erste Eindrücke Sopran-Sax und Fragen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von babsihenne, 8.Mai.2006.

  1. babsihenne

    babsihenne Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    heute zog ich los, um meine ersten Töne auf einem Sopran zu versuchen. Mein Ziel: Großes Musikhaus in München. Meine Vorstellung: Herausfinden, ob ein Sopran, wahrscheinlich gebogene Bauart überhaupt was für mich ist (ich schrieb bereits von dem 5-jährigen Sohn, der am leibsten SOFORT Saxophon lernen würde und der Überlegung in Richtung gebogenem Sopran für Mutter und Sohn).

    Die Auswahl war nicht so groß, lediglich ein Expression und ein Yanagisawa und als Mundstück ein Selmer S80 C* mir einem Rico 2,5

    Das Expression war ein Reinfall, da schlossen gleich einige Klappen nicht, hab ich gleich wieder weg gelegt.

    Da lag das Yani doch schon ganz anders in der Hand :)

    Nun mein "Problem": Ich konnte den Ansatz irgendwie gar nicht so locker lassen, dass die unteren Töne vernünftig gekommen wären. Mit gaaaanz lockerem Ansatz und sehr gezielt angespielt kamen sie zwar, aber sämtliche Verbindungen mit dem höheren Register konnte ich vergessen, ich überblies ständig.

    Was meint ihr dazu, einfach nur Anfänger-Ansatz-Problem? Oder das falsche Mundstück für mich? Härtere Blättchen?

    Oder allgemein: Ich spiele Alt-Sax (Yamaha). Muß man ein Sopran mit so viel lockererem Ansatz spielen?

    Sorry, sicher doofe Fragen, aber vielleicht gibts da was allgemeines zu zu sagen?

    Danke euch fürs Lesen,
    Barbara
     
  2. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Normalerweise gilt ja die Faustregel je höher umso lockerer.
    Ich selbst habe nicht oft Sopran gespielt, aber ich würde sagen, dass das kein Problem ist.
    Wenn du beim Sopran bleiben willst, geht das schon.

    btw, warst du beim Lindberg?

    Chris


    edit: natürlich genau andersrum :nut:
     
  3. babsihenne

    babsihenne Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, nachdem Hieber am Dom und Lindberg jetzt zusammen sind.
     
  4. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Habich gesehen.. das gefällt mir garnicht :(
    Hieber ist eine echte Apotheke, Lindberg eigentlich auch :(
    Beim Lindberg war Herr Anderl eigentlich immer sehr freundlich, aber die Auswahl ist nicht wahrlich gut.
    Ansonsten könntest du vielleicht das Münchner Blech nicht weit vom Ostbahnhof probieren, ich selbst kaufe dort nichtmehr, da ich zweimal nicht gut bedient wurde, aber ein Spezl von mir ist dort Stammkunde und hat sehr gute Erfahrungen gemacht. Die sind auch mit Mundstücken sehr gut ausgestattet!

    Chris
     
  5. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Komisch, ich wusste gar nicht das mein Bari-und-Bass- Ansatz so fest ist...

    Öfter mal was neues...

    Aber Spaß beiseite, Bass und fester Ansatz geht gar nicht, und beim Bari muss er vom Alt kommend auch erst einmal lockerer werden.

    Beim Sopran hatte ich eigentlich einen festeren Ansatz als auf dem Alt, habe allerdings darauf auch ein OL mit Bahnöffnung 8 gespielt. Ich würde es mal mit etwas härteren Blättern versuchen...
     
  6. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Babs,

    als Du das Yanagisawa ausprobiert hast, wie weit hast Du das Mundstück auf den Kork geschoben?

    So weit wie bei Deinem Alt oder weiter?
     
  7. babsihenne

    babsihenne Kann einfach nicht wegbleiben

    @Claus:
    Ich hatte ein Stimmgerät mitgenommen, das Mundstück war vergleichbar weit drauf wie das Selmer C* bei meinem Alt, würde ich sagen.

    @kryz:
    Es war Herr Anderl. Wirklich recht freundlich, aber halt aufgrund Umbau/ Zusammenlegung nicht viel Auswahl und so nicht so ganz hilfreich.

    Ich muß ja gestehen, ich will nicht gleich eines da kaufen... Hatte eher an einen Yanagisawa-Nachbau von MTP gedacht (bitte nicht steinigen, ein teures Instrument ist mir für meinen Sohn noch etwas zu schade- und mein Haupinstrument wird wohl das Alt bleiben). Aber jetzt bin ich nach dem Test heute nicht viel schlauer als vorher.

    Barbara
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Babs,

    ich hatte auf dem Sopran (Yani-Nachbau) zuerst Probleme mit den tiefen Noten und das Problem hatte eine simple Lösung.

    Deshalb meine Frage
     
  9. babsihenne

    babsihenne Kann einfach nicht wegbleiben

    @claus:
    Absolut guter Punkt. Ich erinnere mich: Ich hatte der Tuner benutzt, da war das Mundstück recht weit drauf und die tiefen Töne kamen zumindest besser. Dann hab ich aufs Expression gewechselt, nur wenig aufgesteckt, bald wieder aufgegeben und zum Schluß auf dem Yani auch nicht weit aufgesteckt (neuer Kork, nicht mein Instrument etc). Nachg den Versuchen auf dem Expression gings dann nämlich auf dem Yani auch gar nicht mehr bei den tiefem Tönen.
    Ich denke, das wars also wirklich!

    Vielen Dank, ich hab was dazugelernt!

    Barbara
     
  10. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Argh, genau anders natürlich, Baribrummer...

    Jaja, der Bariansatz :)
    Bei mir kommen sich atm auch beide Ansätze in die quere, da ich nun wieder mehr Alt spiele... was wenn jeza auchnoch das Bass kommt ?!! whaha^^
     
  11. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Jepp, der Herr Neff sagte mir, daß man bei Sopranen das Mundstück eher sehr weit aufschieben muß, damit der S-Bogen nah genug an die Kammer kommt.

    Wenn man dann Stimmungsprobleme bekommt (zu hoch) und das mit dem Ansatz nicht auszugleichen ist, dann muß ein passendes Mundstück gesucht werden?!
     
  12. mjw

    mjw Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    Ansatzproblem beim Sopran? Probier mal folgendes aus: 1. Veruch dich erst mal in einem Laden Deiner Wahl mit einem geraden Sopran, beim geraden Sopran hast Du mehr Möglichkeiten mit dem Ansatzwinkel zu experimentieren. 2. Benutz bei den ersten Tests ein Standartmundstück, Yanagisawa oder Yamaha Bahn 4 oder 5. 3. Mach die ganzen Tests mit vernünftigen Blättern Hemke 2 uder 2,5 (wenig Qualitätsstreuung, sehr haltbar und natürlich toller Klang).

    mfg von mjw

    Vieleicht kann mir noch jemand das folgende erklären:

    Zitat: "Jepp, der Herr Neff sagte mir, daß man bei Sopranen das Mundstück eher sehr weit aufschieben muß, damit der S-Bogen nah genug an die Kammer kommt."

    ???????

    Also ich schieb das Mundstück so weit auf den S-Bogen bis ich den Ton hab bzw. mein Stimmgerät den Ton zeigt den ich haben will.

    Barbara noch folgendes: Dumme Fragen gibts nicht, nur dumme Antworten und Sopran lernen heißt üben, üben .... , mehr als bei Alt oder Tenor.

    Nicht entmutigen lassen! ;-)
     
  13. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Wie im oben verlinkten (englischen) Thread stand: Der Übergang von der Kammer zum Rohr im S-Bogen sollte idealweise ganz ohne Stufe sein.

    Das kriegt man natürlich nur hin, wenn das MPC wirklich bis zum Anschlag "eingeschlagen" wird. Und dann ist man meist viel zu hoch. Aber die Ansprache ist dann fast ideal.

    Wenn man das MPC rauszieht, wird in die Luftsäule ein recht weiter Zylinder eingefügt, der Sprung beträgt die Wandstärke plus den Kork. Die Stufe, die man sehen kann, wenn man in das MPC reinschaut. Das ist bei Sopran-MPC schon recht drastisch.

    Der Threadautor behauptet nun, daß dieser Sprung mit eben den Luftsäulenteilen destruktiv wechselwirkt, die für die tiefen Töne gebraucht werden. Drum wird die Ansprache schwieriger, je weiter man das MPC rauszieht.

    Diesen Effekt gibt es bei allen Saxen, aber bei den größeren ist er nicht so ausgeprägt.

    Ein zweiter Effekt ist die Dichtung zwischen dem schlankeren Anfang des S-Bogens und der Mundstückhülse. Die ist wohl bisweilen nicht ganz dicht, wenn das MPC nicht weit aufgeschoben wird und stört die Luftsäule auch noch mal. Dagegen hilft laut zitiertem Artikel "Telfon-Tape" auf dem engeren Korkenende.

    Und das meinte Meister Neff mit "schieb das Mundstück so weit wie geht drauf, dann spielt das HOrn von ganz allein".
     
  14. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    leuchtet mir irgendwie ein, daß die Verwirbelungen des Luftstroms zwischen S-Bogen-Ende und Mundstück-Kammer beim Sopran stören können: Sopranmundstücke haben ja auch an dieser Stelle nach meiner Beobachtung auch eine kräftige Stufe, im Gegensatz zu ihren größeren Kollegen. Wie wäre es damit, bei leicht zu hoher Stimmung ggf. nicht das Mundstück herausziehen, sondern den S-Bogen etwas aus dem Korpus ziehen? Bei Klarinetten ist das ja üblich.
    Gruß
    Wolfgang
     
  15. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Bedenke bitte, daß bei Klarinetten (Ausnahme Baßklarinetten, die einen S-Bogen mit Klappe haben) die Oktavklappe - im Fall Klarinette die Duodezimklappe - nicht am Fäßchen sitzt.

    Wenn Du beim Sax den S-Bogen aus dem Korpus ziehst, veränderst Du die Abstände im Tonlochnetz und wirst Dir wahrscheinlich einige Probleme mit der Intonation einhandeln. Außerdem produzierst Du eine weitere Verwirbelungsstelle im Bereich S-Bogen-Buchse / S-Bogen-Aufnahme des Korpus´.

    Probiers einfach aus.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  16. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    habe mein Sopran auch erst neu und würde ja das Mundstück gern weiter drauf schieben, aber das geht – trotz Vaseline – so schwer, dass ich jedesmal Angst habe, was an der fragilen Mechanik abzubrechen. Könnte man den Kork irgendwie selbst bearbeiten oder doch lieber den Saxdoc machen lassen´?

    Hans
     
  17. rbur

    rbur Mod

    Man kann es mit Schmirgelpapier abschleifen (und dann, wenn man es übertrieben hat, den Saxdoc einen neuen Kork draufmachen lassen :-D )
    Wenn das Sax neu ist drückt sich der Kork aber noch etwas zusammen. Ich würde also erstmal abwarten.
     
  18. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Na ok, warten kann auch nicht schaden, und die Lücke zwischen Kammer und Rohr kann ich ja inzwischen auch mit Vaseline ausfüllen :lol:

    Hans
     
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