„Entartete Musik“-Poster: Geschmacklos?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von TobiS, 20.Dezember.2018.

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  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Vielen Dank auch und Frohe Weihnachten!
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das war rüde und gibt Anlass, an die Regeln des Forums zu erinnern:

    Ich bitte zukünftig um Beachtung!
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Leider doch. Die Rechten, die z.B. in Sachsen auf die Strasse gegangen sind, gepöbelt haben, sind nicht arm, arbeitslos und hungernd.

    Jetzt weiche ich selbst vom Thema ab....:confused:

    CzG

    Dreas
     
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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Sich das Plakat ins Zimmer zu hängen, halte ich für grenzwertig. Aber jeder wie er will.

    Andererseits ist das natürlich auch eine Art Stolperstein, die sicherlich die eine oder andere Diskussion zur Folge hätte. Nicht uninteressant. In den eigenen vier Wänden aber wäre das Plakat für mich schlecht auszuhalten.
     
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  5. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier


    Mir fehlten zu Beginn die richtigen Worte. Deshalb bin ich froh, dass einige von Euch sie gefunden haben.
     
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Wir haben alle einen Kopf mit Hirn. Trotzdem scheinen manche ihn nicht in vollem Umfang nutzen zu wollen oder zu können.

    Das "Arm" war mehr als Metapher für Menschen mit Existenzängsten gedacht. Es ist ganz klar, dass diese Menschen fürchten, etwas Wichtiges im Leben zu verlieren oder sonstwie "abgehängt" zu werden. Darum ist mir auch völlig klar, warum das besonders in den neuen Bundesländern ein Problem ist. Nach der Freude über den Wiederanschluss folgt die Ernüchterung und die Erkenntnis, dass der erhoffte Aufschwung langsamer geht und wenig nachhaltig ist. Die gewonnene Freiheit wurde auch mit einem Verlust von sozialer Sicherheit bezahlt. Alles was hier noch zusätzlich Sand ins Getriebe bedeutet, wird als Bedrohung wahrgenommen. Man könnte das mühsam Erworbene wieder verlieren.

    Ich mag jetzt nicht darüber spekulieren, ob solche Existenz Ängste von Menschen im Hintergrund bewusst gefördert werden um irgendwelche "höheren Ziele" zu erreichen. Dazu gibt es schon reichlich Spekulationen. Wahrscheinlicher scheint mir, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mehr oder weniger zwangsweise zu einer immer größeren Polarisierung zwischen wenigen Mächtigen (und Wohlhabenden) und vielen Ohnmächtigen (und zunehmend Ärmeren) führt. Nicht nur innerhalb eines Landes, sondern weltweit.

    Jetzt kommt das seltsame Phänomen dazu, dass Menschen im Einzelnen ganz anders reagieren als Menschen in Massen. Es braucht nicht viel, um in der Bevölkerung ein dumpfes Bedrohungs Szenario zu etablieren. Es reicht, immer und immer wieder den Teufel an die Wand zu malen. Ein "Terroranschlag" hier (früher war das einfach ein Mörder), ein paar gut gemeinte Hinweise auf "Verbrechen durch Ausländer" und schon ist das ganze Land im Panik Modus. Schlechte Nachrichten werden begiereig aufgenommen, gute ignoriert. In sozialen Medien wird die Panik verbreitet. Ungeprüft, aber dafür heftig kommentiert. Es wird geliked und geteilt, dass einem schwindlig wird. Unabhängig davon, woher die "Information" kommt.

    Menschen in Panik denken nicht mehr vernünftig. Es gilt nur Flucht oder Kampf. Flucht ist keine Lösung, also Kampf. Und da ist es völlig egal, wer als Gegner aufgebaut wird. Hauptsache ein Ziel gegen das sich der Zorn richten kann. Den Leuten zu erklären, dass eine Anpassung und Regulierung des wild gewordenen "Freien Marktes" langfristig ein Plus für die meisten Menschen bringen würde, beruhigt da keinen. Jemand der "eine schnelle Lösung" anbieten kann wird da mit Handkuss genommen. Nicht irgendwann, soll sich was verbessern, sondern JETZT. Da nehmen wir auch gerne ein paar Einschränkungen der Menschenrechte oder persönlicher Freiheiten in Kauf, weil die ohnehin nicht uns, sondern "die da" treffen sollen. In den 1930ern waren es "die Juden", heute sind es "die Flüchtlinge". Die Wahl der Rhetorik ist erschreckend vergleichbar. Weder waren damals "die Juden" Schuld an den schlechten Lebensumständen, noch sind es heute "die Flüchtlinge". Es gäbe wirklich genug andere Dinge, die dringend geregelt gehören, um unser Leben nachhaltig zu berbessern, aber daran will ja keiner rühren. Das nehmen wir in Angriff, wenn "das Flüchtlingsproblem" erst einmal erledigt ist. Wollen wir hoffen, dass es da nicht erneut zu einer "Endlösung" kommt.

    Natürlich gilt das für alle Ideologien, nicht nur für "die Rechten". Auch "die Linken" haben kein schnelles Geheimrezept oder "die Islamisten", auch wenn sie das natürlich behaupten.

    Angst machen (Hirn ausschalten), "Lösung" anbieten, steuern. Es ist immer die gleiche Masche und sie funktioniert leider jedes Mal. Um da nicht versehentlich mitzumachen, muss man schon sehr fest und sicher im Leben stehen. Wie viele sind das noch?
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Stimmt ja nicht. Die Armut hat weltweit in den letzten 30 Jahren abgenommen.

    CzG

    Dreas
     
  8. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Hi TobiS,
    ich kenne das besagte Plakat noch aus der Schule, in einer Doku über das Propaganda-Ministerium unter Goebbels. Im Studium zu dem Thema noch einmal.
    Das Saxophon wird ja lediglich als Synonym für unerwünschte und von den Machthabern in dem Fall als Medium unerwünschter Kultur dargestellt. Da sich Saxophonisten seinerzeit zB mehr als Trompeter oder andere Instrumentalisten auch tanzend und sich frei bewegend präsentiert haben ("unkeusche" Bewegungen, als unsittlich interpretierte Gesten...), kann es die Auswahl eines Sax' gewesen sein.

    Als Unmenschen und niedere Wesen in Wort, Bild und Ton dargestellte Menschen - wir wissen, wer da alles vom Propaganda-Radar erfasst wurde- steht der Saxophon spielende Mann, früher Neger genannt. Alles überzeichnet, von der Größe der Lippen, Augen, der Hautfarbe... alles in überzeichneter Weise dargestellt. Wäre das Plakat nun Thema einer Ausstellung... eines Workshops etc., wäre es sicher gut platziert.

    Da ich meine eigene Einstellung zu dem Thema "entartete Kunst" genau kenne, bräuchte ich es als "Mahnmal" historischer Zeiten, die kein Mensch je wieder haben möchte (wir aber z.T. in rasantem Tempo wieder darauf zusteuern), nicht in Flur oder Zimmer aufzuhängen. Da gefallen mir andere Motive besser. Bei mir hängen Fotos eines Events mit Mike Stern und Bill Evans, das motiviert mich total und ist ein positives Symbol. Das genannte Plakat würde mich eher "runterzieh'n".

    Aber noch eine Frage an dich, @TobiS : Warum brauchst du unsere Meinung dazu? Kennst du denn alle hier gut genug, um die Antworten richtig einschätzen zu können? Ist es vielleicht eher eine Frage an dich selbst? Ich kenne und schätze dich als sachliches und gute posts schreibendes Mitglied, weswegen meine Frage an dich nicht negativ gemeint ist.

    Herzliche Grüße -Weltenbummler-
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, aber die Schere ist massiv aufgegangen.
     
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  10. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Ein klasse Beitrag, gefällt mir sehr gut!!
     
  11. frullip

    frullip Ist fast schon zuhause hier

    Um noch einmal kurz auf das OT-Thema zurückzukommen: Ich denke nicht, dass die "Armut" (oder eher "relative Armut") ein entscheidender Faktor für das Abdriften ganzer Bevölkerungsteile in die (vornehmlich) recht Szene ist. Erlebt habe ich viel mehr etwas das sich mit "Sozialneid" besser beschreiben lässt und zwar völlig unabhängig von der jeweiligen sozialen Stellung. "Da ist Jemand, der bekommt das umsonst wofür ich arbeiten musste." Und gerade diese von sozialen Faktoren unabhängige "Normalität" ist das was Angst macht. (Ich denke hier z.B. an den berühmten Eichmann-Prozess, der die Normalität des Terrors zeigt.) Auch schützt "Hirn" oder "Intelligenz" nicht vor völliger politischer Verblödung oder Blindheit. (Hier könnte vielleicht der höchst intelligente, politisch völlig blinde Heidegger als Beispiel dienen.) Und ein wesentlicher Faktor dürfte die Angst vor dem Fremden sein, denn der bedroht meine Normalität indem er meine Wahrheit, nämlich dass meine Sichtweise der Welt die einzig Richtige ist, in Frage stellt. Dies umso mehr, je weniger ich mit dem anderen, fremden Menschen in Kontakt trete. Dort wo der Kontakt "normal" ist, stellt sich schnell heraus, dass das "Fremde" doch recht "normal"-menschlich ist.
    Um nicht ganz OT zu sein - ich würde mir das Poster auch nicht ins Wohnzimmer hängen. Ich finde es zwar absolut richtig und notwendig, dieses Thema (Entartung (heißt ja auch nur Abweichung von der Norm), Faschismus, Rassismus...) immer wieder zu thematisieren, gerade heute, aber fürs Wohnzimmer brauch ich das nicht, ich möchte doch hin und wieder in Ruhe einen leckeren Wein trinken, bin halt auch ein bequemer Mensch...
     
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  12. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Weltenbummler,

    Vielen Dank für Deine sachlichen Informationen zu dem Plakat.
    Und vielen Dank für Dein sehr liebes Kompliment!

    Für mich wäre das Plakat in meinem Zimmer, im Kontext mit meinem Hobby, immer noch eindeutig als Karikatur der Narren von damals zu verstehen. Die Gefahr der falschen Bewertung sehe ich dennoch!

    Durch den Post hier hatte ich mir andere Blickwinkel erhofft. Wie sehen andere dieses Plakat? Und zugegeben, der Ursprung ist mir bekannt, aber es gab doch den ein oder anderen Analyseansatz, der mir selbst vorher nicht eingefallen wäre.

    Bei allem, was der dunklen Zeit unseres Landes entspringt, ist Vorsicht geboten, und das finde ich gut so! Deshalb wollte ich einfach hören, was andere über dieses Bild und über mein Vorhaben denken.

    Ich war schockiert, als ich die ersten Reaktionen gelesen habe, weil meine Idee offenbar total dumm, unreflektiert und unangemessen war.

    Um so schöner fand ich es dann, als die ersten schrieben, sie sähen auch etwas positives, etwas selbst entlarvendes in diesem Werk.

    Besonders gefällt mir der Gedanke, dass der Künstler oder der Auftragnehmer hinter diesem Werk ein Systemkritiker, oder vielleicht sogar selbst ein „Unerwünschter“ war. Denn genau so empfinde ich dieses Bild: Es sendet mir oberflächlich eine klare Hassbotschaft. Und schon nach kurzem Betrachten macht das Bild FÜR MICH diese Hassbotschaft völlig zunichte.

    Alleine die Idee, Menschen mit so einem Bild Angst vor etwas machen zu wollen, erscheint mir total lächerlich aus heutiger Sicht.

    Aufgrund aller sachlichen Reaktionen bin ich froh, die Frage gestellt zu haben.
    Und natürlich kann ich nicht ernsthaft annehmen, dass ich wüsste, mit welcher Intention wer welchen Beitrag hierzu geschrieben hat. Von einem aktiven Mitglied habe ich, aufgrund seiner Beiträge, ein subjektives Bild. Und dieses Bild habe ich vor Augen, wenn ich den Beitrag des Mitgliedes zu meiner Frage hier lese.
    Vor diesem Hintergrund ergibt sich für mich ein klares Gesamtbild und eine neue, komplexere Meinung zu meiner Fragestellung und ich danke jedem Teilnehmer für seinen sachlichen Beitrag.

    Die Bewertung dieses neuen Gesamtbildes muss ich nun mit mir selbst, für mich selbst ausmachen, aber das ist doch im Grunde bei jeder Fragestellung so.

    Natürlich hast du Recht; es ist eine Frage an mich selbst, ABER: Vor der Diskussion war ich bei der Frage an mich selbst zu dem Schluss gekommen, dass ich das Bild gerne aufhängen würde. Aber ich hatte Zweifel.
    Deshalb frage ich andere Menschen um Rat.

    Und ja, auf Basis der Diskussion stelle ich mir selbst nun erneut die gleiche Frage, und habe, denke ich, auch schon die Antwort für mich gefunden.
     
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  13. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier


    Ja, das ist gut beschrieben. Wenn es dich eher anspornt, zu sagen: "Ich setze heute mein Spiel, meine andere Sichtweise und das Bemühen um gute Musik in einer anderen Situation den Mechanismen des NS-Regimes" entgegen, dann ist das doch eine gute Sache. Wenn man bedenkt, wie gut damals schon gespielt wurde, und welch entwicklungsbedürftige Kannen damals zu bekommen waren, erhöht sich sogar noch der Respekt ggü. den damaligen Musikern! Wir jammern heute über klebende Gis-Klappen, die konnten froh sein, wenn die überhaupt dicht war...

    Es gibt aber auch Gelegenheit, über die vielen "Come-together"-Musiker nachzudenken/-lesen, die ja nur in der Freizeit nach harter Arbeit spielen konnten (was heißt "Freizeit" bei 12 Std. Arbeit)? Lernen ohne Youtube, tutorials, riff-station, Instrumentalmethodik, kein Saxophon-Service um die Ecke... Hut ab! Dass sich Traditionalisten den mordernen Klängen bis heute nicht öffnen, erlebe ich in abfälligen Bemerkungen über Jazz usw. ("was'n Rumgedudel... versteh' eh nicht, was die Irren da machen... Negermusik... da kammer ja gar nicht mitschunkeln... ich geh' ma pinkeln") immer wieder...Achtung: 2018!

    Und von wegen "mit einem Plakat den Leuten Angst machen": Funktioniert doch heute und in Zukunft auch, kammer ja ab 2015 sehen, wie gut das funktioniert (Angst einflößende Bilder). Und die Menschen waren seinerzeit auch obrigkeitshöriger... "wenn die da oben das sagen, dann wird das schon stimmen"... hat ja auch super geklappt!

    So ein Plakat ist ja nicht nur ein Plakat und löst was aus, und das is' auch gut so!
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Dezember.2018
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  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Für mich ist das Plakat unerträglich. Es ist leider schon lange in meinem Kopf eingebrannt.
     
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  15. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Danke für Deine ehrlich Meinung, @Bereckis
     
  16. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Ging mir auch so, noch schlimmer bei Doku-Aufnahmen von Lagern. Als ich in Dachau vor den Öfen stand, ham mir die Knie gezittert. Mir ist eben grade noch aufgefallen, wie bescheuert die Nazis waren: Ein "Neger" mit Davidstern... und die Leute haben's geglaubt... naja, heute glauben ja auch bundesweit bis regional 18-46%, was Bernd Höcke so sagt...

    Ich habe noch ein bisschen herumgesucht und dies gefunden:
    https://www.dw.com/de/verbotene-klänge-im-ns-staat/a-16834460
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Severus_Ziegler

    Man kann die Bilder, die Zeit + Geschehnisse verarbeiten, wenn man den Blickwinkel ändert, zB durch Information, Zeugnisse der Geschichte, Erzählungen von Menschen aus dieser Zeit etc. Ich finde das Thema interessant, weil es alte Erinnerungen aufdeckt, und ich gleichztg. meine (in 4-5 Jahrzehnten) allmählich entwickelte Sichtweise wahrnehmen kann. Nicht schlecht.

    So, mein entartetes Saxophon wartet!
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Dezember.2018
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  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Wahrscheinlich bin ich zu zart besaitet, aber mir kommen bei dem Bild die Tränen. Im Kontext einer Ausstellung zu dem Thema finde ich es ok, da ist man mental eher entsprechend darauf eingestellt.
    Ich würde es auch nicht Freunden zumuten wollen, die einen großen Teil ihrer Familie im Holocaust verloren haben oder die Rassismus auch heute noch regelmäßig erleben müssen. Fände ich ganz schlimm, die unvorbereitet damit zu konfrontieren.
    LG Juju
     
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  18. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    upload_2018-12-21_17-49-3.jpeg ... das gilt vor allem vor und nach Weihnachten!!!!!!!!

     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich hatte mich sehr intensiv und lange mit der NS-Zeit und generell mit dem Antisemitismus beschäftigt und auch in der Gymnasialzeit eine Arbeit über das Warschauer Ghetto geschrieben.

    Ich sehe heute noch KZ-Bilder vor den Augen und bin froh, dass ich nicht abgestumpft bin.

    Und ich sehe, dass der Antisemitismus wieder in Deutschland hoffähiger wird...

    Der Beitrag von @Juju ist mir sehr symphatisch.
     
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  20. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    für hintergrundinfos empfehle ich "kunstraub im westen" von willem de vries.

    dort begegnen wir nicht nur dem vater von herrn gurlitt mitsamt der leidenschaft an kunstwerken, sondern auch den räubern des "einsatzstabes reichsleiter rosenberg", ERR, die sehr viele musikalien direkt entwendet haben.

    viel interessanter ist aber die nebenerzählung, wie die gleichschaltung sofort in der musik wirkte und bis heute in nachfolgenden generationen wirkt.

    die ausstellung "entartete musik" in düsseldorf gehört leider genau dazu.

    ansonsten schlage ich sehr empfindliche nerven bei diesem thema vor.
     
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