Erstes Mal im Jugendorchester!

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5398, 16.April.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Jaaa, ich war gestern zum ersten Mal im Jugendorchester... :-D Und habe zum ersten Mal mit mehreren Instrumenten gespielt! :-D

    Naja... Ich hatte halt so Probleme, dass ich mal ein paar Töne zu lange ausgehalten habe oder zu lange Pause gemacht habe... Dann hat mir der Leiter mal wieder reingeholfen!
    Ich hatte leider eine andere Stimme als die anderen, also konnte ich mich an keinem orientieren und hab ewig gebraucht, bis ich wieder drin war...
    Ich dachte mir, dass ich versuchen könnte bei zu langen Tönen oder Pausen versuche weiterzuzählen... Aber ich glaub, das könnte schwierig sein... :-o

    Wie macht ihr das?

    Des weiteren hatte ich das Problem dass ich wortwörtlich "Taktlos" bin... Bei Viertelpause-Achtel-Achtel-Viertelpause-Viertelnote wusste ich nicht, wie ich das spielen muss... Musste mir der Orchesterleiter erst sagen wie es geht... Nicht so ideal... Und auf Dauer geht es auch nicht, dass ich es dann erst weiß, wenn ich es in Forte eingebe...

    Ich weiß nur nicht genau, wie ich das üben kann/soll, ohne dass ich es falsch übe!?

    Ausserdem habe ich gemerkt, dass ich vieel lauter spielen muss, damit man mich auch hört! So laut hatte ich vorher nie gespielt! Das Problem war, dass dann durch das Lauter-spielen zuerst die Obertöne rauskamen, bevor die Richtigen da waren!
    Ich vermute, dass ich mit der Unterlippe etwas mehr drücken muss... Stimmt das?

    LG
    Mary :-D
     
  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Schwierig oder nicht, ohne Zählen wird's nix. Das ist auch für mich eine Qälerei, aber da muss man durch. Das ist genau der Punkt, an dem die meisten Schwierigkeiten haben. Nicht beim Lesen der Tonhöhen, das sind nicht so viel, sondern beim Zählen.

    Bei Vierteln und geraden Achteln mag man noch mit etwas Bauchgefühl hin kommen. Wenn aber einmal Synkopen drin sind, oder eine Pause am ersten Schlag, oder punktierte, oder doppelt punktierte ... dann geht ohne Zählen überhaupt nichts.

    Notenblatt nehmen und leer durchzählen. Langsam und ohne Instrument.

    Eins - zweiund - dreiund - vier, einsAundA - zweiund - drei - vier ....

    Pausen wie Noten und Punkte auch zählen. Wenns zu kompliziert wird, eine kleinere Einheit wählen, also die punktierten Achtel als 16tel.

    ich übe mit dem "EarMaster", ein Programm (auch) zum Takt lernen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Also mit Metronom üben geht bei mir einfach auch nicht. Dann halte ich die Töne einfach immer zu lange aus...
    Am Zählen happert es eben bei mir so...

    Gibt es von "Ear-Master" eine Freiversion zum Downloaden wie Forte Free?

    ... was sind Synkopen? Peinliche Frage...

    Ich mach mir Sorgen, ob ich überhaupt so weit bin... Ich kann nicht mal Takte lesen! Und sooo schnell kann man die nicht lernen, oder?
    Es ist natürlich eine gute Übung und ich lerne mit anderen zu spielen und die Noten sind kein Problem!

    Ausserdem sind bisher auch sehr viele Viertel dabei... Nur ein paar Achtel mit Halben Noten und Haltebogen
     
  4. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Den Earmaster gibt's zwar nicht kostenlos, aber man kann ihn eine Zeitlang kostenlos testen.

    Bei Synkopen liegt die Betonung nicht am ersten Schlag im Takt. Besonders blöd, wenn die einen "gerade" und die anderen als Kontrast dazu Synkopen spielen.

    EINS - zwei - drei - vier
    Eins - ZWEI - drei - vier

    Zu Deinem "Viertelpause-Achtel-Achtel-Viertelpause-Viertelnote". Ich habe für mich gefunden, dass Pausen mit "n" gezählt gut funktionieren. Da hat man die Zunge schon vorn.

    n - ti - ti - n - ta a
    (achtelpause - achtel - achtel - achtelpause - viertelnote)

    So viele "a" wie in der kleinsten gezählten Einheit, hier also 1 Viertel = 2 Achtel = ta a. Das kann man ruhig auch hören. Beim Zählen is das wurscht.

    Wenn die Pausen länger sind: n n - ti - ti - ta a (viertelpause - achtel - achtel - viertelnote)

    Eher umgegekehrt vermutlich drückst Du zu fest, oder Dein Blatt ist zu weich. Überblas Übungen kommen erst später.

    Das mit dem "fest drücken" ist eine heikle Angelegenheit. Je länger ich spiele, desto mehr merke ich, dass ich gar nicht "fest" drücken muss. Es geht vielmehr darum, das Blatt mit der Lippe "gerade genug" zu dämpfen, damit es in gewünschten Oktave schwingt. Das ist schwer zu beschreiben, aber je "lockerer" ich spiele, desto anstrengender ist es für meine Lippenmuskulatur.

    Wenn der Ton richtig kommt, hast Du auch eine bestimmte Stellung von Zunge und Rachen als Resonanzraum. Das ist bei jedem Ton anders. Wie beim Pfeifen. Je genauer alles zusammenpasst, desto sicherer kommt der Ton.

    Keine Panik. Das wird schon.
     
  5. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hi Mary,

    herzlichen Glückwunsch zu Deinem "ersten Mal"!
    Mach bloß keine Panik, man lernt schneller, als man denkt. Jetzt hast Du ja einen richtig guten Ansporn, um da dann mithalten zu können!

    Weiter so!

    Grüße
    Saxolina
     
  6. viva-la-musica

    viva-la-musica Ist fast schon zuhause hier

    oooh, ein Rhythmuschaot..

    kennn ich ich irgendwoher. Hups, das war doch nicht ich?

    zur Lautstärke:
    1.) hat bebop schon gute Sachen geschreiben.
    2.) Zur Entwicklung der lautstärke helfen ausserdem enorm viel Dynamikübungen. mf < f >>>> p. Lass dir mehr Zeit für das decrescendo. Nimm erst leichte Töne für diese Übung, nicht Töne, die dir sowieso schwer fallen. Wenn du kannst, nimm ein Stimmgerät und prüfe die Intonation, besonders wichtig anfangs die Oktavierung. Wenn du sicherer bist, probiere auch mal p < ff >>>>>>>> pp.
    3.) Ich kenn eure Band nicht, aber Sax ist von sich aus ein lautes Instrument. Brüll nicht rum, lerne vielmehr, dich auch dann noch wahrzunehmen, wenn du dich eigentlich nicht mehr hörst. Wenn du dich gut selber hörst, bist du zu laut !!!

    zum Rhythmus:
    1.) lerne erstmal, überhaupt einen Takt durchzuzählen. Die meiste Musik ist im 4/4 Takt. Versuch rauszuhören, wo ein Takt beginnt, und zähle konsequent die Hauptschläge, 1,2,3,4 | 1,2,3,.. Das kannst du mit jeder Musik üben die du hörst. Fang an, deinen Füß zu trainieren, dass er auch den Beat konsequent mitschlägt. Achtung! Der Fuss ist ein äußerst schlechtes Metronom. Besser funktiniert es, den Takt mitzulaufen || one two tree four | links rechts links rechts | ... (auf der Stelle laufen)
    2.) lerne Rhythmusgrundmuster. Klatsche im 4/4 Takt:
    - nur die "1" // nur jedes 2., jedes 3., jedes 4. Viertel
    - die 1 und die 3 (das wären also zwei Halbe Noten)
    - alle Viere;
    - 1 2 3 (4) die Vier stumm, also wäre das Viertel, Viertel, Halbe // leicht verändert: 1 (2) 3 4 // die Eins stumm: (1) 2 3 4
    - 1 2 (3) 4 das wäre jetzt schon eine Synkope = Gegenschlag
    - offbeats: (1) 2 (3) 4
    - 1 (2) (3) 4 punktierte Halbe und Viertel; anders rum: 1 2 (3) (4) // (1) 2 3 (4) // (1) (2) 3 4

    Jetzt wirds komplizierter mit den 8-teln. Zähle erstmal sehr gleichmäßig rhythmisch: ||: eins und zwei und drei und vier und :||
    oder anders aufgeschrieben: |: 1 + 2 + 3 + 4 + :| mit dem Fuß nur die Viertel klopfen, also die Zahlen
    - klatsche ein beliebiges "und" zB (1)(+)(2)(+)(3) + (4)(+)
    - klatsche alle "und", also alle Gegenschläge "off beat"
    - 1 + 2 + 3 (+) 4 (+) // anders geschrieben bzw gesprochen: 1 + 2 + 3- 4- // die drei und vier sind diesmal etwas länger // das Minus zeichen steht hier für einen längeren Ton, eine Viertelnote
    - 1+2-3+4- // 1-2-3+4+
    - synkopierter Rhythmus: 1 + (2) + 3- 4-
    Mit Achteln lassen sich natürlich zig Variationen bilden, denk die selber was aus. Notiere diese Beispiele in Notenschrift. Die Hälfte beim Notenspielen ist der Rhythmus, wenn du die grafischen Grundmuster erkennst, spielt sich alles wie von selbst!
    Übe so langsam, das du voll den Check mit dem Rhythmus hast!

    Trainiere eine Lautsprache für Rhythmus, zB
    laaaaaaannng kurz kurz = Halbe Viertel Viertel
    Stell dir dabei zusätzlich und gleichzeitig im Kopf die durchlaufenden Taktziffern 1 2 3 4 vor.
    Mit Artikulationssilben wird daraus: taaaah, tah tah.
    Doppelt so schnell: tah tata tah tata = Viertel 2x Achtel ... (Du kannst nach deinem Geschmack auch andere Silben benutzen, zB Dah taba dah taba, für 16tel taketike...)
    Übe mit dem Instrument Tonleitern mit so einem Grundrhythnus.

    Für Pausen benutze stumme Silben n oder mmh oder sag Stop!
    Lan-ge Pau-se = 4 Silben = 1 Takt Pause
    (bei 2 Takten: Lan-ge Pau-se | Lan-ge Wei-le :-D)

    Bei Stücken deiner Band übe gleichmäßig zu zählen und klatsche für jeden neuen Ton, üb also erstmal den Rhythmus zu klatschen. Das ist die halbe Miete. Du wirst erkennen, das sich komplizierte Rhythem oft auch nur aus einfachen Grundmustern zusammensetzen.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Vielen Dank für eure Erklärungen! :-D

    Ich spielte früher 2,5 Vandoren. Jetzt spiele ich seit kurzem Gonzales 2,0. Ich habe gehört, dass Gonzales stärker sein soll als die anderen Blätter, drum habe ich ein 2er genommen. Bis dahin wusste ich nicht, dass es von Gonzales auch ein 2,25er gibt... Und habe die Tabelle noch nicht gesehen... Sollte ich vll dieses ausprobieren? :-?

    Ich versuche jetzt immer, wenn ich (noch) im Bett bin, mir (meine) Notenblätter zu nehmen und zählen zu üben. Später dann auch mit Metronom. Da es bisher ja nur bis zu Achtelnoten sind, zähle ich immer 1+2+3+4+.
    Aber den Post von viva-la-musica werde ich mir mal eben ausdrucken, damit ich das nicht vergesse (wenn das erlaubt ist ;-) )

    Yes, i can (do it)!
    Lg
    Mary
     
  8. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Für den Rhythmus empfehle ich immer die Rhythmische Phonetik. Im Kopf läuft das Mikro-Time. Bei Achteln ist dies "ta-te", bei Sechzehnteln "ta-ga-te-ge", wobei dies den Vorteil hat, dass die *ta* und *te* sowohl bei Acheln als auch bei Sechzehnteln am gleichen Ort vorkommen. Dann wird die Stelle analysiert und definiert, auf welche Silben nun die Noten kommen. Dann wird anhand des Mikro-Times immer nur die Silbe gesprochen, bei der eine Note vorkommt. Eine Möglichkeit ist es auch, ein paar Takte lang zu einem Metronom das Achtel- und das Sechzehntel-Mikrotime zu sprechen und dies aufzunehmen. Dies erleichtert die Sache, weil das Mikro-Time, das eigentlich im inneren Gehör automatisch ablaufen sollte, zuerst noch von der eigenen Stimme hörbar dazu klingt. Irgendwann ist dies dann nicht mehr notwendig... :)
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Mary,

    zu den vielen guten Tipps nur noch eine Ergänzung bzgl. der Lautstärke.

    Höchstwahrscheinlich bist Du gar nicht zu leise. Sagt der Dirigent, dass Du zu leise bist ? Hängt ab von Eurer Besetzung, aber Saxophone sind normalerweise nicht zu leise (ausser wenn stark unterrepräsentiert). Wahrscheinlich hörst Du Dich selbst nur nicht gut genug. Das kommt oft vor, das musst Du lernen. Vielleicht sitzt Du neben anderen, die lauter sind oder genau zu Dir hin blasen (Saxophone im Sitzen blasen nach rechts, der linke Nachbar hört wenig).

    Kopf hoch, nur so kommst Du weiter !
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5398

    Gelöschtes Mitglied 5398 Guest

    Also in meinem Jugendorchster waren es am Donnerstag drei Saxe und eine Tuba... Eine Klarinette, drei Trompeten, drei Querflöten... Die machen da schon ordentlich Krach! :-D
    Um die Besetzung unterschiedlicher zu machen, spiele ich jetzt die Noten vom 1. B-Horn :)

    Ich kam mir so leise vor, weil im Orchester ja mehr die Trompeten und Tuben (und das Schlagzeug) dominieren. Der Dirigent sagte nicht, dass ich zu leise war, könnte daran liegen, weil ich ja noch "blutiger Orchesteranfänger" bin. Bei Stellen, wo ich mir sicherer bin, würd ich das dann schon mal gerne machen - auch zur Übung!

    Mary
     
  11. viva-la-musica

    viva-la-musica Ist fast schon zuhause hier

    ".. den Post von viva-la-musica werde ich mir mal eben ausdrucken, damit ich das nicht vergesse (wenn das erlaubt ist..."

    Na, alles was du im Netz findest kannst du auf jeden Fall auch für dich selber ausdrucken.

    Das hier ist jetzt nur ein Vorentwurf: Rhythmus
    Wird noch überarbeitet...
     
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