Doppelhülse Reinigung

Jedenfalls kommt Schmutz raus, wenn ich alle paar Monate durchwische.
Primär gehe ich davon aus, dass beim Spielen mal Feuchtigkeit reinkommt. Ich stecke den S-Bogen nach dem Spielen und Durchwischen nicht wieder auf, dann kann die Feuchtigkeit in der Hülse auch ausdunsten. Damit kann über Monate natürlich auch ein bisschen Staub reinkommen, zum Beispiel.

Hatte ich auch primär nicht so verstanden.

 

Meine Hülse g habe ca 1x im Monat gereinigt und da war immer etwas Schmodder rauszuholen. Abrieb, korkfett oder Staub. So genau will ich es garnicht wissen. Aber es gab diesen Schmodder

 

Bei meinem Hohner President Alto ist der S-Bogen sehr schwerfällig. Ich muss regelmäßig WD40 nehmen. Entsprechend viel Schmutz setzt sicher der Hülse ab. Eine aufgebogene Büroklammer leistet bei meinem Sax gute Dienste.

 

Scheiß automatische Korrektur: schwergängig, setzt sich in der Hülse ab, natürlich.

 

Ich hab eine Zeit lang hin und wieder dezent Ballistol verwendet (das dann auch Dreck an den Tag befördert hat), will da aber eigentlich keine solchen Mittelchen reinbringen.

Jedenfalls eine Bestätigung, dass das ein Thema ist.

 

Würde mal vermuten, dass WD40 nicht das richtige an der Stelle ist. Zu dünnflüssig. Wenn, dann Fett, hauchdünn - aber man muss sich im klaren sein, dass alle Öle oder Fette den Schmodder eher aufsammeln.

 

.....nur mal aus der Erfahrung.

Zuviel Schmodder kann aber auch eine diverse Undichtigkeit zwischen Zapfen und Hülse / Muffe bedeuten.

Schmodder oder besser Zapfenfett hat aber auch ein abdichtende Wirkung.

 

Was ist "zuviel"?
Mein S-Bogen sitzt an der Außenhülse so dicht, dass ich keine Schraube zum Fixieren brauche. Aber naturgemäß kann eine Doppelhülse nicht beidseitig anliegen, sonst bringt man den S-Bogen nicht rein oder raus (außer bei hochpräziser Fertigung aus dickem Material, die nicht zu derzahlen wäre). Also kommt innen auf jeden Fall Feuchtigkeit an und in die Hülse.

 

Fest auch ohne Schraube heißt nicht automatisch auch dicht.

 

deshalb schrieb ich "dicht" und nicht "fest".

 

Ich halte WD40 immer noch für die beste Möglichkeit. Hab im Anfang mal Korkfett genommen. Da hab ich nur noch Schmand rausgeholt. Ventilöl von der Trompete ist auch nicht da Wahre. Ist wirklich ein Thema und Hohnerspezifisch.

 

Ich habe seit einigen Monaten auch ein silbernes Tenorsax von Hohner und musste jetzt doch mal den Test mit einer Visitenkarten machen. Das Ergebnis: Keinerlei Schmodder, alles sauber. Die Hülse hat aber offensichtlich auch nie irgendwelches Öl oder Fett gesehen.

 

Das Ballistol ist bei mir längst heraußen, behaupte ich mal...
Hm, eine nicht so gute Werkstatt hat mir mal den S-Bogen-Stutzen etwas zu stark gedehnt (deshalb sitzt er ohne Schraube sehr dicht) und dann etwas abgeschliffen (damit ich ihn mit sinnvoller Kraft rein und raus kriege) - vielleicht ist dadurch innen so viel mehr Platz, dass nennenswert Feuchtigkeit reinkommt...?

 

@visir Bei einer Doppelhülse den S-Bogen-Stutzen aufweiten? Eieiei...
Trotzdem ein schönes, robustes Instrument! Mit welchem Mundstück spielst du das Hohner? Obwohl die Intonation bei meinem nicht besonders kritisch ist, habe ich das Gefühl, dass ihm ein Mundstück mit einer großen Kammer gut tut.

 

Wenn er zu locker ist...

Ich hab ein gedrucktes von Guido... davor hatte ich ein Keilwerth Tone Edge. Hatte bei jedem Mundstück noch Schwierigkeiten beim f''', dass es zu tief ist, sonst gehts.

 

Dicht und trotzdem nicht zu fest scheint ja bei den alten Hohner Instrumenten ein Problem zu sein. Sehe ich das richtig?

 

Bei meinem passt alles perfekt. Durch die Doppelhülse sollte das Dichthalten auch besser gewährleistet sein als bei der modernen, einfacheren Steckverbindung. Weil solche Instrumente inzwischen selten sind, fehlt in einigen Werkstätten wahrscheinlich die Erfahrung damit.

 

Könnte man das mit Druckluft ausblasen ?

 

Wenn kein verharztes Öl drinhängt...
Ist nur ca. einen Millimeter breit.

 

Zumindest ich habe keine Druckluft in der Wohnung... ansonsten gehe ich davon aus, dass der Dreck klebt.

Hab gestern endlich einmal mit einem Stück Kaffeefilter durchgewischt, nach dem Spielen. War gestern eher ein "feuchtes" Spielen (das ist bei mir total verschieden), und der Kaffeefilter war richtig nass. Da kondensierts gscheit da drin...
Bissl Dreck ist auch wieder mitgegangen, den werde ich zuletzt nicht vollständig herausgebracht haben. Nass gehts aber sicher besser als trocken. Ich werde wohl mal ein Zeitl mit dem Kaffeefilter arbeiten...
Ah ja, diese Feuchtigkeit will ich nicht mit Druckluft ausblasen, jedenfalls nicht in der Wohnung.