Durcheinander B / Es / C-Instrumente

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Matzke-Wennemuth, 7.November.2006.

  1. Matzke-Wennemuth

    Matzke-Wennemuth Nicht zu schüchtern zum Reden

    Alles klar -
    Es gibt B und Es Instrumente, dazu noch C-Sax's.
    eines verstehe ich ganz und gar nicht::roll:

    Bei der Flöte - egal ob F- oder C-Flöte klingt ein gespieltes C immer wie ein C, es soll sich ja auch so anhören und in den Satz passen.
    Warum spiele ich mit 'nem Sax ein C und höre ein Es oder B? Das macht es mir doch total schwer, einfach z. B. einen Chorsatz zuspielen und lässt mich immer nach Sax-Noten graben.

    Kann mir mal eine/r erklären, warum man nicht wie bei der Flöte gleich von unterschiedlichen Griffen / Fingersätzen ausgeht?

    Das bringt mich total durcheinander. Dazu noch die unterschiedlichen Griffe zur Blockflöte. Gestern bin ich einige Male in die D-Falle getappt. Nur noch der linke Mittelfinger auf der Klappe - und - kein D :-?

    Na ja -

    GOTT GIB MIR GEDULD


    SOOOOOOOOOOOOOOFFFOOOOOORRRTT!!!!!!!

    eure Billa
     
  2. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    hallo Billa

    so ein system hat auch deutliche vorteile.
    vielen leuten erspart sehr viele zeit.
     
  3. axelmario

    axelmario Ist fast schon zuhause hier

    Was beweist uns das?
    Das Leben ist kein Zuckerschlecken :-D :-D :-D
     
  4. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Diese Frage ist durchaus berechtigt. Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt einem Schüler ein C-Griffsystem (wie übrigens auch bei der Posaune üblich) beizubringen. Er wäre dann auf C Literatur angewiesen, aber bei Leuten die eh nur Combo Musik etc. machen möchten durchaus kein Problem, C Stimmen sind immer da. Ein größeres Problem ist allerdings, dass man dann auf Alt/Bariton oder Sopran/Tenor festgelegt ist, was wohl wieder ein so großer Nachteil ist, dass er den Vorteil des C-Stimmen lesens zunichte macht.

    Gruß Chino
     
  5. Matzke-Wennemuth

    Matzke-Wennemuth Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Chino,
    meinst du, man sollte dringend beides Lernen? Oder dann eher des Transponierens mächtig sein? Nach Es scheint mir vom Blatt nicht ganz einfach...

    Liebe Grüße
    Billa
     
  6. masch

    masch Ist fast schon zuhause hier

    Eher des Transponierens mächtig sein. Oft muss das ja nicht direkt vom Blatt geschehen. Und es gibt ja auch schon qualifizierte Hilfe in Form von Notationsprogrammen.

    Das Lernen einer "C-Griffweise" halte ich für völlig falsch. Es gibt so etwas schon. In den Posaunenchören wird diese praktiziert. Alle Instrumente (egal ob B- oder C-Instrumente) erlernen die Griffweise, die nötig ist um die C-Stimme zu spielen. Mit dem Erfolg, das die Menschen, die darüber hinaus noch aktiv werden möchten, das so ohne weiteres gar nicht können. Es wird den Instrumenten einfach nicht gerecht.

    Die Instrumente sind in der entsprechenden Stimmung erdacht worden, um Unebenheiten (ich nenne das mal so) in den Vorzeichen auszugleichen. Die Musikrichtung, für die z.B. das Es-Saxofon geschaffen wurde, spielte vornehmlich in B-Tonarten. Deswegen wurden die in das Instrument bereits "eingebaut". Das machte das Spielen etwas leichter.

    Jeder Instrumentalist sollte sich meiner Ansicht nach der Problematik der unterschiedlichen Stimmung der Instrumente stellen. Nur so ist er in der Lage damit auch richtig umgehen zu können. Und nicht zuletzt auch auf andere Instrumente zu wechseln bzw. deren Unterschiede zu erkennen.

    Matthias
     
  7. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mattias,

    Das kenne ich aus leidvoller Erfahrung. Habe als Kind in einem Posaunenchor Trompete gelernt und musste dann später auf der Musikschule mühsam umlernen.
    Warum aber gibt es dann noch Bb-Instrumente? Und welche Musikrichtung spielt mit was für Instrumenten vorwiegend Kreuz-Tonarten? So ganz verstanden habe ich die Notwendigkeit transponierender Instrumente noch immer nicht.
    Tschüss
    Hans
     
  8. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Tja, warum es Bb und Eb gibt statt C und F?

    Im Zweifel lautet die Antwort wohl: Historisch gewachsen.
    In der Militärmusik sind das wohl schon seit langer Zeit gebrächliche Stimmungen. Mehr hab ich auch nicht rausfinden können...
     
  9. Tenorjazz

    Tenorjazz Schaut öfter mal vorbei

    Also früher (Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert) gab es ja auch Saxophone in C und F und daneben die heute bekannten in Bb und Eb. Ich habe mal gelesen dass sich die in Bb und Eb gestimmten einfach durchgesetzt haben, warum weiß ch auch nicht. Aber gäbe es nur Saxphone in C, wäre es nicht möglich verschiedene Baugrößen anzubieten die alle gleich gegriffen werden. Die Saxophone müssten dann alle im Oktavabstand zueinander liegen, sowie Alt und Bari oder Sopran, Tenor und Bass. Durch die verschiedenen Stimmungen sind auch Quint-/Quartabstände möglich, oder eben auch Ganztonabstände wenn man das C-Melody mit einbezieht. Das beim Alt quasi die Bb-Tonarten "mit eingebaut" sind hab ich noch nicht gehört, kann ja aber durchaus sein dass das so gedacht war. Der Nachteil heute liegt auf der Hand: Spielt man Rock, Soul und Pop, wo es viel um Kreuztonarten geht, ist man als Altist schnell mit vier bis sieben Feinden dabei! Aber zum Glück kann man das ja üben :)

    Viele Grüße,

    Tenorjazz
     
  10. masch

    masch Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem einbauen ist so gemeint. Spielst du auf dem Altsax die C-Dur-Tonleiter, erklingt Es-Dur, als eine Tonleiter mit 3 B als Vorzeichen. In der Militärmusik und durch diese Tradition bedingt auch heute in den Blasorchestern sind/waren die Tonarten mit B als Vorzeichen angesagt (als sogenannte "klingende" Tonart, also für C-Instrumente gesehen). Dabei haben in B und Es gestimmte Instrumente natürlich einen Vorteil. Meine Tochter mit ihrer Querflöte kommt da schon mal ins Fluchen, wenn sie auf einmal 5 B da stehen hat.

    Eine ähnliche Entwicklung gibt es auch in der Klassik, in der durchaus die Kreuztonarten öfter vorkommen. Hier weicht der Klarinettist dann auf die A-Klarinette aus. Durch die Stimmung in A sind hier bereits 3 Kreuze "eingebaut". Klanglich gibt es zur B-Klarinette (so gut wie) keinen Unterschied.

    Matthias
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    na na!
     
  12. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Dass die Literatur die Vorgabe war und daraufhin die Tonarten eingebaut wurden halte ich für Quatsch. Sehr viel eher andersherum.

    Und wie bereits gesagt, die C-Griffweise ist nichts anderes als vom Blatt zu transponieren - aus unserer Sicht. Ein Schüler, der nur Jazzen möchte, für den geschriebene Noten eh später keine große Rolle spielen, der große Vorteile hätte direkt aus einem Realbook spielen zu können, den gleichen Schlußakkord trifft, wenn der Basser Db7 brüllt, für den wäre eine C-Griffweise sicherlich ein großer Vorteil. Ich sehe wirklich den einzigen Nachteil darin dann auf ein Instrument fixiert zu sein.

    Einem jungen Schüler, der sein Leben noch vor sich hat und einfach nicht so genau planen kann, würde ich sofort abraten. Ich habe allerdings auch einige Latebloomer, die einfach nur ein wenig spielen und vielleicht mal was jammen wollen, hier ist die Überlegung schon da.

    Habe allerdings es auch selbst noch nie mit einem Schüler versucht, und daher keine Erfahrungen damit, weshalb ich es in nächster Zeit wohl eh ausschließen würde.

    Ich selbst habe auch sehr schnell das Transponieren C-Eb vom Blatt gelernt, und das ist für ernstere Vorhaben sicher der bessere Weg.

    Gruß Chino
     
    _Eb gefällt das.
  13. kukko

    kukko Ist fast schon zuhause hier

    ich wechsle häufig zwischen Eb und Bb - Instrumenten und bin heilfroh, daß das G (und alle anderen Töne) immer gleich gegriffen wird. Das ist ja gerade das Tolle an der Sax-Erfindung.
    Es gibt doch fast alle Noten transponiert bzw gute Transponier-Programme. m.E. viel leichter, als mehrere Griffarten gleichzeitig zu beherrschen
     
  14. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    als ich autodidaktisch anfing Sax zu lernen, habe ich mir Noten/Griffe klingend angeeignet, bin aber schnell zum transponierten System übergegangen, als ich zum ersten Mal bei einem Workshop teilgenommen habe und der Bandleader mir Noten vorlegte. Daß Saxophone transponieren ist schlicht und einfach historisch bedingt; auch wenn man das nicht für sinnvoll hält, kann man wenig machen, weil fast die komplette Literatur transponiert ist. Historischer Hintergrund sind die Zeiten vor der Einführung von Klappen und Ventilen, als die Musiker ständig zwischen verschieden gestimmten Instrumenten wechseln mußten (deswegen transponiert die Posaune nicht, die immer schon chromatisch spielen konnte). Und da ist auch noch
    heute ein guter Sinn: Wer zwischen ts und as und dann vielleicht auch Flöte wechselt, tut sich leichter, wenn er nicht jedesmal an die anderen Griffe denken muß.
    Gruß
    Wolfgang
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Und genau aus diesem Grund lernen die meisten Posaunenchöre

    1. entweder komplett um
    oder
    2. lernen die "reguläre" Blastechnik zusätzlich!

    Schöne Töne!
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    Ich denke es liegt in großem Maße vor allem am Klang! Der Klang der C-Melodie-Saxophone unterscheidet sich schon meiner Meinung nach gewaltig von den Instrumenten in Eb- oder Bb-Stimmung. Was nicht heißt das mir die heute nicht mehr so gebräuchlichen Instrumente nicht gefallen. Ich denke einfach das sich die Instrumente in Eb und Bb auf Dauer einfach wegen ihres Klangs durchgesetzt haben.

    Außerdem könnte ich mir vorstellen, das gerade in den Anfangsphasen Saxophone von Klarinettisten gespielt wurden. Die blasen aber überwiegend in Bb und im Blasorchesterbereich auch in häufig in Eb - da sind einem Klarinettisten diese Stimmungen wohl näher als die in C und in F.

    Schöne Töne!
     
  17. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Hhhmmm, ich hab ja mit der Klarinette angefangen und mir da die Griffe nach den klingenden Tönen beigebracht.
    Als ich dann mit Sax anfing, konnte ich zu meiner Freude feststellen, dass die Griffe des Chalumeau Registers genau auf die klingenden Töne des Altosaxes passen, während die Griffe des Clarion Registers genau die klingenden Töne des Tenorsaxes wiedergeben. :)
    Somit wäre es für die Klarinettisten doch ein Leichtes gewesen sich die Griffe der unterschiedlichen Saxe auch unterschiedlich zu merken/lernen.

    Bleibt dannnatürlich die Frage, warum die Klarinetten Griffe nun nicht nach den klingenden Tönen benannt sind.
     
  18. Matzke-Wennemuth

    Matzke-Wennemuth Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hier bekommt man als Absolute Oberanfängerin ja den totalen Überblick!
    Habt herzlich Dank ihr alle!!!
    Übrigens habe ich jetzt ein Sax - ein Tenor. Und nun gehts los mit Etuden und ersten kleinen Stücken.

    Mit Grifftabelle im Handgepäck kommt man ja bei den Sax schon recht weit - für die Flöten brauchte man immer zwei davon.

    Aber wie oben schon erwähnt. Würde mir einer einen Schlussakkord zurufen, hätte ich sicher Schwierigkeiten... wenn ich mal so weit bin...

    Gruß
    Billa
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    @ Billa
    Genau dafür sind wir hier: um möglichst schnell Antworten zu geben und um zu helfen! *GRINS*

    Schöne Töne!
     
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