Erwartungen Unterricht Lehrer z.B. Hobby

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied725, 1.Oktober.2016.

  1. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hallo zusammen,
    hier würde ich gerne Erfahrungen und Erwartungen im Bereich Unterricht von Instrumentallehrern mit Sax (Schwerpunkt nicht alleiniges Studium Sax) erörtern.

    Beispiel: Lehrer hat Studium Lehramt mit Hauptfach Musik, ist Instrumentallehrer, unterrichtet nebenher auch in privater Musikschule Sax, und in MV Sax -D1 D2 D3 etc., Leitung von verschiedenen Bands und Bläsersätzen. Oder Semi Pro Musiker, oder Lehrer im MV.

    Wäre es euch z.B. im benannten Beispiel egal, das der Lehrer in seinen geführten Bläsersätzen nicht bemerkt bzw eingreift, wenn die Sätze grenzwertig auseinander sind? Die Sätze zwar passabel mitspielt, selber aber grenzwertig schräg soliert bzw nicht in der Lage ist, eine kurze vernünftige Improvisation zu spielen, Termine nicht einhält?

    Was würden erfahrene Profis und Berufsmusiker von solchen Lehrkräften erwarten?

    Was erwarten Schüler von diesen Lehrern? Bei Schülern wäre A oder B interessant.

    A: Egal, solange mir mein Lehrer Notenspiel beibringt, interessiert mich alles weitere eher wenig. Seine sonstige Spielweise kann auch gruselig klingen, höre ich nicht, oder uninteressant, gehe eh meinen eigenen Weg.

    B: Mein Lehrer sollte schon professionel agieren, auch wenn er kein Berufsmusiker ist. Eine gute (oder wenigstens schön klingende Improvisation sollte er mir schon anspielen können), auch wenn ich es selber vielleicht jetzt noch nicht richtig einstufen kann. Wenn er selber gut spielt, fühle ich mich hier auch besser unterrichtet, als bei jemandem, der zwar Theorie evt. gut kann, aber ansonsten sein Instrument nicht überzeugend spielen kann.

    Eine sachliche informative Diskussion würde ich mir hierzu wünschen.
    LG, dabird
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Mir wäre es nicht egal.

    Mittlerweile denke ich: lieber in größeren Abständen Unterricht bei einem guten Lehrer (auch wenn der Preis für die einzelne Unterrichtsstunde hoch ist) als wöchentlich bei jemandem, der es nicht richtig drauf hat.
     
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  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist ein Nogo. Manche Saxlehrer sollten aber auch nicht unterrichten, da kenne ich etliche von, die haben keine Ahnung und nehmen Geld ohne Leistung bringen zu können.


    Ich hatte selber schon Lehrer im Laufe der Zeit, die schlechter solierten als ich damals, mir aber trotzdem etliches beibringen konnten und andererseit auch erlebte ich tolle Solisten, bei denen ich gar nichts gelernt habe, weil die nicht wussten was sie taten und wie man das vermitteln könnte und keinerlei Konzept hatten. Und für einen Schüler ist es nicht immer leicht abzuwegen, was jetzt wirklich zutrifft.

    Das wäre der Idealfall.
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Es gibt nun mal überall gute und schlechte Musiker, ein abgeschlossenes Studium sagt meiner Erfahrung nach praktisch nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten aus, da habe ich schon dolle Dinger erlebt - etwa einen Schlagzeuger, der an einer sehr renommierten Hochschule (mit Abschluss) studiert hatte, Musiklehrer war, aber kein Tempo halten konnte und kein Stück "swingte"... :roll:

    Auf jeden Fall würde ich die betreffende Person mal auf die erwähnten Punkte hin ansprechen. Vielleicht ist ihm einfach alles egal, er nimmt überhaupt nicht wahr, was für einen Murks er macht - so eine kritische Rückmeldung kann zu einem "heilsamen Schock" führen, sich künftig mehr zusammen zu reißen, auch wenn man es "nur" mit Schülern und nicht mehr mit den Cracks an der Hochschule zu tun hat. ;)

    Zu vermeiden wären Getuschel und Beschwerden hinter seinem Rücken, Mobbing, all so etwas vergiftet nur die Atmosphäre, bringt aber keine positiven Veränderungen.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Reference54 gefällt das.
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich persönlich habe die Haltung, dass mein Lehrer, dass was ich lernen möchte, selber können muss. Ich hatte früher mal eine Akkordeonschülerin, die ich zu einem gewissen Zeitpunkt an eine professionelle Lehrerin abgegeben hatte, weil die Schülerin für mich "zu gut" war. Auch wenn meiner Schülerin die Trennung schwer fiel, hatte die Zeit gezeigt, dass es richtig war. heute könnte sie mir einiges auf dem Akkordeon beibringen...

    Aktuell hatte ich nur zwei Stunden E-Bass-Unterricht genommen, weil der Lehrer in erster Linie Rock-E-Gitarrist war. Wenn ein Basslehrer, dann will einen wirklichen E-Basser, auch keinen Kontrabassisten.

    Natürlich musst du auch mit dem Konzept des Lehrers klarkommen, was er hoffentlich hat.

    Meine Saxofonlehrer hatten dies und unterrichteten auch zukünftige Profis.

    Allerdings sollte man bedenken, dass nicht jeder Bundesligatrainer auch ein sehr guter Fußballspieler war. Vielleicht gilt dies für die Musik auch?
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es hängt auch davon ab wie weit Du bereits bist. Ich habe später viel von Leuten gelernt, die ein anderes Instrument als Saxophon gespielt haben.
     
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