E+7(#9)

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Bereckis, 19.März.2017.

  1. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

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  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Stimmt, kann man schön über das ganze Griffbrett verschieben, je nachdem wo man gerade ist, wie bei vielen Akkorden der Gitarre,zb vermindert 7 usw, darfst aber nicht immer die beiden E-Saiten mit benutzen ;)
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das Video funzt bei mir leider nicht.:(

    Aber was Anderes: Wir reden über den E+7 und den E7. Das sind doch sehr verschiedene Dinge, oder täusche ich mich? Kann der übermäßige Akkord in der Dominante verwendet werden?

    LG Helmut
     
    flar gefällt das.
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Danke!

    :applaus::danke::yiep:
     
  5. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Und ob! Zwecks Leittonvermehrung wird das gern gemacht. Oder auch von Improvisatören über normalem E7 benutzt (Lester Young machte das oft.)
     
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  6. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    X7#9 ist auch ein wichtiger Akkord im Funk.
    Bestes Video:

     
  7. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ja, wenn man in Dur endet. In Moll gibt's aber eine "Leidtonverminderung", weil die #5 schon die Mollterz vorwegnimmt.
     
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  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    stimmt. wat nu? ;-)
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja, so ein Leidton...
    Da warten wieder viele davon auf mich im Unterricht nächste Woche.

    :)
     
  10. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Dann ist "Ton Scott" also nur eine Abkürzung....
     
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  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Es leidet der Ton,
    Ach, er leidet so sehr.
    Die Schüler am Montag
    Sie bringen's nicht mehr!

    Es leitet der Ton,
    Wo leitet er hin?
    Die Ton-
    ika soll es wohl sein,
    In Moll macht's kein' Sinn.

    Tom der Reimer
     
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  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ein richtiger Leitton , ist der harmonische Lektion zu Moll ja sowieso nicht.
    In Dur wird der Tritonus in beide Richtungen chromatisch in eine große Terz verwandelt, aber in Moll haben wir eh nur den melodischen Leitton, der chromatisch aufgelöst wird, der harmonische muss einen Ganzton runter um zur Mollterz zu werden.
    Der+7 Akkord hat aber ja trotzdem mehr Spannung, die anschließend weg ist : Der Tritonus zwischen Durterz und kleiner 7 ist auch hier vorhanden und zwei nebeneinander stehende große Sekunden ,kl 6,7,(8).
    Außerdem klingt der+7 Akkord interessanter, nicht so“verbraucht“wie der, in jedem Song vorkommende, Dominantseptakkord :)
     
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  13. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    In der Dominante E7 in A- wird der Ton B#/C eher als als b13 statt als #5 gedeutet. Das ist zwar der gleiche Ton, die Funktion jedoch unterschliedlich. Demäss der Regel, dass eine erhöhte Tension die Tendenz hat weiter erhöht und eine erniedrigte Tension die Tendenz, weiter erniedrigt zu werden, ladet man mit b13 auf der None B von A-, was cool tönt. Durch die Erhöhung von B# landet man auf C#, was nicht gannnnz soooooooo passend ist... ;)
     
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  14. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Eine Frage an Peter und auch an alle anderen Profis

    Wenn ich lese oder höre

    werde ich immer ganz wuschig.

    Wenn ich einen Akkord habe und glücklich alle Akkordtöne bzw. leitereigenen Töne bestimmt habe, kann ich mit diesen Tönen über den Akkord spielen, ohne dass es "schief" klingt (hoffe ich zumindest). Was macht es für einen Unterschied, wenn ich bei einem C9 Akkord darüber nachdenke, ob das D nun die zweite oder die neunte Stufe ist?

    Ton ist Ton (zumindest für mich). Wie kann ein einzelner Ton eine unterschiedliche Funktion haben?

    LG vom ratlosen Kai
     
  15. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @KUS : Dies bezieht sich auf die enharmonischen Verwechslungen einer alterierten Tension. Eine Sekunde ist eine None oder eine Sekunde: Es ist einfach eine zusätzliche Färbung zum bestehenden Akkord. Wird diese Färbung nun alteriert (# oder b), dann verursacht sie eine Tendenz, wie ich sie in Post #34 erwähnt habe. Dann ist es zwar egal, wie die Tension selber klingt (der einzelne Ton), aber es ist wichtig zu definieren, was seine Funktion ist (was kommt vorher, wohin führt die Tension). Diese Linien sind logisch und unterstützen die Stimmung der Akkordfolge mit ihrer zusätzlichen Färbung. Sehr oft hilft es auch, bei der Analyse noch die Melodie zu betrachten (was sehr oft einfach vergessen wird... ;)).

    Haz geholfen? Ansonsten weiter fragen!
     
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  16. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Man kann das ganz gut mit der Sprache vergleichen. Betrachte den Satz (nicht inhaltlich, sondern die Form):

    Eine Note kann eine Note ersetzen.

    Das Wort Note bzw. die Wortfolge eine Note kommt im Satz zwei Mal vor, aber in unterschiedlcher Funktion: zuerst als Subjekt, dann als Objekt. Genauso kann ein bestimmter Ton als Grundton in einem Akkord oder als Quinte in einem anderen Akkord vorkommen. Es kommt also auf den Kontext an (wo kommt er vor?), welche Funktion der Ton hat.

    LG Helmut
     
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  17. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Der übermäßige Dreiklang hingegen enthält, durch das übermäßige Quintintervall, wesentlich mehr Spannung bzw. ein höheres Auflösungsbedürfnis und wird daher meist als „verschärfter“ Dominantklang auf der 5. Stufe einer Skala angewendet, auch wenn er durchaus auf weiteren Stufen, wie der Tonika vorkommen kann. Zu beachten ist allerdings, dass dieser Akkord, zumindest in dem historischen Satzbau folgenden Tonsatzkonstrukten, nur in Dur vorkommen kann, da sonst eine korrekte, den klassischen Tonsatzprinzipien folgende Auflösung in die Tonika nicht möglich ist. Praktisch kommt der Akkord jedoch sowohl in Dur als auch in Moll vor. (https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklang#Arten)

    Wir sehen wieder einmal: keine Regel ohne Ausnahme, im Jazz sowieso.;-)

    LG Helmut
     
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  18. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Ganz ehrlich? Direkt konnte ich mit Deiner Antwort leider noch nicht so viel anfangen. Nur dass eine Melodielinie immer aus der Veränderung von Tönen entsteht und damit die Relation der einzelnen Töne zueinander entscheidend ist. Nachdem ich nach den von Dir verwendeten Begriffen gegoogelt habe, bin ich unter "alterierte Tensionen" auf diese Seite

    http://musicweb.hmt-hannover.de/ipmm/mth_content/mth_alt_tensions.html

    gestoßen und meine nun verstanden zu haben, was Du meinst.

    In meinen Worten:
    Wenn ich einen Akkord habe (z.B. C7 b9) dann ergänze ich diesen um die "normalen" Tensionen 11 und 13 und erhalte die Tonfolge C, E, G, Bb (die vier Töne des Grundakkords) sowie Db, F und A (die Tensionen b9, 11 und 13). Nun sortiere ich die Tensionen zwischen die Grundakkordtöne und erhalte folgende Tonleiter :

    C-Db-E-F-G-A-Bb-C

    Wenn ich das dann einordne, kann ich über den Akkord C7 b9 eine mixolydische Tonleiter mit einer kleinen Sekunde spielen, oder? Also die Grundstimmung in diesem Akkord wäre mixolydisch mit der Besonderheit der kleinen Sekunde anstelle der einfachen Sekunde.

    ???

    LG Kai
     
  19. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxology,

    Eine Harmoniebezeichnung muß doch für sich allein eindeutig die zu spielenden Töne angeben, unabhängig vom harmonischen Kontext.
    Und da ist #9 halt die übermäßige None, also Fisis, wenn E der Grundton ist.

    Gruß
    Mini
     
  20. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Spiel mal auf nem Klavier die 9 einmla als neun im Akkord, also C-E-G-B-D,
    klingts ganz anders, als wenn Du den "gleichen Ton" als 2 im Akkord spielst.
    C-D-E-G-B.

    Für die "erlaubten" Töne in der Melodiefindung ist da der Unterschied zwischen der 2 un der 9 (Was ja die "selben Töne" sind) nicht ganz so erheblich :)
     
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