Die Wertigkeit eines Instrumentes und die Nachhaltigkeit

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Bereckis, 25.Februar.2021.

  1. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ja, und die Software im Kopp bekommt auch dauernd Updates. Früher musste man noch wissen, wie man einen Stadtplan richtigherum hält und wie das mit dem Register im Atlas funktioniert. Heute muss man wissen, wie man das Fahrtziel in diesen :poop: Navi eingibt, damit er mich auch zum richtigen Friedersdorf, Neustadt oder Hermsdorf führt. :o o:
     
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  2. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde Software toll.

    Soviele Millionen Frau/Mannjahre. Weltweit.

    Und trotzdem kein Mozart, Bach oder Beethoven.
     
  3. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Das fände ich wunderbar. Für die Musiker - und die Musik lieben.

    "When you hear music,
    after it's over, it's gone in the air.
    You can never capture it again."

    Eric Dolphy
     
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  4. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir vor Jahren Band in a Box gekauft und dachte ich könnte damit schöne Musik machen ….
    Doch die Begeisterung sank rasant.

    Meine Instrumente genieße ich dagegen schon über viele Jahre fast täglich.
    Ich kaufte eigentlich immer hochwertige Instrumente. Sie motivieren mich sehr diese in die Hand zu nehmen, sie fühlen sich gut an und klingen wunderbar.
    Auch sagen mir die Instrumente, wenn es doof klingt, nicht an ihnen liegt, sondern an mir.
     
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  5. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin tmb,

    da muss ich ganz vehement widersprechen: neue Software ist üblicherweise der Treiber, neue Hardware (im EDV-Bereich) zu benötigen. In der Tat begrenzt die Software die Lebensdauer der Hardware..... Wenn ich mir angucke, wieviel Hardware bei mir unbrauchbar geworden ist, Nur weil an irgendeiner Stelle neue Betriebssystemanforderungen herrschten :-(
    (In den letzten 40 Jahren sind da mal mindestens 6 oder mehr Rechnergenerationen bei mir durchgegangen .... prinzipiell neues konnten die meistens nicht)

    Mit meinen Saxen habe ich das Problem nicht, die sind alle ca. so alt wie ich und zum Teil deutlich älter .... update steht noch lange nicht an :)


    Liebe Grüße und keep swingin'


    Dein Saxax
     
  6. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ich habe ein über 15 Jahre altes Notebook. Ins Internet gehe ich damit nicht mehr, aber die Software, die drauf ist, z. B. zum Aufnehmen, wird darauf solange laufen, bis die Hardware irgendwann den Geist aufgibt. Weder die Software, noch die Hardware benötigt hier Updates, alles passt zusammen. Die Nutzbarkeit hängt lediglich davon ab, wie lange ich sie nutzen möchte und nicht auf neuere Produkte ausweichen mag.

    Das ist natürlich anders, wenn man Software oder Hardware updated oder ersetzt - dann treten irgendwann Kompatibilitätsprobleme auf, wenn beide nicht zusammen Schritt halten.

    Generell muss man im Hinblick auf diese Beispiel zugeben, dass sich Software an sich weder abnutzt, noch an Qualität verliert. Sie verliert ihren Nutzungswert, wenn sie durch neuere und meist bessere Software ersetzt wird oder ihr die nötige Hardware samt kompatiblen OS entzogen wird.

    Sog. Softwareinstrumente sind für mich allerdings auch keine Instrumente. Angesteuert mittels eines Kontrollers liefern sie zwar eine Klangerzeugung und man kann so Musik machen, aber alleine für sich genommen sind sie keine Instrumente. Darum ist der Erwerb von Software für mich auch nicht vergleichbar mit dem Erwerb eines Musikinstruments. Das heißt nicht, dass ich abstreiten will, dass Softwareinstrumente Freude bereiten können oder sie zur Produktion guter Musik eingesetzt wird. Ich hatte mir selbst mal ein Software Piano gekauft, um den Klang des damals über 10 Jahre alten Digitalpianos aufzuwerten. Ein Klavier zu kaufen, ist damit aber nicht zu vergleichen. ;)
     
  7. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wenn man sich auf Computertechnik einlässt, sollte von Anfang an klar sein, dass man sich einem ewigen Erneuerungszwang unterwirft. Ganz egal, was man kauft - in einem halben Jahr gibt es was Besseres noch billiger. Ich finde das fürchterlich. Die Sachen werden weggeworfen oder häufen sich im Speicher an, obwohl nichts kaputt ist.

    Ich habe mich dem bis jetzt entziehen können. Noch nie im Leben Geld für Software ausgegeben. Meine Computer hatte ich immer von meinem Arbeitgeber, seit der Pensionierung übernehme ich das abgelegte Zeugs meiner Söhne (ja, gut, das habe im Prinzip auch ich damals bezahlt). *)

    Hochwertige analoge Dinge (z.B. Musikinstrumente) sind da wirklich viel nachhaltiger. Nicht nur in der Haltbarkeit, auch in der jahrzehntelangen befriedigenden Beschäftigung, die sie bieten. Aber auch da sammle ich nichts. Was ich nicht (mehr) brauche, wird weiterverkauft.


    *) Nein, ich bin kein Technikignorant. Schon mit 17 Jahren verdiente ich mein Geld mit Programmiererei, lange bevor ich das dann im Studium auch lernte. Auch beruflich war ich im High-Tech-Bereich unterwegs. Aber privat habe ich mich immer bewusst davon distanziert.
     
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  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich darf mich mal selbst zitieren...." Die Produktion (!) verbraucht weniger Ressourcen und entsorgt werden muss am Ende der Nutzung auch nichts."

    Dass da für Nutzung und Speicherung Unmengen an Strom verbraucht wird und dass da ggf neue Hardware benötigt wird......alles richtig....widerspricht aber nicht meiner Aussage.
     
  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    vor Kurzem habe ich etwas in einem Ordner mit Rechnungen etwas gesucht und bin dann über Rechnungen meiner Musikinstrumente gestolpert und habe erstaunt festgestellt, daß meine Neue B-Klarinette dieses Jahr 21 Jahre alt wird. :) Die anderen Instrumente sind auch nicht so viel jünger und kommen mir immer noch fast neu vor. Und dann kommen mehrmals jährlich ultimative Software-Updates die suggerieren daß man alten Kram benutzt. Mir geht es genauso wie Dir. Meine Instrumente werden mich noch lange begleiten, die Software nicht. Da gibt es dann noch Zwischenstufen: schöne alte Moogs oder Oberheims sind keine Software und werden einen auch kein Leben lang begleiten sondern irgendwann sich still und leise verabschieden ....
    Jedenfalls hoffe ich, dass für meine ganzen Klarinetten die nachhaltigsten aller Tropenhölzer benutzt wurden, die es gibt :)
    LG
    Thomas
     
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  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ja, das stimmt.

    Diese Instrumente waren für mich in der Regel unerschwinglich... Es reichte damals lediglich für einen Moog Prodigy, den ich aber zu Beginn meiner Saxofonistenzeit verkauft hatte.

    In meiner zweiten Keyboarderzeit hatte ich extrem viele moderne Synths und Keys gekauft, aber irgendwann fast alles wieder verkauft. Eine emotionale Bindung hatte ich nicht. Eine Zeitlang hatte ich einige Instrumente doppelt (je Band), weil dies billiger als ein größeres Auto war.

    Anders war es bei meinen verkauften Blasinstrumente und Bässen... Dies klappte nur, weil ich noch ein tolleres Instrument gefunden hatte.
     
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  11. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    @TSax80 ,@RomBl : Sich selbst aufzunehmen ist eine wichtige Sache, wie ich finde. Damit kann man sich selbst besser kontrollieren, Fehler entdecken und sich damit verbessern im Spiel, in der Improvisation. Ich habe ein Ableton-live Programm, was ich für meine bescheidenen Aufnahmen gut verstehe, bei weitem sicher nicht ausschöpfe. Es geht vielleicht auch für diese Zwecke ein Handy. FG von Hewe
     
  12. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Ich habe nicht geschrieben, dass ich mich nicht aufnehme. Das mache ich rustikal mit meinem H2n ohne weitere Nachbearbeitung und lösche die Dateien auch i.d.R. gleich wieder.
    Was ich nicht mag sind Feinheiten bei der Aufnahme (ist der Abstand Mikro-Sax der richtige, passt die Akustik, stimmt die Luftfeuchtigkeit im Raum etc.) und die Nachbearbeitung am Rechner - für das ist mir meine Lebenszeit zu schade.
     
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  13. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Wie das erst Beethoven geholfen hätte.
     
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  14. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Software hat mich selten begeistert, war meistens Mittel zum Zweck. Physische Instrumente begeistern mich, ich freue mich über das schöne Instrument, die Haptik, den Klang. Das alles fehlt mir bei SW.
     
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  15. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Beethoven war ein musikalisches Genie, der sogar gehörlos komponieren konnte. Ich bin das nicht. Sicher wäre ich vor 100 Jahren auch ohne Selbst-Aufnahme und Play-back irgendwie zurecht gekommen. Aber ich lebe ja heute mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. FG. Hewe
     
  16. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Ich finde (im Jazz) einen Kontrabass auch besser als ein e-Bass... ICH..... Hewe
     
  17. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    @Hewe
    E-Bass-technisch ist z.B. Roberto Badoglio aus Berlin im Jazzbereich ein absoluter Könner

     
  18. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Deshalb gibts ja auch keinen Beethoven mehr
     
  19. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

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