Eure musikalischen Vorsätze für 2016

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von saxhornet, 1.Januar.2016.

  1. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ja Leben ist wichtig ....
    jeder Tag jede Minute
     
    Rick und onkeltom gefällt das.
  2. Rick

    Rick Experte

    Nun, jeder hat da wohl seine Methode.
    Ich muss manchmal sehr schnell etwas auswendig lernen, wo mir dann keine Zeit fürs tausendfache Durchspielen bleibt (beispielsweise bekomme ich ein Notenblatt gezeigt, kann es mir etwa 30 sec. anschauen, dann geht es raus auf die Bühne und ich soll das Stück auswendig vor Publikum vortragen). :eek:

    Mein "Trick" deshalb: Wenn ich etwas auswendig können soll, lerne ich es eben aktiv auswendig.
    Einprägen, im Geist durchspielen, dann vortragen.

    Das muss man freilich trainieren: man beginnt mit kurzen Passagen von wenigen Noten, die man gleich auswendig spielt, und steigert sich über mehrere Takte bis schließlich zu ganzen Liedern oder Stücken.
    Das wirkt auch für den gesamten Menschen auf Dauer sehr gut, Gedächtnisübungen sind eine hervorragende Prophylaxe gegen degenerative Hirnerkrankungen. :cool:

    Denn das Gehirn ist keine festgefügte Masse, sondern das plastischste, formbarste Organ, das der Mensch hat - allerdings auch sehr energieintensiv, weshalb es bevorzugt nur auf Sparflamme genutzt wird und man so eine Anstrengung wie das Auswendiglernen lieber vermeidet... ;)


    Gut Sax,
    Rick
     
  3. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    30 sec.??? Sag mal - ist das ein DIN A4-Leadsheet?

    Oder klappt das auch mit 16 Seiten Klassik? :sneaky:
     
  4. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    ... und das ist nach dem ersten Drittel des Jahres daraus geworden:

    In gewisser Weise "kämpfe" ich immer noch mit dem Tenorsaxophon - das Kay Siebold-Mundstück hilft enorm, weil es super anspricht und toll klingt, aber etwas stärkeres als Vandoren Java 2er Blätter kann ich momentan nicht darauf spielen. Mehr denn je hadere ich mit meinem Lehrer, welcher der klassischen Schule folgt und mich am liebsten auf einem Selmer S80D mit blauen Vandoren 3er Blättern den ganzen Tag Tonleitern spielen sähe ... Ich finde @jazzwoman 's saxophone workout und coaching so viel inspirierender und viel mehr in die Richtung, in die ich eigentlich gehen will.
    Wir hatten letzten Sonntag einen tollen und gelungenen Auftritt mit der Big Band, und ich habe tatsächlich 2 Soli gespielt :) Noch dazu auf Funk-Stücke, ein Stil, der mir bisher wenig vertraut war (Pick up the Pieces und Soul Finger, letzteres im Rahmen eines Blues Brothers Potpourris). Eine tolle Erfahrung, und für mich echt etwas Neues, und es hat überraschenderweise ganz gut geklappt.

    Die Klarinette erfreut mich immer, ich werde ihr niemals abschwören:). Ein paar Charlie-Parker-Stücke (die einfacheren :rolleyes:, d.h. My little Suede Shoes und Yardbird Suite) gehen schon ganz gut. Ich kann das offene Mundstück mittlerweile mit guter Intonation spielen, habe aber festgestellt, dass es sehr "sopransaxophonig" klingt, und weil ich den Schwarzwurzel-Klang schon gerne mag, bin ich wieder zu dem engen Wurlitzer-Klassik-Mundstück zurückgekehrt, das sich auch bequemer spielen lässt. "Klassisch" klinge ich darauf dennoch nicht ;)

    Vom Soprano konnte ich schon jetzt meine Finger nicht mehr lassen, wozu unter anderem verschiedene hessische Forumstreffen beigetragen haben, wo ich versucht habe, den kargen Bestand an Sopransaxophonen (gegenüber der Übermacht der Tenöre) zu verstärken. Inspiriert durch diese Sessions übe ich nunmehr fleißig mehrmals pro Woche Soprano und denke nicht im Traum daran, noch bis zum Sommer mit dem Soprano-Revival zu warten :D Es wird jetzt schon gespielt, regelmäßig geübt und kommt im Sommer natürlich (!) als "Urlaubshörnchen" mit nach New Orleans und Floridia in den Urlaub.

    Die Blattspiel-Fähigkeit verbessert sich langsam, es scheint mir nicht mehr ganz so schwierig wie noch vor einem halben Jahr, die Noten zeitnah zu erkennen und die entsprechenden Töne auf dem Saxophon zu finden. Trotzdem ist das sichere Blattspiel eine Aufgabe von Jahren und erfordert immer wieder starke Konzentration und Disziplin. Es kann also gut sein, dass ich nächstes und übernächstes Jahr und ein paar weitere Jahre in ähnlichen Threads wie diesem immer wieder schreibe "Blattspiel verbesern" :cool:

    Das Duo mit meiner Freundin Marie (Klavier) hat jetzt einen Namen und eine Webseite. Der erste Auftritt in einer kleinen Whisky-Bar ist schon in Aussicht. Ihr findet die Webseite in meiner Signatur. Ich hoffe sehr, dass wir in diesem Sommer ein paar Auftritte auf die Reihe kriegen.

    Viele liebe Grüße von

    Jazzica
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Natürlich handelte es sich bei diesen sehr kurzfristigen Sachen nur um ein paar Takte oder maximal Zeilen, geschwitzt habe ich trotzdem.
    Die amerikanische Sängerin, mit deren Band ich damals rumtourte, mochte vorne keine Notenstative wegen der Bühnenoptik, also musste ich (im Gegensatz zur Rhythmusgruppe) auch jeden neuen Song sofort auswendig spielen, konnte mir die Sachen teilweise erst kurz vor dem Auftritt anschauen.
    Und es handelte sich eben um Blues, wo man es ziemlich rasch merkt, wenn ein Ton falsch ist, nicht um Neue Musik, wo man ja oft nicht mal hört, ob ein Ton RICHTIG war... :-D

    Generell trete ich natürlich lieber gut vorbereitet vors Publikum, aber die damalige Zeit war eine wichtige Erfahrung für mich. Wie gesagt - man macht so etwas nicht unbedingt freiwillig, ist ja energieaufwendig. ;)

    Und das Auswendiglernen klappt immer noch, obwohl ich nichts prinzipiell gegen Noten habe, zumindest als gelegentliche Gedächtnisstütze. :cool:


    Gut Sax,
    Rick
     
    ppue, Saxfreundin und sachsin gefällt das.
  6. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Höhö ... gelernt ist halt gelernt! :)
     
    Rick gefällt das.
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, man schwitzt immer vorher.

    Aber stellt euch vor, ihr kauft ein Akkupack mit durchschnittlicher Ladekapazität, schließt es an euer Handy an und stellt fest, dass es desto mehr Energie hat, je öfter ihr es gebraucht. Von wegen, es "klappt immer noch": Es wird immer besser!

    Ich weiß genau, wie ich mich anfänglich gequält habe. Nicht mal vier Takte blieben hängen. Keine Panik. Wenn ihr heute vier Takte packt, sind die morgen in ein paar Minuten zu reaktivieren und übermorgen aus dem Stand abrufbar. Lasst euch Zeit und in einer Woche schafft ihr euch 16 Takte drauf.

    Die Panik rührt daher, dass es unmöglich scheint, sich den Riesenbrocken eines ganzen Stückes drauf zu schaffen. Also teilt man sich das ein, heute vier, morgen acht Takte. Und beim Spazierengehen geht man sie noch einmal durch mit dem Luftsax.

    Das Spielgefühl ist hernach um 100% besser. Das Sax spielt automatisch und ihr könnt anfangen, aus den Noten Töne zu machen. Am Ende kommt vielleicht Musik raus (-:
     
    deraltemann, Smoothie, Rick und 4 anderen gefällt das.
  8. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Wow, endlich mal ein Sax, das sich wirklich JEDER leisten kann!! :D

    Prima Tipps, danke @ppue :)
     
  9. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Wunderbar! Sehr gelungen.
    Und schönes Foto ;)
     
  10. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    In deiner Nähe sollte es auch Lehrer geben, die Deinen Stil unterstützen. Vielleicht schaust du dich mal um.
    Danke dennoch für die liebe Erwähnung und das Lob. Dito. Du bist hervorragend geeignet für so ein Coaching. Das geht nicht bei jedem... Disziplin, Ausdauer und selbstkritisches Arbeiten sind gefragt. Das alles vereinst du geradezu exemplarisch.
    Danke dafür.
    Bis bald,
    Lille
     
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