was passiert.
    Jedenfalls hat mir das gute Hinweise gegeben, wo ich noch Nachbesserungspotential gesehen habe, aber das war dann im wesentlichen Finetuning.
    Egal mit welchem Monitorsystem man arbeitet, wichtig ist, dass man es sehr gut kennt und auch ständig cross references durchführt mit Alben, die man gut kennt. Bei den Adams, die wir vorher hatten, gab es einige Besonderheiten, und wenn man die nicht kannte, tappte man schnell in die Falle. Unsere neuen sind wesentlich zuverlässiger, weil fast komplett linear :)
    LG Juju
     
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  18. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    vielleicht denkst über das theame Interessenbereich und Einflussbreich nach.

    Und am Ende gibt es eben HIFI freaks die dir die Ohr über sauerstoffrei Kabel abkauen. Und ma schwadroniert üebr den oder den Verstärker, Phasendrehung
    dergl. mehr... Ok hier muss man entscheiden 100 CD für "echte Kenner" oder mal bei 70% gute sein lassen und dann auch vielleich ehrlicherweise an erkennen das die Cd doch im Auto oder auf der heimischen Anlage die mal nicht von B&O geliefert wurde läuft...
    und man gar nicht hört was ihr euch darein oder raus mischt.

    Raus mit dem Ding und gut ist
     
  19. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Meine Rede...
    drum verwende ich meistens auch DPA Mikros die sind auch linear.. wenn ich eine Frequenzgangverbiegung oder Färbung will nehm ich halt einen guten EQ oder Röhrenkompressor oder vom Band (Disk) ab in den Verstärker da gibt's dann unendlich Möglichkeiten was auch immer...

    wenn ich mische, mische ich nicht für die Jodeldose sondern versuche das Maximum aus dem Mix zu kriegen...
    es gibt nur ein Grundprinzip : falls es das Budget zulässt mastert ein TT meines vertrauenens der schmeisst mir den Mix auch zurück falls
    es nicht passt (ist zum Glück noch nicht vorgekommen)

    Raus mit dem Ding ... basteln bringts nicht...
     
  20. flar

    flar Guest

    Moin, moin guemat

    Wenn man es nicht nötig hat die Jodeldosenbesitzer zu erreichen und sich ganz sicher ist das man selber wirklich nie Jodeldose hört ist das auch vollkommen in Ordnung!

    Viele Grüße Ralf
     
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