Effektiv Stücke draufschaffen

Viele von euch kennen das sicher: Man steigt in ein neues Ensemble/Band ein und dort gibt es schon ein gut sitzendes Repertoire. Also nix mehr mit Übetempo usw und man muss sich in kurzer Zeit möglichst viele Stücke draufschaffen. Ich habe diese Situation gerade, muss mir innerhalb von wenigen Wochen/Monaten ca. 40 Stücke erarbeiten. Der Schwierigkeitsgrad reicht von relativ leicht vom Blatt abspielbar bis zu Stücken, die richtig knackig für mich sind.

Wie geht ihr da am effektivsten vor? Was sind eure Erfahrungen? Macht ihr das systematisch, situationsbedingt (also was in der nächsten Probe gespielt wird)?

Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht. Im Moment stehe ich so ein bisschen vor dem Berg und bin noch ein wenig unstrukturiert, hab auch nicht soooo viel Zeit, weil ich noch in einem anderen Ensemble spiele, Unterricht habe, da möchte ich diese möglichst effektiv nutzen.

 

Geht mir auch so,ich bekomme ständig Fragen in irgendwelchen bands für einen Gig Aushilfe zu spielen. Heist jedesmal komplett neues Programm und nur wenig Zeit.
Ich schreibe mir dann für jedes Stück das wichtigste auf in Lead sheets. und dann hilft nur üben üben üben

 

Schöpfen die immer aus dem Vollen oder ist die Auswahl bei den einzelnen Auftritten definiert?

 

Kenn ich… meine Strategien:

1. Eingrenzen. Erstmal das üben, was beim nächsten Gig gefragt ist, ggf. um Festlegung bitten.

2. Aufnahmen - vom Arrangement oder am besten von der Band - dann versteht man im Kämmerchen am schnellsten, wo man wirklich dran arbeiten muss. Manchmal kriegt man so auch am Vorabend raus, wie man an einer unmögliche Stelle den besten Bluff platziert - faken ist in der Not immer besser als Patzen.

3. Unterricht, nachdem du welchen hast. Leg dem Lehrer den Stapel auf den Tisch. Ich weiß, man will sein Curriculum durchziehen. Meine Erfahrung ist aber, dass Lehrer meist stolz und motiviert sind, wenn ihre Schützlinge gefragt werden, mitzuspielen. Wenn dein Lehrer die Challenge besser meistern könnte als du, dann wird er dir auch helfen können, dass du besser durchkommst. Ich habe da schon wertvolle Shortcut-Tipps bekommen, mit denen ich nicht gerechnet habe. (z.B. „Häng dich hier nicht an den Changes auf, spiel zum E-is, das ist in dem Takt die relevante Farbe“)

 

Das geht von Bluesbands,über Klassik Quartett zu Rocknroll oder auch Funk. Also ständig was anderes. Letztendlich ist das alles eine Gewohnheitssache.
wenn das Geld stimmt,nehm ich mir auch kurzfristig mal Urlaub um mir das ganz schnell draufzuschaffen

 

Hallo @altomania
Das kenne ich! Ich bin vor 4 Monaten in einen Musikverein beigetreten und da wurde mir super freundlich eine Mappe mit 72 Stücken übergeben. Das war erst einmal ein ziemlicher Schock. Beim Proben konnte ich kein Stück wirklich mitspielen. Beim Üben zu Hause war der Frust auch groß, da ich ja nur die Tenor-Stimme habe, aber nicht die ganze Partitur. Bei YouTube habe ich viele Arrangements gefunden, das hilft. Irgendwann habe ich mich entspannt und übe die Stücke, die mir gefallen, sowie die jeweilige letzte Probe, die ich nacharbeite. So langsam geht es ganz gut und mit Hilfe meiner Kollegen im Satz, die mir mit dem Finger zeigen, wo wir gerade sind , komme ich gut zurecht und es macht Spaß. Also einfach dran bleiben!

 

Wenn es mal für mich mal anspruchsvolle Stücke waren, habe ich diese, sofern sie auf YouTube zu finden waren heruntergeladen und
konnte so schwierige Stellen meistern, weil ich dadurch diverse Passagen so oft wiederholen konnte, bis sie in Fleisch und Blut übergingen.