Ein Nachbarsjunge (14) hat nach zwei Jahren Unterricht (yamaha - Musikschule) im Moment keinen Lehrer. Da er in nächster Zeit in eine Schul-BigBand einsteigt und auch dort Unterricht bekommt helfe ich ihm die Zeit bis dahin zu überbrücken. Zwei Sachen gefallen mir aber überhaupt nicht an ihm. Er atmet immer schön in den Brustraum mit anheben der Schultern. Hat anscheinend nie jemand drauf geachtet. Der linke Daumen kommt immer, weil er das Handgelenk anhebt, von oben herunter. Dadurch hat er fast keinen Kontakt zur Daumenstütze und der kleine Finger kommt höchstens bis zur G# Klappe. Ich vermute mal das er sich diese Handstellung angewöhnt hat, weil die Hebel der Palmkeys relativ weit abstehen bzw. weil er eine kleine Hand hat. Das mit der Atmung bekomme ich hin durch gezielte Atemübungen, wie aber gehe ich mit dieser Handstellung um? Für Tipps wäre ich dankbar!
Das mit der Hand muss ich auch machen, ich hab verdammt kleine Hände und kömme deswegen kaum gut irgendwo dran. Ich würde sagen solange es ihn nicht beim spielen einschränkt kann man es doch lassen. Wenn es nicht stört dann muss man es nicht beheben. Gegen zu kurze Finger gibt es eben nur das Mittel des kleineren Saxes und das will nicht jeder. Und das Sax anpassen lassen ist nunmal sehr sehr teuer. Grüße Bostonsax
ich glaube um sich sowas abzugewöhnen hilft am besten vor nem spiegel zu üben...und sich eben auf genau die probleme zu konzentrieren...mit der zeit automatisiert sich sowas doch ziemlich schnell, oder?... bin auch mit üben vorm spiegl drauf gekommen, dass ich die finder immer sehr sehr weit von den klappe hebe...nach konzentrierten üben und einigen erneuten kontrollen vorm spiegel hab ichs mir ziemlich schnell abgewöhnt und auch vollkommen automatisiert... grüße phi
Spiegel ist eine gute Idee, und um das zu korrigieren würde ich Chromatik und andere Sinnvolle Tonleitern und Skaalen üben lassen, mit einem Schwerpunkt auf die Handstellung. Hmm, aber Yamaha ist doch schon für recht kleine Hände gebaut
nur so als kleine anmerkung...^^ hab mit ner bekannten gestern zufällig genau über dieses thema geredet...die hat auch ziemlich kurze finger und kommt mit dem li. kleinen finger auch nur zum gis, wenn sie mit der handstellung bereit für die palm keys ist...wenn sie in den tiefen registern spielt, wechselt sie einfach die handstellung und dreht das handgelenk leicht nach unten....sie spielt mittlerweile 2,5 jahre und hatte soweit nie probleme deswegen... lg phi
Also die Handstellung so lassen ist glaub ich die schlechteste Idee. Natürlich stört ihn das nicht, aber er wird auch nicht sehr schnell spielen können. Tonleitern üben halte ich für nicht so sinnvoll, weil er da zuviel auf die richtigen Töne achten muß. Er soll sich Londeix Fingerübungen kaufen Vol.2. Mach die mit ihm und korrigier immer seine Hand. Mit dieser Handstellung wird er die Übungen nicht oder nur schlecht spielen können. Deshalb wird er merken, sobald er sich an die neue Stellung gewöhnt hat, daß es viel besser ist.
Worauf es ankommt: Die Hand muss ganz locker auf den Tasten liegen. Die Finger sollten alle schon auf den Tasten liegen, so dass sich die Finger nur bewegen müssen. Ein guter Test ist, wenn ein G oder G# gespielt wird, die Hand des Spielenden bewegen. Die sollte sich idealerweise leicht bewegen lassen, wenn wirklich nur so viel Druck benutzt wird, dass die Klappen zu sind. Wenn das nicht der Fall ist, ist die Hand verkrampft. Und das ist nicht gut. Wenn die Hand in so einer lockeren Stellung ist, dann ist alles gut. Bestimmt muss die Hand ein bisschen bewegt werden, damit der kleine linke Finger Tief Bb, H und C# spielen kann, aber davon sollte die normale Handhaltung nicht abhängig gemacht werden. Übrigens ein Fehler bezüglich der Atmung ist es, das in den Bauch atmen zu forcieren! Die Schultern sollten natürlich nicht zu stark gehoben werden, aber man darf auch nicht ausschließlich in den Bauch atmen, da verkrampft man. Man muß gleichmäßig in Bauch und Brustkorb so tief wie möglich einatmen. Gruß, Benjamin
Danke für eure Tipps! Damit er die Handstellung ändert, habe ich oberhalb der Daumenstütze eine Büroklammer befestigt. Durch diese "Sperre" wird er immer wieder an seine Handstellung erinnert. Das scheint zu funktionieren. Genauso mache ich das!