Erlaubnis des Komponisten einholen für Bearbeitung?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Ottokarotto, 19.November.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @stefalt: ich mag Formulierungen nicht, die missverständlich sind und Interpretationen zulassen. Schon gar nicht bei Gesetzestexten, Verträgen, AGBs, Vereinbarungen etc.

    LG Bernd
     
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  2. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Claus,

    Vielleicht weil die meisten Teilnehmer hier in Deutschland wohnen und musizieren?

    Ich gehe davon aus, dass Ottokaro in Deutschland wohnt und damit das deutsche Urheberrecht gilt, wenn er hier in Deutschland seine bearbeiteten Werke veröffentlichen will.

    Gruß
    Mini
     
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  3. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Bernd,

    Ich auch nicht. Aber von irgend etwas muss ja die ganze Branche der Juristen leben. Wenn Verträge und Gesetze immer klar verständlich formuliert wären, bräuchte es ja viel weniger Juristen, und denen würde es dann finanziell wie den Musikern gehen, nur ohne Spaß an der Arbeit.

    Gruß
    Mini
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo @Mini,
    Das sehe ich ähnlich. Meine Eltern hätten es gerne gesehen, wenn ich Jura studiert hätte. Ich habe es nicht getan.

    Als Strafverteidiger hätte ich Freisprüche oder milde Strafen für Menschen erzielen sollen, die evtl. lebenslänglich verdient hätten.

    Als Staatsanwalt oder Richter wäre ich auch stets in Gewissenskonflikte geraten.

    Strafe fordern bzw. verurteilen auf Grund von Indizien? Freispruch aus Mangel an Beweisen, obwohl doch eigentlich klar ist, dass der Angeklagte schuldig ist?

    Ne, ne. Nix für mich:)
     
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ist für die juristische Beurteilung der Ausgangsfrage völlig irrelevant.

    Das sind schon eher Gesichtspunkte, die für die Anwendbarkeit des deutschen Rechts sprechen. Andererseits ist Philip Glass Amerikaner und wohnt im Zweifel dort. Und in dem Moment, wo etwas im www veröffentlicht wird (wie im Ausgangsbeispiel) ist es mit der territorialen Anknüpfung noch schwieriger. Im Zweifel liegen dann Kopien der Bearbeitung auf Servern in verschiedenen Ländern und runtergeladen werden kann diese Bearbeitung auf der ganzen Welt. Also ganz so trivial ist die Frage nach dem anwendbaren Recht nicht.

    Gruß

    Claus
     
  6. slowchange

    slowchange Kann einfach nicht wegbleiben

    Oh ja oh ja, das Amstel-Quartett! Ich bin Fan, seit ich die mal auf einer Familien-Spezial Aufführung erlebt habe. Da haben sie übrigens ein Stück gespielt, nach dem ich mir nachher die Finger wundgesucht habe - es war dann der 3. Satz aus dem Streichquartett No 2 von Michael Nyman, bearbeitet für Saxquartett. Sensationell! Finde es leider nicht bei Youtube.
     
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  7. Claus

    Claus Mod Emeritus


    Niemand muss die Rechtswissenschaft lieben. Aber wenn ich Deinen Beitrag mal in einen anderen Kontext setzen würde, dann klänge er ungefähr so:

    "Meine Eltern hätten es gerne gesehen, wenn ich Musik studiert hätte. Ich habe es nicht getan.

    Als Saxophonist in der Blaskapelle hätte ich den ganzen Tag Uniform tragen und Marschmusik spielen müssen.

    Als Trompeter oder Posaunist im sinfonischen Orchester wäre ich auch stets in Gewissenskonflikte geraten.

    Soll ich das genau so spielen, wie es da steht, obwohl doch eigentlich klar ist, dass es anders viel besser klingen würde?

    Ne, ne. Nix für mich:)"


    Klingt absurd, oder?

    So wie es für den Musiker eine viiiel größere Palette an Möglichkeiten gibt, was er mit seiner Ausbildung beruflich anfangen kann, ist auch für den Juristen das Strafrecht nur ein kleiner Ausschnitt des Spektrums.
     
  8. Andresax

    Andresax Ist fast schon zuhause hier

    Johan van der Linden arrangiert fürs Amstel Quartett.
    Bei Zerluth gibt's zB Bearbeitungen von ihm.
     
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  9. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Claus,

    Richtig. Und die Genehmigung zur Bearbeitung wäre dann wahrscheinlich ein Vertrag nach US-Recht. Die Regelungen sind aber soweit kompatibel, dass dies auch als Bearbeitungsgenehmigung nach deutschem Recht gilt.

    Nach meinem Verständnis gilt für ein Stück, welches ein Deutscher in Deutschland in das Internet stellt, das deutsche Urheberrecht. Das ist allerdings keine unbedingt juristisch haltbare Position, das geht natürlich auch viel komplizierter. Wer da hostet und wo die Dateien liegen, ist ein weites Feld, ändert aber nichts meiner Meinung.

    Gruß
    Mini
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Klingt nicht nur absurd. Ist es auch.
    Bei der Rechtswissenschaft befasst Du Dich ständig mit Problemen. Bildlich gesehen: Gräbst im Bio-Müll nach Essbarem.
    Ich kenne mehrere Rechtsanwälte persönlich. Mit zweien habe ich eine Zeit lang zusammen Musik gemacht.

    Und ich durfte die Auswirkungen der beruflichen Tätigkeit auf die Psyche hautnah erfahren. Die brauchten die Musik quasi als Therapie.....

    Bei Musik befasse ich mit mit den schönen Dingen des Lebens.

    LG Bernd

    Edit: Und Rechtsanwälte sterben früher als andere Akademiker
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.November.2016
  11. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das tust jeder Ingenieur auch.

    Ich kenne viele sehr fröhliche und ausgeglichene Juristen.


    Jedenfalls, solange Du Dir keine Sorgen um einen leeren Kühlschrank machen musst....

    Aber lassen wir das, es muss nicht in diesem thread ausgewalzt werden. :peace:

    LG

    Claus
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Qualifizierte Jobs haben immer was mit Problembewältigung zu tun....sein es Handwerker, Juristen, Manager, Köche...und auch Musiker (@Bernd s. auch Dein Thread zur Intonationsproblematik).

    Manche nennen es auch "Herausforderungen".....;)

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.November.2016
    saxhornet gefällt das.
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das tun viele andere Menschen aus anderen Bereichen ebenfalls. Die meisten Menschen brauchen einen Ausgleich für das was sie tun auch Musiker und da ist es dann garantiert nicht Musik.

    Das gibt es als Meldung für etliche Berufsgruppen.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Bernd

    Was soll denn das "Juristenbashing"?

    Ich finde das Juristen einen genauso ehrbaren und gesellschaftlich wichtigen Beruf ausüben wie Du...

    Und ich kenne auch viele Juristen, die ihren Job mit Herzblut und Engagement machen, wie Du Deinen auch.

    CzG

    Dreas
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Dreas: wo liest Du bashing?
    Was soll der Blödsinn?

    Zwei meiner besten Freunde sind Juristen (Strafrecht bzw. Wirtschaftsrecht)

    Glücklicherweise haben beide gelernt, zu dissoziieren und die Probleme ihrer Klienten nicht zu nah an sich rankommen zu lassen.

    Und ja. Andere Berufsgruppen wie z.B. Kranken- und Altenpfleger laufen auch Gefahr, psychisch auszubrennen.

    War das jetzt Pflegekräftebashing?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.November.2016
    Rick gefällt das.
  16. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, ne, schon klar....Du wirst auch Studien/Beiträge finden, die das für andere Berufsgruppen auch manifestieren....

    Für Ärzte, Manager, Lehrer, Politiker, Handwerker, Fließbandarbeiter, Musiker, Putzfrauen,

    'Tschuldigung das ist doch absoluter Blödsinn!

    CzG

    Dreas
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Bernd

    Du hast Juristen auf "Strafanwälte" und "Staatsanwälte" reduziert.

    Das Berufsbild eines Juristen ist bei WEITEM Vielfältiger!

    In den letzten Beiträgen wird angenommen, das Anwälte unter ihrem Job leiden. Völliger Unfug!

    Da gibt es Studien, Untersuchungen zu nahezu jedem Berufsbild.

    Laßt' doch mal die Kirche im Dorf!

    CzG

    Dreas
     
  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

  20. Rick

    Rick Experte

    Genau. ich beschäftige mich zuweilen aus aktuellem Anlass mit Mietrecht und konnte unseren Vermieter, der vor seinem Ruhestand lediglich Fachanwalt für Arbeitsrecht war, schon das eine oder andere Mal bei für uns nachteiligen Irrtümern ertappen.
    Er gibt gerne einschüchternd damit an, Anwalt gewesen zu sein, doch vom Mietrecht hat er wirklich offenkundig keinen Schimmer. :-D

    Und als Steuerberater betätige ich mich auch gelegentlich, nicht nur mit dem Erstellen aller Jahres-Steuererklärungen meiner Familie, einmal konnte ich sogar beispielsweise einem Kollegen in einer Umsatzsteuerfrage, wo sein hauptamtlicher Berater völlig überfordert war und Unsinn verzapfte, aus der Patsche helfen. :cool:

    Aber das sind alles nette Hobbys für mich, als Beruf könnte ich mir so etwas nicht vorstellen, da bleibe ich lieber bei der Musik. ;)


    Gut Sax',
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.November.2016
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