Erster "Studio" Versuch benötigt Hilfe!!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Lumpenjunge, 27.April.2009.

  1. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebe Sax Gemeinde,

    Mein Bruder ist seit einiger Zeit auch Solo Unterwegs ( http://www.myspace.com/michaelhess ) und beginnt gerade die Aufnahmen für sein 2. Album.
    Da gibt es einen Song zudem ich eine Sax spur einspielen soll.

    Soweit so gut.

    Ich hänge nun schon seit einiger Zeit an diesem Song aber komme einfach nicht voran. Meinen Lehrer sehe ich einfach zu selten um mit ihm größere Fortschritte machen zu können. Ich habe mit ihm schon ein leeres Notenblatt erarbeitet und die Akkorde rausgehört. (Findet sich alles im Anhang in der .Zip Datei)

    Einmal hat mein Lehrer etwas dazu gespielt aber das bekomme ich schon nicht hin, ich kann ohne die Noten einfach nichts spielen so ausm Ärmel.

    Könnt ihr mir irgendwie Helfen wie ich eine tolle Sax spur zu diesem Stück hin bekomme um rechtzeitig ins "Studio" zu kommen?

    Dieses Projekt bedeutet mir echt viel nur merke ich auch mal wieder wie weit am Anfang ich mich immer noch befinde.

    Also im Anhang findet sich einmal der Song von meinem Bruder.
    Dann einmal Das was mein Lehrer dazu gespielt hat, und dann noch das leere Notenblatt.


    Bitte helft mir in welcher Form auch immer!!


    Vielen Dank Freunde !!

    Lumpi
     
  2. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    Da nicht alles in den Beitrag gepasst hat hier noch der Song ansich
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Lumpi,

    netten Song hat Dein Bruder da geschrieben!

    Die Akkorde sind schon mal ganz hilfreich, aber in den Stil passen natürlich nicht unbedingt Akkordbrechungen etc.
    Ich finde, da sollte man im "A-Teil" einfach mit der B (=H)-Moll-Bluestonleiter und viel Growl "abrotzen"; für die zweite Hälfte des Mittelteils, wo es etwas ruhiger wird, könntest Du mit der D-Dur-Tonleiter (diatonisch) den Gesang "umschmeicheln".

    Probier damit einfach ganz viel rum, bis Du auf Melodien stößt, die Dir gut gefallen; das ist wohl die beste Strategie, finde ich.

    Was Dein Lehrer gespielt hat, fand ich von den Tönen her schon sehr gut, bloß vom Ausdruck her zu "brav" für den Anfangsteil (aber es ging ja wohl auch nur erst mal um eine Demonstration, was man da so prinzipiell machen kann).

    Generell gilt bei solchen Liedern, wenn der Gesang schon sehr dominant ist: Weniger ist mehr, lieber nur in den Gesangspausen kurze Phrasen aus wenigen Tönen einsetzen, anstatt alles lückenlos "zuzumüllen".
    Eventuell reicht es Deinem Bruder ja schon, wenn Du bloß die Grundtöne der Akkorde (B natural - G - F#) mitspielst...?

    Sehr schön war auch, wie Dein Lehrer den einen Break gegen Ende mitgespielt hat, so etwas kommt natürlich immer gut!

    Weitere "Tricks" kenne ich ansonsten nicht - da wächst Du freilich mit der Erfahrung; nicht ohne Grund ist Studioarbeit eine besondere Herausforderung, die man nicht unterschätzen sollte und die gewöhnlich gut bezahlt wird, eben weil so etwas nicht jeder aus dem Stand kann... ;-)

    Man lernt immer dazu und es gibt immer wieder noch Dinge, auf die man nicht gefasst ist - aber Du wirst das schon schaffen, wenn Du dran bleibst und es immer wieder probierst (am besten in Absprache mit Deinem Bruder, der soll Dir einfach mal Rückmeldung geben, was er gut findet und welche Richtung deiner Versuche er nicht so mag).

    Ach ja, und schmink Dir ab, dass Du eine Version hinkriegen wirst, die Dir heute, morgen und in 10 Jahren gleich gut gefällt - Unzufriedenheit mit sich selbst ist das Schicksal des Künstlers, Zufriedenheit sein größter Feind, denn sonst bleibt man stehen. :roll:

    Try and Error - so ist das Leben, so lernt man und entwickelt sich weiter! :)


    Viel Erfolg,
    liebe Grüße,
    Rick
     
  4. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    danke für die Antwort Rick!

    Was genau meinst du mit es sollte rotziger klingen? Ich kann mir das so irgendwie nicht vorstellen also mit growl etc. schon klar aber der Ausruck ansich verstehe ich nicht, oder besser ich kann mir nicht vorstellen wie man soetwas rotziger machen könnte ohne zu wissen was man macht!
    hehe

    Naja am Donnerstag habe ich wieder Unterricht und werde versuchen dort nochmal etwas hinzubekommen!

    schönen Tag noch

    Lumpi
     
  5. dereiflerinbayern

    dereiflerinbayern Ist fast schon zuhause hier

    oh...wie war !!!!

    Der Song gefällt mir...werde mal was aufnehmen die Tage, alleine schon um der oft unterschätzten "Eifler" Musikerszene zu helfen. ;-)
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Lumpi,

    gern geschehen, ich hoffe, mein Geschreibsel war etwas hilfreich! :)

    Jede Gegend hat nun mal ihren eigenen Slang. :lol:
    "Abrotzen" bezeichnet in meiner Umgebung eine "fetzige", expressive, bluesige Spielweise.

    Der internationale Ausdruck ist "dirty", schmutzig, also nicht klar und rein wie ein klassischer Klang.

    Der Text ist frech, die Akkordfolge geht in die Blues-Richtung, das ruft für meinen Geschmack nach einer "dreckigen" Spielweise mit Growl und Bending.


    Dir auch noch eine schönen Tag und weiter viel Erfolg,
    Rick
     
  7. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Freunde!

    Eins Vorweg:

    Das ist mir äußerst peinlich!!!!!!!!

    Aber ich ich denke ihr könnt ernst bleiben.
    Ich habe eben eine kleine und nicht sonderlich saubere Aufnahme gemacht. Tausende verspieler etc. also besser Gehörschutz rein beim anhören.

    Naja davon abgesehen brauche ich einfach mehr Vorschläge Tipps etc.

    Was haltet ihr von der Strophe? wenn ich Läufe spiele, finde ich das es zu viel ist und sich in den Vordergrund drängt. Wenn ich nur die Grundtöne mitspiele klingt es sehr sehr langweilig.

    Dann der Refrain finde ich könnte so ähnlich bleiben, abgesehen von den verspielern und Intonations Problemen.
    Oder was meint ihr??


    Bitte gebt mir noch ein paar Tipps, mein Lehrer sehe ich erst nächste Woche wieder und so langsam müsste es vorwärts gehen.


    vielen lieben Dank!


    Und schönen Tag noch


    Lumpi
     
  8. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo lumpi...
    also ich find, dass der refrain sehr stark an dj ötzi erinnert...ein stern, der deinen namen trägt...:-D
    die ersten paar töne vom sax entsprchen glaub ich ziemlich genau der tonfolge.
    ich persönlich fänds wesentlich interessanter, wenn du im stück einfach ein oder zwei kurze solo passagen übernehmen würdest. nur ausgehaltene ganze noten find ich auch zu fad und irgendwelche großartigen melodien im hintergrund aufzubauen nicht passend. wie wärs einfach mit einem schönen, ausgedehnten solo in der mitte?
    so würde vermutlich erstens gesang/text/etc. besser rüberkommen und zweitens auch das sax wesentlich mehr zu dem gesamtbild beitragen...^^
    viel spaß beim rumbasteln...
    lg, cheres phi
     
  9. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Lumpenjunge,

    Du setzt Dich ja ganz schön unter Druck! Und so peinlich muss es Dir nicht sein. So etwas muss wachsen. Mir geht es ähnlich: wenn ich frei improvisieren will merke ich, wie gering mein musikalischer Wortschatz noch ist. Ich denke, Du bist mit Dir etwas unzufrieden, weil sich Dein Solo nicht so markant von der Begleitmusik abhebt, es noch etwas an Originalität fehlt. Vielleicht auch wegen Deinem Klang, werden doch Poptitel oft von helleren, crisperen Sax-Sounds begleitet. Das ist nicht als Kritik gemeint! Wenn Du einen dunkleren Sax-Sound bevorzugst, kannst Du nicht klingen, wie viele aktuelle Aufnahmen. Aber stehe ruhig zu Deinem Stil! Es ist Dein Ausdruck und das ist OK!

    Leider kann ich Dir kein Solo komponieren. Vielleicht kannst Du Deine Aufgabe aber in Teilschritte aufdröseln und anschließend wieder zusammenbauen, z.B. indem Du Dir folgende Fragen beantwortest:

    - Wenn Du das Stück (ohne Sax) hörst: wo fehlt Dir da ein Saxophon? Wo schreit es nach einem Einwurf von Deiner Seite? Wo muss ein Sax hin, damit das Stück besser wird? Sparsam, oder längere Passagen begleiten? Spiele nur das, wovon Du überzeugt bist, das es unbedingt hinein muss.

    - Wenn Du eine Idee entwickelt hast, wo Du hinein spielen möchtest: in welcher Tonlage ist das? Höher, oder tiefer (scheinbar Deine bevorzugte Lage)? Möchtest Du mehr mitschwimmen, oder melodisch/rhythmisch Akzente setzen?

    - Wenn Du den Rhythmus auf Dich wirken lässt: welche alternative Pattern findest Du geeignet, um die Aussage des Songs zu unterstreichen?

    - Frage Dich: welche Art Soli findest Du geil? Passen diese Soli stilistisch zu dem Stück, das Du begleiten sollst? Welche würden passen? Warum? Warum nicht? Was würdest Du anders machen?

    - Wenn Du nun eigene Einwürfe zu spielen versuchst: lass Dich mehr gehen. Versetze Dich in die Stimmung, die von Text und Begleitmusik ausgeht. Versuche Spannung aufzubauen, mehr Drama Baby! Was möchtest Du Mandy mit Tönen sagen?

    - Versuche nicht, sofort richtig zu spielen, sondern lass Deiner Phantasie freien Lauf, und versuche Deinen Ausdruck für die im Song angesprochenen Gefühle zu finden. Wenn die Töne teilweise nicht passen ist das erstmal egal, das kann man hinterher immer noch anpassen, sind ja meist nur ein paar Halbtöne zu korrigieren. Komme erst mal aus Dir heraus, kritisiere Dich später! (Alter Brainstorming Grundsatz).

    - Bei der Melodik bist Du nicht an die vorgegebenen Akkordtöne gebunden, sondern darfst alle Leitertöne zum Akkord verwenden, auch die akkordfremden. Man muss sich ja nur an bestimmten Punkten harmonisch wieder synchronisieren. Du kannst auf die vorhandenen Akkorde auch weitere Terzen, auch mit b/# davor aufschichten und in der höheren Lage ganz andere Noten ausprobieren, als bislang vorgegeben.

    - Wenn Dir jetzt gute Melodien eingefallen sind, halte die fest (z.B. auch aufschreiben) und sammle einfach weiter Ideen. Dann kannst Du anfangen, Dein selbst erdachtes Material wieder mit dem Song zu verbinden und die von Dir ausgewählten Stellen mit Deinen eigenen Melodien zu verschönern.

    LG Johannes

    PS: Edit: Schau mal hier und wie sie so um 2:20 abgeht. Gerad mit dem Tenor kann man so schön jammern und klagen...
     
  10. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    ich spiele auch ab und zu in einer Rock Band mit Sänger. Was der Sänger gar nicht so mag, wenn man ihn mit dem Sax begleitet, aber er findet es Klasse, wenn man an den Zeilenenden immer ein paar Fills macht, mit dunklen einfachen Tönen oder mit einem Riff, wenn er denn noch reinpasst. Dazu empfehl ich dir mal alte Rock'n'Roll songs mit Chuck Berry oder Little Richard anzuhören. Oder bei Otis Redding kannst du das auch gut studieren mit den Sax Riffs (zB in Dock of the Bay). Gut sind auch die Riffs in Midnight Hour.

    Ein kleines Solo so mit 8 oder 16 Takten wäre natürlich auch interessant. Im Solo dann so hoch wie man kann spielen, das setzt sich gut ab, und im Solo bei diesem song kann man auch viel Hall und Delay zufügen und natürlich auch ein paar langezogene Growls.

    Falls du für das Solo auf keine Idee kommst, empfehl ich dir quick and dirty mal den biab Soloist über den song spielen zu lassen. Das ist dann uU eine brauchbare Basis für eigene Ideen. :)
     
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