Den Link https://radiothek.orf.at/podcasts/oe1/harnoncourts-klang-reden/die-tuecken-der-notenschrift-5 hat mir mein Lehrerin im Hinblick auf mein mathematisches Notenverständnis und den sich daraus zwischen uns ergebenden Diskussionen bei der Interpretation von klassischen Stücken geschickt. Wer Argumente für ähnliche Diskussionen sucht, wird hier vielleicht fündig .
@Woliko, Danke für den Link zu diesen interessanten Folgen ... Ich habe mir soeben die Folge 5 angehört und fand die Lehrstunde zur Bedeutung von Punkten auf den Noten, lang und kurz gespielt, Artikulation, Bindebögen, artikulierte Synkopen, Dauer der Noten - sehr unterhaltsam und lehrreich, zusammen mit den Hörbeispielen. "Werktreue ist der Feind der Interpretation" - ha,ha,ha , alias "bei uns in Wien spielt man das doch so..." Die anderen Folgen werde ich mir bestimmt auch noch anhören.
@rbur Mir gegenüber hat Gustav Mahler sich seinerzeit ausführlicher geäußert. Das Glas Rotwein in der Hand meinte er: "Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten. Musik muss immer ein Sehnen enthalten. Ein Sehnen über die Dinge dieser Welt hinaus" VG
Werde mir den Podcast noch anhören... Finde es allerdings auch mit sämtlichen mir bekannten Jazznotationen sehr spannend... Das zumindest für MICH persönlich elementare, iss da eigentlich NIE notiert..., bspw. das wo Ick atmen soll.. Bzw. wo Ick atmen soll, um dennoch gut im Timing und im Bereich Rhythmus unterwegs bin... Die meist auch nicht vorhandenen elementaren "Bindebögen", mag Ick neben dem anderen nicht besonders erwähnen... Wahrscheinlich gehört es da eben auch in den Freiraum der notierten Noten... still on the way to be a better saxophonist...
Ich habe es mir angehört, komplett. Und finde es sehr aufschlussreich. Harnoncourt bezieht sich allerdings auf klassische Musik und da auf unterschiedliche Stilepochen. Er bricht mit dem Dogma, dass jede Note so wie modern notiert, gespielt werden muss und bringt sehr interessante Ansätze zum Musikverständnis. Ein richtig toller Tipp von @Woliko . Danke!
Ich hab’s mir nach dem Tip von @Woliko auch angehört, alle 5 bisherigen Folgen. Und 5 kommen noch Sehr interessant finde ich neben dem O-Ton von N. Harnoncourt das Gespräch mit seiner Frau Alice Harnoncourt. Allerdings bezieht sich Harnoncourt eben nicht nur auf klassische Musik, sondern auch wesentlich auf Barockmusik, auf die Unterschiede, auf die es beim Lesen und interpretieren der Noten ankommt. Und er zitiert viel aus der Schule von Leopold Mozart. Das Ganze übertragen auf Noten zum Jazz oder sonstiger Popularmusik führt für mich zu dem Schluss, dass es heute nicht anders ist. Wir haben nur den Vorteil, dass es seit rund 100 Jahren sehr viele Aufnahmen gibt. Aber ohne Kenntnis der Zusammenhänge und des Musikstils nutzt das genaue Abspielen der Noten nur wenig. Jedenfalls ein sehr spannendes Thema.