Es geht um folgendes: ich gedenke, ein paar Zeilen 16tel stakkato mit tempo 110 zu spielen. Müsste mit doppelzunge machbar sein. Kann ich aber nicht. Bekomme ich autodidaktisch auch nicht hin. also: wer weiss wen oder kann es selbst: mir ebendiese Kunst der Doppelzunge beibringen! vorzugsweise im Raum Freibung - die schönste Ecke Deutschlands und wenn am schon in d lebt dann sollte man das wenigstens dor tun sage ich mir gerade und suche diesen Lehrer also ebendort. Präventiv sozusagen.
Hallo Gerhard, ich kenne zwar keinen Lehrer in deiner Gegend, vielleicht hilft aber Tim Price: http://www.saxontheweb.net/Price/DoubleTonguing.html Ich finde seine Tipps immer sehr hilfreich. Wahrscheinlich kennst du diese Seite aber schon... Nix für ungut - Gruß Uli
mein Lieblingsthema: Elliot Riley und Kenneth Coon vom Rascher Quartett unterrichten an der Musikschule Gundelfingen. Die geben meines Wissens auch private Einzelstunden. Das Sekretariat der Musikschule lässt dir sicher auch die Telefonnummern zwecks Kontaktaufnahme zukommen.
Leider nicht, bin seit 5 Jahren Autodidakt mit wenig Gelegenheit zum Spielen, Doppelzunge ist über meinem Niveau.
Gerhard, was hat dich denn nach Freiburg verschlagen ? Ich weiß nicht, ob ich dir das beibringen könnte, zumindest früher hab ich das mal ganz gut gekonnt, heute übe ich mehr die ungerade Jazz Phrasierung. Üben musst du von der Pieke auf, d.h. erst mal ohne Sax. Einfach die Lippen ein wenig spitzen, ausatmen und te-ke machen, präzise, schneller werdend. Dann mit mehr Gegendruck, bspw. Lippen enger machen, Luftdurchsatz erhöhen, oder einen Strohhalm nehmen, wieder te-ke machen. Schliesslich am Sax, ein recht dünnes Blatt, und NUR ke-ke-ke, weil das ist das Problem. Genau so wie du früher als Anfänger das te-te geübt hast, so übst du jetzte ke-ke. Letztlich langsam ans te-ke rantasten, aber wirklich langsam und präzise, und genau so langsam schneller werden. Ist halt keine Sache, die man mal eben so lernt für ein paar Zeilen 16tel, sondern eher eine Lebensaufgabe. Gruß, xcielo
Mir gefällt Doppelzunge nicht, klingt für mich zu skurril, aber manchen scheint's zu gefallen. Als Effekt vielleicht (Intro zu "Opus One", Oríginal-Version des Tommy Dorsey-Orchestras), aber auf dem Sax überzeugt mich das nicht so, weil man ja das Mundstück IM Mund hat und nicht vorn an den Lippen wie die Blechbläser, bei denen so etwas viel besser kommt... Was ich als Tipp geben wollte: In manchen Fällen ist es praktisch, der Doppelzunge einen harten Zwerchfell-Luftstoß OHNE Zunge vorauszuschicken: He. Das ergibt dann in Kombination He-Te-Ke, was zumindest bei Triolen-Staccato, aber natürlich auch bei manchen duolischen Problemstellen weiterhelfen kann. Für lange 16tel-Partien gewiss weniger geeignet, aber die gefallen mir als Staccati auf dem Sax sowieso nicht, siehe oben. Schönen Gruß, CC
Moin Cool_cat, im Jazz sicher ungewöhnlich, ist die Doppelzunge vor allem in klassisch orientierter Musik beheimatet. Obwohl, wenn ich mir Paquito d'Rivera anhöre bin ich mir sicher, dass er ab und an auch Doppelzunge verwendet. In der klassisch orientierten Spielweise ist das mit dem he-te-ke glaube ich ganz gruselig, da würde ich eher die Tripelzunge nehmen, die da lautet te-ke-te. Bei he-te-ke gäbe es bei mir ganz schnell nen Schluckauf. Aber Eines wollte ich noch anmerken: Du setzt Doppelzunge und Staccato gleich und das finde ich falsch. Man kann auch mit Doppelzunge butterweich anstoßen, ist halt schwieriger als mit Einfachzunge, wenn man es kann erreicht man höhere Geschwindigkeit mit weniger Stress. Gruß, xcielo
zitat"Mir gefällt Doppelzunge nicht, klingt für mich zu skurril, aber manchen scheint's zu gefallen." geht mir auch so-ich kann die doppelzunge auch nicht. grüsse lee
Also ich habe mir von nem Vollprofi ("Star" sozusagen) Doppelzunge vorspielen lassen, und selbst als er für mich das Tempo auf ein Minimum reduziert hat, konnte ich die Zungen- nicht von den Gaumenstößen unterscheiden. Man muss es halt nur können, damit es klingt. Gerade im Funk kommen kurze Passagen auf ein und dem selben Ton, auftaktisch und mit Staccato-Doppelzunge extrem cool. Gruß Chino
Da haste Ja Recht, aber wenn es nunmal so nett ist sich darüber auszulassen ob einem das gefällt oder nicht . . . . Ich sag da nur: lass das Kind das Räppelche Ausserdem: wo kämen wir in den Foren denn hin, wenn jeder nur noch diszipliniert auf die Fragen antworten würde und ansonsten die Suchfunktion bemühen würde?
Es gibt aber auch "klassisch" orientierten Jazz - in manchen Bereichen der sog. "Neuen Musik" sind die stilistischen Übergänge sehr fließend... Man kann, darf und SOLL im Jazz ausdrücklich alles einsetzen, was einem passt, doch mir persönlich gefällt's nun mal nicht, genau wie Zirkularatmung - hat mich nun mal noch bei keinem Saxer wirklich überzeugt. Alles Übungssache - wie's klingt (gruselig oder überzeugend) und der Schluckauf! Das Staccato kam vom Eingangsposting, auf das ich geantwortet hatte. Ansonsten gebe ich Dir durchaus Recht. Gruß, CC
Hallo, sehr interessant, kenne den Effekt aus meiner früheren Trompeterzeit. Wie klingt das denn auf dem Sax, hat mal jemand einen Youtube-Link für so 'ne Passage? Danke Hans
@Cool_Cat: Zirkularatmung ist ein Effekt, der nice-to-have ist. Effektvoll eingesetzt von Gerald Albright auf "Live at Birdland West", der Titel ist mir leider entfallen. Gruß Norbert