Es ist nie zu spät ...

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxfreundin, 9.August.2016.

  1. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

  2. sopran55

    sopran55 Schaut öfter mal vorbei

    Lieber er als ich.
    Mich fragen viele "wieso bist du nicht Berufsmusiker" meine Antwort: als Berufsmusiker MUSS ich, als Hobbymusiker DARF ich.
     
    visir und 47tmb gefällt das.
  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ich gebe gerne als Antwort: Ich betreibe auch gerne das Liebesspiel, sehe aber von einer professionellen Karriere ab. :)

    Grüße
    Roland
     
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  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ei warum dann nicht?? Du hättest Karriere machen können, gewissermaßen sowas wie "Der Bullle von ...". -Ruhig jeden beliebigen Ortsnamen einsetzen :)
    Wie der Titel aber schon sagt....

    :duck:quax
     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    [​IMG]

    Hm, da muss ich noch Gewicht machen ...

    Grüße
    Roland
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Roland

    Muß ja nicht gleich "Bulle von..." sein....

    "Herzogenrath Gigolo" ginge doch auch....:hammer:

    CzG

    Dreas
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ich könnte Dir einen Diätplan erstellen.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @quax

    Ach was, hat @Roland gar nicht nötig....bisschen aufstylen, sein Zöpfchen richtig zur Geltung bringen....läuft....:lol:

    CzG

    Dreas
     
  9. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Wenn ich diesen Begriff "Sabbatical-Jahr" höre, stellen sich mir sämtliche Nackenhaare auf
    und ich bekomme ein nervöses zucken unterm rechten Auge.

    Ein Zeichen dafür, das in unserer Gesellschaft etwas grundsätzlich schief läuft.

    Studiert erstmal diese, dann das und dann mit 32 erstmal aussteigen .
    Schön für ihn ...

    Mr. Hoeneß hat ja sein Sabbatical sogar auf Staatskosten gemacht *höhö*
     
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  10. Rick

    Rick Experte

    Wieso? Ich finde, dass man das mittlerweile machen kann und dass es doch allmählich allgemein akzeptiert wird, sind Zeichen dafür, dass manche Dinge gesellschaftlich besser laufen als früher, wo man sich eben totarbeiten musste, im wahrsten Sinn des Wortes. :-(

    Anscheinend wurde das Studium mit Abschluss von seinen Eltern erwartet, es war nie seine ureigene Entscheidung.
    Und er wird ja weiter arbeiten, Konzert-Tourneen sind sogar anstrengend, deshalb würde ich diesen Ausstieg auch nicht unbedingt als typisches "Sabbatical" ansehen.

    Bei mir lief es ähnlich lückenlos: 13 Jahre Schule, 18 Monate Wehr- und Zivildienst, dank aufgespartem Urlaub schließlich gleich im Wintersemester Studienbeginn, das musste wegen der Halbwaisenrente sein.
    Da war mir aber noch nicht wirklich klar, was ich eigentlich vom Leben will, wo genau die Reise hingehen soll, ich habe nur fremdbestimmt FUNKTIONIERT.

    Dass ich heute mit 52 noch keinen Herzinfarkt habe, ist wahrscheinlich nur der Tatsache zu verdanken, dass ich später sehr bewusst Auszeiten nahm und Stressmanagement lernte, mir außerdem einige Psychotherapie-Sitzungen gönnte.

    Meinem Sohn empfehle ich dringend, nach seiner Ausbildung NICHT gleich eine Festanstellung zu suchen, sondern erst mal frei durchzuatmen und sich wie gesagt darüber klar zu werden, was er vom Leben will, wo seine Erwartungen, Stärken und Schwächen liegen.
    Sonst lässt er sich irgendwann nur noch krank schreiben, das ist es ja wohl auch nicht.
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Jetzt macht Du mich aber neugierig !
    LG quax
     
  12. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Na, man muss sich ja nicht "Totarbeiten"
    aber bei vielen und besonders in Familien ist an so etwas
    gar nicht zu denken.

    Und überhaupt, wo kommt denn die Kohle her wenn man sich mal so eine Auszeit gönnt.
     
    Thomas gefällt das.
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich bin froh, dass mein Sohn sein erstes Studium abgebrochen hat nachdem er merkte, dass das nichts für ihn war. Nach Beendigung des zweiten Studiums nahm er sich erst einmal eine Auszeit.
    Er bereiste einige Monate lang alle möglichen Länder dieser Erde.
    Und ich finde, er hat es richtig gemacht.
    Man soll die Möglichkeiten dann nutzen, wenn sie sich bieten.

    Bezahlt hat er das ganze selbst.
    Er hat während des Studiums gearbeitet und sich ein hübsches Sümmchen auf die Seite gelegt.

    Wieder zurück von seinen Reisen sondierte er erst einmal den Markt.

    Er hatte die Ruhe und Gelassenheit, nicht sofort jeden Job anzunehmen, der ihm angeboten wurde.

    Er hatte konkrete Vorstellungen davon, was er wollte.

    Es dauerte fast ein Jahr, bis das Angebot für seinen Traumjob kam.

    Ganz ehrlich: ich hätte diese Souveränität nicht besessen.

    LG Bernd
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Lothar, es gibt inzwischen Firmen, die das fördern. Du kannst Dir über Arbeitszeitkonten, Urlaubsverzicht, Verzicht auf Weihnachtsgeld etc. das Jahr Auszeit erarbeiten.

    Ich finde das sehr sinnvoll!

    CzG

    Dreas
     
  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ja, genau, schön für ihn! Schön, wenn er endlich dem nachgeht und nachgehen kann, was er wirklich will!
    Ich hab auch zwei Berufsausbildungen hinter mir, weil die erste sich als nicht wirklich passend herausstellte. Die Musik wird bei mir aber wohl Hobby bleiben.

    Bei mir lief es auch lückenlos, und es war selbstbestimmt. Zuerst die berufsbildende Schule fertigmachen, weil ich nach einem Abbruch gar nichts gehabt hätte, dann 10 Monate arbeiten, dann ins Studium eines anderen Fachs. Aus dem Studium raus und in den Beruf, den ich nicht wirklich bereue - aus allen gegebenen Möglichkeiten passt dieser wohl am besten.

    Ich glaube nicht, dass er das direkt nach der Ausbildung schon genau weiß. Ein paar Berufsjahre, jedenfalls mindestens eines, bringen da wesentliche Erkenntnisse. Nach meinen 10 Monaten war für mich genug klar, dass ich studieren ging, nach meinem ersten Berufsjahr nach dem Studium war ich wieder ein gutes Stück schlauer - aber es kommen auch heute noch neue Einsichten. Um das zu beschleunigen braucht es professionelle Beratung/ Coaching. Aber m.E. jedenfalls Berufserfahrung - die Ausbildung (wenn sie nicht eine Lehre ist) bereitet nicht darauf vor, wie die Arbeitswelt aussieht.
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    ...nur kurz noch zum Themen-Titel: "nie zu spät" - mit 32 ist man ja noch eher jung als alt.
    Da wäre das Beispiel des 80-jährigen Blues-Gitarristen treffender gewesen...
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Mein Sohn absolviert gerade ein duales Studium: Hochschule abwechselnd mit Lehre in einer Firma.
    Das Studium macht ihm Freude, aber in der Firma wird er mit Neid, Tratsch, übler Nachrede usw. konfrontiert, außerdem in seinem Elan ständig von Vorgesetzten ausgebremst, was ihn sehr abschreckt - in so einen Betrieb möchte er später auf keinen Fall!
    Jetzt war er schon kurz davor, hinzuschmeißen, aber er berappelte sich wieder und will das letzte Jahr noch durchziehen, denn so eine duale Ausbildung geht anscheinend nur ganz oder gar nicht, Auszeiten wie an der Uni (Urlaubssemester) sind nicht gestattet.

    Deshalb gehe ich davon aus, dass er danach eine Orientierungsphase benötigt, für die wir jetzt schon sparen.
    Hätte mir damals nach dem Zivildienst auch gut getan, dann hätte ich mir wahrscheinlich einen kompetenten Lehrer oder ein Konservatorium gesucht und mich für die Musikhochschule fit machen lassen, anstatt überstürzt an der Uni zu studieren, weil sonst mein Anrecht auf Halbwaisenrente verfallen wäre.

    Na ja, ich hab's überlebt, darf mich deshalb bis heute als Musiker stolz Autodidakt ohne jeglichen staatlich anerkannten Abschluss nennen, aber dem Nachwuchs möchte man es ein wenig leichter machen, der hat schon aus anderen Gründen genug Stress und ist in seinem Inneren mehr sensibler Künstler als knallharter Geschäftsmann, was er jedoch nie zugeben würde - das sind die mit dem späteren Burn-Out... :roll:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Rick! So ist das, wenn man in Firmen anfängt, oder eine duale Ausbildung macht.

    Was hab ich mir alles als Hoschulabsolvent in meinem ersten Job bei 3M gefallen lassen müssen!

    Du bist die Fehlbesetzung, Frischling von der Uni, hast keine Ahnung, wird Dir ständig unter die Nase gerieben.

    Da muss man als Berufseinstieger, zumal mit Studium, durch! Wenn man schon das nicht aushält, wie will man dann später
    die Machtspielchen aushalten, zumal wenn man Karriere machten möchte?

    Kopfschüttelnd,

    Dreas
     
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich finde das wirklich krank. Es ist unsere Generation, die durch Burn-Out und frühe Herzinfarkte aus dem Spiel genommen wird. Und es ist unsere Generation, die für unsere Kinder die Schlagzahl erhöht.
    Schon im Kindergarten werden die Kids auf Leistung getrimmt.

    Müssen die da schon Mathe und anderen Quatsch lernen anstatt einfach nur Kind sein zu dürfen?

    Haben wir nichts gelernt?

    LG Bernd
     
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  20. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    @Dreas auch da ist man nicht Opfer, sondern muss sich entscheidn wie sehr man das Spiel mit spielt.
    wer sich am Gossip beteiligt ist schon teil davon ....
    Und Machtspiele? sorry wenn ich in ein Haifisch becken als Hecht springe sollte ich mich nicht wundern das andere auch Zähne haben
    Aber muss ich den "karriere" machen? oder entscheide ich mich für etwas weniger was am Ende mehr ich ist?

    Es nie zu spät dieses permanetes Schwanzlängen messen zu beenden.
    Und ich weis das wenn man da aus steigt, einen ein Leben erwartet das entspannter ist.
    Und ausser auf Stress muss man dennoch auf fast nix verzichten.
     
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