Hallo, nach meinem bisherigen wissen ist ein Lied, das ein Kreuz als Vorzeichen hat in G-Dur oder in E-Moll geschrieben. So, nun das Problem: Beim Solo Part zu Stolen Moments von Oliver Nelson ist der erste und letze Akkord ein Am7. Das lässt ja darauf schließen dass das ganze in Am geschrieben ist oder? Aber was passiert dann mit dem Kreuz?
Hallo 8ometer, es kann ja sein dat dat Solo mitten drin anfängt und somit die Subdominant-Parallele(hier am7) als Anfangs- bzw. Endakkord hat. Wenn es in E-Moll ist dann isset die Subdominante der Moll-Parallele, läuft beides aufs gleich aus^^ Dat würde mir am logischsten erscheinen, wenn dat Kreuz noch vorhanden ist. Wenn es bei dem Solo weg ist, dann isset ne ganz andere Sache. Aber ich tippe auf Subdominat-Parallele... Viele Grüße Angelo
naja ich denke mal, dass das Am7 einfach in dem Zusammenhang der Akkord der zweiten Stufe ist ( 2. Ton in der G-Dur Tonreihe, darauf halt ein Akkord aufgebaut).
Moin, ich vermute mal, das Solo basiert auf der dorischen Tonleiter (hab ich mal gelernt, dass man die ganz gut bei Moll nehmen kann), und die hat in a halt ein #. Gruß, xcielo
Meistens wird bei Stolen Moments über ein Moll-Blues improvisiert. Es sind aber auch Varianten offen. Was ist denn zwischen den beiden A-7 Akkorden? Wie viele Takte sind es, welche Akkorde sind darin enthalten?
Noch ein paar Anmerkungen meinerseits, wenn ich darf ... Erstens: Wenn ein Kreuz vorgeschrieben ist, dann ist es üblicherweise (zu 99%?) ein Fis. Das muss aber nicht sein. (Im Mikrokosmops von Bartok gibt's ein Stück, da ist für die rechte Fis und Gis, für die linke Hand ein B.) Zweitens: Wenn ein Fis vorgeschrieben ist, dann handelt es sich um das Tonmaterial von G-Dur, also G-Dur, oder E-Moll. (Es kann aber auch A-Dorisch, H-Phrigisch, C-Lydisch, D-Mixolydisch oder Fis-Lokrisch sein. Dorisch, Lydisch und Phrygisch sind mir schon gegegnet, Loktrisch noch nicht.) Drittens: Die meisten Stücke beginnen und enden mit einem Akkord auf dem Grundton. Auch hier gilt: kann man machen, muss man aber nicht! Was Du also machen kannst / Dich selber fragen kannst: Welches tonale Zentrum hat das Stück? Oder hat es mehrere? Welches tonale Zentrum hat das Solo? Wie passt der Akkord in dieses tonale Zentrum, d.h. welche Funktion hat er? Oder ist das Stück "modal" oder irgendwie nicht von Funktionsharmonik bestimmt? Villeicht klärt sich ja das eine oder andere ... Grüße Roland
Hallo, erstmal danke für die bemühten Antworten. Das Problem besteht darin dass ich dass ich das Solo Sheet gerade nicht hier bei mir habe. Trotzdem kann ich die Akkorde (ohne nähere Definierung) angeben. Also 12-Takt-schema: A A A A D D D D B E A A von A aus wären die Stufen ja dann: I I I I IV IV IV IV II V I I Von G aus gesehen wuerde das ganze nicht so viel Sinn machen. Ich habe im Internet mal die Akkorde gefunden, wie schon von Peter gesagt wurde ist es ein Moll-Blues Schema. klick Bei dem meinem Arrangement erscheint mir das Schema vereinfacht. Mir erscheint das ganze so als ob ich da mit der A-Blues-Skala recht weit komme.
Ich habe die Notation mal in 2 Realbooks in C verglichen. In dem einem steht es mit 2 und mit dem anderen mit 3 Bbs notiert. Rein theoretisch könnte man die 2. Variante als die korrekte bezeichnen, da C Moll parallel zu Eb Dur ist und damit 3 Bbs hätte. Die Akkorde 2,4 und 8 sind aber Mollakkorde mit großer 6. Diese wird auch in der Melodie an markanten Stellen eingesetzt, was wiederum mehr für die Notation der Variante 1 sprechen würde.
Matthias liegt meines Erachtens richtig! Wir haben hier das Problem *mit welchen Vorzeichen sollen Blues-artige Melodien in Moll notiert werden?". Es gibt es zwei, respektive drei Möglichkeiten: 1. Notation in äolisch (parallel Moll) 2. Notation in dorisch (Stufe II) 3. Notation ohne Vorzeichen, nur mit Versetzungszeichen Ich bevorzuge die erste Variante in parallel Moll. Irgendwie hat es sich in meinem Kopf so eingetrichtert, dass ich anhand der Vorzeichen sowohl in den Fingern als auch im Gehör das tonale Moll-Zuhause definiere. Und da A- parallel Moll von C ist, ist für mich auf den ersten Blick klar, was Sache ist. Obwohl die Melodie einige dorische (grosse) Sexten beinhaltet und dort die F mit Versetzungszeichen als F# notiert werden müssen. Aber die Notation in Stufe II dorisch finde ich nicht ganz so der Brüller, obwohl Onkel Aebersold aus Uebersee alles, was eine kleine Terz beinhaltet, als Modus dorisch notiert. Dies ist meines Erachtens eine eher beschränkte Sichtweise, denn Moll kann noch viele andere Modi bedeuten. Für die dritte Variante ohne Vorzeichen kann ich mich überhaupt nicht begeistern, ich habe diese lediglich der Vollständigkeit halber aufgeführt. @8ometer: Mit A Blues bist du absolut auf der sicheren Seite. Eventuell kannst du sie mit g2 (B) und g6 (F#) ergänzen, musst dann aber im Schema sattelfest sein und wissen wann du welche Ergänzungstöne spielen sollst/darfst. Denn wenn du z.B. in den Takten 5 - 9 das F# spielst, produzierst du einen tonalen Zwitter: Dur-Terz in Moll-Akkord. Und das tönt - naja... - ziemlich besch.....
Hallo, also gut, dann hat sich das wohl geklärt. Nur mal so als Halbwissender: Währe es denn sinnvoll bei beginn der II V I Verbindung auf A-Moll Tonleiter umzusteigen die ja dann auf den Akkord A zuläuft? Ich hab da mal sowas gehört...^^
Nun - das kommt unter anderem auch darauf an, welche II V I Verbindung gespielt wird. Ich gehe davon aus, dass es eine klassische II V in Moll ist und daher folgende Akkorde enthält: | Bø7 | E7b9 | A- | Du kannst problemlos die ersten beiden Takte auch mit A- spielen. Ich empfehle jedoch, dabei A- harmonisch ( A - B - C - D - E - F - G# - A) zu versenden. So hast du in der Dominante E7 auch gleich b9 mit dabei. Interessant wäre dann der Wechsel zu A- dorisch (eben, die mit dem F# ), wenn die Verbindung auf I aufgelöst wird. So jonglierst du mit den Klangfarben: Im II V bringst du mit der übermässigen Sekunde eine interessante Spannung und eine eher dunkle, reibende Farbe, die du mit dem offenen Klang der dorischen TL auslösen tust. Diese Farbe kannst du am Besten herausholen, wenn du das F# als Hauptton einsetzen tust.
Hi, nebenbei: Bartok gebraucht häufig Melodien und Skalen, die aus der ungarischen Volksmusik stammen und nur teilweise mit unserem Dur-moll-System kompatibel sind, z.B. das "Zigeuner-moll", das neben der kleinen Terz und Sext die übermäige Quarte und die große Septim enthält: c - d - es - fis - g - a - as - h - c Folglich muß man hier mit b und fis arbeiten. Ähnliches gilt natürlich auch für arabische, indische etc. Skalen, die nur unvollkommen in unserer Notation abgebildet werden können. Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang, ich hab zwar nicht soo viel Ahnung aber du hast dich sicher vertippt bei der Zigeuner tonleiter: c-d-es-fis-g-a-ais-h-c ais statt as.
Hi Lachco, ich habe mich zwar vertippt aber kurz vorher: das "a" ist falsch; zwischen as und h ist wieder der charakteristische Eineinhalbtonschritt; Gruß Wolfgang