Eure TOKO Weihnachtsgedichte...

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von annette2412, 17.Dezember.2022.

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  1. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    21

    QUAK


    An einem See im tiefen Wald,
    da gibt es einen kleinen Frosch.
    Es ist schon Winter - bitterkalt,
    doch ist der Frosch noch wach.

    Den Winterschlaf möcht‘ er nicht machen,
    denn lange schon kann er nicht lachen.
    Er ist so traurig jeden Tag,
    kann nicht quaken wie seine Art.

    Am Teichrand steht ein alter Pfosten,
    dort hat der Frosch gern seinen Posten.
    Dort sieht er oft die Sterne funkeln,
    wenn er allein sitzt nachts im Dunkeln.

    Aus seiner Kehle Nebel kalt,
    der unhörbar im Wald verhallt.
    So sitzt er traurig Tag für Tag,
    und niemals hörbar ist sein Quak.

    Die Schallblase dem Frosche fehlt,
    die Töne stumm und nur verquält.
    Reden geht, doch Singen nicht,
    auf Froschgesang ist so Verzicht.

    Der Osterhase ist sein Freund,
    der oft mit ihm zusammen träumt.
    In seinem weißen Winterkleid,
    hat er fürs Fröschlein jetzt mehr Zeit.

    Gemeinsam überlegen beide,
    unter einer alten Weide,
    was Frösche ohne Stimme tun,
    das lässt den Hasen nicht mehr ruh‘n.

    Da läuft ein Mensch am See entlang,
    ein Radio in seiner Hand.
    Es tönt ein Saxophon im Sender,
    spielt den Forums-Adventskalender.

    "Ich hab‘s", sagt da der Osterhase,
    "Ein Sax wird Deine Frosch-Schallblase".
    Ein Forum nur für Saxophon,
    hilft in der Not auch ohne Lohn.

    Alle User helfen schnell,
    mit einem kleinen Saxmodell.
    Das bekommt der Frosch als Spende,
    damit sein Schweigen hat ein Ende.

    Damit Perlmutts für Frosch gut rutschen,
    und alle Töne sauber flutschen,
    hat Toko vieles optimiert,
    das Sax läuft schnell und wie geschmiert.

    In einer Nacht dann im Dezember,
    Weihnachten steht heut‘ im Kalender,
    kommt von Forum Post zum Wald,
    mit einem kleinen Sax ganz kalt.

    Der Frosch bläst rein, es wird schnell warm,
    die Töne haben jetzt schon Charme.
    Musik hat jeder Frosch im Blut,
    deshalb hat er gleich ganz viel Mut.

    Bald bläst er cool den Blues heraus,
    im Wald ertönt auch schon Applaus.
    Der Frosch ist nun kein Stummer mehr,
    sein Leben ist so nicht mehr schwer.

    Dann spielt er auf dem Pfosten oben,
    dort hat man ihn herauf gehoben.
    Alle lieben jeden Ton,
    vom Frosch und seinem Saxophon!

    Das Frühlings - Froschkonzert kann kommen,
    der kleine Frosch übt sehr besonnen.
    Spielt Blues und Jazz und Rock ‘n‘ Roll,
    da wird‘s im Froschteich - Frühjahr toll!
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    Manno, kalleguzzi und Juju gefällt das.
  2. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    22

    An den Weihnachtsfeiertagen sitzt der Osterhase
    Jedes Jahr und fragt sich:" Was ist hier Phase?!?
    Ich habe nichts zu tun und ende noch als Braten..."
    In seiner Stimme könnt' Ihr schon den Blues erraten.
    So macht er sich das Radio an,
    Damit er schöne Musik hören kann.
    Doch nach unzähligem Geschnulze
    Und schmalzigem Boygroup-Gesülze
    Denkt der Osterhase sich:" Ihr Pfosten!
    Für euch zahle ich teure GEZ-Kosten!"
    Ein anderer Plan für die Heilige Nacht muss nun her,
    Der Osterhase überlegt und sinniert schwer.
    "Wen könnte ich in der Nacht noch besuchen,
    der nicht über späten Besuch würde fluchen?!?"
    Der Osterhase überlegte weiter und weiter,
    Dann dachte er an seinen Freund, den Frosch, heiter,
    Der im Frühjahr so schön laut quakte,
    Während der Jäger den Hasen mit der Flinte jagte.
    Geschwind zog der Osterhase sein Fell über die Ohren
    Draußen war es inzwischen sehr verfroren.
    Der Nebel wurd' dicht
    Und nahm ihm die Sicht.
    Er kam ganz schön ins Rutschen bis zum Teich,
    Doch mit seinem Winterspeck fiel er weich.
    Der Osterhase klopfte an das Schilf:
    "Lieber Frosch, so hilf'!"
    Der Frosch vergnügt über den Besuch in der Heiligen Nacht
    Noch schnell einen falschen Hasen macht.
    So sitzen beide Freunde vergnügt zusammen
    Und fangen nach dem Essen an zu jammen.
    Glückselig blicken sie sich an:
    Man Weihnachten auch ohne weiße Locken feiern kann!
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  3. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    23

    Wie der Weihnachtsmann den Osterhasen von
    seiner Schwermut befreite - ein Weihnachtsgedicht


    Es saß an einem Wintertag
    in seinem Bau, den Laub verbarg
    der Osterhase gramgebeugt
    wovon ein großer Schmerz auch zeugt.

    Da klingelt es, wer ist denn das?
    Wer bimmelt ohne Unterlass?
    So hoppelt hoch der Hase dann
    und öffnet - ups - dem Weihnachtsmann.

    Hey Weißbart, alter Zausel du
    komm rein und mach die Türe zu.
    Wie geht's, wie steht's, jetzt sag es mir.
    Ich kann nicht klagen - und bei dir?

    Es gibt oft Tage ohne Tun
    zu viele Stunden nur zum Ruhen.
    Vielleicht ist's ja die Depression
    daran mal denken tu ich schon.

    Mein Lampenmeister, Stinkefell
    gibt's keine Tage, die sind hell?
    Wie kann man leben ohne Lust
    wie schrecklich sein muss da der Frust!

    Ich weiß, du darfst nur Ostern ran,
    kannst dann nur stehen deinen Mann
    so bleibt zu viel an freier Zeit
    schnell fort ist da die Heiterkeit.

    Der Winterblues hat dich gepackt
    dein Denken, Fühlen abgezwackt.
    Du brauchst 'nen Job, und zwar sofort
    verlass mit mir drum diesen Ort.

    Ich mach dir nun ein Angebot
    sei bloß kein Frosch, du bist in Not.
    Am besten ist, du hörst gut zu
    denn allzu sehr drückt dich der Schuh.

    Gar niemand glaubt, doch es ist wahr
    dass ich nicht nur Geschenke fahr.
    Ein Musiker, der bin ich auch
    spiel Lieder hier zum Weihnachtsbrauch.

    Für Gigs demnächst fehlt mir ein Mann
    der ein Sopran gut tröten kann.
    Ich selber spiel ja Bariton
    ein altes Horn, es ist ein Conn.

    So übten sie, tagein, tagaus
    in Zauselbartens großem Haus.
    Sie probten selbst in tiefster Nacht
    dabei kein Auge zugemacht.

    Die Freude, die war riesengroß.
    Der Hase glaubt, er träume bloß.
    Im Altenheim, im Krankenhaus
    im Übermaß kam der Applaus.

    So kam es, wie es kommen muss
    so wie's halt ist im Überfluss.

    Ein Nebel, den man gar nicht mag
    ein Pfosten auf der Straße lag.
    Ihr Schlitten rutschte voll hinein
    die Hörner flogen auf den Stein.

    O weh, o weh, die Not war groß
    wer repariert die Hörner bloß?
    Der nächste Gig, der wartet schon
    den Teufel freut's, das ist sein Lohn.

    Geschockt schrien sie nach Hilfe dann
    und riefen eine Werkstatt an.
    Doch hatte man dort keine Zeit,
    zu ToKo war es auch zu weit.

    So flossen Tränen noch und noch
    ganz plötzlich kam ein Wunder doch
    denn wenn in größter Not du bist
    dir oftmals hilft Herr Jesu Christ.

    Wie aus dem Nichts, man glaubt es kaum
    da waren sie jetzt in dem Raum
    in dem gewartet hatten schon
    die Kranken auf den ersten Ton.

    Wie schön die Hörner wieder klangen
    vorbei ja nun das große Bangen.
    Der Hase hat sich sehr gefreut
    und zehrt von dieser Zeit noch heut.

    Mit Inbrunst spielten sie den Blues
    manche einer wippte mit dem Fuß.
    Sogar das Radio war da
    ganz ohne übliches Blabla.

    Mit Liebe denken nun zurück
    die beiden und empfinden Glück.
    Der Hase kann jetzt sicher sein
    so schlimm ist's nicht zuhaus allein.

    Wie das Gedicht wohl weitergeht
    noch immer in den Sternen steht.
    Schau mal vorbei, berichte mir
    vielleicht siehst du den Hasen hier.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    _Re_ und giuseppe gefällt das.
  4. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    24

    Musikalische Weihnachten


    Frosch und Osterhase begegnen sich zur Weihnacht in kalter Nacht,
    der dichte Nebel im Dickicht das Sehen fast nicht möglich macht,
    Boom Boom Boom Boom tönt durch den Wald,
    ein Blues im Radio sehr hell und laut erschallt,
    beim Saxophonsolo dreht der Frosch den Lautstärkeknopf auf voll,
    der Osterhase, beim Rutschen auf der Lichtung, findet das nicht so toll,
    er greift nach einem dicken Pfosten und schwingt ihn nach dem Frosch,
    der nun ganz erstaunt, weil der Osterhase ihn verdrosch
    Und die Moral von der Geschicht:
    Störe auch Weihnachten deine Nachbarn nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  5. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    25

    Lügen haben kurze Beine


    Sie blickt mich an, erwartungsfroh,
    und spricht: „Nicht wieder Radio!
    Dieses Jahr zur heiligen Nacht,
    hatt‘ ich mir Live-Musik gedacht!“

    Befürchtet hatte ich es schon –
    Sie denkt wohl an mein Saxophon.
    Der Wunsch bereitet echte Sorgen,
    denn der Termin ist übermorgen!

    Unter uns kann ich’s ja sagen:
    Das Spiel vom Blatt verursacht Plagen.
    Bei „Djingle Bells“ und Rentier-Kutschen
    Gerat‘ ich ungeübt ins Rutschen!

    Ich bräuchte wohl ne Übephase,
    an deren Schluss der Osterhase
    wohlwollend seinen Daumen reckt.
    Doch so ist mir der Gig suspekt.

    Hätt‘ ich doch nicht nur Blues geübt,
    dann wär ich weniger betrübt!
    Ich bin kein Frosch, doch das ist peinlich
    Und die Blamage hochwahrscheinlich

    In meiner Not greif‘ ich zur List,
    was sicherlich gestattet ist.
    „Ach Schatz – Du weißt, ich würde gern!
    Dich zu enttäuschen liegt mir fern.

    Doch hat das Instrument ‘nen Schaden
    Und klingt, als würd’s im Nebel baden…“
    Das ist auch nicht komplett gelogen,
    weil doch ein Stängchen leicht verbogen.

    Es ist schon etwas amoralisch,
    doch werd‘ ich dann noch theatralisch.
    Hau meinen Schädel vor ‘nen Pfosten -
    „Denk an die Überholungskosten!“

    Doch was ist das? Mein Weib, es strahlt:
    „Das ist doch alles schon bezahlt!
    Ich habe im Advent gedichtet –
    und ToKo hat Dein Sax gerichtet!“
     
  6. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    26

    Der Weihnachtswunsch

    Was schenk ich bloß mir selbst zum Feste,
    wollt ich doch immer schon das Beste.
    Im Radio, da meint mein Sohn,
    hör ich am liebsten Saxophon.

    Ich könnt eins kaufen, ziemlich bald,
    man wird ja schließlich langsam alt.
    Klingen wird’s wohl erst mal grässlich,
    doch dafür ist es gar nicht hässlich.

    Ein Blues in C das wär jetzt nett,
    wenn ich das Dingen doch schon hätt.
    Ach komm ich kaufe lieber heute,
    sicher gibt’s nicht viel der Beute.

    Im Internet da fand ich flott,
    den Saxophon-Verkäufer Gott.
    Das Navi mit dem Ort bestückt,
    ras´ ich schnell los, gar wie verrückt.

    Der Stau da vorne leuchtet rötlich,
    doch Ladenschluss wär heute tödlich.
    Ich will jetzt Sax-Besitzer sein,
    bieg links in die Gasse ein.

    Das Heck gerät kurz arg ins Rutschen,
    so ist das bei den alten Kutschen.
    Die Seite rechts schlägt in den Pfosten,
    oha das gibt jetzt böse Kosten.

    Als ich endlich angekommen,
    wirkt mein Auto mitgenommen.
    Die Beule klang recht stark nach Frosch,
    als ich Sie mit dem Fuß raus drosch.

    Gerade fünf, schon finstere Nacht,
    der Laden schon um sechs zumacht.
    Schnell lauf ich los gleich wird es wahr,
    das Fenster leuchtet wunderbar.

    Güldene Hörner seh ich gleich,
    mein Herzchen wird unglaublich weich.
    Ein Blick tief ins Fenster eröffnet mir,
    die Leute dort drinnen die arbeiten hier.

    Ein Mann dort er bastelt und sitzt ganz schön krumm,
    an diesen glänzenden Dingern herum.
    Die Werkbank voll Schrauben und Nebel vom Brenner,
    ist er sicher Chef hier und ein großer Kenner.

    Ich stürme herein und schrei laut Hurra,
    doch keiner hier nimmt mich grad wirklich wahr.
    Die Theke mit der Blumenvase,
    bewohnt immer noch ein Osterhase.

    Die Zeit läuft langsam, Schellack tropft,
    in einen kleinen Messingtopf.
    Der Sax-Doc schaut kurz zu mir auf,
    ich freu mich schon auf meinen Kauf.

    Kurz darauf erlischt der Brenner,
    das wird ein Date für saxy Männer.
    Ich brauch n Horn! Und das ganz flott,
    du lieber Sax-Verkäufer Gott.

    Was willst Du spielen? Sop-Alt-Bari?
    Oder etwa eine Klari?
    Die Frage fordert mich so sehr,
    warum ist kaufen schon so schwer?

    Die Zeit rast unbemerkt dahin,
    erstmal mieten macht wohl Sinn.
    Ich kann´s gleich haben, Buch dabei,
    beim nächsten Mal kauf ich gleich zwei.

    Ein Traum wird wahr ich strahle sehr,
    ach das war ja gar nicht schwer.
    Die schönsten Stunden dieser Welt,
    wenn man sein Saxophon erhält.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    giuseppe gefällt das.
  7. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    27

    Weihnachtsblues


    Der Osterhase ist verstimmt,
    die Winterzeit kein Ende nimmt.
    Im Radio tönt es glockenhell,
    Schneeflöckchen und auch Jingle Bell.

    Und Hoschi, wie man ihn hier nennt,
    hätt lieber all die Zeit verpennt.
    Er macht sich nichts aus heil'ger Nacht,
    g'rad wenn es noch vor Kälte kracht.

    Der Hoschi muss jetzt bald besorgen
    - das hat keine Zeit bis morgen -
    Farben, Pinsel, viele Eier,
    für die große Osterfeier.

    Jetzt im Nebel und bei Nacht,
    der Hoschi seine Beute macht.
    Er klaut den Hühnern Ei um Ei
    und manchmal bricht auch eins entzwei.

    Erst neulich noch, bei Eis und Schnee,
    tat er sich seinen Fuß so weh,
    weil er im Flockenschaum den Pfosten,
    übersah, in Richtung Osten.

    Da gerät die Last ins Rutschen,
    Eier durch die Pfoten flutschen.
    Gehn die Dinger so zu Mus,
    ... kriegt der Hoschi Weihnachtsblues.

    Auch wenn der Frust so an ihm nagt,
    denkt Hoschi plötzlich unverzagt:
    Ach, sei kein Frosch, hab dicke Eier,
    ohne Eier keine Feier!

    Epilog

    Der Hoschi lebt in seinen Bau,
    hat Kinder nicht, auch keine Frau.
    Es hält die beste Frau nicht aus,
    mit all den Eiern dort im Haus.

    Und einsam ist's, zur Weihnachtszeit,
    so ohne Freunde weit und breit.
    Verzweifeln aber tut er nicht,
    am End' des Tunnels sieht er Licht.

    Denn eins, das will ich euch verraten:
    Hoschi steht total auf's Braten!
    Immer, will der Blues ihn holen,
    holt er aus dem Bau die Kohlen.

    Hoschi nämlich hat 'nen Grill
    und grillt, vorzüglich, wenn er will,
    sich Koteletts, Filets, leck're Wurst,
    und trinkt noch einen über'n Durst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  8. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    28

    Obwohl ich es nicht kann – trotz dem ich tu’s,

    und versuche es – ähnlich wie beim spielen eines Blues.

    Ich sag mir „Es wird schon irgendwie flutschen,

    prompt komm ich schon dramatisch ins Rutschen.

    Eine GÜ auf anderleuts Kosten,

    hätt ich jetzt bloß nicht ein Brett vor dem Kopf,

    ein Brett so dick wie ein Pfosten.

    Weihnachten das kommt der Weihnachtsmann

    und Ostern der Osterhase,

    ich dichte so gut ich nur kann, doch besser ist ich schaue noch mal ins Glase.

    Vielleicht kommt der Vers sogar ins Radio,

    so ähnlich wie bei meinem Nachbarn dem Mario.

    Jetzt weiß ich’s – Ich machs wie der Frosch in der Nacht,

    und verschwinde im dichten Nebel – ohne Knebel!
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  9. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    29

    Pinneberg. Ein Weihnachtsmärchen.

    Am 27. Dezember war’s,
    die Tage wurden trüber,
    mein Schlitten war leer,
    da reist ich nach Pinneberg hinüber.

    Mein Werk war vollbracht,
    wie alle Jahre wieder,
    Tier und Mensch redlich müde,
    das Radio noch voller Weihnachtslieder.

    Immer noch Stille Nacht,
    und der Christmas Blues,
    ich pausiere am Rantzauer See,
    geh ein gutes Stück zu Fuß.

    Dort sehe ich sie wieder,
    geliebte Figur,
    eines Frosch’s mit einer Krone,
    was wird aus Dir nur?

    Bleibst ungeküsst,
    über all die Jahre,
    längst König Du wärst,
    mit schlohweißem Haare.

    Der Nebel legt sich,
    über Frosch und Gewässer,
    erfüllt sich sein Wunsch im nächsten Jahr?
    Mag sein, denk ich, und weiß es doch besser.

    Ich fahr entlang des Sees,
    wo Boote vertäut an Pfosten,
    mein Ziel sind die neuen Wälder,
    die Sonne zeigt sich im Osten.

    Pinneberg ist eine grüne Stadt,
    trägt den gleichfarbigen Dreiberg im Wappen,
    zu deren Erkundung begibt man sich
    am besten auf Schusters Rappen.

    Ich bin vorbei an Drostei und Wasserturm,
    ein Stündchen herumgeschlendert,
    sah im Schaufenster den Osterhasen schon,
    hat sich nicht sehr verändert.

    Der Belag der Straßen hier ist tückisch,
    zudem die aufdringlichen Kutschen,
    wodurch selbst der friedlichste Wandersmann,
    ständig gelangt ins Rutschen.

    Ich sehne mich nach meiner Ruh,
    zu Hause zwischen geschulten Bäumen,
    hole Kraft für das kommende Jahr,
    und fange wieder an zu Träumen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    giuseppe gefällt das.
  10. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    30

    Lester war schuld

    oder
    Das beinahe letzte Solo

    Einmal, vor den Weihnachtstagen,
    da fuhr ein Freund der Saxophone
    durch NACHT und NEBEL mit dem Wagen.
    Es schneite stark, das war nicht ohne!

    Er war ermüdet, das ist wahr,
    und um nicht in den Schlaf zu fallen
    hört‘ er im RADIO – wunderbar! -
    die alten Jazzer widerhallen.

    Gerade spielt' den BLUES Count Basie,
    der Lester Young war am Tenor.
    Dem Fahrer wurd‘s so richtig lazy,
    er stellte sich das Solo vor.

    Den FROSCH, der auf die Straße wollte,
    den sah er kurz noch. Aber ach:
    Es kam, wie‘s nun mal kommen sollte.
    Bremsen, RUTSCHEN, PFOSTEN, Krach!

    - o - o - o -

    Im Krankenhaus ist er erwacht,
    fühlt sich nur mehr etwas flau.
    „Halt dumm gelaufen, letzte Nacht …
    Doch warum hat mir meine Frau
    `nen OSTERHASEn mitgebracht??“
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  11. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    31

    Weihnachts-Blues

    Genug gequakt ! ...grämt sich der Frosch,
    den immergleichen Ton er drosch.
    Tagein-, tagaus und megaschrill,
    Er, ab sofort, den nicht mehr will !

    Seit er im Radio hat´s gehört,
    den Frosch verzaubert hat, betört.
    Die schönsten Töne weit und breit,
    sogar im Winter, wenn es schneit...

    So träumt er nun vom Saxophon,
    aus jedem Loch ein and´rer Ton.
    Von "schön" bis "schrill", ganz wie man will,
    über Klappen rutschen , mit viel Stil....

    Bis Ostern, denkt er, krieg ich´s hin,
    ein Liebeslied mit tiefstem Sinn.
    Voller Inbrunst vorgeblasen,
    für sein´n geliebten Osterhasen.

    Ein Sax muß her, die Zeit, die drängt,
    im www. bestellt, war fast geschenkt.
    Bei Nacht und Nebel ausgepackt,
    die Tröte keine Töne macht....!

    Kein Wunder, Frosch, Du Pfosten! ,
    was gut sein muß, das darf auch kosten.
    Nun bring´es fix zum TOKO hin,
    der klebt Dir feinste Polster rin.

    Dann klappt´s auch mit dem Liebeslied...

    Für Gutes, Frosch,
    ...ist´s nie zu spät !
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  12. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    32

    räusper*
    Blues, Rock und Trompetenklänge,
    In den Gassen viel Gedränge.
    Rutschen tut man auf dem Eis,
    Außer man übt mit ganz viel Fleiß.
    Übersieht du dann noch einen Pfosten,
    Kann's schon Mal einen Knochen kosten.
    Siehst du dann den Osterhasen,
    Liegst du wahrscheinlich auf dem Rasen.
    Im Radio läuft alle Jahre wieder,
    Der Frosch quakt fröhlich Osterlieder.
    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind,
    der Osterfrosch mit dem Christkind.
    Du fühlst den Nebel, du bist verwirrt,
    Keine Sorge: es ist dein Kopf, der da jetzt schwirrt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    giuseppe gefällt das.
  13. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    33

    Lieber guter Nikolaus,
    Komm doch auch in unser Haus.
    Der Weihnachts -Blues wird hier nicht nur gesungen,
    sondern ist schon immer hier vom Saxophon erklungen.
    Hier lärmt kein Radio aus dem Haus,
    Hier kommt der Lärm aus meinem Sax heraus.
    Komm mach dein Schlitten fest an unsrem Pfosten,
    Wir lassen dich von unsrem Glühwein kosten.
    Du kannst an unserm Keksen lutchen,
    Während meine Finger flink über die Klappen rutschen.
    Sei kein Frosch und trinke noch 'nen heißen Wein,
    Bevor der Osterhase kommt geht hier keiner heim.
    Bei Nacht und Nebel gehen wir dann nach Haus,
    Und singen noch mit dir , mein lieber guter Nikolaus .
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  14. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    34

    Der Weihnachtsmann, ein Mann wie 'n Schrank
    wurd' zum Weihnachtsfest mal krank
    nicht Gicht, nicht CoViD, auch nicht Lues
    viel schlimmer noch: der burnout-Blues

    Er war es leid, bei Nacht und Niesel,
    bei Nebel oder Schneegegriesel
    die Geschenke zu verteilen
    und von Haus zu Haus zu eilen

    Wie oft kam er dabei ins Rutschen -
    er fuhr ja Schlitten, keine Kutschen -
    ein Schleudertrauma, ach herrje!
    Irgendwas tat immer weh!

    Und der Gestank von Rentierfürzen
    die seinen Atem seltsam würzen -
    "Nein!" so sprach der Weihnachtsmann,
    "das tu' ich mir nicht länger an!"

    Er greift zum Hörer, wählt die Nummer,
    klagt dem Kollegen seinen Kummer
    Am Schluss er dann die Worte spricht:
    "Machst Du vielleicht mal meine Schicht?"

    "Ach, sei kein Frosch" hört man ihn sagen
    "ich will dann auch die Kiepe tragen,
    im Frühjahr, nach der Wellness-Kur,
    mach' ich dann mal die Eiertour!"

    So tritt Kollege Osterhase
    in eine neue Lebensphase
    färbt sich das Fell schön rot und weiß
    und ist schon auf den Job ganz heiß!

    Das Radio spielt "Stille Nacht"
    als er sich auf die Piste macht
    er fährt den Schlitten wie im Rausch
    und genießt den Rollentausch

    Auf Übermut folgt oft Verdruss
    und so kam's, wie's kommen muss
    der Hase, nicht ganz auf dem Posten,
    setzt seinen Schlitten an den Pfosten

    Geschenke purzeln, Kufen brechen
    der Hase spürt ein dolles Stechen
    im Brustkorb, wo die Rippe krachte
    als er seinen Unfall machte

    Der Hase, Panik in den Augen,
    will doch wohl nicht zum Santa taugen
    Ist das vom Weihnachtsfest das Ende?
    oder gibt es noch 'ne Wende?

    Hoch oben schwebt der Eng'lein Chor
    die hatten grad nichts Bess'res vor
    per Luftpost ging es dann ganz schnell
    viel schneller als mit DHL

    Und auch der Hase, der geschunden
    wurde liebevoll verbunden
    und traf sich mit dem Weihnachtsmann
    und stieß mit Punsch noch mit ihm an:

    FROHE WEIHNACHTEN!
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    Rick und giuseppe gefällt das.
  15. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    35

    In Nacht und Nebel Aktion
    ertönt betrübt sein Bariton
    im Blues getränkt
    im Herz beengt.

    Schon lange drängt ihn das Verlangen
    gepaart mit diesem großen Bangen
    und diesem Frosch im Hals;
    als wäre alles falsch.

    Doch heute will er’s endlich wagen
    und ohne allzu großes Zagen
    über seinen Schatten springen,
    in unbekannte Täler dringen.

    Er fasst den letzten Tropfen Mut
    sein Herz rast, was es selten tut.
    Er hoppelt eilig zwischen Pfosten
    ohne Rückblick schnell Richtung Osten.

    Und plötzlich kracht‘s - er kommt ins Rutschen
    sieht sein Leben schon verflutschen
    als er mit allerletzter Kraft
    es in den Radiosender schafft.

    Er fuchtelt nervös - der Moderator versteht,
    ein paar Knöpfe und Schalter verdreht
    und am Heiligabend es laut im Radio hallt:
    „Der Osterhase ist ins Christkind verknallt“
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
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  16. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    36

    Wie Weihnachten durch den Osterhasen gerettet wurde !


    Der Weihnachtsmann saß alt und allein in seinem Haus,
    er war krank und wusste weder ein noch aus,
    wie er den Kindern all die Geschenke bringen soll zur Weihnachtszeit,
    denn die heilige Nacht war gar nicht mehr weit.
    Trübselig erklang passend auch noch von der Ferne ein trauriger Blues
    und ein einsamer Frosch quakte seufzend und klagend dazu am nahen Fluss.

    Doch plötzlich im dichten Nebel der dunklen Nacht,
    pochte es laut an der Tür, dass es nur so kracht.
    Er fragt sich, wer macht denn solch einen Lärm und Radau,
    da muss ich doch mal schauen und mach mich schlau.
    Er öffnet die heilige Pforte und traute seinen Augen kaum,
    lehnt dort der Osterhase am Pfosten – nein, es war kein Traum.

    Ho Ho Ho – was machst du denn hier an meinem Heim?
    Da sagte der Osterhas‘: „Jetzt lass mich erst mal rein.
    Im Radio wurde berichtet, dass du krank bist alter Weihnachtsmann,
    da wollte ich dir helfen so gut ich kann.

    Der Weihnachtsmann war sichtlich ergriffen und gerührt
    und hat zugleich viel Liebe und Wärme in seinem Herzen gespürt.

    Zusammen haben die beiden dann alle Geschenke gepackt für die Kinder im ganzen Land,
    den heiligen Schlitten beladen und dann die Rentiere zum Rutschen davor gespannt.
    So konnte dank der Hilfe vom Osterhasen der Weihnachtsmann doch noch seine Gaben verbringen,
    Weihnachten war gerettet und alle konnten „Oh du Fröhliche“ singen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  17. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    37

    Weihnachtszeit


    Die Zeit des Osterhasen ist vorbei
    und Nacht und Nebel kriechen herbei.

    Das Radio spielt Blues, s‘wird frosten,
    Knecht Ruprecht lehnt schon am Pfosten.

    Und dieser hat in seinem Sack,
    den Adventskalender huckepack.

    Das 9te Türchen bringt so fein,
    die Kur für mein liebstes Saxophon herein.

    Toko möchte über die Tasten rutschen,
    damit die Töne wieder richtig flutschen.

    Wie ein geküsster Frosch sich transformiert,
    wird hoffentlich mein Saxophon saniert.

    Dann klingt das Saxophon wieder polyphon,
    wie aus dem Grammophon.

    Damit das Märchen wird wahr,
    muss sich’s reimen wunderbar.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
  18. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    38

    Es war ganz still und leise,
    in des Winters dunkler Nacht,
    als vor lauter Schreck erwacht,
    ein Wesen, steif und weise.

    Es war, du glaubst es kaum,
    Frau Frosch, ganz grün und weich,
    Königin vom blauen Teich,
    wie aus einem Märchentraum.

    Trotz Kälte in den Gliedern,
    sprang sie bald auf 'nen Pfosten,
    schaute gespannt nach Osten,
    wo jemand kam auf Skiern.

    Den Berg hinab im Rutschen
    war es Herr Osterhase,
    ihr Freund mit rosa Nase
    und Bonbons zum Lutschen.

    Die Sonne kam, Nebel wich.
    Bald griff er zum Saxophon,
    spielte ohne Metronom,
    wunderschön und weihnachtlich.

    Endlich nun ihr Blues verschwand,
    schließlich waren sie zu zweit,
    hier zur falschen Jahreszeit,
    kleine Herzen voll entbrannt.

    Das Radio in Andacht
    es spielt "Am Weihnachtsbaume",
    als erwacht ich vom Traume,
    heist's endlich: "Frohe Weihnacht!".
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
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  19. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    39

    Bei Nacht sitz‘ ich und will was reimen.
    Doch die Ide’n woll’n nicht keimen.
    Auf nun, geh runter von dem Schlauch!
    Die anderen könn‘n das schließlich auch:
    Es muss sich nur der Nebel lichten,
    dann wird’s was mit dem dollen DIchten

    Ein Radio steht auf einem Pfosten
    Muss traurig in dem Nebel rosten.
    Doch still! Da ist ein TokopPhon zu hören.
    Ich geh‘ mal hin, will gar nicht stören.
    Der Osterhase bläst den Blues.
    Dem Arnett Cobb nen schönen Gruß
    Dazu der Frosch Piano spielt
    und ständig auf die Noten schielt.
    Sonst komm‘ die Harmonien ins Rutschen-
    Der song, der soll doch einfach flutschen-
    An End nen Hm7#b5
    Das(!) zieht mir letztlich aus die Strümpf… …

    Der song ist aus -
    Ich geh‘ nach Haus.
    So ist das Ganze doch vollbracht
    ich wünsch‘ euch eine gute Nacht

    Und draußen auf dem nassen Pfosten
    Da muss das Radio weiter rosten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
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  20. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    40

    In einer Nacht im März
    Nebel zog durch Zaun und Pfosten,
    benetzte Schaukeln und Rutschen.

    Im Radio lief alter Blues,
    der Osterhase hatte eben solchen,
    da spannte er sein bestes Blättchen,
    dachte: "Sei kein Frosch!"
    und spielte Funk.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17.Dezember.2022
    giuseppe gefällt das.
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