eine art "zungenstoß" mit gaumen bzw. kehlkopf?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Boo, 8.Dezember.2006.

  1. Boo

    Boo Kann einfach nicht wegbleiben

    heyho,

    also heute habe ich was interessantes gehört, und zwar dass es eine zweite art gibt tonfolgen ungebunden zu spielen, und zwar wird dann eine art zungenstoß mit dem gaumen bzw kehlkopf gemacht. iwan roth hat da ein bißchen was in seiner schule 2. band , aber die hab ich nicht da.

    weiß jmd ungefähr was ich mein und kann darüber ein bißchen mehr schreiben?

    dankeschön, :-D

    grüße,

    boris
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    So mal ein wenig spekuliert meint Roth damit die Art anzustoßen, die bei der sogenannten Doppelzunge zum Einsatz kommt um ein schnelleres staccato (=ungebunden?) zu erzielen. In Silben könnte man diese Anstoßart mit Ta - Ke beschreiben, also ein Anstoß mit der Zunge im Wechsel mit einem Anstoß mit dem Kehlkopf.
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Das Entscheidende beim Anstoß ist ja, dass der Ton, den man neu beginnen will nicht legato gespielt werden soll. Die gängigste Version einen neuen Ton zu beginnen ist der Anstoß über die Zunge. Die Kehlkopf- oder Gaumenanstoßversion wird z.B. bei der Doppelzunge oder Trippelzunge verwendet.

    Da viele mit ihren körpertechnischen Möglichkeiten am Limit sind und somit nicht "mehr schneller" anstoßen können wechseln sie zwischen dem Zungenstoß und dem dem Kehlkopf- oder Gaumenstoß ab.

    Natürlich kann man auch diesen Anstoß ausschließlich verwenden. Der birgt nur das Risiko, das die Luft, die man vom Kehlkopf aus aufgehalten hat unkoordiniert (ungleichmäßig) ins Instrument gibt entweder "zu viel" oder "zu wenig" sein kann, um einen vollen Ton zu erzeugen. Mit anderen Worten: die Töne können "explodieren" bei ihrer Erzeugen oder auch schlichtweg "verrecken".

    Ich halte diese Form des Anstoßes als Ergänzung für Doppel- oder Trippelzunge für hilfreich. Für den täglichen Gebrauch ist er meiner Meinung nach zu unsicher.

    Ganz abgesehen davon, dass der körpertechnische Aufwand größer ist bei einem Gaumen- oder Kehlkopfanstoß im Vergleich zu der "kleinen" Bewegung der Zunge.

    Schöne Töne!
     
  4. Gast

    Gast Guest

    *lach* Matthias - Du hast ja Recht - aber als ich meinen Text auf den Weg brachte war Deiner noch nicht da - das hab ich halt davon wenn ich zu langsam bin - *lach*

    Schöne Töne!
     
  5. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Wie Mr.X schon schreibt ist der Gaumenstoß bei schnellen Läufen hilfreich.

    Im Geiste spricht man dann ti-ke-ti-ke-ti-ke oder beim Trippelstoß ti-ke-ti ti-ke-ti ti-ke-ti
    Damit sind bei Triolen oder schnellen 1/16 noch relativ exakte Zungenstöße möglich.

    Sie müssen genauso kontrolliert geübt werden, wie der einfache Zungenstoß. Der Luftstrom lässt sich nicht so exakt dosieren. Bei der Flöte wird er deshalt nur im Spezialfall schneller Zungenstoß eingesetzt (unschöner Tonbeginn).
     
  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @MrX
    du hast es dafür ausführlicher beschrieben!

    @WildeHilde26
    ti würde ich nicht verwenden, da es den Hals zu eng macht (Zungengrund kommt mehr nach oben).
     
  7. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    und dann gibt es noch eine Art Kehlkopf-Anstoß, die analog dem sog. "harten Stimmeinsatz" funktioniert, wie er in den semitischen Sprachen verwendet wird. Phonetisch auch als "stimmloser glottaler Plosiv" bezeichnet, ist das ähnlichste im Deutschen ein kräftig ausgesprochenes A am Wortanfang, also nicht wie beim Doppelzungenstoß ein Konsonant. Das Schöne bei diesem Effekt ist, daß er auch als Akzent in einem bereits erklingenden (langen) Ton oder in legato-Passagen verwendet werden kann; das ist bei Archie Shepp öfter zu hören.
    Gruß
    Wolfgang
     
  8. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    wie funktioniert denn die Doppelzunge überhaupt?!

    Ich habe nämlich ein saudämliches Problem:

    Wenn ich verschieden gegriffene Töne anstoßen will klappt das in einem höheren Tempo als, wenn sich die Griffe nicht verändern.

    Beispiel ist der Head von Mr. PC. Tempo ist im Original wohl so 220. selbst bei etwa 180 krieg ich die Achtel nicht angestoßen. Ändern sich gleichzeitig die Griffe ist das viel einfacher.

    Jemand ne Idee?

    Viele Grüße

    Chris
     
  9. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @wolfgang
    Das zu verstehen fehlt mir jetzt ein wenig die Vorstellungskraft.
    Hast du ein Soundbeispiel?
     
  10. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @kryz
    das ist schon merkwürdig, weil du ja bei Läufen den Anstoß und die Finger synchronisieren musst, was schwieriger sein sollte. Eigentlich kann man dir nur den alltbekannten Tipp geben: langsam anfangen und dann steigern.
     
  11. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi
    @matthiAS
    ich sehe mal nach einem Beispiel, zur Not nehme ich selbst was auf, dauert nur noch ein wenig.
    Gruß
    Wolfgang
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @wolfang
    Eine Aufnahme von dir wär das nonplusultra!
     
  13. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    ja eine eigene Aufnahme wäre hier wohl das beste. Im Moment habe ich den Verdacht, daß da von verschiedenen Dingen gesprochen wird - Doppelzunge, take tin und a und so weiter. Ich erinnere mich vor vielen Jahren mit einem Autoidakten zusammen gespielt zu haben, der den normalen Zungenstoß nicht beherrschte sondern jeden Ton mit einem Kehlkopfverschluß und anschließendem Öffnen begann. Er war mit seiner Technik nicht dazu in der Lage, einen leisen Ton anzustoßen. Schade daß ich das jetzt nicht selbst ausprobieren kann - 02:30 ist zu spät. Und verwunderlich, daß ich es in all den Jahren niemals ausprobiert habe . . . .
     
  14. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich habe mal auf die Schnelle etwas aufgenommen, um den "Kehlstoß" zu demonstrieren: <br><br>

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    <br><br>
    Die quick-and-dirty-Aufnahme habe ich gestern in meinem Keller gemacht, ist also akustisch nicht toll und ohne musikalischen Anspruch - eine Demonstration halt. Zuerst kommt der "Kehlstoß" chemisch rein, dann habe ich, um wenigstens einen kleinen EIndruck zu geben, eine Phrase mit einem schnell erstellten Playback gespielt. Ich habe dabei versucht, jeden Zungenstoß zu vermeiden. <br>
    Giora Feidman verwendet übrigens diese Technik ziemlich häufig; gerade auf der Klarinette sind damit schöne sforzati möglich.<br>
    Gruß <br>
    Wolfgang
     
  15. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Die Aufnahme gefällt mir!
    Der Anstoß, den ich meine, ist aber viel staccato-mäßiger. Bei dir hört es sich eher nach einer Art portato an.
     
  16. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    wahrscheinlich war ich von GerhArds Posting animiert, die eher leisen und gebundenen Varianten zu spielen. Ich werd' in den nächsten Tagen versuchen, noch eine Aufnahme zu machen.
    Gruß
    Wolfgang
     
  17. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Dann lass man knacken :-D
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

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    Hier noch eine neue Demonstration von Wolfgang.
     
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